Klimaquartier Neue Weststadt: Außenansicht Gebäude "Béla" (Foto-Quelle: RVI GmbH)
In Esslingen am Neckar ist das klimaneutrale Quartier "Neue Weststadt" entstanden. Bis zum Jahre 2050 werden die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung in den umweltschonenden Gebäuden in der Praxis umgesetzt.
Auf einer Fläche von 100.000 m2 entstehen 450 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen sowie der Neubau der Hochschule Esslingen.
Die Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität werden im Quartier innovativ miteinander verbunden. Im Fokus stehen Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit.
In der Neuen Weststadt in Esslingen kommt auch Photovoltaik zum Einsatz, die für nachhaltigen Strom in den Gebäuden sorgt.
Auf dem Dach des Blocks Béla wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 250 kWp montiert. Die Solarmodule tragen zur Nutzung der erneuerbaren Energien bei, welche in Esslingen innerhalb eines Mieterstrommodells vermarktet werden.
Überschüssiger Solarstrom, welcher nicht in die Versorgung des Stadtquartiers fließt, wird durch moderne Elektrolyseur-Technologie in speicherbaren Wasserstoff umgewandelt. Die Abwärme, die bei diesem Vorgang entsteht, trägt zudem zur Versorgung des Quartiers bei.
In den Blöcken Béla und Citadis erfolgt die Wärmeversorgung dezentral aus separaten Technikzentralen, in denen Biomethan-Blockheizkraftwerke den größten Anteil der Wärme erzeugen. Teil der Versorgungsstrategie ist darüber hinaus eine Wärmepumpe. Ein zusätzlicher Gas-Spitzenlastkessel dient lediglich der Deckung von Bedarfsspitzen.
Ein kleiner Anteil des produzierten Wasserstoffs kann unmittelbar in der Energiezentrale verwertet werden. Wird in Zeiten ohne genügend Photovoltaik-Strom aus dem Quartier Strom und Wärme in den Gebäuden benötigt, lässt sich der Wasserstoff, der im Wasserstoff-Speicher (H2-Tank) in der Energiezentrale gespeichert werden kann mit den bivalenten Blockheizkraftwerken (H2 und Erdgas) zügig rückverstromen (P2G2P).
Dank dieses Verfahrens kann der Nutzungsgrad von rund 55–60 % auf 80–85 % angehoben werden. Die Abwärme wird in ein Nahwärmenetz eingespeist, über welches die Blöcke Desiro, E und das Gebäude der Hochschule aus der unterirdischen Energiezentrale versorgt werden.
Durch die Einbindung von Adsorptionskälteanlagen in den Sommermonaten lässt sich auch die Bereitstellung von Kühlenergie umsetzen.
Der CO2-Ausstoß pro Bewohner:in für Wohnen und Mobilität liegt in der Neuen Weststadt bei unter einer Tonne pro Jahr.
Auch der Bereich Mobilität nimmt in der Neuen Weststadt einen hohen Stellenwert ein. Schnittstellen zwischen der stationären Energieinfrastruktur und der Mobilität im Quartier sollen unter anderem durch das Angebot öffentlicher und halböffentlicher Ladestationen genutzt werden. Elektrische Hybridbusse ergänzen das Konzept.
„Wer die Entwicklung der Neuen Weststadt während der vergangenen Jahre verfolgt hat, weiß, welches Engagement auch vor dem Hintergrund des kommunalen Klimaschutzes in diesem Projekt steckt“, so der Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger.
„Wir sind glücklich und stolz, dass es uns gelungen ist, ein derart innovatives Energiekonzept auch städtebaulich in dieses wichtige Entwicklungsprojekt der Stadt Esslingen zu integrieren.“
Steckbrief | |
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Projektnummer: 390 | |
Objekt: Wohnquartier | |
Ort: Esslingen am Neckar | |
Beteiligte Unternehmen: Stadt Esslingen am Neckar, Steinbeis-Innovationszentrum Energie, Gebäude- und Solartechnik | |
Elektrische Leistung: 250,00 kW | |
Baujahr: 2020 | |
Quelle: Klimaneutrales Stadtquartier Neue Weststadt |
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Mehr erfahrenSteckbrief | |
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Projektnummer: 390 | |
Objekt: Wohnquartier | |
Ort: Esslingen am Neckar | |
Beteiligte Unternehmen: Stadt Esslingen am Neckar, Steinbeis-Innovationszentrum Energie, Gebäude- und Solartechnik | |
Elektrische Leistung: 250,00 kW | |
Baujahr: 2020 | |
Quelle: Klimaneutrales Stadtquartier Neue Weststadt |