USA erlassen Wärmepumpen-Pflicht - nach deutschem Vorbild!
Mittlerweile haben sich die Gemüter über das Heizungsgesetz abgekühlt und – so wie es bislang zumindest ausschaut – könnte nach der parlamentarischen Sommerpause dann auch wirklich verabschiedet werden.
Ab dem 01.01.2024 bzw. bis zum Vorliegen einer kommunalen Wärmeplanung gilt dann grundsätzlich, dass jede neue Heizung zu mindestens 65% mit erneuerbarer Energie betrieben werden muss.
Das 65%-Gebot kann dann durch einen Nachweis nach DIN EN 18599 erbracht werden, den z.B. ein Energieberater berechnet, oder vereinfacht mit einer Wärmepumpe, Hybrid-Wärmepumpe, Fernwärmeanschluss und Holzheizungen erfüllt werden.
Für alle Betroffenen gilt eine fünfjährige Erfüllungsfrist. Liegt eine unbillige Härte vor, z.B. aus wirtschaftlichen oder persönlichen Umständen, kann von der Erfüllung der 65%-Vorgabe abgesehen werden. Bei der wirtschaftlichen Abwägung ist die Preisentwicklung der Energieträger einschließlich CO2-Preisen einzubeziehen.
Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, soll nach den jetzigen Plänen des Bundestagsauschusses für Klimaschutz und Energie einen Grundfördersatz von 30 Prozent bekommen. Dazu gibt’s einen 20 Prozent "Geschwindigkeitsbonus" und einen einkommensabhängigen 30 Prozent Bonus.
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Biden-Regierung will Einsatz energieeffizienter Wärmepumpen beschleunigen
Ganz ähnlich dem deutschen Modell will nun auch Amerika neue “Energy Conservation Standards for Consumer Water Heaters” erlassen, die eine deutlich stärkere Nutzung von Wärmepumpen vorsehene. So hat die Biden-Regierung vor, die Energieeffizienzstandards anzuheben und dabei deutlich mehr auf den Einsatz von Wärmepumpen zu setzen. So sollen CO2-Emissionen reduziert und auch die Heizkosten gesenkt werden.
Gemäß dem U.S. Department of Energy (DOE) würden dann alle Haushalte mit Warmwasser-Heizung dazu verpflichtet, auf eine Wärmepumpe umzusteigen, sobald ihre alte Heizung das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat. Der Vorschlag enthält auch neue Standards für Gasheizungen, die technologische Verbesserungen einfordern, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Wenn die neue Regelung verabschiedet wird, würde sie 2029 in Kraft treten.
Trotz des großen Potenzials, Energie- und Kosten einzusparen, nutzen derzeit nur 1 Prozent der US-Haushalte Wärmepumpen-Heizungen. Eine kürzlich von der gemeinnützigen Organisation Rewiring America durchgeführte Analyse ergab, dass die Haushalte in den USA in den nächsten drei Jahren 200.000 mehr Wärmepumpen-Wasserheizungen als üblich kaufen müssten, um bis 2050 eine CO2-Neutralität zu erreichen.
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Auch amerikanische Unternehmen fordern „Technologieoffenheit“
Obwohl die Regelung frühestens in sechs Jahren in Kraft treten wird, hat die Biden-Regierung bereits Anstrengungen unternommen, den Verkauf von Wärmepumpen durch den in 2022 in Kraft getretenen Inflation Reduction Act zu steigern, das eines der größten Klimaschutz-Projekte der Biden-Administration sein soll.
Denn Wärmepumpen sowie andere elektrische Haushaltsgeräte wie Induktionsherde werden nach dem Inflation Reduction Act für Rabatte und Steuergutschriften berechtigt. Die Vorgaben der US-Regierung ähneln damit den deutschen, die einen Austausch dann obligatorisch machen, wenn die alte Heizung kaputtgeht. Und ebenso wie in Deutschland wird der Umstieg auf eine Wärmepumpe gefördert.
Mehrere Wasserheizungshersteller, Umweltorganisationen und Verbraucherschutzgruppen begrüßten die neuen Standards. Ebenso wie in Deutschland werden aber auch in USA ähnliche Argumente gegen die Neuregelung ins Feld geführt. So äußerte z. B. Rinnai, ein Hersteller von Durchlauferhitzern, Bedenken, dass die höheren Standards „technologisch unmöglich“ umzusetzen seien und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einschränke.
Ganz ähnlich fiel übrigens die Kritik von Donald Trump gegenüber Energiespar-Duschköpfen aus, die das ordnungsgemäße Ausspülen seiner Haare behinderten. Infolgedessen lockerte Trump wieder die Energieeffizienzstandards. Die Biden-Regierung hob diese Regel jedoch im Jahr 2021 wieder auf.