Letzte Aktualisierung: 01.10.2013

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Niedersachsens Grüne gegen Ölheizungsverbot

Die Grünen sind mit einem Ölheizungsverbot in den Wahlkampf gezogen. Doch auf Landesebene wird hiervon Abstand genommen. Trotz Sanierungsstaus und hohen Heizölpreisen setzen Die Grünen in Niedersachsen auf die Eigenverantwortlichkeit der Bürger und Bürgerinnen.

Der Bund macht Werbung für die Wärmewende - in der Realität herrscht jedoch immer noch Sanierungsstau (Foto: energie-experten.org)

Der Bund macht Werbung für die Wärmewende - in der Realität herrscht jedoch immer noch Sanierungsstau (Foto: energie-experten.org)

Bündnis 90/Die Grünen hatten in ihrem Bundestagswahlprogramm vorgesehen, dass ab 2015 keine neuen Ölheizungen mehr installiert werden sollen. FDP-Abgeordnete des niedersächsischen Landtages haben daher den Grünen Umweltminister Stefan Wenzel gefragt, wie die Landesregierung diese Forderung nach einem Verbot der Neuinstallation von Ölheizungen bewertet. Überraschenderweise setzen die Grünen in Niedersachsen nicht auf ein Verbot, obwohl es viele gute Gründe hierfür gibt.

Grüne setzen auf Umweltbewusstsein von Bürgern

Stefan Wenzel sieht keine Notwendigkeit für einen weiteren Regulierungsbedarf im Neubau. Und auch bei Altbauten sei laut Wenzel das Ziel, im Rahmen von eigenverantwortlichen energetischen Sanierungen, den Dämmstandard zu erhöhen, um die Wärmeverluste zu begrenzen. Der danach verbleibende Heizwärmebedarf könne dann über Fern- und Nahwärmenetze, moderne Heizungstechnik auf Gas- oder Ölbasis, Wärmerückgewinnung, Wärmepumpen und den Einsatz erneuerbarer Energien abgedeckt werden. Umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger sollten daher laut Wenzel bei der Wahl ihres Heizungssystems freiwillig anstreben, weniger fossile Brennstoffe für Heizung und Warmwasser einzusetzen.

Energiepolitik blockiert Energiewende im Wärmemarkt

Doch reicht es aus, auf die Eigenverantwortlichkeit jedes Bürgers zu setzen? Manfred Greis, Präsident des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH), sieht das anders: "Ein weiter so darf es nicht geben. Die bisherige Untätigkeit der Energiepolitik im Wärmemarkt und die einseitige Konzentration auf Strom hat die Energiewende blockiert." Der Modernisierungsstau sowohl bei den 20 Millionen deutschen Heizungsanlagen als auch bei der Gebäudehülle verhindere die Erreichung der Ziele der Energiewende im Wärmemarkt, so der BDH. Steuerliche Anreize, auch für Einzelmaßnahmen, seien das probate Mittel, vorhandenes privates Kapital für die Auflösung des Modernisierungsstaus zu mobilisieren und damit die Einsparpotenziale zu heben.

Heizöl durchschnittlich 28 Prozent teurer als Erdgas

Unabhängig von der Förderung oder einem Verbot von Ölheizungen lohnt sich ein Umstieg auf eine moderne Heizung auch finanziell. Denn nach einer aktuellen Berechnung des unabhängigen Vergleichsportals Verivox, welches die Kosten für Heizöl und Erdgas verglichen hat, ist Heizöl bei gleicher Heizleistung durchschnittlich 28 Prozent teurer. Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox: "Früher entwickelten sich die Preise der beiden Energieträger weitgehend parallel, doch seit dem Jahr 2010 ist aufgrund wirtschaftlicher und rechtlicher Veränderungen eine deutliche Entkoppelung zu erkennen. Eine Änderung dieser Situation ist derzeit nicht abzusehen."

Heizungsmodernisierung und Gasanbieterwechsel

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Hintergrund: Immer noch 6 Millionen Ölheizungen

Im Jahr 2012 wurden laut Erhebungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) in Deutschland etwa 105.000 Neubauten mit Erdgasheizungen bestückt, rund 51.500 mit Wärmepumpen ausgerüstet, etwa 35.000 an Fernwärmenetze angeschlossen und circa 12.500 Wohnungen mit Holz- oder Holzpelett-Heizungen ausgestattet. Lediglich 2.000 Neubauten wurden 2012 noch mit Ölheizungen ausgestattet. Auch im Bestand nehme der Anteil an Ölheizungen ab, obwohl laut BDEW immer noch circa 6 Millionen der in Deutschland installierten rund 20 Millionen Heizungen Ölheizungen sind. Und von diesen 6 Millionen Ölheizungen sind nach Verbandsangaben mehr als 90 Prozent aus energetischer Sicht als veraltet anzusehen.

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