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Lohnt es sich, Waschmaschinen ans Warmwasser anzuschließen?

Warum braucht man einen extra Warmwasseranschluss? Welche technischen Möglichkeiten gibt es? Lohnt es sich, einen Anschluss zukaufen? Wieviel Stromkosten spart man ein?

Man kann eine "normale" Waschmaschine nicht einfach an den Warmwasseranschluss anschließen, da es für viele Textilien notwendig ist (z. B. Wolle, Feinwäsche), dass die Waschtemperatur bestimmte Temperaturen (z. B. 30 oder 40 °C) nicht überschreitet. Werden bestimmte Flecken oder Fasern mit zu heißem Wasser gewaschen, kann es zu einem schlechteren Waschergebnis oder auch zu einer dauerhaften Schädigung kommen.

Einige Waschmaschinen verfügen daher über einen zusätzlichen Anschluss für Warm-, Brunnen- oder Regenwasser. Mit einem speziell geregelten Warmwasseranschluss können Sie Energie sparen, wenn das Hauswasser z. B. über Solartechnik erwärmt wird. Alternativ können Sie auch Brunnen- oder Regenwasser nutzen. So sparen Sie wertvolles Trinkwasser.

Top-Facts:

  • Die Waschmaschine sollte über zwei getrennte Wasseranschlüsse für Warm- und Kaltwasser verfügen oder Sie müssen per Mischventil die richtige Temperatur von Hand einstellen.
  • Im Durchschnitt kostet ein Warmwasseranschluss einer Waschmaschine rund 10% mehr als eine ansonsten baugleiche Maschine ohne Warmwasseranschluss.
  • Laut Stiftung Warentest hat sich der Stromverbrauch einer Waschmaschine mit Warmwasseranschluss um rund 2/3 reduziert.
  • Die Zusatzkosten eines in die Waschmaschine integrierten Warmwasseranschlusses haben sich nach rund 2 bis 4 Jahren wieder amortisiert.
  • Eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss ist schneller mit dem Nachheizen fertig, sodass der Waschgang insgesamt kürzer ist.
  • Je seltener gewaschen wird und um so niedriger die Waschtemperaturen sind, desto weniger lohnt sich der Aufwand.
  • Ein Warmwasseranschluss lohnt sich besonders, wenn das warme Wasser mit sehr niedrigen Betriebskosten wie durch eine Wärmepumpe oder Solarwärmeanlage bereitgestellt wird.
  • Das Absenken der Waschtemperatur spart einfach Energie: Beispielsweise reduzieren sich die Stromkosten auch um 2/3, wenn statt bei 60 °C nur bei 30 °C gewaschen wird.

Das Problem: Sind die Einsparungen höher als die Mehrkosten?

Reduzieren Sie ca. 50% Ihres Strombedarfes für Waschmaschine und Spülmaschine, indem Sie diese Geräte an den Warmwasseranschluss Ihrer Heizung anschließen! Solche Tipps hört man häufiger von u.a. Energieberatern. Doch ganz so einfach ist es nicht! Denn der Warmwasseranschluss der Heizung kann nicht einfach an den vorhandenen Kaltwasseranschluss angeschlossen werden.

Schließt man den Kaltwasseranschluss der Waschmaschine an den Warmwasseranschluss der Heizung an, so wären keine Wäschen mehr unter der eingestellten Brauchwassertemperatur möglich. Zudem würde auch der Anschluss selbst dies nicht lange mitmachen, da die Anschlusskomponenten keine derlei hohen Temperaturen dauerhaft standhalten.

Man benötigt also einen extra Warmwasseranschluss und eine Steuerung, die je nach Waschprogramm die Temperatur des Wassers auch Mischen kann. Einen solchen kombinierten Anschluss besitzen jedoch nur die wenigsten Maschinen. U.a. bieten nur Miele und Bosch Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss an. Entsprechende Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss sind aber teurer als ihr baugleiches Pendant ohne Warmwasseranschluss. Und ein separates Vorschaltgerät ist ebenfalls nicht billig (kostet rund 290 Euro).

