Letzte Aktualisierung: 10.01.2023

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Gaspreisbremse & Strompreisanstieg: Ist die Wärmepumpe jetzt noch wirtschaftlich?

Mit der Einführung der Gaspreisbremse verbilligt sich der Gaspreis auf 12 Cent pro Kilowattstunde. Da Heizstrom auch teurer geworden ist, hat sich damit das Wirtschaftlichkeitsverhältnis zu Ungunsten der Wärmepumpe verschoben. Viele, die von der Gasheizung auf eine Wärmepumpe umsteigen wollten, fragen sich jetzt: Lohnt sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe überhaupt noch?

Trotz Gaspreisbremse und Strompreisanstieg ist die Wärmepumpe immer noch eine wirtschaftliche Option. Gerade in kleineren oder gut gedämmten Häusern ist die Luftwärmepumpe aber nicht zwangsläufig die beste Wahl. (Foto: energie-experten.org)

Die Wärmepumpen-Nachfrage eilt von Rekord zu Rekord. Und Hersteller als auch Fachbetriebe kommen nicht mehr hinterher. Mittlerweile muss man mehrere Monate sowohl auf die Prüfung des BAFA-Antrags als auch auf die Lieferung der Wärmepumpe warten. Dennoch ist die Euphorie ungebremst.

Preisverhältnisse haben sich zuungunsten der Wärmepumpe geändert

Allerdings ändern sich mit der Einführung der Gaspreisbremse entscheidende Stellschrauben der Wirtschaftlichkeit. Denn seit diesem Jahr gilt die Gaspreisbremse, die den Gaspreis von vielfach fast 30 Cent auf 12 Cent pro Kilowattstunde verbilligt. Die Gaspreis-Subvention gilt vom 1. März 2023 bis zum 30. April 2024.

Zudem sind die Anschaffungskosten für Wärmepumpen weiter gestiegen. Interessierte, die dieses Jahr auf eine Luft- oder Erdwärmepumpe umsteigen wollten, zücken nun den Bleistift und rechnen nach, ob sich eine Investition in eine Wärmepumpe im Vergleich zum Austausch mit einer Gasheizung überhaupt noch lohnt.

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Gaspreisbremse macht Wärmepumpen etwas unwirtschaftlicher

Dabei erscheint das Ergebnis auf den ersten Blick recht klar: Kennt man den Gasverbrauch und teilt diesen durch die JAZ der Wärmepumpe – z. B. 3 bei Luftwärmepumpen oder 4 bei Erdwärmepumpen – und vergleicht die Heizkosten bei einem Gaspreis von 12 Cents pro kWh mit den Stromkosten für die Wärmepumpe mit einem Heizstromtarif von z. B. 38 Cents pro kWh, so sollte man nun eigentlich die Finger zumindest von einer Investition in eine Luftwärmepumpe lassen.

Tabelle: Heizkosten-Vergleich von Gasheizung und Wärmepumpe mit Gaspreisbremse von 12 Cents und Heizstrom von 38 Cents pro kWh
Szenario Heizkosten (6.000 kWh) Heizkosten (12.000 kWh)
Gasheizung mit Gaspreisbremse 720 € 1.440
Luftwärmepumpe (38 Cents pro kWh) 760 € 1.520
Erdwärmepumpe (38 Cents pro kWh) 570 € 1.140

Im Vergleich zeigt sich recht schnell, dass die heute sehr begehrte Luftwärmepumpe mit der im Verbrauchspreis subventionierten Gasheizung nicht mehr mithalten kann. Lediglich die Erdwärmeheizung schneidet dann besser ab, wenn man einen günstigen Heizstromtarif wählt bzw. die Strompreisbremse von 40 Cents pro kWh berücksichtigt.

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Im Vollkosten-Vergleich liegen Wärmepumpen fast immer noch vorn

Ein statischer Vergleich der Heizkosten hinkt aber natürlich gleich an mehreren Stellen.

