So finden Sie das beste Solaranlagen-Angebot
Die Sonnenenergie vom Dach direkt für den Stromverbrauch in der Wohnung nutzen – unmittelbarer lässt sich die Energiewende kaum umsetzen. Die Landeshauptstadt München, die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG München und die Stadtwerke München (SWM) setzen auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt auch auf den zügigen Ausbau der Photovoltaik auf Münchens Dächern.
Im Stadtteil Harthof realisieren GWG München und SWM derzeit auf mehreren Mietwohnungsgebäuden in der Dientzenhoferstraße, der Rathenaustraße und im Lieberweg großflächige Photovoltaik(PV)-Anlagen. Mit einer installierten Leistung von rund 1,8 MWp (Megawatt peak) ist es das bisher größte Mieterstromprojekt in München.
Alleine bis zum Jahresende 2023 wird die dort installierte Leistung in Summe bereits knapp 1 MWp betragen und 21 PV-Mieterstrom-Anlagen umfassen. Diese produzieren pro Jahr bis zu 1 Million Kilowattstunden Ökostrom, rechnerisch genug für rund 400 Münchner Haushalte. Rund 850 Wohneinheiten befinden sich in den betreffenden GWG-Gebäuden.
Im kommenden Jahr wird das Projekt im Bauabschnitt II auf weiteren Gebäuden der GWG München fortgeführt. 2024 sollen nochmal 23 Anlagen mit einer Leistung von rund 820 kWp ans Netz gehen.
Oberbürgermeister Dieter Reiter ließ sich bei einer Begehung im Oktober 2023 von SWM und GWG München den aktuellen Stand des PV-Ausbaus am Harthof erläutern. „Ich freue mich, dass die Energiepartnerschaft der beiden städtischen Unternehmen so sichtbar Früchte trägt. Die Fachleute von GWG München und SWM arbeiten an diesem Projekt schnell und motiviert zusammen – und erschaffen so Münchens bislang größtes Mieterstromprojekt. Und als Mieterin oder Mieter im GWG-München-Gebäude kann man sich ebenfalls freuen – das Zuhause wird durch die Ökostromanlage energetisch aufgewertet, ohne dass Mieterinnen und Mieter für die Installation etwas zahlen müssen“, so Oberbürgermeister Dieter Reiter.
„Wir sind stolz, gemeinsam mit den Stadtwerken München schon so weit vorangekommen und sein und noch sehr viele neue, zukunftsweisende Projekte umzusetzen. Das ist sowohl für unsere Mieterschaft als auch global gesehen die Chance, klimagerecht und unabhängig zu werden. Meine Anerkennung gilt hier auch den Kolleg*innen beider Unternehmen, die sich hervorragend abgestimmt und ergänzt haben“, ergänzt Armin Hagen, Geschäftsführer der GWG München.
Björn Heer, Leitung Neue Geschäfte, SWM: „Die SWM arbeiten im Rahmen ihrer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien schon seit 2008 daran, so viel Strom lokal, regional und überregional als Ökostrom zu erzeugen, wie die Stadt verbraucht. Projekte wie diese sind dabei besonders erfreulich – sie kommen ganz unmittelbar der Stadt und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern zugute. Wer sich für den Tarif M-Mieterstrom entscheidet, profitiert darüber hinaus auch noch mit einer niedrigeren Stromrechnung.“
Die SWM installieren im aktuellen Bauabschnitt I am Harthof rund 2.320 Solarfabrik-Module. Sie bilden zusammen 4.500 m2 Modulfläche, das entspricht einem Umfang von 6,5 Tennisfeldern. Sämtliche dort aufgebaute PV-Anlagen werden im Mieterstrommodell umgesetzt. Da die Stadtwerke München die Installation und den Betrieb der Photovoltaikanlage übernehmen, fallen keine Mehrkosten für die Mieter*innen an.
Darüber hinaus gibt es ein attraktives Tarifangebot: Die Bewohner*innen können selbst wählen, ob sie zum M-Mieterstrom wechseln oder ihren bestehenden Stromvertrag behalten möchten.
Beim M-Mieterstrom wird der Ökostrom ohne Netzdurchleitung direkt vom Dach in die Wohnungen geliefert. Wird mehr Strom benötigt, als die PV-Module produzieren, dann liefern die SWM entsprechend Ökostrom. Der Tarif M-Mieterstrom ist immer mindestens 10 Prozent günstiger als die Grundversorgung – derzeit ist die Ersparnis sogar deutlich größer.
Im Rahmen der Energiepartnerschaft von GWG München und SWM werden auf Neubauten und auch bei Sanierungen – sofern technisch möglich – gemeinsam Photovoltaik-Mieterstrom-Anlagen realisiert. Im Neubaugebiet Freiham entstehen bis 2024 Mieterstrom-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 350 kWp.
In den Folgejahren ist der PV-Ausbau am Harthof im Areal ASCEND und im Areal St.-Michael-Straße geplant. ASCEND steht für Accelerate Positive Clean Energy Districts und beschreibt die Umsetzung eines energiepositiven Stadtteils mit Förderung aus EU-Mitteln.
Hintergrund des intensiven Ausbaus: In der Stadt, in der die Flächen knapp sind, bieten sich für die Energiewende beim Thema Strom die Dachflächen von bestehenden Gebäuden und Neubauten an. Auch kleinere Anlagen tragen ihren Teil dazu bei, das lokale Potenzial so weit wie möglich auszuschöpfen. Alle PV-Anlagen zusammen helfen, noch mehr klimaneutralen regionalen Ökostrom für die Stadt zu erzeugen und ihn direkt ins Münchner Netz einzuspeisen.
Steckbrief | |
---|---|
Projektnummer: 3611 | |
Objekt: Mehrfamilienhäuser | |
Ort: München-Harthof | |
Beteiligte Unternehmen: Wohnungsbaugesellschaft GWG München, Stadtwerke München (SWM) | |
Hersteller: Solarfabrik-Module | |
Elektrische Leistung: 1.800,00 kW | |
Größe/ Fläche Photovoltaik-Anlage: 4.500,00 m2 | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 1.000.000,00 kWh | |
Baujahr: 2023 |
Steckbrief | |
---|---|
Projektnummer: 3611 | |
Objekt: Mehrfamilienhäuser | |
Ort: München-Harthof | |
Beteiligte Unternehmen: Wohnungsbaugesellschaft GWG München, Stadtwerke München (SWM) | |
Hersteller: Solarfabrik-Module | |
Elektrische Leistung: 1.800,00 kW | |
Größe/ Fläche Photovoltaik-Anlage: 4.500,00 m2 | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 1.000.000,00 kWh | |
Baujahr: 2023 |