So finden Sie die ideale Solarwärme-Anlage
Eine Gruppe Studenten der Bergischen Universität Wuppertal überzeugte mit ihrem Projektbeitrag zum Solar Decathlon Europe. Sie entwarfen und bauten ein Wohnhaus, dessen Energiebedarf vollständig durch Sonnenenergie gedeckt wird. Dabei vereinten sie die Komponenten Technik, Funktionalität und Nachhaltigkeit in der Architektur auf experimentierfreudige Weise. Entstanden ist ein Passivhaus mit hocheffizienter Gebäudehülle, moderner Wohnatmosphäre und Solarsystem auf dem Dach und der Fassade. Das Haus gilt als Prototyp, welcher sich nahezu unverändert an verschiedenen Standorten errichten ließe.
Der 6,3 kWp Dachgenerator des Passivhauses besteht aus 27 hocheffizienten Solarkollektoren. An der Fassade sind 115 quadratische Kollektoren mit je 3x3 Zellen und einer Gesamtleistung von 3,7 kWp angebracht. In die nördliche Solarwand wurden 6 m2 Hochleistungsvakuumröhrenkollektoren integriert. Zusätzlich steht ein Speicher mit 250 Liter Fassungsvermögen zur Verfügung. Das erwärmte Wasser dient der Dusche und den Haushaltsgeräten, wird aber ebenfalls in das Flächenheizungssystem eingespeist.
Einen Zusatzdienst beim Heizen und Kühlen leistet eine solarunterstützte Wärmepumpe, welche zum einen über die Lüftung und zum anderen über die Fußbodenheizung die Innentemperatur regelt. Für die Pufferung der Temperaturspitzen kommen PCM-Module als Latentspeichermasse zum Einsatz. Insgesamt beläuft sich der Heizwärmebedarf des kleinen Gebäudes auf etwa 30 kWh/m2a.
Das Passivhaus der Wuppertaler Studenten überzeugt mit höchster Energieeffizienz auf allen Ebenen. Vakuum- und Mineralwolldämmung sowie die 3-Scheiben-Verglasung lassen kaum Energie nach außen dringen. Das Lüftungskompaktgerät gewährleistet zudem die Wärmerückgewinnung. Die Kühllasten in den Sommermonaten werden durch Sonnenschutz-Methoden, einen Wärmespeicher in Form von Phasenwechselmaterial und eine automatisierte Nachtlüftung gering gehalten.
Der gesamte Energiebedarf des Hauses wird durch die netzgekoppelte Photovoltaik-Anlage gedeckt. Ein Batteriesatz mit 7,2 kWp ermöglicht auch kurzzeitig den vom Netz unabhängigen Betrieb des Hauses. Sämtliche technische Funktionen werden über einen Home Server gesteuert, welcher ebenfalls eine stetige Überwachung des Energieverbrauchs ermöglicht.
Zwischen den beiden solaraktiven Wandscheiben befindet sich der Wohnbereich auf rund 50 m2. Hell gestaltete Wände und dunkler Holzfußboden prägen das Ambiente des Hauses. Die Idee ist ein fließender Raum, der sich dank mobiler Elemente an die Bedürfnisse seiner Bewohner anpassen lässt. Eine Besonderheit ist hierbei die SmartBox, die ein begehbares Möbel darstellt und sämtliche Funktionen wie Schlafen, Arbeiten und Stauraum beinhaltet. Auch das Lüftungskompaktgerät ist hier installiert. Technisch hoch effiziente Geräte wirken unterstützend, was den Energieverbrauch betrifft.
Nach 18 Monaten konnte das fertige Gebäude des Solar Decathlon Europe-Wettbewerbs in Madrid ausgestellt werden. Es erreichte den sechsten Platz und begeisterte neben der Jury auch die mehr als 200.000 Besucher. Das solarenergetische Wohnhaus steht nach seiner Rückkehr nach Deutschland nun als Anschauungsprojekt zur Verfügung.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 36 | |
Objekt: Plusenergiehaus | |
Ort: Wuppertal | |
Beteiligte Unternehmen: Bergische Universität Wuppertal | |
Hersteller: Viessmann | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 6,00 m2 | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 10.000,00 kWh | |
Baujahr: 2010 | |
Quelle: Plusenergiehaus Team Wuppertal |
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Profil aufrufenSteckbrief | |
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Projektnummer: 36 | |
Objekt: Plusenergiehaus | |
Ort: Wuppertal | |
Beteiligte Unternehmen: Bergische Universität Wuppertal | |
Hersteller: Viessmann | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 6,00 m2 | |
Produzierte kWh elektrisch pro Jahr: 10.000,00 kWh | |
Baujahr: 2010 | |
Quelle: Plusenergiehaus Team Wuppertal |