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Kosten des hydraulischen Abgleiches: Maßnahmen, Durchschnittswerte und Einsparpotenziale

Der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen wird von allen Seiten empfohlen, für Nichtwohngebäude ab 1.000 Quadratmeter beheizter Fläche und für Wohngebäude mit mindestens zehn Wohneinheiten ist er bis zum 30. September 2023, bzw. in Wohngebäuden mit mindestens sechs bis neun Wohneinheiten bis zum 15. September 2024 verpflichtend. Eine effizientere Wärmeversorgung bei gleichzeitigen Energieersparnissen dürfte aber auch im Sinne der Hausbesitzer mit kleineren Immobilien sein. Doch wie sich die Kosten für die Heizungsoptimierung gestalten, ist auf den ersten Blick oft unübersichtlich. Daher erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Faktoren sich auf den Preis auswirken und wie die Kosten je nach Aufwand und Haustyp variieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kosten eines nachträglichen hydraulischen Abgleichs einer Heizungsanlage teilen sich in die Kosten für die Dienstleistung und die nötigen Materialkosten auf.
  • Zur Dienstleistung zählen das Aufmaß aller Räume und Heizkörper sowie des Rohrnetzes vor Ort, eine Pumpenbemessung, Vorlauftemperaturberechnung und eine Berechnung der Einstallparameter für voreinstellbare Thermostatventile mit einer Software sowie die Einstellung der optimalen Parameter vor Ort.
  • Die Kosten berechnen sich dann u. a. nach der Anzahl der Vor-Ort-Termine (in der Regel 2: Aufnahme und Einstellung) sowie von der Anzahl gleicher Räume, die das Aufmaß verkürzt. Müssen Komponenten ersetzt werden, (Thermostatventile, Pumpen) sind deren Materialeinzelkosten je nach Anzahl zu berücksichtigen.
  • Die durchschnittlichen Kosten für den hydraulischen Abgleich in einem Einfamilienhaus bewegen sich zwischen 650 € und 1.250 € und amortisieren sich in der Regel innerhalb von drei bis vier Jahren.

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Die Kostenfaktoren für den hydraulischen Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich gilt als Dienstleistung, weshalb die entsprechenden Fachbetriebe die Kosten individuell veranschlagen können und sich dabei nach dem regionalen Markt richten. Von Ort zu Ort kann es demnach große Preisunterschiede geben.

Unabhängig davon bestimmen gewisse Faktoren die Kosten des hydraulischen Abgleichs. Diese sind im Wesentlichen:

  • die Größe des Gebäudes und die zu beheizenden Räumlichkeiten
  • die Anzahl der Heizkörper und Thermostatventile
  • das Alter und der technische Zustand der Heizungsanlage
  • das Alter und der Zustand der Ventile
  • die Größe der Heizungsanlage
  • die Art der Heizungsanlage (Einrohr- oder Zweirohrheizung, Fußbodenheizung etc.)
  • das Aufmaß für Heizkörper und Rohrnetze
  • die Berechnung der Pumpengröße, optimalen Vorlauftemperatur sowie der Voreinstellwerte für die Heizkörperventile
  • die Anschaffung und der Einbau neuer Komponenten sowie
  • die Durchführung und Einstellungen vor Ort

Trotz dieser Vielzahl an möglichen Kostenpunkten ist es einem Fachbetrieb in der Regel möglich, nach einer kurzen Besichtigung eine Gesamtkostenschätzung abzugeben.

Berechnung der Heizlast für den hydraulischen Abgleich

Ohne die Berechnung der Heizlast kein hydraulischer Abgleich! Das Verfahren hat zum Ziel, alle Komponenten, wie Differenzdruckregler, Ventile oder Pumpen, korrekt einzustellen, um das Heizsystem dadurch effizienter sowie kostensparend zu gestalten.

Gegenwärtig gibt es zwei populäre Verfahren zur Berechnung der Heizlast: Verfahren A und Verfahren B.

