Letzte Aktualisierung: 04.01.2018
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Die Caterva GmbH mit Sitz in Pullach bei München wurde 2013 als Spin-Off der Siemens AG gegründet. Caterva vernetzt ihre "Caterva-Sonnen" zu einem virtuellen Großspeicher – dem Caterva-Sonnensystem – der durch das Stabilisieren des Stromnetzes Erlöse erwirtschaftet. Im Dezember 2017 hat die Caterva GmbH beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.
Die Caterva GmbH mit Sitz im Landkreis München wurde 2013 von Markus Brehler, Gabriele Ellenrieder und Dr. Roland Gersch gegründet. Unterstützt wurde die Gründung durch die Siemens Novel Businesses GmbH (SNB) als Minderheitsgesellschafter. Im Fokus des Unternehmens steht ein Energiemanagementsystem, das den Betrien von Stromspeichern in Haushalten wirtschaftlich machen soll, indem ein finanzieller Mehrerlös durch die Stabilisierung der Stromnetze erwirtschaftet wird.
Die Besonderheit des virtuellen Caterva-Großspeichers ist seine Zusammensetzung aus vernetzten, haushaltsgroßen Energiespeichern (Caterva-Sonnen). Die Stromspeicher enthalten Lithium-Ionen-Akkus von Saft Batterien GmbH, die Leistungselektronik liefert Siemens. Jeder Stromspeicher verfügt über eine eigene Steuereinheit, so dass es autark auf die Netzfrequenz reagiert. Über das UMTS-Netz sind die in privaten Haushalten installierten Speicher mit der Leitzentrale bei Caterva verbunden und werden dort als Schwarm koordiniert. Die Leitzentrale nimmt die einzelnen aktuellen Speicherladestände der Stromspeicher auf und regelt den Schwarm so aus, dass jederzeit die angebotene Primärregelleistung zur Verfügung steht.
Aufgrund der deutlich größeren Akkukapazität des Stromspeichers im Vergleich zu konventionellen Solarstromspeichern bedeutet die Teilnahme am Regelleistungsmarkt für die Haushalte keine Einschränkung bei der Nutzung des selbsterzeugten Stroms. Im Gegenteil: Von dem durch das Stabilisieren des Stromnetzes erwirtschafteten Erlös profitieren die Endkunden in Form einer jährlichen Prämie. Zudem sparen Eigenheimbesitzer mit einer Caterva-Sonne beim Stromeinkauf jährlich Hunderte Euros, da sie viel weniger Strom von ihrem Versorger beziehen müssen.
Im Dezember 2017 hat die Caterva GmbH beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dem Unternehmen zufolge ist die Insolvenz Teil eines Restrukturierungsplans, um sich an das schnelle Wachstum im Speichermarkt finanziell anpassen zu können. Neue Gesellschafter sollen helfen, die jetzt erforderlichen Investitionen zu leisten, damit Caterva den Ausbau schnell und zielgerichtet umsetzen kann. Zum Geschäftserfolg soll außerdem die dritte Generation des Stromspeichers Caterva-Sonne beitragen, die 2018 in den Markt eingeführt werden soll. Die Kundenverträge der Caterva GmbH sollen im Rahmen des Insolvenzsverfahrens zunächst unverändert fortgeführt werden.