So finden Sie das beste Wärmepumpen-Angebot

Henrik Petersen, Manuel Bartsch, Sarah-Maria Kubik, Dr. Gerta Gerdes (HanseWerk Natur) und Bürgermeister Holger Bajorat vor der neuen Heizzentrale des B-Plans Kräuterpark in Stolpe. (Foto: HanseWerk Natur GmbH)

Neubaugebiet in Stolpe wird mit kalter Nahwärme versorgt

In Stolpe, einer Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein, wurde das Neubaugebiet „Kräuterpark“ mit einem bidirektionalen, kalten Nahwärmenetz ausgestattet. In der Siedlung hat HanseWerk Natur 24 Wärmeanschlüsse für 34 Wohneinheiten, inklusive Puffer- und Warmwasserspeicher installiert. Das Wärmenetz liegt in rund einem Meter Tiefe – dort speichert der Boden Wärme aus dem Sommer noch weit in die Heizperiode hinein.

Geothermisches Sondenfeld und Wärmepumpen dienen als Wärmequelle

Als Wärmequelle dient ein geothermisches Sondenfeld mit 22 Erdwärmesonden, welches die Vorlauftemperatur des Niedrigtemperaturnetzes konstant zwischen 8 und 15 Grad hält. Innerhalb der Wohngebäude sorgen Wärmepumpen für das Anheben der Wärme auf ein nutzbares Temperaturniveau für Fußbodenheizung und Warmwasserversorgung.

Auf dem Weg von der Erdsonde zum Haus erwärmt sich die Flüssigkeit also weiter. Das spart eine Menge Energie im Vergleich zu einer Erdsonde im eigenen Garten.

Sehr hohe Effizienz dank bidirektionalem Ansatz

Im Gegensatz zu klassischen Nahwärmenetzen, die mit Temperaturen zwischen 40 und 95 Grad arbeiten, herrschen im kalten Nahwärmenetz Vorlauftemperaturen von 5 bis 13 Grad. Die Folge: Es treten nahezu keine Netzverluste auf, im Sommer wird über den bidirektionalen Ansatz sogar zusätzliche Wärme gewonnen: Dann lassen sich Wohnräume über die Fußbodenheizung um wenige Grad herunterkühlen. Die so entzogene Wärme kommt wieder dem System zugute.

Synchronisiert werden die unterschiedlichen Bedarfe über eine zentrale Steuerungseinheit von HanseWerk Natur. Über diese kann der Wärmebetreiber auch Ineffizienzen, beispielsweise defekter Wärmepumpen und -sonden frühzeitig erkennen und entsprechend gegensteuern.

Einsparung von bis zu 60 Tonnen CO2 pro Jahr

Seit Oktober 2023 sind nun die Geothermie-Sonden verlegt und in den ersten Häusern sind die Wärmepumpen installiert worden. Im Rahmen einer kleinen Feier im Urzeithof wurde das Netz am 12. Oktober offiziell eingeweiht.

Mit dabei Holger Bajorat, Bürgermeister der Gemeinde Stolpe: „Als Gemeinde sind wir ökologisch eingestellt. Mit dem Niedrigtemperaturnetz im Kräuterpark haben wir gemeinsam mit HanseWerk Natur und der Landgesellschaft SH eine innovative und zukunftsfähige Wärmeversorgung geschaffen – weg vom Gas und klimaneutral.“

Gerta Gerdes, Geschäftsführerin von HanseWerk Natur ergänzt: „Unser Netz benötigt bis zu sechs Mal weniger Energieeinsatz als klassische Nahwärmenetze und dank der Grünstromnutzung ist der CO2-Ausstoß gleich Null“. So können in der Siedlung bis zu 60 Tonnen CO2 pro Jahr gegenüber einer erdgasbetriebenen Wärmeversorgung eingespart werden.

Auch gegenüber der sonst üblichen Lösung, dezentraler Luft-Wärmepumpen in jedem Haus, sind dank Erdwärme und bidirektionalem Netz deutliche Effizienzvorteile erkennbar. So werden im gesamten Gebiet für die Wärmeerzeugung 10 bis 20 Prozent weniger Strom benötigt.

Förderung derzeit noch Voraussetzung für Wirtschaftlichkeit

Beim kalten Nahwärmenetz in Stolpe profitieren Kunden von folgenden Vorteilen:

  • Verbraucher tragen durch die Wahl eines CO2-armen Versorgungssystems zur Wärmewende in Schleswig-Holstein bei
  • 24/7 Service/Notdienst im Störungsfall
  • Effizienter Anlagenbetrieb dank Fernsteuerung
  • Instandhaltungsrisiko trägt Wärmeanbieter
  • keine Anschaffungskosten
  • Im Sommer können Verbraucher vom Heiz- in den passiven Kühlbetrieb umstellen und Gebäude temperieren.

Dank der staatlichen Förderung sind die Gesamtkosten vergleichbar mit den Kosten für dezentrale private Eigenlösungen.

Steckbrief
Projektnummer:
3608
Objekt:
Neubaugebiet
Ort:
Stolpe
Beteiligte Unternehmen:
HanseWerk Natur GmbH
Baujahr:
2023


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