Letzte Aktualisierung: 16.09.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Warum sich nur auf eine Energieform beschränken, wenn man doch zwei zugleich erzeugen kann? Ein Blockheizkraftwerk, kurz BHKW genannt, macht genau das: Es erzeugt Strom und Wärme. Während die Kraft-Wärme-Kopplung früher nur in Großanlagen eingesetzt wurde, gibt es heute auch schon kleine "mini" BHKW für den Hausgebrauch. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, welches Funktionsprinzip dem Ganzen zugrunde liegt, welche Techniken und Modelle am Markt verfügbar sind und was sie kosten.
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Unsere Experten erstellen Dir in wenigen Minuten ein Wärmepumpen-Angebot nach Deinen Wünschen. Digital & kostenlos.Kraft-Wärme-Kopplung (kurz: KWK) ist grundsätzlich ein technisches Funktionsprinzip. Umgesetzt als technische Anlage, dient diese dazu, Strom und Wärme zu gewinnen, indem man einen Brennstoff, zum Beispiel fossile Kohle oder fossiles Erdöl oder erneuerbare Biomasse verbrennt. Die beim Verbrennungsvorgang entstehende Wärme nutzt man entweder, um ein Wärmeüberträgermedium (zum Beispiel Heizwasser und / oder Brauchwasser) zu erhitzen, das dann via Wärmenetz an die Wärmeverbraucher (zum Beispiel angeschlossene Haushalte) verteilt wird. Oder man nutzt es, um eine Turbine anzutreiben, die Strom erzeugt.
Geschieht beides zusammen, also die Erzeugung von Strom und Wärme zugleich, steigert man die Effizienz der Strom- und Wärmeerzeugung erheblich. Dazu muss man wissen, dass bei der herkömmlichen Stromerzeugung bislang nur ein geringer Wirkungsgrad zwischen 30 und 40 Prozent erreicht wird, weil ein Großteil der bei der Stromgewinnung abfallenden Wärme noch ungenutzt entweicht. Je näher der KWK-Prozess dabei am Wärme- und / oder Strom-Verbraucher stattfindet, desto höher ist die Effizienz des Ganzen.
Während typische KWK-Anlage häufig in großen Heizkraftwerken zum Einsatz kommen, kommen Blockheizkraftwerke (BHKW) in kleineren Betriebseinheiten meistens modular (als Block) mit elektrischen Leistungsklassen von 100 kW bis zu 1 MW zum Einsatz. Sie bilden kleinere, kompakte Einheiten, die außerhalb von Heizkraftwerken, in Krankenhäusern, Hotels, Gewerbebetrieben und auch in Wohngebäuden zum Einsatz kommen, um Strom und Wärme am Verbrauchsort zu erzeugen. In Abhängigkeit der Anlagengröße und ihrer elektrischen Leistung unterteilt man Blockheizkraftwerke daher häufig nach ihrer elektrischen Nennleistung in Kilowatt (kWel) in vier Kategorien:
Groß-BHKW sind Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von i.d.R. deutlich mehr als 50 kWel. Hierunter versteht man die typischen BHKW, die in Krankenhäusern und Hotels zur primären Wärmeproduktion (wärmegeführter Betrieb) und zur teilweisen oder vollkommen autarken Selbstversorgung als auch zur Notstromversorgung eingesetzt werden.
Als Mini-BHKW beziehungsweise Mini-KWK-Anlage bezeichnet man BHKW, die eine elektrische Leistung zwischen 15 und 50 kWel liefern. Teilweise werden unter Mini-BHKW auch Anlagen bezeichnet, die auch die Leistungsklassen von 1 bis 15 kWel umfassen. Geräte mit kleinerer Leistung werden häufig in Mehrfamilienhäusern, BHKW mit elektrischer Leistung von über 25 kW werden in kleineren Gewerbebetrieben eingesetzt.
Mikro-BHKW sind demnach BHKW, deren elektrische Leistung kleiner als 15 kWel ist und werden daher hauptsächlich im Heizungskeller für die Brauchwassererwärmung und die Raumheizung eingesetzt. Um auch im Sommer auf genügende Laufzeiten des Mikro-KWK-Aggregats zu kommen, sind Mikro-BHKW i.d. R. so ausgelegt, dass die Grundlast an Wärme durch das BHKW bereitgestellt und der Spitzenwärmebedarf für die kalten Wintertage durch einen Zusatzbrenner geliefert wird.
