Letzte Aktualisierung: 18.03.2024

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Experten-Ratgeber: Alles Wissenswerte über Solarstrom

Die Kraft der Sonne bildet einen Grundpfeiler auf dem Weg zu einer sauberen und modernen Energieversorgung. Solarstrom steht gemeinsam mit Strom aus Windkraft im Mittelpunkt der Energiewende. Die Denkfabrik Agora Energiewende sieht beide Energiequellen als „ersten Hauptsatz der Energiewende“. Mit den Jahren der Entwicklung reduzieren sich die Kosten für Solarstrom. Gleichzeitig erhöhen sich die Erträge aus Solarenergie durch stetig steigende Wirkungsgrade in Solarzellen. Solarstrom ermöglicht privaten Haushalten und Gewerbebetrieben den Zugang zu günstigem, sauberem und unabhängigem Strom. Sie finden folgend eine Einleitung zum Thema Solarstrom sowie weiterführende Informationen zur Photovoltaik.

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Die Energie der Sonne

Das Potential der Sonne als erneuerbare Energiequelle ist enorm: übers Jahr landet eine Energiemenge von etwa 1,5 x 1018 Kilowattstunden (kWh) auf der Oberfläche der Erde. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 lag der Weltenergiebedarf bei 1,4 x 1014 kWh. Die Sonne lieferte demnach das Zehntausendfache dessen, was in dem Bezugsjahr an Energie verbraucht wurde.

Die Intensität, mit der die Sonne im Schnitt ungedämpft auf die Erde gelangt, beträgt an der Grenze der Erdatmosphäre etwa 1.367 W/m2. Dieser Wert ist die sogenannte Solarkonstante.

Von dieser Solarstrahlung trifft jedoch nur ein Bruchteil auf die Erdoberfläche – und damit die dort installierten Photovoltaik-Anlagen – auf. Denn ein Teil der Sonnenstrahlen und damit auch ein Teil der Sonnenenergiewird in der Atmosphäre der Erde, besser: durch die darin befindlichen festen Schwebeteilchen wie Eiskristallen und Staub oder flüssigen Schwebeteilchen sowie den gasförmigen Bestandteilen gestreut und reflektiert.

Bei der Passage durch die Erdatmosphäre gehen etwa 30 % der Strahlung durch Reflexion, Streuung und Absorption "verloren", sodass noch etwa 70 % der extraterrestrischen Solarstrahlung auf die Erdoberfläche treffen. Dieser mit Globalstrahlung bezeichnete Anteil lässt sich in eine direkteund eine diffuse Strahlung unterteilen.

Tabelle: Solareinstrahlung in Deutschland je nach Wetterlage.
Wetterlage Sommer Winter Jahres-Durchschnitt
klarer bis leicht diffuser Himmel 600 bis 1.000 W/m2 300 bis 500 W/m2 600 W/m2
leicht bis mittel bewölkter Himmel 300 bis 600 W/m2 150 bis 300 W/m2 338 W/m2
stark bewölkter bis nebelig-trüber Himmel 100 bis 300 W/m2 50 bis 150 W/m2 150 W/m2
Durchschnittswerte (alle Wetterlagen) 483 W/m2 225 W/m2 363 W/m2

Die stärkste Sonneneinstrahlung liefert die Sonne um die Mittagszeit. Ist eine Solaranlage nördlich des nördlichen Wendekreises aufgestellt, was für alle PV-Anlagen in Europa gilt, kann die stärkste Sonneneinstrahlung des Tagesdurch eine Süd-Ausrichtung der Solarmodule ausgenutzt werden. Das bedeutet aber nicht gleich, dass die Süd-Ausrichtung das Maß der Dinge ist. Solaranlagen erzeugen auch mit Ost- oder West-Ausrichtung signifikante Stromerträge.

Grundsätzlich ist zu beachten, dass sich der Sonnenstandund die Sonneneinstrahlung täglich verändern. Die Solareinstrahlung ist am 20. Mai ungleich der Solareinstrahlung am 20. November. Die maximalen Erträge des Solarstroms erreichen Sie mit einer individuell angepassten Ausrichtung der Solarmodule und entsprechenden Neigungswinkeln.

