So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Im Dresdner Stadtteil Pillnitz entstand Anfang der 2000er-Jahre das Bauprojekt Nestwerk. Neun Familien mit insgesamt 39 Mitgliedern entwickelten das Konzept in Eigenregie, mit dem Ziel, eine umweltfreundliche Nachbarschaft zu schaffen. Entstanden sind zwei Passivhäuser mit neun Wohneinheiten, die hauptsächlich mit nachhaltiger, solarer Energie versorgt werden. Bei der Planung fiel die Entscheidung auf den Bau im Reihenhaus-Stil samt drei darüber liegenden Dachwohnungen.
Je Haus wurde eine 12 m2 große Solaranlage installiert. Hinzu kommen Pufferspeicher (je 1000 Liter Fassungsvermögen), Lüftungsgeräte mit Lufterhitzer und Erdreichwärmetauscher sowie ein zentraler Gasbrennwertkessel. Das optimierte Passivhaus-Konzept in Holzrahmenbauweise dient dem minimalen Energieverbrauch.
Im Bereich der Dämmung gewährleistet eine Kreuzlattung im Kellerbereich sowie eine 3-Scheiben-Schutzverglasung der Fenster einen effektiven Wärmeschutz. Mittels Zuluft werden die Räumlichkeiten ausreichend mit der gewünschten Wärme versorgt. Für kalte Tage stehen zusätzliche Leistungsreserven zur Verfügung.
Für Solarthermie typisch erfolgt auch hier die Wärmeverteilung hauptsächlich über im Vorfeld isolierte Doppelrohrpakete. Der Brennwertkessel mit einer Leistung von 36 kW ist für die Verarbeitung des Warmwassers zuständig. Insgesamt beträgt der Restwärmebedarf der beiden Passivhäuser 8.871 kWh, wovon 6.671 kWh für die Heizung und 2200 kWh für das Warmwasser anfallen. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf 1,60 Euro pro m2. Auf welche Summe sich die Energiekosten schlussendlich belaufen, liegt aber auch am Verhalten der Bewohner.
Insgesamt fielen für den Bau der Pillnitzer Passivhäuser 1.258.800 Euro an, wovon der Anteil von solarer Energiegewinnung, Heizung und Lüftung bei neun Prozent lag (Heizung und Solar 52.900 Euro, Lüftung 59.300 Euro). Heute freuen sich die Familien über ein angenehmes Klima in den Räumen, begünstigt durch hohe Oberflächentemperaturen. Die simpel konstruierte Regeltechnik gewährleistet zudem eine nutzerfreundliche Bedienbarkeit.
Mit der Kombination von Solarkollektoren, umweltfreundlichen Baustoffen, einem begrünten Dach sowie der Nutzung von Regenwasser wurde das Projekt im Jahr 2000 mit dem „Sächsischen Innovationspreis Holzbau“ ausgezeichnet. Überzeugt hat die Jury insbesondere das abgerundete Gesamtkonzept, welches die neun Familien gemeinsam mit den Architekten und Ingenieuren für ihr neues Zuhause entwickelten.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 27 | |
Objekt: Passivhäuser | |
Ort: Dresden-Pillnitz | |
Beteiligte Unternehmen: Reiter Architekten GmbH | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 24,00 m2 | |
Baujahr: 2000 | |
Quelle: Reiter Architekten GmbH |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 27 | |
Objekt: Passivhäuser | |
Ort: Dresden-Pillnitz | |
Beteiligte Unternehmen: Reiter Architekten GmbH | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 24,00 m2 | |
Baujahr: 2000 | |
Quelle: Reiter Architekten GmbH |