Letzte Aktualisierung: 24.08.2022

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Strompreise auf Rekordhoch! Lohnt sich jetzt noch eine Wärmepumpe?

Die Strompreise sind extrem angestiegen: An der EEX musste man im Day Ahead-Handel bereits 800€ pro MWh zahlen – im Jahresvergleich eine Steigerung um mehr als 3.000 Prozent! Das Heizen mit einer Wärmepumpe dürfte daher deutlich teurer werden. Im Vergleich mit Öl, Gas und Pellets ist sie aber immer noch eine günstige Alternative. Und kann mit einer PV-Anlage richtig Geld sparen.

Die Strompreise sind extrem angestiegen. Das Heizen mit einer Wärmepumpe dürfte deutlich teurer werden. Im Vergleich ist sie aber immer noch eine günstige Alternative. Und kann mit einer PV-Anlage richtig Geld sparen. (Foto: energie-experten.org)

Die Wärmepumpen-Branche hatte es nicht leicht. Viele Jahre waren Wärmepumpen eher etwas für Kenner, die ihre privaten Investitionen nicht nur mit dem spitzen Bleistift rechnen wollten. Doch seitdem sich die drohende Klimakatastrophe im Bewusstsein vieler Bahn bricht und auch die Politik erkannt hat, dass die Wärmepumpe eines der wichtigsten Instrumente zur Dekarbonisierung in der deutschen Wärmewende sein wird, sind "goldene Zeiten" angebrochen.

Die Nachfrage stieg immens, nicht zuletzt auch durch eine hervorragende Förderkulisse. Der russische Angriffskrieg und auch die damit einhergehende physische Verknappung von Erdgas haben dann nochmals unterstrichen, dass wir uns so schnell wie möglich unabhängig von fossilen Importen machen müssen. Seither ist die Wärmepumpe in aller Munde und im Mainstream angekommen.

Aber nun ziehen schon neue Wolken auf: Der Mangel an Fachhandwerkern, die Wärmepumpen planen und einbauen können, schränkt das Angebot ein. Viele kontaktieren Heizungsbetriebe und bekommen keine Antwort. Angebote sind Mangelware. Auch die Hersteller haben jetzt deutlich längere Lieferzeiten. Wer hartnäckig ist und dranbleibt hat aber gute Chancen, Ende des Jahres noch umzusteigen.

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Börsenstrompreis um 3.000 Prozent angestiegen!

Aber nun steht plötzlich eine exorbitante eine Strompreis-Explosion im Raum, die dem Wärmepumpen-Boom ein jähes Ende bereiten könnte. Denn diese Woche ist der Day Ahead-Strompreis an der EEX auf über 800 Euro pro Megawattstunde (MWh) gestiegen. Vor einem Jahr lag der Preis noch bei rund 25 Euro – eine Steigerung um mehr 3.000 Prozent.

Die Gründe liegen zum einen im hohen Bedarf in Frankreich, Österreich und Italien. Zum anderen treibt der Erdgaspreis die Strompreise an. Da derzeit viele Gaskraftwerke Strom produzieren, um den Bedarf zu decken, führen die hohen Gaspreise durch das Merit-Order-Prinzip unmittelbar zu einer Preiserhöhung von Strom.

Ein Horrorszenario, nicht nur für Wärmepumpenbesitzer

Da in Deutschland rund drei Viertel der Strommarktgeschäfte im OTC-Handel abgewickelt werden, also über häufig langfristige und günstigere Direktgeschäfte, schlagen sich die hohen Börsenstrompreise bei den Verbrauchern aber erst zeitversetzt durch. Zudem können nicht alle Bestandsverträge ad hoc angepasst werden.

Da bereits seit dem vergangenen Herbst 2021 die Preise für Strom, Kohle, Öl und Gas immer weiter steigen, rufen einige Versorger beim Abschluss einen Neukundentarifs mittlerweile bereits 70 Cents pro (Kilowattstunde) kWh und mehr auf.

