Letzte Aktualisierung: 16.03.2017
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Smart heißt so viel wie intelligent und schlau. Ein Smart Home ist demnach ein intelligentes Zuhause. Kernpunkt sind die vielen Smart Home-Geräte, die gesteuert werden können und auch untereinander kommunizieren und Befehle ausführen. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie sich smarte Geräte vernetzen lassen und welche Anwendungen besonders beliebt sind.
Der Begriff Smart Home, auf Deutsch etwa: „intelligentes Zuhause“, kommt heute überall dort zur Sprache, wo es im Bereich Wohnen um die Vernetzung und Fernsteuerung von Geräten geht sowie um automatisierbare Abläufe, deren Ziele
Das smarte Zuhause ist demnach eins, in dem Geräte miteinander vernetzt sind, in dem Geräte Daten speichern und in dem Geräte in der Lage sind, eine eigene Logik abzubilden. Mitunter taggt man auch Geräte, so dass im System des Smart Home Daten zu ihnen, ihren Leistungen und Herstellern hinterlegt sind.
Wichtiges Merkmal dieser Smart Home-Geräte ist ihre Schnittstelle zum Programmieren, über die man unter anderem via Internet auf das System oder einzelne seiner Komponenten zugreifen kann, um es beziehungsweise diese zu steuern. Meist braucht man dafür erweiterbare Applikationen, sogenannte Apps, auf Smartphone & Co.
Als „smarte“ Geräte versteht man demnach intelligente Geräte, die sich vernetzen und fern steuern lassen. Dabei ist nicht nur die reine Konnektivität der Geräte von Bedeutung, sondern auch die smarte Kommunikation dieser untereinander. Daher spricht man hierbei auch vom Internet der Dinge (IoT) bzw. von IoT-Geräten.
Smart Home Geräte sind in diesem Sinne beispielsweise
Häufig werden Smart Home Geräte und Gerätschaften in
unterteilt. Sie werden daher den Funktionsbereichen der "Hausautomation und Haushaltsgeräteautomatisation" zugeordnet.
Teil der Hausautomation wäre es dann beispielsweise, mit dem Haus direkt verbundene Einrichtungen und Geräte wie Alarmsysteme, Beleuchtungssysteme, Fenstersicherungssysteme, Heizungssysteme und andere zu steuern. Das bedeutet konkret, dass Licht und Heizung zu (vor)programmierten Zeiten an- und ausgeschaltet werden, Jalousien und Rollläden geöffnet und geschlossen werden, ganz nach Bedarf der Bewohner des Hauses.
Auf diese Weise ließe sich eine persönliche Anwesenheit der Bewohner auch dann vortäuschen (simulieren), wenn diese gar nicht daheim sind. Dazu ließe man möglicherweise den Fernseher für eine Weile laufen und das Licht in verschiedenen Räumen brennen, ganz so als wäre jemand anwesend. Eine solche beispielhafte Simulation dient dann der Sicherheit: Sie soll das leere Zuhause vor Einbrechern und Vandalen schützen.
Entsprechend wären ein ferngesteuerter Kühlschrank, der einem nach unterwegs signalisiert, dass die Milch zur Neige geht, oder eine vorprogrammierte Armada von Küchengeräten wie Kaffeemaschine, Eierkocher und Toaster, denen es allmorgendlich gelingt, Kaffee, Eier und Brot zur gewünschten Zeit gleichzeig zuzubereiten, Teil der Haushaltgeräteautomatisation.
Smart Home-Bereich | Smart Home-Geräte |
---|---|
Unterhaltungselektronik (Smart Entertainment) | Smart TV, Multiroom Audio, Sprachassistenten |
Haushaltsgroß- und kleingeräte (Communication & Control Devices) | smarte Steckdosen, Gateways, Smart-Home-Steuerungsboxen, vernetzt steuerbare Waschmaschinen, smarte Staubsauger und Espressovollautomaten |
Heimautomatisierung (Automation & Security) | smarte Überwachungskameras, LED Lampen, vernetzbare Rauchmelder, Wassersensoren und Kohlemonoxid-Sensoren |
Die Vernetzung von haustechnischen Geräten, Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik und mehr Smart Home Geräten funktioniert via Signal- / Datenübertragung. Die wiederum kann auf unterschiedliche Art und Weise und auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Zunächst einmal wären da als mögliche Übertragungswege zu nennen:
Die Informationsübertragungswege lassen sich auch miteinander kombinieren. Im Zentrum steht dabei das Smart Home Gateway als zentrale Steuereinheit. Smart Home-Geräte können etwa per WLAN, Bluetooth, 433 MHz, 868 MHz oder DECT funken und unterschiedliche Spezifikationen wie ZigBee oder Z-Wave voraussetzen.
Lange Zeit wurden Technologien zur Übertragung der Daten zu und von den Smart Home-Geräten eingesetzt, die häufig nicht miteinander kompatibel waren. Bei vielen Geräten spielt das heute aber nur noch eine untergeordnete Rolle, da moderne Smart Home-Gateways zunehmend mehrere Hersteller und Standards unterstützen. So sind viele Gateways zu mehreren hundert Geräten unterschiedlicher Hersteller kompatibel und erkennen automatisch, um welches Gerät es sich handelt und, welche Arten der Datenübertragung z. B. 433 MHz-, 868 MHz- oder Infrarotsignale das Gerät verwendet.
Dennoch gibt es Smart Home-Technologien, die von keinem System genutzt werden, sodass auch die Gerätelösungen unterschiedlicher Hersteller nicht einfach miteinander verbunden und gesteuert werden können. Dies muss beim Geräte-Kauf beachtet werden.