Sogenannte Nano-BHKW werden als Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von bis zu 2,5 kW definiert. Solche Nano-BHKW unterscheiden sich in Bauform und Technik zum Teil sehr stark von den größeren Mikro- und Mini-BHKW. Aufgrund ihrer sehr geringen Leistung erreichen Sie jedoch einen höheren Ausnutzungsgrad als Mikro- oder Mini-BHKW.
Ein Mini-BHKW hat einen Motor, der den Generator antreibt, der wiederum Strom liefert. Beide Komponenten bilden bautechnisch betrachtet eine komplette Einheit: den Block. Der wird heute schallgedämmt.
Da bei der Erzeugung des Stroms nebenbei auch Wärme entsteht, koppelt man das Mini-BHKW mit geeigneten Wärmetauschern. Sie nehmen die Wärme auf, die zum einen im Kühlwasser der Maschine und zum anderen in den Abgasen steckt, die beim Verbrennen der Brennstoffe anfallen. Hinzu kommt eine Steuerungseinheit, die mal im Block integriert ist, mal nicht. Externe Steuerungen bringt man häufig in extra Stahlschränken unter.
Eine mögliche Klassifizierung von Mini-BHKW unterscheidet die Modelle nach der Art des Antriebs, die für den Generator eingesetzt wird. Bei den BHKW kommen
zur Verwendung.
Am häufigsten kommen als Motoren in Mini-BHKW Ottomotoren und Dieselmotoren zum Einsatz. Weitaus seltener werden Stirlingmotoren, Dampfmotoren, OHV-Motoren, Freikolbenmotoren, Brennstoffzellen oder Industrieerdgasmotoren eingesetzt.
Wie eingangs bereits kurz angesprochen, nutzt man verschieden Brennstoffarten für Mini-BHKW, wobei es immer darauf ankommt, welcher Motor welchen Brennstoff benötigt. Als Brennstoffe kommen deshalb in Frage:
Die allermeisten Mini-BHKW werden mit Erd- und Flüssiggas als auch Heizöl betrieben. Einige werden mit Biogas betrieben. Nur sehr wenige werden mit Rapsöl betrieben. Andere Brennstoffe kommen hingegen i.d.R. nicht zum Einsatz.
Der Gesamtwirkungsgrad, den man mit einem kleinen BHKW erzielen kann liegt je nach eingesetzter Technik etwa zwischen 80 und 95 Prozent. Die elektrischen als auch die thermischen Wirkungsgrade variieren stark je nach Modell und Motorentechnik.
Motor | Wirkungsgrad el | Wirkungsgrad th |
Industrieerdgasmotor | 25% | 65% |
Ottomotor | 25% | 65% |
Stirlingmotor | 15% | 85% |
Brennstoffzelle | 35% | 60% |
Dampfmotor | 15% | 80% |
Dieselmotor | 30% | 60% |
Freikolben | 15% | 85% |
Gasturbine | 10% | 65% |
OHV-Motor | 25% | 60% |
Aufgrund des hohen Wirkungsgrades im Vergleich zur herkömmlichen Energieerzeugung wird auch weniger Kohlendioxid freigesetzt. Bei einem Mini-BHKW beläuft sich die CO2-Minderung gegenüber einer konventionellen Stromerzeugung auf mehr als 100 Tonnen pro Jahr.
Ganz klar, wenn ein BHKW sowohl Strom als auch Wärme liefert, kommt es darauf an, welche Größe bei der Regelung der Leistung der Anlage als maßgeblich angesehen wird. Man unterscheidet deshalb unterschiedliche Betriebsarten.
Richtet man die Leistungsabgabe eines BHKW nach dem lokalen Wärmebedarf, spricht man von einem wärmegeführten BHKW. In der Ausführung Mini-BHKW (Konfiguration der Anlage mit einem Aggregat) regelt man dessen Leistungs-Output direkt oder lädt einen Warmwasserspeicherin Intervallen (Intervallbetrieb). Den Strom den eine solche Anlage erzeugt, verbraucht man meist selbst, ein gegebenenfalls erwirtschafteter Stromüberschuss kann in das öffentliche Netz eingespeist werden, so dass er sich verrechnen lässt.
