Letzte Aktualisierung: 09.04.2023

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Habeck: Wärmepumpen-Preise werden bald sinken - Stimmt das?

Robert Habeck rät davon ab, schnell noch eine Öl- oder Gasheizung einbauen zu lassen, bevor 2024 das 65%-Gebot in Kraft tritt. Laut Funke Mediengruppe verwies Habeck dabei darauf, dass sich Wärmepumpen über einen Zeitraum von 18 Jahren rechnen und auch die Wärmepumpen-Preise bald sinken werden. Dabei beruft sich Habeck auf Gutachten, die eine 30%ige Kostenreduktion bis 2029 prognostizieren.

Habeck rät davon ab, jetzt noch eine Öl- oder Gasheizung zu installieren. Er verweist darauf, dass Wärmepumpen sich im Betrieb rentieren und auch die Anschaffungskosten zukünftig sinken werden. Aber woher weiß Robert Habeck das? Wir haben nachgeforscht, woher diese Prognose stammt. (Foto: energie-experten.org)

Nach Wochen hitziger öffentlicher Debatten hat die Ampelkoalition endlich einen offiziellen Gesetzesentwurf für das Gebäudeenergiegesetz und die Vorgabe von 65 Prozent erneuerbaren Energien bei der Installation einer neuen Heizung vorgelegt. Das Hin-und-Her der letzten Wochen hat derweil bei Verbrauchern für eine starke Verunsicherung über die ab dem kommenden Jahr geltenden Regelungen und auf sie zukommenden Kosten gesorgt. Viele fragen sich nun: Sollte man noch 2023 eine Öl- oder Gasheizung einbauen?

"Die fossilen Energien seien eine Sackgasse, keine Spardose"

Robert Habeck hat heute dazu Stellung genommen. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte Habeck, er rate von "Torschlusspanik" ab und verwies darauf, dass sich eine Wärmepumpe im Schnitt nach 18 Jahren rechne. "Die fossilen Energien seien eine Sackgasse, keine Spardose", so der Bundeswirtschaftsminister. Zudem gehe er davon aus, dass die Wärmepumpen-Preise bald sinken werden. Doch woher kommen seine Prognosen?

Habeck bezog sich mit seinen Äußerungen auf die im vorliegenden Gesetzentwurf zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes explizit genannten Investitions- und Betriebskosten, die bei einem Umstieg auf eine Wärmepumpe im Gebäudebestand durchschnittlich zu erwarten seien.

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Luft-Wasser-Wärmepumpe immer die wirtschaftlichste Option

Seine Aussagen basieren dabei auf Gutachten, die davon ausgehen, dass z. B. beim Einfamilienhaus die Luft-Wasser-Wärmepumpe – unabhängig vom Sanierungszustand des Hauses - immer die wirtschaftlichste Erfüllungsoption ist. Investitionsmehrkosten werden demnach über 18 Jahre vollständig durch Einsparungen bei den Betriebskosten kompensiert.

Tabelle: Kosten-Vergleich verschiedener Erfüllungsoptionen im Einfamilienhaus-Bestand (Quelle: BMWK)
Untersuchtes Gebäude Wirtschaftlichste Erfüllungsoption Investitions-Mehrkosten ggü Gas-BW Betriebskosten-Einsparungen ggü Gas-BW über 18 Jahre
EFH unsaniert Luft-Wasser-WP 34.540 € -40.446 €
EFH Bestand Luft-Wasser-WP 17.640 € -22.122 €
EFH HT´ 70 Luft-Wasser-WP 11.440 € -12.096 €
EFH HT´ 100 Luft-Wasser-WP 12.840 € -13.320 €
Arithmetisches Mittel 19.115 € -21.996 €

Besonders interessant ist, dass auch die zukünftigen Investitionskosten abgeschätzt werden. Dabei geht der Gesetzentwurf davon aus, dass die Investitionskosten für Wärmepumpen kontinuierlich sinken werden. Ab 2029 sei dann mit um 30 % geringeren Investitionskosten für eine Wärmepumpe zu rechnen.

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Tabelle: Kostendegression bei der Nachrüstung von Wärmepumpen im Einfamilienhaus-Bestand (Quelle: BMWK)
Untersuchtes Gebäude Wirtschaftlichste Erfüllungsoption Investitions-Mehrkosten ggü Gas-BW Betriebskosten-Einsparungen ggü Gas-BW über 18 Jahre
EFH unsaniert Luft-Wasser-WP 20.720 € -42.426 €
EFH Bestand Luft-Wasser-WP 9.120 € -23.382 €
EFH HT´ 70 Luft-Wasser-WP 4.720 € -13.356 €
EFH HT´ 100 Luft-Wasser-WP 5.720 € -14.580 €
Arithmetisches Mittel 10.070 € -23.436 €

Die Zahlen stammen von der Studie des Think Tanks Agora Energiewende "Durchbruch für die Wärmepumpe - Praxisoptionen für eine effiziente Wärmewende im Gebäudebestand" in der der Öko-Institut e.V. und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE untersuchen, was moderne Wärmepumpen für die Wärmewende in Gebäuden leisten können und wie der Hochlauf in Deutschland gelingt.

Steigende Stückzahlen senken Herstellungskosten

Die Studienautoren verweisen diesbezüglich auf die Wärmepumpenindustrie, die bei den Herstellungskosten verbunden mit neuen Produktionsverfahren und einer Verkürzung der Installationszeiten bis 2030 ein realistisches Potenzial sieht, die Investitionskosten von Wärmepumpen um bis zu 40 Prozent zu reduzieren.

Größtes Kostensenkungspotenzial besitzen demnach die Herstellungskosten. Durch stark steigende Stückzahlen sind die Wärmepumpen-Hersteller in der Lage, in neue Produktionsverfahren zu investieren, die einen deutlich höheren Automatisierungsgrad (hin zu vollautomatischer Produktion) aufweisen. Die heute noch stark von manuellen Montageschritten dominierte Produktion wird dabei sukzessive durch automatisierte Prozesse ersetzt. Weiteres Kostensenkungspotenzial liege in einer stärkeren Modularisierung und Standardisierung der produzierten Wärmepumpen.

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Geringere Installationskosten dank schnellerer Montage

Hinsichtlich der Installationskosten, die zurzeit rund die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen, sehen die Autoren Kostensenkungspotenzial vor allem durch eine Verkürzung der Installationszeiten. Laut Aussagen aus Herstellerkreisen ist eine Halbierung der derzeitigen Installationszeit (geschätzt sechs Personentage) möglich. Eine höhere Integration der Komponenten sowie ein höherer Vormontagegrad können das unterstützen.

Kostenreduktionspotenziale verbinden sich auch mit einem verstärkten Einzug digitaler Methoden bei der Installation, Überwachung, Wartung und Reparatur der Wärmepumpen sowie der Optimierung der Geräteeinstellung. Im Zuge einer Modernisierung lassen sich neue Hydraulikmodule an vorhandene Heizungssysteme anpassen, was die Installationszeit einer Wärmepumpe reduziert, so die Studienautoren.

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