KfW-Zuschuss „Solarstrom für Elektroautos“ gestoppt: Weitere Förderung ab 2024 möglich!
Das KfW-Programm 442 „Solarstrom für Elektroautos“ für Ladestation, Photovoltaikanlage und Solarstromspeicher wurde nach massiven Server-Problemen am frühen Mittwoch morgen vorzeitig eingestellt. Alle Fördermittel für das Jahr 2023 wurden bereits am ersten Tag vergeben, so die KfW. Auf der Webseite der KfW heißt es zum Stopp des Förderprogramms:
„Das Förderangebot ist bereits so stark in Anspruch genommen worden, dass die Fördermittel ausgeschöpft sind. Bitte stellen Sie keinen Antrag mehr. Haben Sie Ihren Antrag schon gestellt? Sofern Sie dabei alle Fördervoraussetzungen erfüllen und eine Zusage erhalten haben, ist Ihr Zuschuss für Sie reserviert.“
Die Tagesschau berichtet, dass in wenig mehr als 24 Stunden bereits insgesamt etwa 33.000 Anträge bewilligt wurden. Die vom Bundesverkehrsministerium bereitgestellten 300.000.000 Euro für das Jahr 2023 seien damit ausgeschöpft. Die durchschnittliche Fördersumme beträgt somit weniger als die 9.600€ für das Paket aus PV-Anlage, Stromspeicher und Wallbox, was darauf hindeutet, dass überwiegend kleinere Systeme als 10 kWp bezuschusst wurden.
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Wie geht es nun mit der KfW-Solaranlagen-Förderung weiter?
Schon am Dienstagabend soll es bis 18 Uhr trotz der massiven IT-Schwierigkeiten der KfW zu etwa 23.000 Förderzusagen gekommen sein. Dabei wurden bereits Fördermittel von 200.000.000 Euro vergeben, teilte die KfW mit. In den Folgestunden wurden dann die weiteren 100.000.000 Euro Födermittel für Antragsteller reserviert.
Der gesamte vom Bundesverkehrsministerium freigegebene Fördertopf beträgt zunächst 500 Millionen Euro, sodass für das kommende Jahr 2024 noch 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen sollten. Wann das neue "Windhundrennen" startet, wurde jedoch von der KfW nicht bekanntgegeben.
Auf der Webseite der KfW versucht die Förderbank jedoch zu beruhigen: „Sofern Sie dabei alle Fördervoraussetzungen erfüllen und eine Zusage erhalten haben, ist Ihr Zuschuss für Sie reserviert.“
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Stundenlange Wartezeiten: Massive Kritik an IT-Management
Das ist auch wichtig, da viele Antragsteller verunsichert sind, ob ihr Antrag eingegangen ist: „Ich habe einen Antrag gestellt, der scheinbar eingegangen ist, sehe diesen aber nicht unter meinen Anträgen und habe keine Bestätigungsmail bekommen. Woher weiß ich nun ob es tatsächlich geklappt hat?“, berichtet ein Nutzer auf X (früher Twitter).
Viele weitere Antragsteller kritisieren vor Allem die Online-Stabilität des Verfahrens. „Absolute Frechheit, nicht regierende Website bei zu erwartender Last. Wer kann sich ab 9 bis in die Nacht vor den PC setzen & versuchen durch zu kommen. Absolut nicht fair geregelt. War mehrmals im letzten Schritt und habe dann um 22 Uhr aufgegeben, jetzt ist die Förderung weg“, fasst ein X-Nutzer stellvertretend für viele andere KfW-Zuschussinteressierte die Kritik zusammen.
Auch über die Ursachen wurden gemutmaßt. Einige schreiben auf X, dass die Berechnung der Fördersumme bei der Antragstellung zur Server-Überlastung führte.
„Energiewirtschaftlicher Nutzen solcher Eigenverbrauchslösungen: nahe Null“
Volker Wissing, Chef des Bundesverkehrsministeriums und Geldgeber des Förderprogramms, wertet die hohe Nachfrage als Erfolg: Das Förderangebot treffe "offensichtlich genau den Nerv der Bevölkerung". „Die Kombination aus Photovoltaik-Anlage, Batteriespeicher und Ladestation in eigenen und selbstgenutzten Wohngebäuden ist ein wesentlicher Schritt in Richtung einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung“, begründet Wissing die Einführung seines Programms.
Daran haben sich in den letzten Wochen immer wieder Zweifel gehegt. Lion Hirth, Professor an der Hertie School, der unter anderem während der Energiepreiskrise 2022/2023 Bekanntheit erlangte, urteilte hingegen auf X: „Energiewirtschaftlicher Nutzen solcher Eigenverbrauchslösungen: nahe Null.“