Der alte Resthof in Kaaksburg wurde umgehend saniert und ist heute mit PV-Anlage, Wärmepumpe und E-Ladestationen ausgestattet (Foto: EnergieExperten)

Solaranlage versorgt Resthof und betankt E-Autos in Kaaksburg

Der Fahrschulleiter Hans Spresny aus Itzehoe setzt bereits seit 2012 auf Erneuerbare Energien. Mit dem Kauf eines alten Resthofs in Kaaksburg, ein kleines Dorf ganz in der Nähe von Itzehoe, erfüllte sich der gebürtige Schleswig-Holsteiner einen lang ersehnten Traum: Ein riesiges Grundstück inklusive zwei großen Wiesenflächen, einem alten Stallgebäude, einem kleinen rotes Holzhaus und einem Hauptgebäude, in dem sich zwei Wohnungen sowie eine gemeinsame Diele befinden.

Nachdem der Kauf abgeschlossen wurde, ging es an umfassende Sanierungs- und Renovierungsarbeiten. Die Elektrizität in dem Haus war veraltet und zudem sollten umweltfreundlichere Energiegewinnungsmethoden geschaffen werden.

Aus alt mach neu - Photovoltaikanlage auf dem Dach des alten Resthofs

Daher ließ der neue Eigentümer eine eigene Solaranlage von einer regionalen, auf Photovoltaik-Projekten spezialisierten Firma auf dem Dach des Hauptgebäudes montieren.  Auf einer Fläche von rund 20 m² wurden die PV-Paneele montiert und erreichen eine Leistung von 9,6 kW_p.

Die Solaranlage erzeugt heute an einem sonnigen Sommertag im Juni rund 50 kWh, was einem jährlichen Ertrag von rund 8.250 kWh entspricht. Der erzeugte Solarstrom wird im Haus selbst genutzt. Sollte einmal nicht alles verbraucht werden, wird der Rest in das öffentliche Netz eingespeist und entsprechend des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) vergütet. An dem gleichen sonnigen Sommertag kommt dabei eine Vergütung von circa 6,50 € zusammen - bei rund 30 Tagen im Monat zeigt dies deutlich, wie sehr sich die Investition in eine Solaranlage lohnen kann!

Neben der PV-Anlage wurde zudem eine gebrauchte Wärmepumpe von WOLF installiert, die Energie aus der Umgebungsluft gewinnt und damit die Innenräume der beiden Wohnungen über gewöhnliche Heizkörper verteilt.

Sonnenenergie tankt auch die eigenen Elektroautos

Der Eigentümer des Resthofs leitet seit über dreißig Jahren eine Fahrschule in der Kleinstadt in Schleswig-Holstein. 2017 legte sich der Autoliebhaber bereits ein Tesla Elektroauto für den privaten Gebrauch zu. Neben den umweltfreundlichen Aspekten gefielen ihm auch das Design sowie die spielerischen Tools, wie beispielsweise der "Mad-Max-Button", welcher das Auto auf seine Höchstgeschwindigkeit bringt.

Nach und nach rüstete der Geschäftsführer auch die Autos in der Fahrschule um - von kraftstoffbetriebenen Fahrzeugen zu Elektrofahrzeugen. Ein Firmenwagen ist im Durchschnitt acht Stunden am Tag auf den Straßen unterwegs; entsprechend viel Kraftstoff wird dafür benötigt, der nicht nur teuer ist, sondern zudem auch der Umwelt deutlich schadet.

Diese E-Autos müssen natürlich ordentlich und ständig aufgeladen werden, weshalb auf dem Hof zudem zwei Tesla E-Ladestationen installiert wurden. Auch diese beziehen sauberen Solarstrom von der eigenen Photovoltaik-Anlage, der direkt in die Elektroautos fließt.

6 Tonnen Kohlendioxid spart die eigene Solaranlage jährlich ein

Über das sogenannte „Sunny Portal“ der SMA Solar Technology, ein auf Anlagenüberwachung spezialisiertes Unternehmen, können sämtliche Daten der Solaranlage täglich abgerufen werden. So erhält der Eigentümer jeden Tag eine kurze E-Mail mit dem Tagesertrag, der gewonnenen Vergütung sowie der eingesparten CO₂-Emissionen - welche im Übrigen rund 12,7 Tonnen pro Jahr umfassen.

Das moderne Geschäftsmodell zeigt deutlich, dass auch in einer Branche, die eigentlich nicht durch Klimafreundlichkeit punktet, der Klimaschutz problemlos umgesetzt werden kann. Zudem lohnt sich eine Investition in Erneuerbare Energien nicht nur bei einem Neubau; auch alte Bestandsbauten können damit erfolgreich modernisiert und aufgerüstet werden.

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