Verfahren A zur Berechnung der Heizlast

Mithilfe des überschlägigen Verfahrens A zum hydraulischen Abgleich nach DIN EN 12831 sollen einzelne Heizkörper auf den für sie benötigten Heizwasserdurchfluss eingestellt werden.

Im Verfahren A wird der Wärmebedarf des jeweiligen Raumes nach dem Gebäudealter und der Raumfläche abgeschätzt. Dieser Vorgang wiederholt sich dann für alle Heizkörper im Gebäude.

Die Grundlage für die Einstellwerte liefern hier also lediglich Erfahrungswerte. Damit gilt das Verfahren A auch nur als Mindeststandard.

Verfahren B zur Berechnung der Heizlast

Im Gegensatz dazu ist das Verfahren B wesentlich detaillierter. Zunächst werden alle Räumlichkeiten unter die Lupe genommen, um mit der Heizlastberechnung DIN EN 12831 festzustellen, wie viel Wärme jeder Einzelne von ihnen benötigt.

Im Anschluss erfolgt die Ermittlung des jeweiligen Heizwasserdurchflusses. Eine umfassende Rohrnetzberechnung gibt Auskunft über die richtige Einstellung von Pumpen, Druckregelarmaturen und Thermostatventilen.

Kosten der Heizlastberechnung

Da im Allgemeinen das Verfahren B nach DIN EN 12831 empfohlen wird, führen viele Fachbetriebe auch nur die Kosten für ebendiese Methode auf – idealerweise in die einzelnen Kostenbereiche aufgeschlüsselt.

Teil der Rechnung sind der Grundpreis pro Gebäude, der Preis pro Raum und Aufschläge für Dachräume.

Die Kosten für die Berechnung der Heizlast des Verfahrens B nach DIN EN 12831 unterliegen auch hier regionalen Schwankungen. Als Richtwert gilt ein Preis von 150-250 €.

Viele Fachbetriebe bieten hierfür praktische Pauschalangebote an. Das Verfahren B ist zudem über das BAFA förderfähig.

Die Durchschnittskosten für den hydraulischen Abgleich im Überblick

Betrachtet man die Durchschnittswerte, so bewegen sich die Gesamtkosten für den hydraulischen Abgleich in einem Einfamilienhaus zwischen 650 € und 1.250 €. Bei einem Gebäudekomplex mit mehreren Wohneinheiten und einer dementsprechend größeren Anzahl an Heizkörpern ist der Aufwand wesentlich höher. Weiterhin können finanzielle Mehraufwände entstehen, etwa wenn bei älteren Heizungsanlagen voreinstellbare Thermostatventile zu je 30 € nachgerüstet werden müssen.

Mit folgenden Kostenfunktionen - angelehnt an "Investitionskostenfunktionen TGA" von Jagnow, Sell und Wolff (2001) und angepasst an 2022 - können Sie relativ einfach die Kosten pro m2 entsprechend der zu beheizenden Fläche für einen hydraulischen Abgleich ohne und mit Komponenten bis zu einer Gebäudegröße von rund 2.000 m2 berechnen:

\(Kosten_{ohne Komp} = {12,06 \cdot (m^2)^{-0,1998}}\)

\(Kosten_{mit Komp} = {16,37 \cdot (m^2)^{-0,1412}}\)

Tabelle: Berechnung der Kosten eines hydraulischen Abgleichs nach beheizter Nutzfläche
Beheizte Fläche Kosten ohne Komponenten insgesamt Kosten mit Thermostatventilen insgesamt
100 m2 480,75 € 684,68 €
200 m2 837,16 € 1.266,22 €
300 m2 1.158,02 € 1.814,27 €
400 m2 1.457,78 € 2.341,67 €
500 m2 1.742,76 € 2.854,20 €
600 m2 2.016,51 € 3.355,21 €
700 m2 2.281,24 € 3.846,82 €
800 m2 2.538,49 € 4.330,54 €
900 m2 2.789,38 € 4.807,45 €
1.000 m2 3.034,75 € 5.278,40 €

Gegebenenfalls ist auch eine neue Heizungspumpe nötig, denn die bestehende ist häufig veraltet oder überdimensioniert. Damit arbeitet sie mit einer zu hohen Leistung und treibt den Energieverbrauch in die Höhe.