Experten-Wissen: Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss sagt man zudem nach, dass sie mehr Strom verbrauchen als Maschinen ohne Warmwasseranschluss. Dies liege daran, dass sie im Vergleich zu "normalen" Maschinen mit lediglich einem Kaltwasseranschluss in wesentlich geringeren Stückzahlen verkauft werden und auch die Mischung des kalten und warmen Wassers Strom benötige. Teilweise beziffern Fachhändler den Mehrverbrauch von Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss (bei 220 Waschladungen) auf etwa 20 kWh/a. Wir haben in unserem Vergleich hingegen keine bauähnlichen Modelle mit abweichenden Stromverbräuchen gefunden.

Wer nun seine Waschmaschine aufrüsten oder eine neue Waschmaschine mit Warmwasseranschluss kaufen möchte, der sollte genau nachrechnen, wann es sich überhaupt lohnt, die Mehrkosten in der Anschaffung und im Betrieb auf sich zu nehmen.

Wir haben dies einmal nachgerechnet, welche Mehrkosten vertretbar sind, wenn man eine Solarwärmeanlage zur kostenlosen Brauchwasserbereitung betreibt. Ausgehend von diesen Ergebnissen sind alle Systeme ohne Solarwärme tendenziell weniger wirtschaftlich.

Experten-Tipp: Meist kommt aus der Wand ein einfaches Eckventil und versorgt das Waschbecken oder die Spüle. Ist der in der Nähe der Waschmaschine befindliche Warmwasseranschluss bereits belegt, so kann die Waschmaschine zusätzlich anschließen, indem man normale Eckventil durch ein Warmwasser-Doppel-Eckventil austauscht. Man bekommt es für etwa 25 Euro im Baumarkt, Sanitärhandel oder am Einfachsten online in diversen Shops. Es ist leicht mit einer Wasserpumpenzange zu montieren und mit Teflonband abzudichten. Vorher muss man lediglich den Hauptwasserhahn zudrehen.

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Was kostet der Warmwasseranschluss?

Integrierte Warmwasseranschlüsse

Unter anderem verfügen Miele und Bosch Waschmaschinen über einen zusätzlichen Anschluss für Warm-, Brunnen- oder Regenwasser. Wir haben in unserem Vergleich die Bosch-Waschmaschinen WAT28411 mit Warmwasseranschluss mit der Variante ohne Warmwasseranschluss WAT28421 und die Miele-Variante WWE 860 WPS TDos Wifi Warmwater mit der ohne extra Anschluss WWE 767 WPS verglichen.

Tabelle 1: Vergleich des Stromverbrauchs und Anschaffungskosten von Waschmaschinen mit und ohne Warmwasseranschluss
Waschmaschine Fassungsvermögen / Touren / Stromverbrauch Brutto-Preis
Bosch WAT28411 mit Warmwasseranschluss 7 kg / 1400 U/Min / 122 kWh pro Jahr 549,00 €
Bosch WAT28421 ohne Warmwasseranschluss 7 kg / 1400 U/Min / 122 kWh pro Jahr 519,00 €
Miele WWE 860 WPS TDos Wifi Warmwater mit Warmwasseranschluss 8 kg / 1400 U/Min / 176 kWh pro Jahr 1.195,00 €
Miele WWE 767 WPS ohne Warmwasseranschluss 8 kg / 1400 U/Min / 176 kWh pro Jahr 999,00 €

Hinsichtlich des Stromverbrauchs ergeben sich bei beiden Varianten keine Unterschiede, wenn der Warmwasseranschluss nicht genutzt wird. Die Maschinen mit als auch ohne Warmwasseranschluss verbrauchen gleich viel Strom pro Jahr. Lediglich im Preis gibt es wie bekannt Abweichungen.