Von der Sonneneinstrahlung zum Solarstrom

Solarzellen nutzen den Photoeffekt

Die Solarzelle ist das elektrische Bauteil, das Lichtenergie der auftreffenden Sonnenstrahlen, sowohl direkte (bei Sonnenschein) als auch diffuse (bei bewölktem Himmel), in elektrische Energie (Strom, Solarstrom) umwandelt. Die Umwandlung der Energie ist eine physikalische Fähigkeit der Solarzelle, die auch photoelektrischer beziehungsweise lichtelektrischer Effekt, photovoltaischer Effekt oder nur kurz Photoeffekt genannt wird. Der Begriff Photo kommt aus dem Griechischen und bedeutet Licht. Die elektrische Spannung misst man in Volt, daher der Begriff Photovoltaik (auch Fotovoltaik geschrieben).

Die meisten Solarzellen bestehen heute aus dem Material Silizium, das in der Lage ist, Strahlungsenergie in elektrische umzuwandeln, da seine elektrische Leitfähigkeit zwischen der von elektrischen Leitern und Nichtleitern liegt (sogenannte Halbleiter). Es liefert elektrische Energie in Form von Gleichstrom. Der Aufbau einer Solarzelle bestimmt maßgeblich die Eigenschaften. So weisen unterschiedliche Bauweisen und Zell-Technologien verschiedene Stärken und Schwächen bei der Solarstromerzeugung auf. Der Wirkungsgrad gibt die Leistungsfähigkeit einer Solarzelle an. Der Prozentsatz steht für das Verhältnis aus Solareinstrahlung zu Solarstrom.

Solarmodule

Das Herzstück einer Photovoltaikanlage bilden die häufig rechteckigen Solarmodule, in denen vielfach 48 Solarzellen (8 Zellen hoch, 6 breit, ca. 1 x 1,33 m), 60 Zellen (10 Zellen hoch, 6 breit, ca. 1 x 1,66 m) oder 72 Solarzellen (12 Zellen hoch, 6 breit, ca. 1 x 2 m) zusammengeschaltet sind. Die Größe von Solarmodulen variiert somit. Bei der Auswahl der passenden Solarmodule gilt grundsätzlich:

  • Monokristalline Module sind teurer als andere Module, aber auch leistungsfähiger, da sie einen höheren Wirkungsgrad haben. Sie lohnen sich besonders für Hauseigentümer, die nur wenig Dachfläche zur Verfügung haben.
  • Polykristalline Module sind im Wohnbereich am weitesten verbreitet. Sie haben einen geringeren Wirkungsgrad als monokristalline Module und eignen sich auch für größere Dachflächen.
  • Dünnschicht-Module haben einen deutlich geringeren Wirkungsgrad als kristalline Module, sind aber auch leichter und günstiger. Sie finden sich meist auf Gewerbedächern.

Am häufigsten werden Solarmodule auf Basis von mono- und polykristallinem Silizium installiert. Die typische Leistung variiert zwischen rund 250 Watt bis 400 Watt pro Solarmodul.

Solaranlagen

Sonnenstrahlen treffen täglich auf unsere Dächer. Eine PV-Anlage auf dem Dach oder bspw. an der Fassade wandelt die Solarstrahlung in Solarstrom um. So können ein gesamter Haushalt und die Gesellschaft von der Sonnenenergie profitieren. Eine PV-Anlage besteht in der Regel aus folgenden Bestandteilen:

Wer mit seiner PV-Anlage Selbstverbraucher ist, also einen Teil der mit der Solaranlage erzeugten Solarstrom direkt selbst verbraucht, hat neben den zwei bereits aktiven Stromzählern (Bezugs- und Einspeisezähler) einen dritten im Einsatz: den Ertragszähler, Produktionszähler, Solarzähler oder PV-Zähler. Hier eine kurze Charakteristik der drei Stromzähler:

  • Bezugszähler: Stromzähler, der den Bezug an Strom aus dem Versorgungsnetz misst
  • Einspeisezähler: Stromzähler, der den in das Netz eingespeisten Solarstrom misst, der mit der PV-Anlage erzeugt wurde
  • Ertragszähler: Stromzähler, der den gesamten produzierten Sonnenstrom misst.

Der in der Photovoltaikanlage produzierte Strom wird über Gleichstromleitungen zum Wechselrichter geführt. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Photovoltaikanlage in Wechselstrom um.