Bei einem Pumpentausch müssen Sie mit 300 € bis 400 € Zusatzkosten rechnen.

Um die Kosten für den hydraulischen Abgleich sowie die Preisunterschiede zwischen Ein- und Mehrfamilienhäusern aufzuzeigen, lohnt sich ein Blick auf die nachfolgenden Rechenbeispiele.

Kosten für den hydraulischer Abgleich im Einfamilienhaus

In diesem Beispiel handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit 110 m2 Wohnfläche, Baujahr 1983. Vorgesehen ist neben dem hydraulischen Abgleich auch der Einbau von voreinstellbaren Thermostatventilen sowie ein Austausch der Pumpe. Um die Kosten zu senken, wird eine BAFA-Förderung in Höhe von 15 % in Anspruch genommen.

Daraus ergeben sich folgende Werte:

Tabelle: Kostenaufstellung und Amortisationszeit des hydraulischen Abgleiches im Einfamilienhaus (Quelle: co2online)
Faktoren Kosten
Pumpentausch 400 €
Hydraulischer Abgleich und Ventile 925 €
Summe Kosten brutto 1.325 €
Investitionskosten (abzgl. Förderung) 1.126 €
Jährliche Einsparung Heiz- und Stromkosten 290 €
Amortisationszeit ca. 4 Jahre

Kosten für den hydraulischen Abgleich im Mehrfamilienhaus

Aufgrund zahlreicher Einflussfaktoren lassen sich die Kosten für den hydraulischen Abgleich in einem Mehrfamilienhaus wesentlich schwieriger benennen. Zumeist liegen sie jedoch drei bis viermal höher als beim Einfamilienhaus.

Bei der nachfolgenden Beispielrechnung wird von einem Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten auf einer Gesamtfläche von 500 m2 ausgegangen. Der Heizenergiebedarf liegt vor dem Abgleich bei 74.500 kWh pro Jahr. Auch hier wird die BAFA-Förderung von 15 % in Anspruch genommen.

Nachfolgende Tabelle vergleicht die Kosten, die jährliche Ersparnis und die Amortisationszeit zwischen dem reinen hydraulischen Abgleich und dem hydraulischen Abgleich mit zusätzlichem Austausch der Heizungspumpe.

Tabelle: Gegenüberstellung der Kosten des hydraulischen Abgleichs mit und ohne Pumpentausch in Mehrfamilienhäusern (Quelle: co2online)
  Kosten jährliche Ersparnis Amortisationszeit
Hydraulischer Abgleich 4.190 € 1.460 € 3 Jahre
Austausch der Heizungspumpe und hydraulischer Abgleich 4.780 € 1.650 € 3 Jahre

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Hydraulischer Abgleich ermöglicht langfristige Ersparnisse

In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus lassen sich durch einen hydraulischen Abgleich samt Einbau voreingestellter Thermostatventile jährlich bis zu 160 € Heizkosten sparen.

Wer obendrein die Pumpe austauschen lässt, erhöht das jährliche Einsparpotenzial sogar auf 290 € pro Jahr.