Einerseits wird natürlich der Staat die Gaspreisbremse nicht auf Dauer weiterführen wollen und können. Da viele Experten von einem dauerhaft höheren Gaspreis ausgehen, dürfte sich das Preisverhältnis von Gas- zu Strompreis nach dem 30. April 2024 dann wieder zugunsten der Wärmepumpe verschieben.

Andererseits müssen bei einem Kostenvergleich natürlich auch die Investitionskosten berücksichtigt werden. Hier liegt natürlich die Gasheizung weit vorne. Im typischen Fall des Heizungstausches kann man heute mit rund 10.000 Euro rechnen.

Wer in eine Wärmepumpe investieren will, der muss beim Heizungstausch nach Abzug des BAFA-Zuschusses (mindestens) rund 20.000 Euro für eine Luftwärmepumpe und häufig 30.000 Euro für eine Erdwärmepumpe hinlegen.

Rechnet man nun Heiz- und Investitionskosten auf 20 Jahre hoch, so ergibt sich wiederum ein gänzlich anderes Bild.

Tabelle: Gesamtkosten-Vergleich von Gasheizung und Wärmepumpe unter Berücksichtigung einer Nutzungsdauer von 20 Jahren und 12.000 kWh Gasverbrauch*
Szenario Heizkosten gesamt Investitionskosten Gesamtkosten
Gasheizung mit Gaspreisbremse 72.725€ 10.000€ 82.725€
Luftwärmepumpe (günstiger Heizstrom) 38.828€ 25.000€ 63.828€
Erdwärmepumpe (günstiger Heizstrom) 29.121€ 35.000€ 64.121€
Luftwärmepumpe (teurer Heizstrom) 47.973€ 25.000€ 72.973€
Erdwärmepumpe (teurer Heizstrom) 35.980€ 35.000€ 70.980€

Hier zeigt sich recht deutlich, dass die Wärmepumpe wirtschaftlich immer noch die Nase vorn hat. Legt man einen – für heutige Verhältnisse – günstigen Heizstromtarif von 38 Cents pro kWh zugrunde, so ist aufgrund der hohen Anschaffungskosten der Erdwärmepumpe die Luftwärmepumpe die lukrativste Option. Erst im teureren Szenario mit einem Heizstromtarif von 50 Cents pro kWh spielt die Erdwärmepumpe ihre bessere JAZ aus und ist die wirtschaftlichste Variante.

Dies gilt aber nur für "größere" Gebäude. Legt man einen geringeren Gasverbrauch wie z. B. bei einem gut gedämmten Reihenhaus zugrunde, so sind die Luft- und Erdwärmepumpe nur noch im günstigeren Heizstrom-Szenario die wirtschaftlichere Variante. Im Szenario mit höheren Heizstrompreisen ist die Erdwärmeheizung insgesamt teurer als die Gasheizung

Die Entscheidung für oder gegen eine Wärmepumpe ist in vielen Fällen, in denen wenig Gas verbraucht wird, dann insbesondere von der Heizstrompreisentwicklung abhängig.

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65 Prozent-Regel: Ab 2024 vielfach Wärmepumpen die "erste Wahl"

Generell zeigt sich, dass die Gaspreisbremse auf Sicht von 20 Jahren von geringer Bedeutung für eine Investitionsentscheidung ist.

Viele, die mit spitzem Bleistift rechnen und auf stabile und günstige Gaspreise nach dem Ende der Energiekrise setzen, entscheiden sich daher noch einmal für eine neue Gasheizung. Wer auf stabile und günstige Heizstrompreise setzt, der fährt mit einer Entscheidung für eine Wärmepumpe besser.

Diese Verhältnismäßigkeiten wird der Gesetzgeber aber schon bald aushebeln. Denn ab 2024 sollen Hauseigentümer nur noch Heizungen einbauen, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dies wird in vielen Fällen am besten mit einer Wärmepumpenheizung zu erfüllen sein.

*Annahmen: Gaspreis "ohne Bremse": 0,26 €/kWh, Heizstrom günstig: 0,38 €/kWh, Heizstrom teuer: 0,50 €/kWh, Gas-/ Strompreissteigerung p.a.: 2,50%

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