Wird dagegen die Leistungsabgabe des Mini-BHKW danach geregelt, wie hoch der Bedarf an Strom seitens des Verbrauchers ist, handelt es sich um ein stromgeführtes Mini-BHKW. Auch eine Leistungsabgabe, die sich nach dem systemspezifischen Leistungsvermögen des Mini-BHKW richtet, ist eine stromgeführte Betriebsweise. Wird nutzbare Wärme nicht abgegriffen, gibt das Mini-BHKW sie via Notkühler als Abwärme an die Umgebung ab. Das mindert den Wirkungsgrad des Mini-BHKW.
Der Wärmebedarf ist auch bei stromorientiert betriebenen Mini-BHKW die Steuerungsgröße erster Wahl. Allerdings versucht man mit der Regelung, die Stromlast weitgehend zu deckeln. Wird Strom benötigt, läuft das BHKW. Die dabei erzeugte Wärme führt man entweder der direkten Nutzung zu oder man speichert sie in einem Zwischenlager (Pufferspeicher). Ein derart stromorientiert betriebenes Mini-BHKW hat keinen Notkühler. Zu Zeiten, in denen die Stromlast niedrig ist, deckt man den Bedarf an Wärme aus dem Pufferspeicher, erst dann startet das Mini-BHKW seinen Betrieb. Das heißt: Mit Stromorientierter Betriebsart maximiert das Mini-BHKW den Anteil an Verbrauch des eigens erzeugten Stroms, also den Eigenverbrauch – wobei kaum Verluste beim Wirkungsgrad auftreten.
Gibt eine Zentrale das Leistungsniveau für mehrere BHKW an, bedeutet das netzgeführten Betrieb der Anlagen. Dahinter steckt im Kern die Idee eines virtuellen Kraftwerks. Auch diese Betriebsweise braucht einen Pufferspeicher, a man anders nicht Wärmeerzeugung und Wärmelast (Angebot und Nachfrage) zeitlich entkoppeln kann.
Dank eines Pufferspeichers kann das Mini-BHKW auch ohne Spitzenlastkessel betrieben werden, im sogenannten monovalenten Betrieb. Um das zu realisieren, richtet man das Mini-BHKW nicht nach der Grundlast des Wärmeenergiebedarfs aus, sondern nach der Spitzenlast. Allerdings kommt es in dieser Betriebsweise zu häufigerem Ein- und Ausschalten des Mini-BHKW, das sogenannte Takten. Das Takten ist insofern unerwünscht, als dass es die Lebensdauer der Geräte verkürzt und auch mehr Brennstoff verbraucht wird.
Daher wird ein Mini-BHKW üblicherweise nicht als einziger Wärmeerzeuger im Heizungssystem betrieben. Da man es meist so auslegt, dass es selbst dann, wenn es volle Kraft fährt, nicht den Spitzenbedarf der Verbraucher deckt, braucht man einen Spitzenlastkessel. Dann handelt es sich um einen bivalenten Betrieb.
Die Preise für Mini-BHKW variieren vor allem hinsichtlich der verwendeten Motoren-Technik und der Leistungsstärke. Zudem ist der zur Spitzenlastabdeckung benötigte Heizkessel teilweise im Gerät integriert, was wiederum einen höheren Preis rechtfertigt.
