Wärmepumpen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst. Einen Zuschuss gibt es jedoch nur, wenn die Wärmepumpe auch effizient ist. Die Effizienz wird bei Wärmepumpen durch die Arbeitszahl ausgedrückt. Diese beschreibt das Verhältnis von erzeugter Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie pro Jahr. Soll eine bestehende Immobilie mit Erdwärme> beheizt werden, so muss diese eine Arbeitszahl von 4,3 erreichen, um einen Zuschuss von 20 Euro pro Quadratmeter zu erhalten. Das ist möglich, bedarf jedoch vielfach weiterer energetischer Optimierung der Erdwärmeheizung und der Immobilie selbst. Eine Möglichkeit, auch in älteren Immobilien eine hohe Arbeitszahl zu erreichen und somit auch die Zuschüsse vom BAFA zu akquirieren, ist die Integration einer Solarthermieanlage.
Solarthermieanlagen wurden bisher typischerweise mit einer neuen Gasheizung kombiniert. Hier lassen sich über einen Großteil des Jahres merklich Gaskosten einsparen. Bei einer Erdwärmepumpe, die bereits geringe Heizkosten verursacht, war eine Solarthermiekombination in herkömmlicher Ausführung zumindest bei primär wirtschaftlichem Kalkül des Hausbesitzers eher selten anzutreffen. Ein interessanter Ansatz einer Kombination von Solar- und Erdwärmetechnik ist, die durch Sonneneinstrahlung gewonnene Wärme immer dann in die Erdsonden oder den Flächenkollektor einzuspeisen, wenn Puffer- und Warmwasserspeicher bereits vollständig geladen sind. So wird zum einen die Solaranlage besser ausgelastet und zum anderen steht der Erdwärmeheizung kurzfristig ein höheres Temperaturniveau zur Verfügung. Unter bestimmten geologischen Bedingungen ist der solare Zugewinn auch über längere Zeit hinweg nutzbar.
Eine geschickte Kombination von Erdwärme- und Solaranlage kann dazu führen, die vom BAFA geforderte Arbeitszahl einfacher zu erreichen. Und auch ein Kombinationsbonus in Höhe von weiteren 500 Euro ist dann möglich. Dieser Kombinationsbonus wird gewährt, wenn gleichzeitig zur Erdwärmeheizung eine förderfähige thermische Solarkollektoranlage installiert wird. Diese theoretischen Erwägungen erfordern in der Praxis jedoch das Zusammenspiel versierter Experten. Für die erfolgreiche Koordination des Projekts ist es daher ratsam einen Energieberater hinzuzuziehen, der die energetischen Planungen übernimmt, anhand dieser die grundsätzliche Eignung des Systems für die Immobilie beurteilt und sich um die Beantragung der Fördermittel kümmert.