Die Hansestadt Lübeck zählt zu einer der größeren Städte mit den meisten Solaranlagen. Rund 1000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 18 Megawatt zählte die Stadt zu Beginn 2024 auf ihren Dächern. Nicht ohne Grund. Denn Solaranlagen verwandeln die Einstrahlung der Sonnenenergie in elektrische Energie um - vollkommen CO2-neutral. Mit einem passenden Batteriespeicher kann damit sogar die Energieversorgung rund um die Uhr gewährleistet werden, also auch, wenn keine Sonneneinstrahlung zur Verfügung steht (Abend- und Nachtstunden).
Abb.: Monatliche Solarstromerträge einer 10 kW Photovoltaikanlage in Lübeck (Grafik: PV GIS)
Bislang durfte aber nicht auf jedem Lübecker Dach einfach eine Solaranlage installiert werden. In Lübeck schrieb z.B. der für den Lübecker Teil von Krummesse geltende Bebauungsplan in der Fassung von 1997 für Satteldächer rote Dachpfannen mit konkret benannten RAL-Farben vor. Deshalb waren Photovoltaikanlagen auf den Dächern untersagt, da diese üblicherweise nicht rot sind. Diese Vorschrift entstanden 1997 ohne Verhinderungsabsicht von Photovoltaik, weil 1997 Photovoltaik noch nicht üblich war. Heute dagegen ist Photovoltaik eine tragende Säule der Energiewende – auch im privaten Bereich von Hausbesitzern.
Eine ähnliche Situation wie in Krummesse gab es bei dem Bebauungsplan vom Bornkamp, der von 2004 stammte. Beim Bornkamp sind zwar Materialien, die der Solarenergienutzung dienen, von den Material- und Farbfestsetzungen für Dächer ausgenommen, jedoch durch die Vorgabe, dass die Fläche dieser Materialien 30% der jeweiligen geneigten Dachfläche nicht überschreiten darf, so begrenzt, dass schlussendlich Photovoltaik im zielführenden Umfang verhindert wird.
Mit einem Bürgerschaftsbeschluss im Oktober 2023 konnte eine Veränderung der Bebauungspläne auf den Weg gebracht werden: Einrichtungen zur Gewinnung regenerativer Energie auf Dächern wie Photovoltaik, Solarthermie und weitere sowie zukünftige Verfahren werden nicht mehr durch ästhetisch bedingte, antiquierte Bauvorschriften verhindert. Einzige Ausnahme hiervon sind Flächen, die zum Weltkulturerbe zählen.
Mit der Stromversorgung auf dem eigenen Dach kommen weitere Vorteile, wie die Unabhängigkeit vom lokalen Energieversorger und der damit einhergehenden preislichen Stabilität, die vor allem in der heutigen Zeit sehr bedeutend ist, hinzu.
Neben dem aktiven Umweltschutz verfügen Photovoltaik-Anlagen zudem über eine vergleichsweise hohe Rendite und amortisieren sich im Normalfall nach nur wenigen Jahren.
Die Stadt Lübeck stellt ein Solarpotenzialkataster zur Verfügung, mit welchem jede Dachfläche im Lübecker Stadtgebiet für die Eignung einer Solaranlage getestet werden kann. Mit nur wenigen Klicks kann so die Option zur Erzeugung von grünem Strom, bezüglich der Größe, Form, Ausrichtung und Verschattung, festgestellt werden.
Art der Strahlung | Solarstrahlung |
---|---|
Globalstrahlung | 1.066,09 kWh/Jahr |
Direktstrahlung | 555,10 kWh/Jahr |
Diffusstrahlung | 510,99 kWh/Jahr |
Mit dem Wirtschaftlichkeitsrechner lässt sich zudem die Amortisationszeit auf Basis aktueller Modulpreise und Einspeisevergütungen abschätzen. Da die Berechnung mit dem Kataster auf Basis von Geodaten erstellt wird, empfiehlt sich in jedem Fall auch die Beratung durch eine entsprechende Fachperson.
Unsere Energieexpert:innen stehen Ihnen dabei gern zur Seite und beraten Sie kostenlos und unverbindlich - zögern Sie nicht und wandeln auch Sie ihr Dach in ein Solarkraftwerk um!
Es wurden 20 Fachbetriebe und 24 Projekte in Lübeck und Umgebung gefunden.
