Betreiber von kleinen und mittelgroßen Photovoltaikanlagen sind und bleiben auch in 2013 die Träger der Energiewende. Wie der Deutsche Solarbetreiber-Club e. V. berichtet wurden zwischen Januar und Mai 2013 immer noch 36.158 PV-Anlagen bis maximal 10 kWp gegenüber 39.250 im Vorjahreszeitraum installiert. Die installierte Leistung der Solaranlagen stieg jedoch von 254 MW auf 256 MW an. Neben der Einspeisevergütung für Kleinanlagen von derzeit 15,07 Cents wird es 2013 und 2014 für viele attraktiver, verstärkt Photovoltaik zum Eigenverbrauch zu nutzen.
Günstigerer Eigenverbrauch durch kostenoptimierte Solarstromspeicher
Durch einen Photovoltaik Eigenverbrauch wird der zu verbrauchende Strom nicht in das Stromnetz eingespeist und auch nicht aus dem Stromnetz bezogen. Der Eigenverbrauch ist somit jener Energieanteil, der direkt verbraucht wird. So können zum Beispiel die Waschmaschine, der Kühlschrank oder der Computer direkt mit Sonnenenergie betrieben werden. Am Abend oder wenn die Sonne mal nicht scheint, wird gespeicherter Solarstrom aus einer Batterie bezogen. Dabei geht der Trend 2013 zu kleineren Stromspeichern. So bietet z. B. der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar rund zwei Kilowattstunden fassende Lithium-Ionen-Batterien, die direkt mit dem PV-Wechselrichter gekoppelt sind. Diese Speicherentwicklung setzt nicht den Schwerpunkt auf die größtmögliche Steigerung des Eigenverbrauchs, sondern vorrangig auf eine wirtschaftlich optimale Auslastung des Stromspeichers. Größere Speicher, mit denen ein hoher Photovoltaik Eigenverbrauch erreicht werden kann, werden im Gegensatz dazu nur an ertragreichen Tagen vollständig geladen. Mit kostenoptimierten Stromspeichern ist jedoch nur ein Eigenverbrauch von etwas über 50% möglich.
Steigende Strompreise und Speicherförderung stärken Eigenverbrauch
So reduzieren sich die Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde auf rund die Hälfte und liegen in Summe mit den Kosten der Photovoltaikanlage für eine Kilowattstunde gleich auf oder sogar unter den normalen Haushaltsstrompreisen. Der Trend zum Photovoltaik Eigenverbrauch könnte 2013 und 2014 auch durch das im Mai 2013 gestartete "Finanzierungsprogramm 275" gestärkt werden, das bisher jedoch nur schleppend anläuft. Bei dieser Förderung von Solarstromspeichern für den Eigenverbrauch ist es unwesentlich, ob es sich um eine Neuinstallation handelt oder ob lediglich die Solaranlage mit einer Batterie nachgerüstet wird. Die Förderung für einen eigenen Batteriespeicher kann bei Banken und Sparkassen beantragt werden und ist an einen KfW-Kreditvertrag geknüpft, da es sich um einen Tilgungszuschuss handelt. Durch die Kostenoptimierung der Solarstromspeicher, steigende Haushaltsstrompreise und die Speicherförderung ist es wahrscheinlich, dass zukünftig der Eigenverbrauch als Argument für die Anschaffung einer PV-Anlage gerade bei kleineren Anlagen an Bedeutung gewinnen wird.
Jeder zweite Solarteur hat bereits Solarstromspeicher installiert
Diesen Trend zum Photovoltaik Eigenverbrauch in 2013 weist auch eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) unter Photovoltaik-Handwerkern nach. Demnach ist der Anteil der PV-Nutzer, die mit ihrem Solarstrom anteilig den eigenen Stromverbrauch decken sowohl bei Privat- als auch Gewerbekunden deutlich angestiegen. Laut BSW-Solar wird bei neu installierten Solarstromanlagen mittlerweile durchschnittlich rund ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt oder Unternehmen selbst verbraucht. Und bei der Optimierung der Eigenverbrauchsquoten setzen Installateure in 2013 vor allen Dingen auf eine optimale Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage (81 Prozent) und ein intelligentes Energiemanagement (57 Prozent). Zudem hat laut Verbandsangaben bereits jeder zweite Solarinstallateur einen Solarstromspeicher zum Photovoltaik Eigenverbrauch installiert.