So finden Sie das beste Wärmepumpen-Angebot
Um für die künftigen Bewohner des klimafreundlichen Lagarde-Campus mit Wärme aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen, zapfen die Stadtwerke Bamberg das Abwasser vor Ort als Quelle an.
Die Restwärme aus dem Abwasser speist die installierten Wärmepumpen, welche heißes Wasser für Küche, Bad und Heizung erzeugen. Parallel lassen sich die Erdwärmespeicher auf dem Areal durch die Abwasserwärme wieder aufladen.
Allein auf diesem Weg streben die Stadtwerke Bamberg einen jährlichen Energieertrag von rund 2.300.000 Millionen Kilowattstunden an. Im Umkehrschluss bedeutet dies eine Heizöl-Einsparung von ganzen 230.000 Liter.
Das Energiesystem auf dem Lagarde-Campus versorgt somit 1.200 Familien mit Wärme, die zu 70 Prozent CO2-neutral gewonnen wird.
„Die Stadt Bamberg leistet einen wertvollen Beitrag, damit ein nachhaltiges und energieeffizientes Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann“, zeigt sich Oberbürgermeister Andreas Starke bei der Unterzeichnung des Abwasserwärme-Nutzungsvertrags begeistert.
Für die Nutzung von Abwasser zur Wärmeproduktion werden große Wärmetauschermatten aus Edelstahl, die im Jahr 2021 unterhalb der Zollnerstraße auf den Boden des Abwasserkanals montiert wurden, eingesetzt. Der Wärmetauscher erstreckt sich dabei über eine Länge von 250 Metern und ist damit Spitzenreiter in Bayern.
Auf einer Fläche von 720 m2 nimmt ein in die Stahlmatten integrierter Wasserkreislauf die Restenergie des darüber fließenden Abwassers auf. Über eine rund einen Kilometer lange Anbindung wird die gewonnene Abwasserwärme zunächst zur Energiezentrale des Lagarde-Campus und von dort zu den Wärmepumpen in den Neubauten geleitet.
Zudem sorgen Erdwärmekollektoren mit einer Fläche von 32.000 m2 unter Gebäuden und den Freiflächen im Quartier sowie zwei Erdwärmesondenfelder mit insgesamt 74 Sonden in einer Tiefe von 120 Metern für weitere Wärmepumpen-Energie. Ein drittes Erdwärmesondenfeld befindet sich in Planung.
Eine zentrale Rolle spielen dabei die rund 70 Hochleistungs-Wärmepumpen von alpha innotec wie die Modelle SWP 691 für die Bereitstellung von Heizwärme und SWP 561 H für die Bereitung von Brauchwarmwasser.
Der für den Betrieb der Wärmepumpen benötigte Strom wird von den Solaranlagen auf den Dächern bezogen. Bei einer Überproduktion an sonnenreichen Tagen lässt sich dieser in Batterien in der Energiezentral speichern. Für überschüssige Wärme stehen Speicher unterhalb des Gebäudes zur Verfügung.
Um die Stromversorgung der Wärmepumpen auch im Winter zu gewährleisten, ergänzen in der kalten Jahreszeit zwei erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke die Versorgung. Die dabei entstehende Prozesswärme wird in Pufferspeichern gesammelt.
Am 20. September 2024 feierten die Projektpartner des Forschungsprojekts MultiSource in der Energiezentrale die offizielle Inbetriebnahme des wegweisenden Wärmenetzes auf dem Lagarde-Campus. Das MultiSource-Projekt begleitet die Umsetzung dieser Anlage in Bamberg wissenschaftlich.
Dabei wird mithilfe umfangreicher Messtechnik untersucht, wie die verschiedenen regenerativen Wärmequellen Erdwärme und Abwasserwärme optimal zusammenarbeiten können, um eine stabile, kosteneffiziente und umweltfreundliche Wärmeversorgung sicherzustellen.
Das Forschungsvorhaben MultiSource wird von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm geleitet, die für die Messkonzepte sowie die Auswertung der Messdaten verantwortlich ist. Die bodenkundlichen Untersuchungen führt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durch, während die Technische Universität Dresden die Systemparameter des kalten Nahwärmenetzes analysiert und das Zusammenspiel der Energiequellen simuliert.
Die drei wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen kooperieren mit den Stadtwerken Bamberg, die sich für die Baumaßnahmen am Lagarde-Campus verantwortlich zeichnen.
Die Stadtwerke Bamberg investieren 18 Millionen Euro in das Quartier der Zukunft. Unterstützend kommt eine BAFA-Förderung in Höhe von 7,6 Millionen Euro hinzu. Weitere 1,9 Millionen Euro steuert die Regierung von Oberfranken im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung - Lebenswerte Quartiere gestalten“ für das Gebäude der Energiezentrale bei.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2950 | |
Objekt: Wohnquartier | |
Ort: Bamberg | |
Beteiligte Unternehmen: Stadtwerke Bamberg, Fraunhofer-Institut IEE, BUILD.ING Consultants, Otto-Friedrich-Universität Bamberg | |
Hersteller: alpha innotec-Wärmepumpen SWP 691 und SWP 561 H | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 8.500.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 1.442,10 | |
Quelle: Legarde-Campus Bamberg |
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Mehr erfahrenSteckbrief | |
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Projektnummer: 2950 | |
Objekt: Wohnquartier | |
Ort: Bamberg | |
Beteiligte Unternehmen: Stadtwerke Bamberg, Fraunhofer-Institut IEE, BUILD.ING Consultants, Otto-Friedrich-Universität Bamberg | |
Hersteller: alpha innotec-Wärmepumpen SWP 691 und SWP 561 H | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 8.500.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 1.442,10 | |
Quelle: Legarde-Campus Bamberg |