Während Solaranlagen früher doch eher ein Thema für technikaffine Hausbesitzer:innen war, besteht in Zeiten des Klimawandels, Lieferengpässen und Energiepreissteigerungen der Wunsch nach einer eigenen Photovoltaikanlage. Da die Planung, Montage und Inbetriebnahme einer PV-Anlage in Eigenregie zeitintensiv und fehleranfällig sein können, gibt es heute eine Vielzahl an vorkonfektionierten Komplettanlagen, die mitunter auch mit Installation und Wartung angeboten werden.

Vermarktung von Solarstrom

Bei einer netzgekoppelten Photovoltaik-Anlage wird der überschüssige PV-Strom über einen Stromzähler ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Vermarktung und Vergütung des eingespeisten Solarstroms geschieht meist über den lokalen Netzbetreiber. Nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) bestehen verschiedene Vermarktungsformen (§ 19 EEG), über welche der Solarstrom verkauft werden kann:

Netzeinspeisung und Eigenverbrauch von Solarstrom

Betriebsformen von PV-Anlagen

Solarmodule produzieren günstigen und sauberen Strom. Je nach Betriebsform einer PV-Anlage kann der Solarstrom unterschiedlich genutzt werden. Besteht kein direkter Verbrauch in unmittelbarer Nähe der Photovoltaikanlage, kommt der Solarstrom durch den Netzanschluss des Gebäudes der Öffentlichkeit zugute.

Die sog. Überschusseinspeisung ist die gängige Betriebsform einer PV-Anlage. Der Eigenverbrauch des Solarstroms soll hier besonders in Zeiten von hohen Strompreisen sinnvoll maximiert werden. Die Überschusseinspeisung gewährleistet die maximale Erzeugung von Solarstrom.

Die Volleinspeisung ist eine Betriebsform von Photovoltaikanlagen, bei welcher der gesamte Solarstrom in das öffentliche Stromnetz gespeist wird. Im Gegensatz zur Überschusseinspeisung, bei der Sie den Solarstrom selber nutzen, steht der Solarstrom ausschließlich dem öffentlichen Versorgungsnetz zur Verfügung. Der direkte Netzanschluss oder ein entsprechender Wechselrichter verhindert den Eigenverbrauch von Solarstrom im Gebäude.

Mit der dritten Betriebsform nutzen Anlagenbesitzer:innen 100 % des Solarstroms selbst. Bei der Nulleinspeisungverhindert ein fähiger Wechselrichter die Netzeinspeisung, sodass lediglich so viel Solarstrom erzeugt wird, dass die Stromnachfrage im Gebäudenetz gedeckt ist.

Das Potential einer Photovoltaikanlage kann bei der Nulleinspeisung nicht ausgeschöpft werden. Zudem bedeutet ein Eigenverbrauchsanteil von 100 % nicht gleich 100 % Autarkie.

Den Eigenverbrauch optimieren

Die meisten Betreiber:innen von PV-Anlagen möchten den Solarstrom selber nutzen. Der Eigenverbrauch fühlt sich nicht nur gut an, er schont auch den Geldbeutel und trägt zur Energiewende bei. In Zeiten von hohen Strompreisen und belasteten Stromnetzen ist der direkte Eigenverbrauch von Solarstrom „gold wert“. Mit Kosten zwischen 6 – 11,5 ct/kWh (Fraunhofer ISE, Aktuelle Fakten Photovoltaik 2022) ist der Solarstrom deutlich günstiger als der Strom aus dem öffentlichen Versorgungsnetz.

Der Eigenverbrauchsanteil eines Einfamilienhauses liegt im Durchschnitt zwischen 20 – 30 %. Der Grund dafür liegt in dem Verbrauchsverhalten von privaten Haushalten. Eine PV-Anlage liefert über die Mittagsstunden den höchsten Solarstrom am Tag. Genau dann ist der gewöhnliche Strombedarf eines Haushaltes gering. Mit Hilfe von Standardlastprofilen (SLP) kann der Strombedarf eines Tages prognostiziert werden. SLP basieren auf historischen Verbrauchsdaten. Gemäß der SLP für Haushalte liegt der höchste Strombedarf morgens und abends vor.