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Lübecks Musik- und Kongresshalle steht unter Denkmalschutz - trotzdem konnten auf dem Dach der Halle unauffällige PV-Module installiert werden, die die Beleuchtung der Halle sicher stellen. Ein Beweis dafür, dass auch historische Gebäude energetisch nachhaltig modernisiert werden können!
23554 Lübeck
In Lübeck entsteht ein neues PV-Mieterstromprojekt, das einen Jahresertrag von über 80 MWh erzielt und knapp 40 Tonnen CO2-Emissionen einsparen kann. Die Mieterinnen und Mieter profitieren von günstigem Ökostrom und transparenten Kosten sowie tagesaktueller Einsicht in Verbrauchsdaten.
23566 Lübeck
In Lübeck betriebt der ATR Landhandel seit Ende September 2010 eine der größten Solaranlagen der Stadt. Die 5.520 Solarmodule sind auf dem Dach des ATR-Standortes installiert und haben zusammen eine installierte Leistung von 1.159 kWp. Den Strom wir in das lokale Stromnetz eingespeist.
23554 Lübeck
Zur regenerativen Stromerzeugung des Lübecker Wohnquartiers „Lauerhofer Feld“ werden die begrünten Dachflächen maximal mit aufgeständerten Photovoltaik-Modulen genutzt. Durch den kombinierten Gründach und PV-Ansatz haben die Dachflächen einen relevanten Mehrfachnutzen.
23566 Lübeck
Das schleswig-holsteinische Klein Rönnau beweist, dass sich die Energiewende auch in kleinen Gemeinden vollziehen lässt. Auf dem Dach eines Gebäudes funkeln Photovoltaikmodule, die regionalen, klimafreundlichen Strom produzieren.
23795 Klein Rönnau
In den neu errichteten Ferienwohnungen "Eichenhain" in Pelzerhaken an der Ostsee kommen Strandurlauber auf ihre Kosten: Neben dem Meerblick und der luxuriösen Einrichtung erhalten sie zusätzlich umweltfreundlichen Mieterstrom durch die installierte Solaranlage auf dem Gebäudedach.
23730 Pelzerhaken
Bloß dreieinhalb Monate nahm der Bau des neuen Solaparks Groß Schlamin in Schashagen in Anspruch. Seit Herbst 2021 können die Bewohner der Gemeinde klimafreundlichen Solarstrom beziehen und leisten damit ihren persönlichen Beitrag für eine erfolgreiche Energiewende.
23730 Schashagen
Auf dem Dach des im August 2019 eröffneten Edeka-Marktes Süllau am Schützenplatz in Trittau versorgt eine 4000 m2 große Photovoltaikanlage den Markt und Ladestationen für E-Autos und E-Bikes mit selbst produziertem Solarstrom. LEDs und Wärmerückgewinnung sorgen für Energieeffizienz.
22946 Trittau
Der Parkplatz der Famila-Filiale in Ahrensburg in Schleswig-Holstein ist seit dem Sommer 2022 mit 1.700 PV-Modulen von Solarwatt überdacht. Mit 563 kWp und 476.000 kWh Solarstrom pro Jahr deckt der Supermarkt 91% des eigenen Strombedarfs.
22926 Ahrensburg
Im „Victoria Park“ in Hamburg-Rahlstedt entsteht der neue Firmensitz der SUND Gruppe. Das Gebäude soll im Herbst 2022 freigestellt werden und hat eine Gesamtfläche von 22.700 m2. Dachflächen des Neubaus sollen begrünt und mit 16.000 Solarmodulen ausgestattet werden.
22143 Hamburg
Die 5 Megawatt große Solaranlage in Groß Kummerfeld in Schleswig-Holstein besteht aus 10.200 Solarmodulen auf 6 ha Fläche. Geplant, gebaut und betrieben wird der Photovoltaik-Park im Kreis Segeberg von GP JOULE. Bürger können sich mit einem Nachrangdarlehen am Solarpark beteiligen.
24626 Groß Kummerfeld
Der Ende 2021 fertiggestellte XXL-Solarpark in Gottesgabe bei Schwerin ist ein weiteres Projekt der EnBW und bildet gemeinsam mit dem Solarpark Weesow-Willmersdorf und dem benachbarten Solarpark Alttrebbin ein Solar-Cluster aus drei großen Photovoltaik-Projekten.