Hersteller | Modell | Motor / Brennstoff | Leistung kWel / kWth | Preise (UVP zzgl. MwSt) |
---|---|---|---|---|
AISIN - Berndt EnerSys | GECC 46 A2 N / P | 3-Zylinder OHV-Motor, wassergekühlt, 4 Takt / Erd- / Flüssiggas | 4,6 kW / 11,0 kW | 21.450 € |
ATN Hölzel GmbH / CleverBHKW | Clever BHKW Mikro | Dieselmotor / Heizöl EL schwefelarm | 5,0 kW / 10,0 kW | 20.300 € (ohne Spitzenkessel) |
ATN Hölzel GmbH / CleverBHKW | Clever BHKW Piko | Dieselmotor / Heizöl EL schwefelarm | 2,2 kW / 6,0 kW | 16.300 € (ohne Spitzenkessel) |
August Brötje GmbH | EcoGen WGS 20.1 | Stirlingmotor / Gas | 1,0 kW / 3,3 bis 20,0 kW | k. A. |
BAXI INNOTECH GmbH | GAMMA PREMIO | PEM-Brennstoffzelle / Erdgas (L- oder H-Gas), Bioerdgas | 0,4 bis 1,0 kW / 1,87 kW | k. A. |
Ceramic Fuel Cells GmbH | BlueGEN | Brennstoffzelle / Erdgas | 0,5 bis 1,5 kW / 0,3 bis 0,61 kW | ab 17.000 € (ohne Spitzenkessel) |
Elcore GmbH | Elcore 2400 | Brennstoffzelle / Erdgas | 0,3 kW / 0,6 kW | k. A. |
ETZ GmbH & Co. KG | Muscetier NG 10 | Kubota-Motor / Erd- / Flüssiggas, (Biogas in Erdgasqualität) | 5,0 bis 7,5 kW / 10,0 bis 15,0 kW | k. A. |
GfE mbH/ Berges Gesellschaft für Energieeffizienz mbH | DaRo 25G | Dampfmotor / Erd- / Flüssiggas | 0,3 bis 4,0 kW / 3,5 bis 20,0 kW | 14.900 € |
Giese GmbH | GB4-8 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 2,4 bis 4,0 kW / 5,2 bis 8,7 kW | 19.031 € (ohne Spitzenkessel) |
Giese GmbH | GB6-12 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 3,3 bis 5,5 kW / 7,2 bis 12,0 kW | 19.477 € (ohne Spitzenkessel) |
Giese GmbH | GB7.5-15 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 4,5 bis 7,5 kW / 9,0 bis 15,0 kW | 23.477 € (ohne Spitzenkessel) |
Giese GmbH | HB7.5-15 | Dieselmotor / Heizöl EL | 4,5 - 7,5 kW / 9,0 bis 15,0 kW | 22.680 € (ohne Spitzenkessel) |
H & V Energietechnik GmbH und Co. KG | DAG 7500 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 7,36 kW / 18,1 kW | 17.900 € |
H & V Energietechnik GmbH und Co. KG | DAH 7500 | Dieselmotor / Heizöl | 7,5 kW / 14,7 kW | 17.900 € |
H & V Energietechnik GmbH und Co. KG | DAR 7500 | Dieselmotor / Rapsöl | 7,3 kW / 14,6 kW | 17.900 € |
H & V Energietechnik GmbH und Co. KG | ETA 2900 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 2,9 kW / 13 kW | 16.900 € |
intelli production GmbH | intelli-Heimkraft- werk® | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 2,6 kW / 6,5 kW | k. A. |
Kirsch GmbH | Kirsch micro | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 4,0 kW / bis 12,0 kW | 13.350 € (ohne Spitzenkessel) |
Kirsch GmbH | Kirsch nano | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 1,9 kW / 9,0 kW | 10.980 € (ohne Spitzenkessel) |
KW Energie GmbH & Co. KG | smartblock 7,5 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 4,0 bis 7,5 kW / 15,0 bis 22,9 kW | 25.400 € (ohne Spitzenkessel) |
lion energy GmbH & Co. KG | lion - Powerblock | Dampfexpansions- motor / Erd- / Flüssiggas | 0,3 bis 2,0 kW / 3,5 bis 16,0 kW | 14.500 € |
Micro Turbine Technology bv | EnerTwin | Gasturbine / Erdgas | 1,0 bis 3,0 kW / 5,0 bis 14,4 kW | k. A. |
Na-Wa-Tec GmbH | CH020 | 1-Zylinder Dieselmotor / Heizöl EL | 2,0 kW / 4,5 kW | 4.999 € (ohne Spitzenkessel) |
Na-Wa-Tec GmbH | YD075 | 3-Zylinder Dieselmotor / Heizöl EL | 3,0 bis 7,5 kW / 6,0 bis 13,5 kW | 9.334 € (ohne Spitzenkessel) |
Na-Wa-Tec GmbH | YD095 | 4-Zylinder Dieselmotor / Heizöl EL | 3,0 bis 9,5 kW / 6,0 bis 17,0 kW | 9.549 € (ohne Spitzenkessel) |