Während schaltbare Lasten wie Spül- und Waschmaschine, Ladevorgänge eines Elektrofahrzeugs oder Wärmepumpen die Nutzung von Solarstrom zeitgemäß erhöhen, ermöglichenStromspeicher eine zeitversetzte Nutzung des Solarstroms.

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Anwendungsvielfalt von Solarstrom

Wärmepumpe mit Solarstrom betreiben

Neben dem Speichern von Stromüberschüssen gibt es auch noch die Möglichkeit, überschüssigen Strom zur Wärmeproduktion zu nutzen und so die Eigenverbrauchsquote zu optimieren. Dafür ist ein Wärmespeicher (Pufferspeicher) erforderlich, der bei vielen Heizungsanlagen bereits vorhanden ist. Mithilfe einer Wärmepumpe erwärmt der Solarstrom das Wasser für Dusche und Heizung und spart so Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas ein. Dadurch lässt sich die Einspeisung von Überschüssen zu Erzeugungsspitzen deutlich reduzieren.

Elektrofahrzeug günstig laden

Die Kombination eines Elektrofahrzeugs mit der eigenen Solaranlage hat den Vorteil, dass einerseits das Elektroauto umweltfreundlich betrieben wird. Andererseits steigt auch der Eigenverbrauch an eigenem Solarstrom und damit die Wirtschaftlichkeit der eigenen Photovoltaik-Anlage.

Für eine Fahrleistung von 20.000 Kilometern im Jahr reichen bereits circa 4 kWp installierte PV-Leistung. Wer seinen Solarstrom für das Beladen des Elektroautos einsetzt, muss dann für 100 km nur noch mit Solarstrom-Kosten von etwa 2,50 Euro rechnen. Im Vergleich: eine Kilowattstunde an der Ladesäule kostet zwischen 30 – 80 ct, je nach Ladestrom (AC günstiger als DC).

  • Mit Sonnenstrom vom eigenen Dach können Sie Ihr Elektro-Auto umweltfreundlich und auch günstiger betanken als mit Haushaltstrom aus der Steckdose.
  • Das Beladen des Elektroautos mit eigenem PV-Strom erhöht den Eigenverbrauch und die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlage.
  • Für die Einrichtung einer Ladestation in der Garage oder auf seinem Stellplatz ("Wallbox"), für Batteriespeicher und E-Autos gibt es Fördermittel.
  • Ein Elektroauto kann man tagsüber ganz einfach anschließen und mit eigenem PV-Strom beladen. Eine Beladung über Nacht erfordert hingegen einen Stromspeicher.
  • Der Solarstromanteil ist umso höher, je häufiger tagsüber (bei Sonnenschein) geladen wird, je größer die Photovoltaikanlage und je kleiner die Ladeleistung des E-Autos ist.
  • Eine niedrige Ladeleistung des E-Autos bedingt längere Ladezeiten, der nutzbare Solarstromanteil steigt jedoch, da die PV-Anlage häufiger ausreichend Ladeleistung liefern kann.

Durchlauferhitzer und Heizstab mit Solarstrom

Elektrische Durchlauferhitzer stellen eine Alternative zu herkömmlichen gasbetriebenen Boilern dar. Das Wasser wird direkt beim Durchströmen des Durchlauferhitzers gradgenau erwärmt. Die direkte Erwärmung durch Solarstrom reduziert Wärmeverluste durch Zirkulation, Verteilung und Speicherung des Wassers. Alles was Sie benötigen, ist ein Stromanschluss in unmittelbarer Nähe zur Entnahmestelle.

Erfolgt die Erwärmung des Brauchwassers mit Hilfe z. B. eines Ölkessels oder einer Gastherme, arbeiten diese während der Sommermonate mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad. Deutlich kostengünstiger lässt sich das Brauchwasser während dieser Zeit mit einem elektrischen Heizstab und einer Photovoltaikanlage erzeugen. Bei günstiger Anlagenauslegung kann das Brauchwasser auch während der Wintermonate auf diese Weise erzeugt werden.

Mit der Elektrifizierung ihrer Warmwasserversorgung durch einen elektrischen Durchlauferhitzer oder Heizstab im Pufferspeicher erhöhen Sie den Eigenverbrauchsanteil Ihres Solarstroms. Einerseits verbessert das die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage, andererseits kann der Einsatz von Gas oder Öl zur Warmwasserversorgung reduziert werden.

