3D-Modell der geplanten Hochtemperaturwärmepumpe von BASF und MAN (Grafik: BASF)
Die BASF aus Ludwigshafen, ein globaler Konzern, im Jahr 2021 sogar der Umsatzstärkste Chemiekonzern weltweit, ist eine strategische Partnerschaft mit MAN Energy Solutions eingegangen. Das Ziel der Partnerschaft: Reduktion von Treibhausgasen. Die BASF möchte bis zum Jahr 2050 klimaneutral arbeiten, dafür soll ein Wärmepumpen-System zum Einsatz kommen, was weltweit seines gleichen sucht.
Der wichtigste Energieträger für ein Unternehmen wie BASF ist Wasserdampf. Wasserdampf ist vielseitig einsetzbar. Die BASF nutzt den Dampf beispielsweise zum Trocken von Produkten, zum Aufheizen von Reaktoren oder zum Destillieren. Ungefähr 20 Millionen Tonnen Wasserdampf benötigt das Unternehmen jedes Jahr. Die Hälfte davon stammt bereits jetzt aus CO2-armen Prozessen wie Wärmerückgewinnung. Die andere Hälfte jedoch wird mittels Gas- und Dampfkraftwerken erzeugt und dabei ein nicht unwesentlicher Teil an CO2 freigesetzt. Genau da wollen die BASF und MAN Energy Solutions ansetzten.
Großwärmepumpen sollen Abwärme aus dem Kühlwassersystem nutzen und so Dampf erzeugen, welcher dann wiederum in das Dampfnetz des Standorts Ludwigshafen eingespeist werden soll. Der benötigte Strom soll aus erneuerbarer Quelle stammen. So soll die Nutzung von Gas auf ein Minimum beschränkt werden. Das Einsparungspotenzial ist gigantisch: der Ausstoß von bis zu 390.000 Tonnen CO2 könnte jährlich verhindert werden. Die Leistung der Wärmepumpen ist ebenso beeindruckend: 150 Tonnen Dampf sollen pro Stunde erzeugt werden. Das entspricht einer thermischen Leistung von 120 MW. Nur wenige Wärmepumpen auf der Welt können eine derartige Leistung vorweisen.
Das verdeutlicht die Tragweite des Projektes. In Ludwigshafen sollen nicht nur Emissionen eingespart werden, sondern auch Informationen über die Verwendung von Wärmepumpen auf industriellem Maßstab gewonnen werden. Diese Informationen können dann hoffentlich später auf andere Standorte übertragen werden und der Klimaschutz in der Industrie auf ein neues Level gehoben werden. Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions fasst das Projekt so zusammen: „Wir freuen uns sehr auf die enge Zusammenarbeit mit BASF. Raum- und Prozesswärme stehen für rund ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen. An diesem gewaltigen Hebel wollen wir gemeinsam mit einer innovativen Lösung ansetzen. Wir sind überzeugt, dass unsere Wärmepumpenlösung einen entscheidenden Beitrag zu einer klimafreundlichere Dampfversorgung des Standorts Ludwigshafen leisten kann. BASF ist weltweit Vorreiter bei der Energietransformation in der chemischen Industrie, ein Vorbild im Einsatz innovativer Technologien zum Schutz des Planeten und ein toller Projektpartner. Industrie und Klimaschutz gleichermaßen sind auf die Innovation angewiesen, die aus solch starken Partnerschaften hervorgehen“.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3215 | |
Objekt: Wärmepumpe in Industrie | |
Ort: Ludwigshafen am Rhein | |
Beteiligte Unternehmen: BASF SE; MAN Energy Solutions | |
Thermisch Heizleistung: 120.000,00 kW | |
Baujahr: 2022 |
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Projektnummer: 3215 | |
Objekt: Wärmepumpe in Industrie | |
Ort: Ludwigshafen am Rhein | |
Beteiligte Unternehmen: BASF SE; MAN Energy Solutions | |
Thermisch Heizleistung: 120.000,00 kW | |
Baujahr: 2022 |