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Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Mit einem Viertel des Stromverbrauchs in Deutschland, rund 129,6 Milliarden Kilowattstunden, sind die privaten Haushalte die zweitgrößte Verbrauchsgruppe in Deutschland Wenngleich die Strompreise für den Einzelnen kaum zu beeinflussen sind, lassen sich recht einfach die Energiekosten durch den Einsatz energiesparender Geräte sowie deren planvoller Verwendung verringern. Doch wie viel Strom verbrauchen die einzelnen Haushalte und wofür? Hierzu geben wir Ihnen hier einen Überblick über die Aufteilung des Stromverbrauchs der einzelnen Gerätegruppen, um gezielt den Stromverbrauch reduzieren zu können.
Der Stromverbrauch in Deutschland entscheidet mit darüber, wie schnell und mit welchem Aufwand ein Umstieg auf Erneuerbare Energien möglich ist. Experten gehen davon aus, dass der jährliche Stromverbrauch in Deutschland weiter steigen wird. So wird angenommen, dass der Stromverbrauch der Privathaushalte in Deutschland 2017 von rund 140 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr um ein Prozent steigen wird. In 20 Jahren, 2037, liegt der Stromverbrauch dann bei rund 170 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Dies ist u.a. dem Rebound-Effekt geschuldet: Je energieeffizienter das Gerät, desto größer fällt es aus, sodass absolut letztlich mehr Strom verbraucht wird.
Der Anstieg des Stromverbrauchs und der Ausbau der Erneuerbaren Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, macht es erforderlich, die fluktuierende Erzeugung stabil in ein funktionierendes Stromversorgungssystem einzubinden. Damit wandelt sich das Paradigma der Stromversorgung weg von regelbaren Großkraftwerken, die nur auf Nachfrage reagieren, hin zu einem komplexen Wechselspiel volatiler Einspeisung und darauf abgestimmten Stromverbrauchs. Unter anderem können hier Wärmepumpen eingesetzt werden, die Wärme dann produzieren, wenn ein Stromüberschuss im Netz vorherrscht (Power-to-Heat). Die Elektrifizierung der Wärmeerzeugung wird dann jedoch wiederum den Stromverbrauch ansteigen lassen.
Verbraucher | 2007 | 2017 |
---|---|---|
Industrie (Bargbau u. Verarbeitendes Gewerbe) | 47% | 47% |
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen | 25% | 27% |
Haushalte | 26% | 24% |
Verkehr | 2% | 2% |
Gesamt | 541,2 Mrd. kWh | 530,0 Mrd. kWh |
Die privaten Haushalte sind der zweitgrößte Stromverbraucher in Deutschland nach der Industrie. Laut BDEW entfallen auf sie rund 25 Prozent des gesamten Netto-Stromverbrauchs (2014), dies entspricht rund 129,6 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Der Gesamt-Stromverbrauch der Haushalte stieg bis 2006 stetig an und nimmt seither tendenziell leicht ab. Da gleichzeitig die Anzahl der Haushalte nach wie vor geringfügig steigt, resultiert daraus eine leichte Abnahme des durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauchs pro Haushalt.