Solarstrom bei Stromausfall nutzen

Hinsichtlich der Stromversorgung zählt Deutschland zu den versorgungssichersten Ländern der Welt. Die Stromausfalldauer (SAIDI) in Deutschland lag 2021 im Mittel bei 12,7 Minuten. Vor dem Hintergrund einer angespannten Versorgungslage auf den Energiemärkten und einer wachsenden Stromnachfrage durch zunehmende Elektrifizierung im Gebäude- und Verkehrssektor, wächst der Wunsch in Teilen der Bevölkerung, Wohngebäude oder Gewerbebetriebe mit Notstromaggregaten abzusichern.

Betreiber:innen von Photovoltaikanlagen besitzen bereits solare Stromgeneratoren. Eine Solaranlage kann eine grundlegende Versorgung bei Stromausfall durch entsprechende Wechselrichter mit Notstromfunktion gewährleisten. Batteriespeicher mit Notstromfunktion ermöglichen die Nutzung von Solarstrom bei Stromausfall.

Während Solaranlagen Dach- oder Gebäudeflächen benötigen, mit hohen Investitionen verbunden sind und fast immer am öffentlichen Netz betrieben werden, können solare Notstromaggregate oder auch Solar-Generatoren mobil und netzunabhängig (offgrid) Solarstrom liefern.

Ein solarer Stromgenerator besteht aus mehreren technischen Komponenten. Bis auf die Solarmodule sind zumeist alle Komponenten unter einer Hülle vereint. Ein handlicher Würfel oder Koffer umfasst den Batteriespeicher, einen Wechselrichter, ein Energiemanagementsystem (EMS) und ggfls. einen Maximum Powerpoint Tracker (MPPT).

Über gekennzeichnete Steckdosen, Netzanschluss mit Wechselstrom und MC4 Gleichstrom-Stecker erhält ein solares Notstromaggregat Strom (Input). Die Stromversorgung stellt ein Stromaggregat solar über USB, 12 Volt oder auch herkömmliche Wechselstrom-Steckdosen bereit (Output).

Balkonkraftwerke: Solarstrom für Alle

Eine Balkon-Solaranlage ist eine Mini-Version der großen Solarstrom-Anlagen, wie sie auf Dächern, an Fassaden oder auf Freiflächen montiert sind. Sie verschafft Mieter:innen oder Besitzer:innen von Wohnungen die Möglichkeit, auf dem Solarbalkon ihren eigenen, umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen – und so denStrombezug vom Versorger und die Kosten dafür zu reduzieren.

Eine typische Balkon-Solaranlage besteht aus ein bis zwei Solarmodulen, die Leistungen variieren zwischen 200 und 600 Watt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) lasse sich damit bis zu einem Fünftel des Stromverbrauchs eines deutschen Durchschnittshaushalts decken.

Power-to-X

Solarstrom kann auf unterschiedliche Weise genutzt und gespeichert werden. Unter dem Begriff Power-to-X fassen Energie-Experten die Umwandlung von Strom (Power) in verschiedene Energieträger zusammen. Power-to-Heat bezeichnet Prozesse, bei denen Strom in Wärmeenergie umgewandelt wird. Power-to-Gas steht für den Einsatz von Strom zur Erzeugung von Gasen. So kann beispielsweise überschüssiger Solarstrom durch das Elektrolyse-Verfahren grünen Wasserstoff herstellen.

Power-to-Liquid ("Strom zu Flüssigkeit") beschreibt Verfahren, bei dem flüssige Kraft- und Brennstoffe mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solarstrom erzeugt werden. Der Strom treibt einen Elektrolyseprozess an, mit dem aus Wasser Wasserstoff gewonnen und zu flüssigen Energieträgern weiterverarbeitet werden.

Insbesondere im Flugverkehr haben strombasierte Kraftstoffe das Potenzial, einen großen Beitrag zur Abkehr von fossilen Kraftstoffen und Einsparung von Treibhausgasemissionen zu leisten.