Auch die Strompreise für Wärmepumpen bleiben davon nicht unverschont. Für einen Verbrauch von 10.000 kWh mit Zweitarifstrom-Zähler bietet Verivox Ende August 2022 im günstigsten Fall einen Preis von 49,57 Cents pro kWh an.

Setzen sich die hohen Börsenstrompreise längerfristig durch, so dürften Preisszenarien von 1 Euro pro kWh nicht mehr gänzlich ausgeschlossen sein. Ein Horrorszenario nicht nur für Wärmepumpenbesitzer.

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Das Heizen mit Wärmepumpen wird deutlich teurer werden

Daher stellt sich die Frage: Wie wirtschaftlich ist es eigentlich, jetzt noch eine Wärmepumpe zu installieren? Die Rechnung ist recht simpel. Denn die Heizbilanz einer Wärmepumpe ähnelt der eines Backrezepts:

Man nehme Wärme aus der Umgebung, die man "kostenlos" bekommt, und Strom, den man für den Kompressor benötigt. Eine gut eingestellte Luftwärmepumpe macht dann aus 1 kWh Strom 3 kWh Wärme. Kostet die kWh Strom 30 Cents, so kostet die kWh Wärme letztlich 10 Cents.

Steigt nun der Strompreis auf 50 Cents, so kostet die kWh Wärme bereits 16 Cents. Bei 2.000 Heizstunden mit einer 5 kW Luftwärmepumpe belaufen sich die jährlichen Heizkosten dann nicht mehr auf 1.000 Euro, sondern auf 1.666 Euro für 10.000 kWh Wärme. Das bedeutet eine Heizkosten-Steigerung von 66%!

Aktuell kalkulieren: Alle Energiepreise habe stark angezogen!

So einfach kann man die Wärmepumpe in wirtschaftlicher Hinsicht aber nicht abschreiben. Denn letztlich sind alle Energiepreise für Öl, Gas und sogar Holz in den letzten Monaten stark angestiegen. Ein Liter Heizöl kostet aktuell 1,65 Euro, eine kWh Gas 26 Cents und 1 Tonne Pellets rund 700 Euro!

Ein Preisvergleich aller Heiztechniken auf Grundlage der aktuellen Preise im August 2022 zeigt, dass selbst bei 50 Cents pro kWh Heizstrom die Wärmepumpe noch gut abschneidet.

Tabelle: Aktuelle Berechnung der Heizkosten von Öl, Gas, Strom und Pellets
Heizung Kosten Heizkosten pro 20.000 kWh Wärme
Holzpellets 700 Euro pro Tonne 2857 Euro
Wärmepumpen-Strom 50 Cents pro kWh 3333 Euro
Heizöl 1,60 Euro pro Liter 3628 Euro
Gas 26 Cents pro kWh 5474 Euro
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Einzige Alternative: Die eigene Solaranlage!

Um den hohen Strompreisen zu entkommen, lohnt es sich, eine eigene Solaranlage anzuschaffen. In Kombination mit einer Wärmepumpe lässt sich so ein hoher Eigenverbrauch realisieren:

Laut des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) steigt bei kleineren 6 kWp Solar-Anlagen der Eigenverbrauch mit einer Wärmepumpe auf 1.800 kWh.

Entscheidet sich dieselbe Familie für eine größere 10 kWp Photovoltaikanlage, die 7000 kWh liefert, kann sie ohne Speicher bereits 2400 kWh selbst nutzen.

Mit einer 10 kW-Anlage kann eine 4-köpfige Familie ihren jährlich benötigten Bedarf an Wärmepumpen-Strom um rund ein Drittel reduzieren. Legt man einen Solarstrompreis von 10 Cents zugrunde, so würde man mit einer Solaranlage alleine für die Wärmepumpe 960 Euro sparen.

Jährlich beläuft sich die Heizkostenrechnung dann – trotz Strompreis-Explosion – auf rund 2300 Euro. Bleibt es bei dem hohen Strompreis-Niveau, wird es zukünftig noch rentabler sein, eine Wärmepumpe mit eigenem Photovoltaik-Strom zu versorgen.

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