Reindl GmbH | BK 5.5/H Mini Power | Dieselmotor / Heizöl EL | 5,7 kW / 13,5 kW | 16.802 € |
Remeha B.V. | eVita 25s | Freikolben Stirlingmotor / Erdgas | 0,6 bis 1,0 kW / 3,5 bis 5,5 kW (Stirling) | 11.950 € |
Riesaer Brennstoffzellentechnik GmbH | inhouse5000+ | Niedertemperatur- PEM-Brennstoffzelle / Erdgas, Bioerdgas, Wasserstoff | 1,5 bis 4,3 kW / 2,6 bis 7,5 kW | ca. 50.000 € (ohne Spitzenkessel) |
RMB/Energie GmbH | neoTower® 5.0 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 2,9 bis 5,0 kW / 12,5 kW | k. A. |
RMB/Energie GmbH | neoTower® 7.2 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 3,9 bis 7,2 kW / 18,0 kW | k. A. |
RMB/Energie GmbH | neoTower® 11.0 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 7,5 bis 11,0 kW / 24,0 kW | k. A. |
RMB/Energie GmbH | neoTower® 16.0 | Ottomotor / Erd- / Flüssiggas | 9,5 bis 16,0 kW / 30,0 kW | k. A. |
Senertec GmbH | Dachs HKA F 5.5 | Ottomotor / Flüssiggas | 5,5 kW / 14,8 kW | 20.826 € |
Senertec GmbH | Dachs HKA G 5.5 | Ottomotor / Erdgas, Biogas | 5,5 kW / 14,8 kW | 20.556 € |
Senertec GmbH | Dachs HKA HR 5.3 | Dieselmotor / Heizöl EL | 5,3 kW / 11,9 kW | 20.876 € |
Senertec GmbH | Dachs Stirling | Stirlingmotor mit Brennwert-Spitzen- kessel / Erd- / Flüssiggas | 1,0 kW / 6,0 kW | 15.450 € |
Simple Energie GmbH | Modell 7,5/15G | Lambda geregelter wassergekühlter Industrieerdgasmotor / Erd- / Flüssiggas | 5,0 bis 7,5 kW / 10,0 bis 15,0 kW | k. A. |
Simple Energie GmbH | Modell 12/28G | Lambda geregelter wassergekühlter Industrieerdgasmotor / Erd- / Flüssiggas | 7,0 bis 12,0 kW / 18,0 bis 28,0 kW | k. A. |
Small-Power-Stations | BS4-3 5,5/10 (auch als Bausatz erhältlich) | Kubota Dieselmotor / Heizöl | 3,3 bis 5,5 kW / 5,4 bis 9,0 kW | 13.490 € (ohne Spitzenkessel) |
Small-Power-Stations | BS4-3 7,5/15 | Kubota Dieselmotor / Heizöl | 4,5 bis 7,5 kW / 3,5 bis 13,0 kW | 16.390 € (ohne Spitzenkessel) |
Vaillant GmbH | ecoPOWER 1.0 | Ottomotor / Erdgas | 1,0 kW / 2,5 kW | 9.890 € (ohne Spitzenkessel) |
Vaillant GmbH | ecoPOWER 3.0 | Ottomotor / Erd- / Flüssigas | 1,5 bis 3,0 kW / 4,7 bis 8,0 kW | 14.440 € (ohne Spitzenkessel) |
Vaillant GmbH | ecoPOWER 4.7 | Ottomotor / Erd- / Flüssigas | 1,5 bis 4,7 kW / 4,7 bis 12,5 kW | 16.550 € (ohne Spitzenkessel) |
Viessmann | Vitotwin 300-W | Stirlingmotor / Erd- / Flüssiggas | 0,3 bis 1,0 kW / 3,6 bis 5,3 kW | 12.648 € |
* Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Wetsfalen (Stand: August / September 2013)
Neben den Anschaffungskosten sollten aber immer auch die Installationskosten berücksichtigt werden. So kann es sein, dass bei einigen Mini-BHKW-Modellen umfangreichere Änderungen im hydraulischen-, elektrischen-, oder dem Abgassystem erforderlich sind und daher auch die Installationskosten stark variieren. Auf der anderen Seite können auf den ersten Blick teurere BHKW, die jedoch keine dementsprechenden Installationskosten nach sich ziehen, eine um viele tausend Euro günstigere Lösung darstellen.
Zudem sind auch die während des Betriebes der Anlage anfallenden Wartungskosten für die Gesamtkostenermittlung von Bedeutung. Für Mini-BHKW empfiehlt sich der Abschluss eines Vollwartungsvertrages, bei dem der Anbieter die durchgehende Betriebsbereitschaft des BHKWs sicherstellt. Hierfür ist für ein Klein-BHKW mit einer elektrischen Leistung von 5 kW und einer Laufzeit von 5.000 Stunden (in etwa der Verbrauch eines Mehrfamilienhauses) mit Wartungskosten von rund 900 bis 1.000 Euro pro Jahr zu rechnen.