19209 Gottesgabe
Die Ökologische Siedlung Braamwisch, ein Teil der Solarsiedlung Karlshöhe im Hamburger Stadtteil Bramfeld, nutzt neben Solarthermie-Kollektoren auch PV-Module zur Stromversorgung. Die PV-Anlage besitzt eine Fläche von 50 m2 und produziert rund 4000 kWh Strom im Jahr.
22175 Hamburg-Bramfeld
An der Au 8, 24211 Schellhorn
46,8 km von Lübeck entfernt.In Henstedt-Ulzburg wurde die Fassade des Fitnessstudios BFit24 mit einer Fassade mit integrierten Solarmodulen ausgestattet. So wird sich nicht nur drinnen um die Fitness und Kraft gekümmert, sondern außen wird gleichzeitig die Umwelt geschützt.
24558 Henstedt-Ulzburg
In Kaltenkirchen wurden 432 PV-Paneele auf dem Dach einer Parkpalette angebracht. Da die EnergieGewinner eG die 99,36 kWp starke Photovoltaik-Anlage im Jahr 2012 montierte, erhält sie noch immer die höhere Einspeisevergütung von damals.
24568 Kaltenkirchen
Auf dem Dach der Hamburger Grundschule Eckerkoppel wurde im Herbst 2021 eine Solaranalge installiert. Die Anlage produziert jährlich 44.000 kWh an Solarstrom, wovon ungefähr 40% direkt vor Ort verbraucht werden können. Der Überschuss wird in das Stromnetz eingespeist.
22159 Hamburg
In Kaltenkrichen wurde eine Solaranlage auf dem Dach der Grundschule Flottkamp installiert. Die 268 Solarmodule und drei Wechselrichter haben eine installierte Leistung von 67,25 kWp und beliefert die Schule direkt mit Solarstrom. Lediglich der Überschuss wird ins Netz eingespeist.
24568 Kaltenkirchen
Die CENTROSOLAR Group AG ist ein auf Solartechnik spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Wismar. Das Unternehmen nutzt die selbst hergestellten kristallinen Solarmodule auf dem eigenen Flachdach der Produktionsstätte und leistet damit einen doppelten Beitrag zum Klimaschutz!
23966 Wismar
Auf dem Schulgelände des Gymnasiums Harksheide in Norderstedt wurde im Jahr 2007 eine nachgeführte, dem Sonnenstand folgende Photovoltaikanlage installiert. Diese dient neben der Erzeugung von Sonnenstrom auch dem experimentellen Lernen im Physikunterricht.
22844 Norderstedt
Das Alpincenter in Hamburg-Wittenberg spart gleich doppelt Energie ein: Auf dem Dach des Skicenters befindet sich eine PV-Aufdachanlage so groß wie sechs Fußballfelder. Die Solarmodule erzeugen Strom und spenden zudem Schatten, wodurch die Temperaturen in der Halle auf natürliche Art gesenkt werden.
19243 Wittenburg
In der Gemeinde Metelsdorf ging am 22. August 2013 ein Solarpark ans Netz, welcher mit einer installierten Leistung von 1,8 MWp genügend Strom für 360 durchschnittliche Haushalte erzeugt. Initiiert wurde das Projekt von der IBC SOLAR AG, die Bürger der Region konnten Anteile an der Anlage erwerben.
23972 Metelsdorf
Mittlerweile ist das Arriba in Norderstedt mehr als ein Erlebnisbad: Auch hier möchte man einen Beitrag zur Energiewende leisten, und zwar in Form einer Photovoltaik-Anlage über den Parkplätzen. Für noch mehr Nachhaltigkeit können E-Auto-Besitzer die solaren Ladestationen nutzen.
22850 Norderstedt
In Hamburg eröffnete Jungheinrich einen Parkplatz mit 52 Ladesäulen und einer Photovoltaikanlage, die jährlich 306 MWh Strom erzeugt, 4.000 Elektroautos aufladen kann und 132 Tonnen CO2 spart. Mit dem dynamischen Lastmanagementsystem Lobas werden Ladestationen gesteuert.
22047 Hamburg
Auf dem Dach des EDEKA-Logistikzentrums in Neumünster wurde eine aus 1.600 monokristallinen Modulen von MAGE SOLAR bestehende Solaranlage installiert. Diese hat eine Nennleistung von 300 kWp und erzeugt damit im Jahr 270.000 kWh Strom.
24539 Neumünster