Neben den Vermietern schätzen aber auch die Mieter die Vorteile energetisch sanierter Häuser. So empfehlen 95 Prozent der befragten Mieter den Einzug in ein energetisch saniertes Haus. Fast 90 Prozent der befragten Mieter gaben an, dass ihr Wohnkomfort nach der Sanierung gestiegen ist. Daher waren sogar 31 Prozent der befragten Mieter bereit, eine Erhöhung der Warmmiete in Kauf zu nehmen, wenn der Wohnkomfort steigt und der Energieverbrauch sinkt.
Nur 3 Prozent der Vermieter und nur 2 Prozent der Mieter berichteten entgegen vielfacher Medienmeldungen von Schimmelproblem nach der Wärmedämmung der Häuser. Demgegenüber berichteten 18 Prozent der Mieter und sogar 36 Prozent der Vermietern von Schimmelpilzen vor der energetischen Sanierung.
Während bei 47 Prozent der Mieter die Warmmiete gleich blieb, erhöhte sich bei 52 Prozent der Mieter die Warmmiete nach der Altbausanierung. Die dena und das ifeu-Institut führen dies jedoch darauf zurück, dass bei einer Sanierung häufig nicht energiebedingte Modernisierungsmaßnahmen, wie ein Innenausbau, durchgeführt werden und zu einer Mietpreiserhöhung führten.
Dass die Vorteile energetisch sanierter Immobilien für potenzielle Mieter als auch Immobilienkäufer gleichermaßen entscheidungsrelevant sein wird, darf jedoch zumindest in deutschen Metropolen bezweifelt werden. So führte laut Engel & Völkers die steigende Nachfrage nach Wohnraum allein in Berlin im Zeitraum von 2007 bis 2012 zu Mietpreissteigerungen um über 20%. Während Mieter sich in Berlin daher dem Mietpreis unterordnen müssen, ist für Investoren beim Kauf von Immobilien in Berlin eine gute Energieeffizienz mittlerweile ebenso wichtig wie z. B. eine sehr gute Ausstattung.
Ab 1. Mai 2014 können Mieter und Käufer die Vorteile energiesparender Gebäude auch bereits in den Immobilienanzeigen erkennen. Denn dann müssen bestimmte Angaben aus dem Energieausweis wie der Endenergiebedarf oder der Endenergieverbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr in allen Immobilieninseraten in kommerziellen Medien wie etwa Zeitungen oder kostenpflichtigen Online-Portalen verpflichtend genannt werden.