Technologie | Übertragung | Verschlüsselung / Proprietär | Smart-Home-Systeme |
---|---|---|---|
Bluetooth | Funk (2,4 GHz) | AES-128 / nein | |
DECT ULE | Funk (1880 bis 1900 MHz) | AES / nein | Panasonic, Gigaset Elements, AVM |
DigitalSTROM | Stromleitung | keine / nein | DigitalStrom |
DMX | Datenleitung | keine / nein | Smart-place.ch |
EnOcean | Funk (868 MHz) | AES-128 / nein | |
HomeMatic | Funk/Datenleitung (868 MHz) | AES Authentifizierung / ja | Qivicon, RWE |
io-homecontrol | Funk (868 bis 870 MHz) | AES-128 / ja | |
KNX-PL | Stromleitung | keine / nein | |
KNX-RF | Funk (868 MHz) | keine / nein | |
KNX-TP | Datenleitung | keine / nein | |
KNX-zertifizierte Busleitung (J-Y(ST)Y 2x2x0,8) | Datenleitung | keine / ja | Busch-Jaeger Elektro GmbH/ ABB AG |
LCN | Stromleitung | keine / ja | LCN – Local Control Network |
WLAN | Funk (2,4 GHz) | WPA, WPA2, WEP u. ä. / nein | Apple HomeKit |
ZigBee Pro | Funk (2,4 GHz, 868 MHz) | AES-128 / nein | Lightify, Miele, Philips Hue, Qivicon |
Z-Wave | Funk (868 MHz) | AES-128 / nein | Devolo, Fibaro, Stadtwerke Neumünster, Stadtwerke Gütersloh, Orange France, Verbund, EWE Vertrieb GmbH |
Weit verbreitet sind Geräte zur Regelung der Heizung, um bedarfsgerecht energie- und kosteneffizient zu heizen. Hier wird unterschieden zwischen Regelungen zur Heizwärmeabgabe und Regelmöglichkeiten der Heizwärmeerzeugung. Zu den erstgenannten Geräten zählen z. B. funkgesteuerte Heizkörperthermostate. Mit ihnen lässt sich jeder Raum nach Bedarf beheizen, ob zeitgesteuert oder per Knopfdruck mit dem Smartphone. Mit diesen Geräten können Fensterkontakte zusätzlich verknüpft werden, sodass automatisch Wärmeverluste beim Lüften vermieden werden können. Demgegenüber gibt es eine Reihe von Heizungsherstellern, die eine Smart Home-Steuerung der Heizung per Smartphone, Tablet oder PC erlauben. In der Regel können dann auch die vorgenannten Smart Home-Geräte zur Regelung der Heizwärmeabgabe mit diesen Systemen kombiniert und erweitert werden.
Das wohl umfänglichste Angebot an Smart Home-Technik, gibt es im Bereich der Sicherheitstechnik. Hier können eine Vielzahl an Geräten (Alarmanlage, Überwachungskamera, Lichtalarme & Co.) miteinander verknüpft und zu Sicherheitszwecken eingesetzt werden. Allen haben zum Ziel, dass, wenn die Sicherheit verletzt wird, beispielsweise durch Einbrecher oder Vandalen, die smarten Kontrollgeräte Warnsignale an befugte Empfänger senden und evtl. weitergehende Aktionen wie die Verriegelung von Türen und Fenstern, Lichtquellen aktivieren oder akkustischen Alarm auslösen. Mit Hilfe dieser Sicherheitsgeräte spart man sich zum Beispiel die Kosten, die ein herkömmlicher Sicherheitsdienst verursachen würde, der die Sicherheitslage Ihres Zuhauses regelmäßig persönlich checkt. Neben dem Einbruchschutz ist aber auch der Brandschutz von besonderer Bedeutung. Hierzu gibt es u.a. eine Vielzahl von unterschiedlichen smarten Rauchmeldern. Diese Geräte informieren Sie dann bei Rauchentwicklung via App auf dem Smartphone.
Ein großes Thema ist auch die smarte Beleuchtung, um damit Energie einzusparen oder einfach nur das Ambiente zu verschönern. So kann man mit Smart Home-Beleuchtungssystemen persönliche Benutzereinstellungen vorprogrammieren und so etwa die bevorzugte, stimmungsvolle Raumbeleuchtung bei Bedarf aktivieren. Mittlerweile lassen sich so nicht nur ganze Systeme ein-, ausschalten oder dimmen, sondern auch LED einzeln regeln, sodass man individuelle Lichtszenarien erzeugen kann bei. Solche Smartlights sind mit z. B. Bluetooth ausgestattet und lassen sich von Smartphone oder Tablet aus steuern. Es gibt sogar Leuchten mit integriertem Lautsprecher, sodass über diese auch Musik abgespielt werden. Innovativen Geräteideen sind hier keine Grenzen gesetzt.
Sogenannte smart living-Geräte, sollen lediglich das Leben in den eigenen vier Wänden einfacher machen. In diesen Bereich fallen u.a. intelligente Stecker, die mehrere Funktionen erfüllen: Sie ermöglichen es elektronische Anwendungen, z.B. eine Leuchte oder Kaffeemaschine, von unterwegs zu starten, die An- und Abschaltzeiten zu bestimmen und den Energieverbrauch der vernetzten Geräte zu messen. Die Regelung von Elektrogeräten lässt sich auch auf viele andere Bereiche wie der optimale Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom übertragen. Als zentrale Steuerungseinheit plant ein Energiemanager dann den Einsatz von Haushaltsgeräten entsprechend den Bedürfnissen der Nutzer und der aktuell verfügbaren und kurzfristig prognostizierten Leistung der Photovoltaikanlagein welchem Zeitraum Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. mit welchem Programm laufen sollen.