Die Bosch-Versionen variieren um 40 Euro, die Miele-Versionen sogar um fast 100 Euro. Man kann also im Durchschnitt davon ausgehen, dass der Warmwasseranschluss einer Waschmaschine rund 10% an Mehrkosten verursacht ausgehend vom Gerätepreis einer bis auf den Warmwasseranschluss baugleichen Waschmaschine.

Warmwasser-Vorschaltgeräte

Alternativ kann man seine Waschmaschine auch mit einem Vorschaltgerät (z. B. Sparsteuerrung Alfa Mix von Sani-Flex) nachrüsten. Ein solches Vorschaltgerät mischt heißes und kaltes Wasser, so dass es bereits mit der eingestellten Temperatur in die Waschmaschine einfließt und diese weniger bis gar keine Energie für das Erhitzen des Wassers aufwenden muss.

Allerdings ist das Vorschaltgerät mit 295 Euro deutlich teurer als eine für private Zwecke zu nutzende Waschmaschine. Das Vorschaltgerät lohnt sich daher nur bei einer Nachrüstung von "Industrie"-Waschmaschinen, die häufig in Betrieb sind und dabei auch häufig mit sehr heißem Warmwasser waschen.

Thermostatischer Brauchwassermischer

Ein thermostatischer Brauchwassermischer kostet rund 50 Euro und kann die Kalt- und Warmwassermischung in Teilen selbst regulieren. Ist ein solches Thermostat-Mischventil auf z. B. 30°C eingestellt, kann jede handelsübliche Waschmaschine ohne Nachheizen das 30° Waschprogramm ausführen.

Bei Programmen mit tieferem bzw. höherem Temperaturbedarf muss dann jedoch von Hand der Thermostatkopf reguliert werden und nach dem Waschen entsprechend wieder zurückgestellt werden. Da thermostatische Brauchwassermischer nur maximal 55°C ermöglichen, muss die Waschmaschine bei 60 und 90°C nur die Temperaturdifferenz ausgleichen.

Einhand-Mischarmatur

Eine sehr einfache Alternative, warmes Wasser aus z. der Solaranlage oder einfach aus der Zentralheizung für die Waschmaschine nutzbar zu machen, bietet der Einbau einer Einhand-Mischarmatur. Diese muss dann immer manuell bedient werden: Beim Starten des Waschprogramms wird der Hebel für Warmwasser nach links gedreht. Einige Minuten später dann wieder zurück auf Kaltwasser nach rechts.

Diese Variante erfordert stete Aufmerksamkeit und ein hohes Energiesparbewusstsein. Es besteht die Gefahr, dass der Hebel auf Warmwasser stehen bleibt und unbeabsichtigt alle Spülgänge mit Heißwasser erfolgen. Eine einfache Einhand-Mischarmatur kostet dafür aber auch nur rund 10 Euro und kann auch selbst verbaut werden.

Was spare ich an Strom mit einem Warmwasseranschluss?

Sowohl Waschmaschine als auch Geschirrspüler sind für einen erheblichen Anteil des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Der Anteil des Wäschewaschens am Gesamtstromverbrauch privater Haushalte in Deutschland beträgt circa vier Prozent. Je nach Energieeffizienzklasse der Geräte summieren sich die Stromkosten für Spülen und Waschen in einem 4 Personen Haushalt auf 75 bis 120 €/Jahr (ohne Trockner).

Der relativ hohe Anteil des Energieverbrauchs beim Wäschewaschen kommt hauptsächlich durch das Aufheizen der Waschlauge zustande. Mit steigender Temperatur steigt dabei auch der Stromverbrauch und damit die Kosten. Bei einem 30 Grad-Waschgang entfällt etwa die Hälfte des Stromverbrauchs auf die Wassererhitzung. Beim 60 Grad Waschgang sind es sogar Dreiviertel.

