Das Freibad in Ellerau wird mit Wärme aus einem Biogas-BHKW versorgt (Foto: energie-experten.org)

Biogas-BHKW beheizt Freibad Ellerau

Die Biogasanlage der Kommunalbetriebe Ellerau (KBE) am Alten Alvesloher Weg im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein nutzt seit 15.10.2007 Biomasse (Mais, Grassilage und Roggen GPS) zur Produktion von Biogas, welches ein BHKW in Strom und Wärme umwandelt.

Mit der Abwärme aus der Biogasverstromung wird das neue Wohngebiet "Am Bürgerpark", das Freibad in Ellerau, die gemeindlichen Kindergärten, die beiden Seniorenwohnanlagen, das Bürgerhaus, die Kirche und die Tennisanlage versorgt. Der eingespeiste Öko-Strom kann bereits 1/3 der Ellerauer Haushalte mit "Grünstrom" versorgen (Stand: 2020).

Die Vorteile eines beheizten Freibades als auch die ökologischen Vorteile der Abwärmenutzung des Blockheizkraftwerks werden im Ellerauer Freibad sehr anschaulich und verständlich über Infotafeln sowohl den Besuchern im als auch Passanten außerhalb des Freibades kommuniziert.

Dabei wird z. B. erklärt, welche Funktion die grünen Behälter hinter dem Freibad haben: Die zwei grünen Behälter sind nämlich Wärmetanks, quasi sehr große Pufferspeicher wie man sie von vielen Zentralheizungen im Keller kennt. In diesen Wärmespeichern wird die produzierte Wärme in Form von Warmwasser zwischengespeichert, um diese später zu nutzen.

Nicht nur für das Freibad, sondern für das ganze vom Biogas-BHKW betriebene Fernwärmenetz. Denn die KBE versorgen mit der Abwärme des Blockheizkraftwerks noch weitere Objekte wie z. B.

• das komplette Wohngebiet Hinterm Hochhaus,
• die Seniorenresidenz Finkenweg,
• die Seniorenwohnanlage Am Park,
• das Bürgerhaus,
• den Kindergarten „Uns Lütten“ und „Lilliput“,
• die Wohnanlage Steindamm 2,
• die Kirche und
• den Ellerauer Tennisclub.

Die Beheizung des Freibades erfolgt zu fast 100% durch die Biogasabwärme des Blockheizkraftwerks. Dies stärkt die Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten und fördert die Wirtschaftskraft in der Region. Durch die umweltfreundliche Biogaswärme werden pro Jahr rund 320.000 Liter Heizöl eingespart und damit rund 840 Tonnen Kohlendioxid (CO₂) weniger ausgestoßen.

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