Wirtschaftlichkeit und Erlöspotential von Solarstrom

Der Kauf einer Solaranlage hängt mit großen Investitionen zusammen. Damit es zu keiner „Fehlinvestition“ kommt, müssen Rentabilität und Anlagenplanung aufeinander abgestimmt werden. Eine PV-Anlage ist für private Betreiber:innen wirtschaftlich, wenn die Gesamtkosten für die Stromversorgung mit einer Solaranlage insgesamt geringer sind als ohne. Mit dem eigenen Solarstrom können die Netzbezugskosten erheblich reduziert und gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Eine Solaranlage mit spezifischen Kosten von 1.300 €/kWp, dem Standort München und einer installierten Leistung von rund 9,6 kWprentiert sich nach 13,3 Jahren. Die Amortisationszeit variiert zwischen 6 und 20 Jahren. Die Auswahl der technischen Komponenten und die Sonneneinstrahlung vor Ort beeinflussen die Amortisationszeit stark.

Experten-Wissen Stromgestehungskosten: Ein Kennwert der Wirtschaftlichkeit sind die Stromgestehungskosten (LCOE) von PV-Anlagen. Die Stromgestehungskosten ergeben sich aus dem Verhältnis von Gesamtkosten (€) zu Stromproduktion (kWh). Dabei wird jeweils die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Komponenten berücksichtigt. Die LCOE für kleine PV-Dachanlagen liegen zwischen 6 – 11,5 ct/kWh (Fraunhofer ISE, 2022).

Für die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage ergeben sich folgende Strategien:

  Strategie Voll- und Überschusseinspeisung  
  Stromgestehungskosten €/kWh
< Einnahmen €/kWh
  Strategie Eigenverbrauch    
  Eigenverbrauch kWh/a  
x Stromgestehungskosten €/kWh  
+ Netzbezugskosten €/a  
< Kosten vollständiger Netzbezug €/a  

Solarstrom in Deutschland

Die installierte Erzeugungsleistung von Photovoltaik nimmt kontinuierlich zu. Ebenso wächst der Anteil an Solarstrom im deutschen Strommix stetig.

Installierte Erzeugungsleistung Solar jeweils zum 01.01. des Jahres (Bundesnetzagentur, 2022).
Jahr Installierte Leistung PV
2015 37,271 GWp
2020 48,206 GWp
2021 53,302 GWp
2022 57,777 GWp

Für die Erreichung der Klimaneutralität in der Energieversorgung erfordert es nach Vorgaben der Bundesregierung bis 2030 rund 215 GWp und bis 2040 rund 400 GWp installierte Leistung von Photovoltaik (Fraunhofer ISE, 2022). Solarstrom ist eine Grundsäule der Energiewende. Die Denkfabrik Agora Energiewende zählt Solarstrom mit Strom aus Windkraft zum „ersten Hauptsatz der Energiewende“.

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Häufige Fragen (FAQ) zu Solarstrom

Was ist Solarstrom?

Solarstrom wird in Solarzellen erzeugt. Die Solarzelle ist das elektrische Bauteil, das Lichtenergie der auftreffenden Sonnenstrahlen in elektrische Energie (Solarstrom) umwandelt. Die Umwandlung der Energie ist eine physikalische Fähigkeit der Solarzelle, die Photoeffekt genannt wird.

Wie kann man Solarstrom selber nutzen?

Photovoltaik-Anlagen oder auch Stecker-Solargeräte erzeugen Solarstrom. Dieser wird vorzugsweise im Gebäude genutzt. Der überschüssige Strom fließt ins öffentliche Versorgungsnetz und wird in der Regel vergütet. Stromspeicher und/oder steuerbare Verbraucher ermöglichen einen höheren Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms.

Wie viel kostet Solarstrom?

Der Solarstrom aus kleinen Dachanlagen kostet zwischen 6 – 11,5 ct/kWh. Die sog. Stromgestehungskosten betragen bei großen Freiflächenanlagen zwischen 3 – 5,5 ct/kWh.

Wann lohnt sich Solarstrom?

Aus Sicht der Umwelt lohnt sich Solarstrom immer. Aus wirtschaftlicher Sicht kommt es auf das Verbrauchsverhalten des zu versorgenden Haushalts und die Anlagengröße an. Grundsätzlich bestimmen die Gesamtkosten und die Stromproduktion während der Nutzungsdauer über die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage. Die Rentabilität steigt, wenn Kosten sinken und/oder der Stromertrag steigt. Je geringer die Stromgestehungskosten desto finanziell effizienter eine PV-Anlage.

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