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Wärmepumpen in Wedel: Tipps, Vorschriften & Förderung

Klimaschutz hat für Schleswig-Holstein, nicht zuletzt durch seine Lage zwischen Nord- und Ostsee eine besondere Bedeutung. Daher hat auch der Kreis Pinneberg, zu dem Wedel gehört, 2024 das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKK) beschlossen, dass eine Treibhausgasneutralität bis 2040 zum Ziel hat.

Solar und Wärmepumpen für Wedel besonders wichtig

Zur Zielerreichung spielen auch Wärmepumpen eine zentrale Rolle. Denn von den jährlich 2,2 Millionen Tonnen im Kreis Pinneberg ausgestoßenen Treibhausgasen fallen 52 Prozent im Bereich Wärme an. Eine Studie von B.A.U.M Consult für die Stadt Wedel sieht diesbezüglich das größte Klimaschutz-Potenzial im Ausbau der lokalen Energieerzeugung aus regenerativen Energien im Bereich der Solarenergie und der Wärmepumpennutzung.

Vorschriften zur Luftwärme- und Erdwärmenutzung in Wedel

Bei der Nutzung von Luftwärmepumpen, die in der Regel ein Außengerät erforderlich machen, gibt es in Wedel nahezu keine Einschränkungen. Allerdings sind die Abstandsregelungen immer noch schwammig. 2024 sah die Landesbauordnung noch vor, dass in Wedel mindestens 3 Meter Abstand eingehalten werden müssen, wenn die Wärmepumpe als Gebäude ähnlich eingestuft wird. Diese Einschätzung ist aber im mehrheitlich immer seltener der Fall. Dennoch sollten Wedeler, die eine Wärmepumpe im Reihenhaus wohnen, vorsichtshalber beim Bauamt des Kreises Pinneberg nachfragen, wie diese Vorschrift im Einzelfall auszulegen ist.

Im Bereich der Erwärmenutzung sieht es hingegen etwas komplizierter aus. Zumindest wer in Wedel nach Erdwärme bohren will, muss vorher die Rechtslage prüfen. Rechtlich unterscheidet die Untere Wasserbehörde des Kreises die Erdwärmenutzung nach der der örtlichen Lage und der Art der Anlage zu Wasserschutzgebieten. In Wedel gilt deshalb:

• Innerhalb von Wasserschutzgebieten sind Erdwärmenutzungsanlagen im Umkreis von 100 m um Trinkwasserförderbrunnen und in der Wasserschutzgebietszone II nicht zulässig.
• Im Umkreis von 1 km im Anstrom der Trinkwasserförderbrunnen werden in Wedel nur Wärmepumpen genehmigt, wenn die Erdwärmenutzung oberhalb des Nutzhorizonts des Brunnens erfolgt und eine natürliche bindige Deckschicht von min. 5 Metern Mächtigkeit über dem Nutzhorizont verbleibt.
• Im Umkreis von mehr als 1 km im Anstrom der Trinkwasserförderbrunnen ist Erdwärmenutzung innerhalb des Nutzhorizonts des Brunnens nur genehmigungsfähig, wenn Alternativen (z.B. oberflächennahe Anlagen) den erforderlichen Wärmebedarf nicht erbringen können.

Gibt es eine Wärmepumpen-Förderung in Wedel?

Wer in Wedel seine alte Heizung mit einer Wärmepumpe austauschen möchte, dem stehen die Bundeszuschüsse der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu:

• Bei jeder Wärmepumpe, die im Zuge einer Heizungssanierung eingebaut wird, übernimmt der Staat 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Das ist die Basisförderung.
• Zusätzlich zu dieser gibt es einen Effizienzbonus von 5 Prozent, wenn als Wärmequelle das Erdreich, (Grund-) Wasser oder Abwasser genutzt wird oder wenn im Kältemittelkreislauf des Wärmepumpensystems ein natürliches Kältemittel zirkuliert.
• Liegt das zu versteuernde jährliche Haushaltseinkommen nicht höher als 40.000 Euro, wird zusätzlich ein einkommensabhängiger Bonus von 30 Prozent ausgeschüttet.

Als Schleswig-Holsteiner lohnt es sich auch, zu prüfen, ob das Land selbst wieder Wärmepumpen fördert. In der Vergangenheit gab es zuletzt bis zu 2.000 Euro Zuschuss im Landesförderprogramm Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger. Dieses Programm hat aber ein festes Budget und wird daher nach Ausschöpfung der Mittel bis zum Folgejahr pausiert.

Alle aktuellen Infos zur Bundesförderung finden Sie in unserem Ratgeber zur BEG-Förderung, aktuelle Förderinfos in S-H finden Sie auf der Seite der Landesregierung.

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