Warmwasser | Personen im Haushalt | sparsam | Durchschnitt | |
---|---|---|---|---|
Einfamilienhaus | ohne Strom | 1 | bis 1.300 kWh/ Jahr | 2.000 bis 2.500 kWh/ Jahr |
Einfamilienhaus | ohne Strom | 2 | bis 2.100 kWh/ Jahr | 3.000 bis 3.200 kWh/ Jahr |
Einfamilienhaus | ohne Strom | 3 | bis 2.600 kWh/ Jahr | 3.500 bis 3.900 kWh/ Jahr |
Einfamilienhaus | mit Strom | 1 | bis 1.500 kWh/ Jahr | 2.500 bis 3.000 kWh/ Jahr |
Einfamilienhaus | mit Strom | 2 | bis 2.500 kWh/ Jahr | 3.500 bis 4.000 kWh/ Jahr |
Einfamilienhaus | mit Strom | 3 | bis 3.000 kWh/ Jahr | 4.200 bis 4.900 kWh/ Jahr |
Wohnung im Mehrfamilienhaus | ohne Strom | 1 | bis 800 kWh/ Jahr | 1.200 bis 1.500 kWh/ Jahr |
Wohnung im Mehrfamilienhaus | ohne Strom | 2 | bis 1.300 kWh/ Jahr | 2.000 bis 2.200 kWh/ Jahr |
Wohnung im Mehrfamilienhaus | ohne Strom | 3 | bis 1.700 kWh/ Jahr | 2.400 bis 2.800 kWh/ Jahr |
Wohnung im Mehrfamilienhaus | mit Strom | 1 | bis 1.200 kWh/ Jahr | 1.800 bis 2.000 kWh/ Jahr |
Wohnung im Mehrfamilienhaus | mit Strom | 2 | bis 2.000 kWh/ Jahr | 2.900 bis 3.100 kWh/ Jahr |
Wohnung im Mehrfamilienhaus | mit Strom | 3 | bis 2.800 kWh/ Jahr | 3.700 bis 4.100 kWh/ Jahr |
Die wachsende Zahl von 1-2-Personen-Haushalten erhöht tendenziell den gesamten Strombedarf der deutschen Haushalte. Alleinlebende Personen verbrauchen durchschnittlich 2050 Kilowattstunden Strom im Jahr. Dagegen liegt der Stromverbrauch pro Kopf in einem 2-Personen-Haushalt bereits um 16 Prozent niedriger, bei einem 4-Personenhaushalt ist der Pro-Kopf-Verbrauch um 42 Prozent niedriger. Die Schwankungsbreite ist allerdings sehr hoch je nach Geräteausstattung und deren Nutzung. Einen deutlichen Einfluss hat beispielsweise die elektrische Warmwasserbereitung wie z. B. Durchlauferhitzer.
In den letzten Jahren haben vor Allem der Stromverbrauch von TV- und Audio-Geräten zugenommen. Darauf entfällt mittlerweile ein Viertel des Stromverbrauchs. Dies lässt sich insbesondere zurückführen auf eine starke Zunahme der Anzahl der Geräte der Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungselektronik in den Haushalten. Zugenommen hat sowohl die Gerätevielfalt, der Ausstattungsgrad als auch der Ausstattungsbestand. Die Geräte, insbesondere Fernseher, Spielekonsolen und Desktop-Computer, werden zudem größer und leistungsfähiger.
Dagegen hat der Stromverbrauch für Kühlen und Gefrieren in den letzten 15 Jahren deutlich abgenommen, da sich zunehmend sparsamere Geräte durchgesetzt haben. Ein wichtiger Treiber für diese Entwicklung war die Einführung des Energielabels Mitte der 90er Jahre.
Der Stromverbrauch für die Beleuchtung hat leicht abgenommen. Dies lässt sich insbesondere auf das stufenweise Auslaufen von ineffizienten Leuchtmitteln aufgrund der europäischen Ökodesign-Richtlinie zurückführen. So dürfen z. B. seit September 2009 keine matten Leuchtmittel (Glüh- und Halogenlampen) mehr in den Handel gebracht werden, klare Glühlampen liefen stufenweise aus. Die Alternativen, Kompaktleuchtstofflampen sowie zunehmend LED, sind deutlich sparsamer und zudem langlebiger.
Der Stromverbrauchs-Anteil für Waschen, Trocknen und Spülen hat leicht zugenommen, da die Marktsättigung von Wäschetrocknern und Geschirrspülern deutlich angestiegen ist und die Effizienzgewinne der Einzelgeräte vorerst überkompensiert hat. Diese Entwicklung dürfte sich umkehren, da mittlerweile der Ersatzbedarf deutlich überwiegt und z. B. bei Wäschetrocknern bereits die Hälfte der verkauften Geräte hocheffiziente Wärmepumpengeräte sind.
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