Verlegung der Erdkollektoren (Foto: STWB)
Um für die künftigen Bewohner des klimafreundlichen Lagarde-Campus mit Wärme aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen, zapfen die Stadtwerke Bamberg das Abwasser vor Ort als Quelle an.
Die Restwärme aus dem Abwasser speist die installierten Wärmepumpen, welche heißes Wasser für Küche, Bad und Heizung erzeugen. Parallel lassen sich die Erdwärmespeicher auf dem Areal durch die Abwasserwärme wieder aufgeladen.
Allein auf diesem Weg streben die Stadtwerke Bamberg einen jährlichen Energieertrag von rund 2.300.000 Millionen Kilowattstunden an. Im Umkehrschluss bedeutet dies eine Heizöl-Einsparung von ganzen 230.000 Liter.
„Die Stadt Bamberg leistet einen wertvollen Beitrag, damit ein nachhaltiges und energieeffizientes Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann“, zeigt sich Oberbürgermeister Andreas Starke bei der Unterzeichnung des Abwasserwärme-Nutzungsvertrags begeistert.
Für die Nutzung von Abwasser zur Wärmeproduktion werden große Wärmetauschermatten aus Edelstahl, die im Jahr 2021 unterhalb der Zollnerstraße auf den Boden des Abwasserkanals montiert wurden, eingesetzt. Der Wärmetauscher erstreckt sich dabei über eine Länge von 250 Metern und ist damit Spitzenreiter in Bayern.
Auf einer Fläche von 720 m2 nimmt ein in die Stahlmatten integrierter Wasserkreislauf die Restenergie des darüber fließenden Abwassers auf. Über eine rund einen Kilometer lange Anbindung wird die gewonnene Abwasserwärme zunächst zur Energiezentrale des Lagarde-Campus und von dort zu den Wärmepumpen in den Neubauten geleitet.
Der für den Betrieb der Wärmepumpen benötigte Strom wird von den Solaranlagen auf den Dächern bezogen. Bei einer Überproduktion an sonnenreichen Tagen lässt sich dieser in Batterien in der Energiezentral speichern. Für überschüssige Wärme stehen Speicher unterhalb des Gebäudes zur Verfügung.
Um die Stromversorgung der Wärmepumpen auch im Winter zu gewährleisten, ergänzen in der kalten Jahreszeit zwei erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke die Versorgung. Die dabei entstehende Prozesswärme wird in Pufferspeichern gesammelt.
Das Energiesystem auf dem Lagarde-Campus versorgt 1.200 Familien mit Wärme, die zu 70 Prozent CO2-neutral gewonnen wird.
Die Stadtwerke Bamberg investieren 18 Millionen Euro in das Quartier der Zukunft. Unterstützend kommt eine BAFA-Förderung in Höhe von 7,6 Millionen Euro hinzu. Weitere 1,9 Millionen Euro steuert die Regierung von Oberfranken im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung - Lebenswerte Quartiere gestalten“ für das Gebäude der Energiezentrale bei.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2950 | |
Objekt: Wohnquartier | |
Ort: Bamberg | |
Beteiligte Unternehmen: Stadtwerke Bamberg, Fraunhofer-Institut IEE, BUILD.ING Consultants, Otto-Friedrich-Universität Bamberg | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 2.300.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 1.442,10 | |
Quelle: Legarde-Campus Bamberg |
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Mehr erfahrenSteckbrief | |
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Projektnummer: 2950 | |
Objekt: Wohnquartier | |
Ort: Bamberg | |
Beteiligte Unternehmen: Stadtwerke Bamberg, Fraunhofer-Institut IEE, BUILD.ING Consultants, Otto-Friedrich-Universität Bamberg | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 2.300.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 1.442,10 | |
Quelle: Legarde-Campus Bamberg |