Kostenposition | Anteil Gesamtkosten |
---|---|
Motor | 80,0% |
Schalldämpfung | 2,8% |
Katalysator | 1,0% |
Schmierölver- und -entsorgung | 1,7% |
Schaltschrank | 6,0% |
Be- und Entlüftung | 2,7% |
Transport und Montage | 3,2% |
Inbetriebnahme | 3,5% |
Die Energiesteuer, die über die Brennstoffe wie Heizöl oder Gas zum Betrieb des Mini-BHKW gezahlt wurde, lässt sich innerhalb des Abschreibezeitraums (10 Jahre) vollständig, danach teilweise rückerstatten. Nach dem aktuell gültigen Gesetz wird für Heizöl ein Betrag von 6,135 Cent pro Liter erstattet, für Erdgas werden 0,55 Cent pro Kilowattstunde erstattet. Bei Flüssiggas sind es 6,06 Cent pro Kilogramm.
Experten-Tipp: Mit dem BMF-Schreiben „Gewinnerzielungsabsicht bei kleinen Photovoltaikanlagen und vergleichbaren Blockheizkraftwerken“ vom 02. Juni 2021 vereinfachte das Bundesfinanzministerium die Beurteilung der „Gewinnerzielungsabsicht“ Seither gilt, dass sich Betreiber privat genutzter Solaranlagen bis 10 kW als auch Eigentümer von BHKW bis 2,5 Kilowatt – sogenannte Mini-BHKW – auf Antrag von der Einkommensteuer befreien lassen können.
Die Wirtschaftlichkeit von BHKW wird in der Regel von der Auslastung und der größtmöglichen Nutzung der produzierten Wärme und des Stroms sowie von den Stromerlösen des nicht selbst genutzten Stroms bestimmt.
Um trotz der typischen Abnahmesituation in einem Privathaushalt das Mini-BHKW optimal auszulasten, wird es so ausgelegt, dass die thermische Leistung des BHKW 10% bis 30% der benötigten Spitzenwärmeleistung beträgt. Bei hohem Wärmebedarf wird dann der Spitzenlastkessel zugeschaltet. Ein so ausgelegtes Mini-BHKW mit 6 kW thermischer Leistung erreicht dann rund 5.000 Betriebsstunden im Jahr und kann dann 30% der maximalen Heizlast des Gebäudes übernehmen sowie rund 75% des jährlichen Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser abdecken.
Experten-Wissen: Für das Erreichen eines wirtschaftlichen Einsatzes sollte das Mini-BHKW in der Regel mindestens 5.000 Betriebsstunden pro Jahr laufen.
Contracting für Mini-BHWK wird von einigen Herstellern, Energieagenturen, Energiedienstleistern, Kommunen und Stadtwerken angeboten. In diesem Fall wird mit dem Gebäudeeigentümer ein Vertrag über 10 oder 15 Jahre abgeschlossen. Sämtliche Investitionen in das Mini-BHKW und die Modernisierung der Heizungsanlage, Planung, Wartung und den fehlerfreien Betrieb der Anlage übernimmt dann der Contractor.
Beim Einspar-Contracting vergütet der Gebäude-Eigentümer den Contractor aus den mit dem Mini-BHKW eingesparten Energiekosten. Beim Anlagen-Contracting tritt der Contractor als Energielieferant auf. Er mietet vom Gebäude-Eigentümer einen Raum, in dem er das Mini-BHKW in eigener Regie betreibt. Aus dem Verkauf der Nutzenergie refinanziert er das Mini-BHKW.
Der Contracting-Vertrag kann auch weitergehende Vereinbarungen enthalten. So werden Mini-BHKW teilweise in virtuelle Kraftwerke eingebunden ("Schwarmkraftwerke"), die bei Bedarf dann Regelenergie erzeugen, um Netzengpässe zu überbrücken. Diese Erlöse verbessern dann wiederum die Wirtschaftlichkeit des Mini-BHKW.
Experten-Tipp: Um zu überprüfen, ob die Installation einer kleiner Mini-KWK-Anlage überhaupt in Frage kommt, sollten Sie sich von einem BHKW-Experten beraten lassen, der das Haus und die Heizung genau unter die Lupe. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst eine solche Vor-Ort-Beratung mit bis zu 360 Euro.