Auch ohne Warmwasseranschluss der Waschmaschine kann man mit der Reduzierung der Waschtemperatur die Umwelt und seine Geldbörse schonen: Beispielsweise reduzieren sich die Stromkosten von 24 auf 8 Cent pro Waschladung, wenn statt bei 60 °C nur bei 30 °C gewaschen wird (Durchschnittliche Kosten für eine 5 kg Textilwäsche bei 0,20 Euro pro Kilowattstunde Strom).

Experten-Wissen: Da Waschmaschinen für das Erwärmen des Wassers viel Energie, für das Drehen der Waschtrommel hingegen vergleichsweise wenig Energie benötigen, sollten sich Verbraucher häufiger für eine niedrige Waschtemperatur entscheiden und eine längere Laufzeit des Waschprogramms wählen, z. B. durch das Drücken der „Intensiv- oder Fleckentaste“, die manche Waschmaschinen bieten. So verschwendet man nicht unnötig Energie und wird auch noch durch ein gutes Waschergebnis belohnt.

Die Stiftung Warentest hat 2011 die Miele W 1747 WPS und die Samsung WF9844 mit Warmwasseranschluss getestet. Beide Maschinen benötigten nur noch rund ein Drittel des üblichen Strombedarfs.

"Der Wasserverbrauch verringert sich leicht, der Energieverbrauch deutlich. Bei 40 Grad Bunt, volle Beladung, sinkt der Stromverbrauch bei der Miele W 1747 WPS (6 Kilogramm Wäsche) von 0,67 auf 0,21 Kilowattstunden, bei der Samsung WF9844 (8 Kilogramm) von 0,91 auf 0,37 Kilowattstunden. Die Energieeinsparung ist recht groß, macht sich im Portmonee aber kaum bemerkbar. Bei jährlich rund 580 Kilogramm 40-Grad-Buntwäsche sinken die Stromkosten bei der Miele von 14,30 auf 4,50 Euro und bei der Samsung von 14,50 auf 5,90 Euro."

Auf den durchschnittlichen Jahresverbrauch von heutigen Waschmaschinen der Energieeffizienzklasse "B" (vor März 2021 "A+++" oder "A++") bezogen, würde man bei einem Verbrauch von rund 150 kWh und Kosten von 45 Euro (150 kWh * 0,3 Euro) etwa 30 Euro pro Jahr sparen.

Bei dieser Berechnung muss aber berücksichtigt werden, dass auch die Warmwassererzeugung über die Zentralheizung und auch jene per Wärmepumpe oder Solaranlage mit Kosten verbunden ist. Diese Kosten müssten dann auch vom Ersparten wiederum abgezogen werden.

Die Zusatzkosten eines in die Waschmaschine integrierten Warmwasseranschlusses haben sich damit nach rund 2 bis 4 Jahren wieder amortisiert!

Grundsätzlich gilt: Je seltener gewaschen wird und um so niedriger die Waschtemperaturen sind, desto weniger lohnt sich der Aufwand eines Warmwasseranschlusse. Das bedeutet ebenso: Z. B. junge Familien mit viel Wäsche mit hohen Temperaturen können von einer Waschmaschine mit Warmwasseranschluss überproportional profitieren.

Zudem lohnt sich der Warmwasseranschluss gerade dann, wenn das warme Wasser mit sehr niedrigen Betriebskosten bereitgestellt wird. Dies ist insbesondere bei einer Wärmepumpe oder Solarwärmeanlage der Fall. In beiden Fällen entstehen auch ökologische Vorteile.

In Kombination mit der Solaranlage macht der Anschluss an die Warmwasserversorgung auch daher Sinn, um den Nutzungsgrad der Solaranlage zu steigern. Dies setzt jedoch auch voraus, dass die Lust besteht, die Waschzeiten ein wenig anpassen, sinnvollerweise sollte man dann waschen, wenn der Speicher durch die Solaranlage beheizt wurde.

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