In der Nähe von Linstow im Landkreis Rostock wurde ein Kiestagebaugelände mit PV-Paneelen bestückt (Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer)

Solaranlage in Zietlitz spart große Mengen Kohlendioxid

Im Süden des Landkreises Rostock entstand ein imposantes PV-Kraftwerk, welches die Region von nun an mit sauberer Energie versorgen wird. Im Sommer 2020 begannen die Bauarbeiten für die PV-Anlage in Dobbin-Linstow. Die einzelnen PV-Module wurden auf dem Areal eines ehemaligen Kiestagebaus in Linstow aufgestellt. Bekannt ist das Areal auch als Kieswerk Zietlitz.

Den Auftrag zum Bau des Solarparks gab die Schweriner WEMAG AG an den Projektentwickler Goldbeck Solar. Das solare Projekt ging aus der Kooperation zwischen der Evangelischen württembergischen Landeskirche, der WEMAG AG und weiteren Partnern hervor. Der Solarpark in dem Kiestagebau zählt zu einem der größten PV-Projekte der WEMAG AG.

Module soweit das Auge reicht

Bebaut wurde eine Gesamtfläche von etwa 75 Hektar, auf der rund 190.000 PV-Module Platz finden. Verwendet wurden Solarmodule der Marke SunTech sowie Wechselrichter des Herstellers SMA. Die Photovoltaikanlage in Dobbin-Linstow gleicht letztlich einem Meer aus PV-Paneelen und kommt auf eine Leistung von 82,6 MW_p.

Jährlich liefert die Solarstromanlage einen Gewinn von rund 70.000 MWh Ökostrom und leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur lokalen Energiewende. Der einstigen Konversionsfläche wurde somit ein neuer Zweck zugeführt. Pro Jahr können allein durch Zietlitz etwa 40.000 Tonnen CO₂-Ausstoß vermieden werden.

Stolze Gesichter bei der Eröffnungsfeier

Zu den Gästen der feierlichen Einweihung zählte unter anderem der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. „Das Projekt Zietlitz zeigt, wie sinnvolle Nachnutzung einer Kiesgrube entlang der Autobahn und Engagement für die neuen Energien Hand in Hand gehen“, betonte Minister Christian Pegel.

„Die erneuerbaren Energien sind die Hauptquelle für die Energiewende. Mit dem Bau und dem Betrieb von eigenen EEG-Kraftwerken nutzen wir die natürlichen Ressourcen. Dieser Solarpark ist unser bislang größtes Projekt“, ergänzte Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG.

Weiterhin dankte er allen Partnern für die erfolgreiche Kooperation: „Als moderner Öko-Energieversorger setzen wir uns darüber hinaus verstärkt für die Digitalisierung der Netze ein, bauen eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur auf, errichten im großen Maßstab eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und betreiben seit vielen Jahren eigene Umweltprojekte. Unser Credo lautet: Verantwortung übernehmen und nachhaltig wirtschaften.“

Wirtschaft und Naturschutz gehen Hand in Hand

Das Leuchtturmprojekt in Zietlitz ist der Beweis dafür, dass sich Ökonomie und Ökologie wirkungsvoll in Einklang bringen lassen. Auf den ausgekiesten Flächen wurde nicht nur der der Bau eines Kraftwerks, welches zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes beiträgt, realisiert, sondern zusätzlich Feuchtgebiete, die als Feuerlöschteiche und Habitate für Kleinlebewesen und Vögel dienen.

In rund zweijähriger Planungs- und Bauzeit wurden im „Projekt Balder“ an sieben Standorten in Mecklenburg-Vorpommern Solarkraftwerke konzipiert und errichtet, die gemeinsam eine Nennleistung von ca. 165 MW_p erreichen. Mit 82,6 MW_p ist Zietlitz der größte Einzelstandort und das gegenwärtig größte Ausschreibungsobjekt im Solarbereich in Deutschland, das nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert wird.

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