Somit wird deutlich, dass die anfängliche Investition zu verschmerzen ist. Denn mittel- und langfristig profitieren Sie dank des hydraulischen Abgleiches Ihrer Heizungsanlage und der schnellen Amortisation von den deutlich gesunkenen Energiekosten.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Endenergie-Einsparungen von hydraulisch abgeglichenen und nicht abgeglichenen Systemen gegenüber:

Tabelle: Endenergie-Einsparungen von hydraulisch abgeglichenen zu nicht abgeglichenen Systemen im Vergleich (Quelle: iTG Dresden)
Abgleich-Variante Heizsystem EFH-Altbau (bis 2001) EFH-Neubau (2002 - 2008) MFH-Altbau (bis 2001) MFH-Neubau (2002 - 2008)
statischer hydraulischer Abgleich je Heizkörper und Gruppenabgleich statisch, vorhandene TRV (und im MFH Strangregulierventile) werden nur eingestellt Brennwertkessel + Heizkörper 5,0 kWh/m2a 6,0 kWh/m2a 8,0 kWh/m2a 9,0 kWh/m2a
Fernwärme + Heizkörper 7,0 kWh/m2a 8,0 kWh/m2a
statischer hydraulischer Abgleich je Heizfläche (Flächenheizungen) Wärmepumpe + Fußbodenheizung 2,5 kWh/m2a
Fernwärme + Fußbodenheizung 5,0 kWh/m2a
statischer hydraulischer Abgleich je Heizkörper und Gruppenabgleich statisch mit Einbau neuer Ventile/TRV (und im MFH neue Strangregulierventile) Brennwertkessel + Heizkörper 9,0 kWh/m2a 10,0 kWh/m2a 11,0 kWh/m2a 12,0 kWh/m2a
Fernwärme + Heizkörper 10,0 kWh/m2a 11,0 kWh/m2a
statischer hydraulischer Abgleich je Heizkörper (Ventil/TRV vorhanden) und Gruppenabgleich dynamisch mit Einbau neuer Strangdifferenzdruckregler Brennwertkessel + Heizkörper 11,0 kWh/m2a 12,0 kWh/m2a
Fernwärme + Heizkörper 10,0 kWh/m2a 11,0 kWh/m2a
dynamischer hydraulischer Abgleich je Heizkörper mit Einbau dynamischer Heizkörperventile und neuer Thermostatköpfe Brennwertkessel + Heizkörper 13,0 kWh/m2a 14,0 kWh/m2a 15,0 kWh/m2a 16,0 kWh/m2a
Fernwärme + Heizkörper 14,0 kWh/m2a 15,0 kWh/m2a

Möchten Sie die Kosten für den hydraulischen Abgleich Ihrer Heizungsanlage senken, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Lassen Sie den hydraulischen Abgleich frühzeitig durchführen. Jedes weitere Betriebsjahr mit suboptimalen Einstellungen belastet den Geldbeutel.
  2. Verzichten Sie auf Kurzverfahren. Von einem vollständigen Abgleich inklusive Pumpentausch profitieren Sie langfristig mehr.
  3. Nutzen Sie Fördermöglichkeiten und Steuerabsetzungen.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu den Kosten für den hydraulischen Abgleich

Wie viel kostet der hydraulische Abgleich?

Der hydraulische Abgleich in Einfamilienhäusern kostet zwischen 650 € und 1.250 €. Bei Mehrfamilienhäusern beläuft sich der Preis je nach Aufwand auf 4.190 € bis 4.780 €.

Kosten Pumpenaustausch und neue Thermostatventile extra?

Wird im Rahmen des hydraulischen Heizungsabgleichs auch der Austausch der Pumpe und der Thermostatventile vorgenommen, entstehen Extra-Kosten. Bei einem Pumpentausch ist mit 300 € bis 400 € Zusatzkosten zu rechnen, die Thermostatventile kosten rund 30 € pro Stück.

Wann hat sich die Investition amortisiert?

Dank der Senkung des Energieverbrauchs beträgt die Amortisationsdauer für die Investition in den hydraulischen Abgleich in der Regel nur drei bis vier Jahre. Die jährliche Ersparnis an Energiekosten beläuft sich im Einfamilienhaus auf rund 290 €. Bei Mehrfamilienhäusern ist mit Einsparungen zwischen 1.460 € und 1.650 € zu rechnen.

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