Mini-BHKW bis 20 kWelwerden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Mit dem Mini-KWK-Programm sollen zusätzlich zum Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz Impulse für den breiten Einsatz auch von kleinen KWK-Anlagen gegeben werden. Nach diesem Förderprogramm können neue Mini-Blockheizkraftwerke bis 20 kWelin bestehenden Gebäuden einen einmaligen Investitionszuschuss erhalten, der nach der elektrischen Leistung der Anlagen gestaffelt ist. Als bestehendes Gebäude gilt ein Gebäude, für das der Bauantrag vor dem 1. Januar 2009 gestellt bzw. die Bauanzeige vor dem 1. Januar 2009 erstattet wurde.
Die Förderung wird als Festbetrag durch nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt. Die Höhe des Zuschusses hängt von der elektrischen Leistung des Mini-BHKW ab:
Leistung | Zuschuss |
---|---|
< 1 kWel | 1.900 € |
> 2 kWel | 2.200 € |
> 3 kWel | 2.500 € |
> 4 kWel | 2.800 € |
> 5 kWel | 2.900 € |
> 6 kWel | 3.000 € |
> 7 kWel | 3.100 € |
> 8 kWel | 3.200 € |
> 9 kWel | 3.300 € |
> 10 kWel | 3.400 € |
> 11 kWel | 3.410 € |
> 12 kWel | 3.420 € |
> 13 kWel | 3.430 € |
> 14 kWel | 3.440 € |
> 15 kWel | 3.450 € |
> 16 kWel | 3.460 € |
> 17 kWel | 3.470 € |
> 18 kWel | 3.480 € |
> 19 kWel | 3.490 € |
< 20 kWel | 3.500 € |
Der Zuschuss für ein Mini-BHKW mit einer Leistung von z. B. 7,4 kWel wird wie folgt berechnet:
Zum Zuschuss für die vollen 7 kWel in Höhe von 3.100 Euro kommt ein Teilbetrag von 40 Euro (0,4 kWel × 100 Euro/kWel). Insgesamt beträgt die Basisförderung für ein Mini-KWK-BHKW mit 7,4 kWel somit 3.140 Euro.
Besonders energieeffiziente Mini-BHKW können zusätzlich zur Basisförderung ein Bonus als prozentualen Aufschlag auf die Basisförderung erhalten. Der Wärmeeffizienzbonus wird für Mini-BHKW gewährt, die mit einem (zweiten) Abgaswärmetauscher zur Brennwertnutzung ausgestattet und an ein hydraulisch abgeglichenes Heizungssystem angeschlossen sind. Der Wärmeeffizienzbonus beträgt 25 Prozent der Basisförderung.
Der gesamte Zuschuss für die Mini-KWK-Anlage mit einer Leistung von 7,4 Kilowatt elektrisch bestehend aus Basisförderung und Wärmeeffizienzbonus beläuft sich auf 3.925 Euro. Zur Basisförderung von 3.140 Euro kommt der Wärmeeffizienzbonus von 785 Euro.
Der Stromeffizienzbonus wird für Anlagen mit einem besonders hohen elektrischen Wirkungsgrad gewährt beträgt 60 Prozent der Basisförderung.
Leistung Min. | Leistung Max. | elektrischer Wirkungsgrad |
---|---|---|
> 0 kWel | ≦ 1 kWel | > 31 % |
> 1 kWel | ≦ 4 kWel | > 31 % |
> 4 kWel | ≦ 10 kWel | > 33 % |
> 10 kWel | ≦ 20 kWel | > 35 % |
Für ein Mini-BHKW mit einer Leistung von z. B. 1,5 kWel wird zusätzlich zur Basisförderung von 2.050 Euro ein Stromeffizienzbonus von 1.230 Euro, insgesamt also 3.280 Euro gewährt. Den Stromeffizienzbonus gibt es derzeit jedoch aufgrund der Anforderungen nur für Geräte mit Brennstoffzellen.
Experten-Tipp: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat eine Liste mit förderfähigen Mini-BHKW erstellt, die für jedes BHKW-Modell den möglichen Förderbetrag ausweist. Bei der Orientierung anhand der BAFA-Liste sollten Sie stets darauf achten, dass Sie die aktuelle Version der Liste verwenden.
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