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Letzte Aktualisierung: 17.06.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Die Energiewende schreitet voran, und mit ihr verändert sich auch die Art und Weise, wie wir unseren Strom beziehen. In Zeiten zunehmender erneuerbaren Energiequellen und steigender Preisvolatilität wird die Implementierung dynamischer Stromtarife zu einer essenziellen Komponente, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Energie-Experten werfen einen detaillierten Blick auf dynamische Stromtarife, ihre Vorteile und Herausforderungen sowie ihre Rolle bei der Flexibilisierung der Nachfrageseite. Erfahren Sie, wie Verbraucher von diesen Tarifen profitieren können, welche technischen Lösungen bereits existieren und wie sich der Markt für dynamische Stromtarife in Zukunft entwickeln könnte.
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Unsere Experten erstellen Dir in wenigen Minuten ein Komplett-Angebot nach Deinen Wünschen. Digital & kostenlos.Der Strompreis setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. So bestimmen nicht nur die Entwicklungen am Großhandelsmarkt und damit die Beschaffungskosten den Strompreis, auch Steuern, Abgaben und Umlagen sind Teil des Stromtarifs. Folgende Bestandteile sind für Haushaltskunden aufzuführen:
Während der Anteil der Beschaffungskosten im Jahr 2021 noch bei 8,59 ct/kWh lag, betrug der Wert im Jahr 2022 13,54 ct/kWh. Die Strompreisentwicklungen am Großhandelsmarkt beeinflussen demnach merklich den Endkundenpreis.
Wer schon einmal Stromtarife verglichen hat, kennt die Bestandteile eines typischen Tarifangebotes. Der in Deutschland typische Stromtarif setzt sich zumeist aus einem Grundpreis und einem Arbeitspreis zusammen.
Der Grundpreis ist unabhängig vom Verbrauch. Stromlieferanten verlangen meist einen monatlichen oder jährlichen Grundpreis. Dieser macht einen geringen Anteil an den gesamten Stromkosten im Jahr aus. Der Grundpreis ist fix, sodass das Verbrauchsverhalten den Anteil des Grundpreises an der jährlichen Stromabrechnung nicht erhöht.
Der Arbeitspreis ist besonders für verbrauchsintensive Kund:innen von Bedeutung, da dieser in ct/kWh erhoben wird. Über den Arbeitspreis können die jährlichen Stromkostenausschließlich durch ein sparsames Verhalten beeinflusst werden. Lieferanten bieten herkömmlicherweise einen fixen Arbeitspreis für den Zeitraum des Liefervertrages an.
Da Lieferanten in der Regel für einen Zeitraum in der Zukunft Strom Beschaffen wirken sich Entwicklungen am Großhandelsmarkt kurz- bis mittelfristig nicht auf den Arbeits- bzw. Grundpreis aus.
Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) beschreibt nach § 3 einen dynamischen Stromtarif wie folgt:
Ein dynamischer Tarif ist ein „Stromliefervertrag mit einem Letztverbraucher, in dem die Preisschwankungen auf den Spotmärkten, einschließlich der Day-Ahead- und Intraday-Märkte, in Intervallen widergespiegelt werden, die mindestens den Abrechnungsintervallen des jeweiligen Marktes (Day-Ahead-Markt: 1 h; Spotmarkt: 15 min) entsprechen“.
Während ein herkömmlicher Stromtarif standardmäßig für ein oder zwei Jahre festgelegt wird, und die Beschaffungs- und Vertriebskosten, sowie die Marge durch die mittel-bis langfristige Beschaffung im Arbeits- und Grundpreis berücksichtigt werden, erlauben dynamische Stromtarife eine „unmittelbare“ Weitergabe der Großhandelsmarktpreise (stündlich, viertelstündlich).
Folglich muss die Abrechnung der Stromkosten nicht nur den summierten Gesamtverbrauch innerhalb eines Jahres berücksichtigen, auch das Lastprofil und die Marktentwicklung müssen eingebunden werden. Das Lastprofil eines Haushaltes gibt an, wie viel Leistung (kW) zu welcher Zeit (h) bezogen wurde.
Bestimmt das Verbrauchsverhalten also die Stromkosten, ergeben sich besonders für verbrauchsintensive und steuerbare Lasten wie Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und Batteriespeicher im Haushalt neue Potenziale.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Transparente Kosten | Starke Preisschwankungen am Spotmarkt |
Strom zu Börsenpreisen | Basisverbrauch auch in Spot-Hochpreiszeiten |
Verbrauchsverlagerung in Niedrigpreiszeiten | Höhere Zählerkosten für intelligentes Messsystem |
Attraktiv für Solaranlagen, Warmwasserspeicher und Elektrofahrzeuge |
Die technische Umsetzung eines dynamischen Stromtarifes bedarf in den meisten Fällen einige Änderungen. Die technische Ausstattung im Gebäudenetz muss eine kontinuierliche Übermittlung der Ist-Verbrauchs- und Erzeugungsdaten auf Viertelstundenbasis an den Netzbetreiber und Energieversorger gewährleisten. Nur so können dynamische Stromtarife umgesetzt werden.
Im Fokus der technischen Voraussetzungen stehen intelligente Messsysteme. Diese sind besonders in Deutschland noch wenig verbreitet. Anders als in den meisten europäischen Ländern lag die Verbreitung von intelligenten Messeinrichtungen (Smart-Meter) im Jahr 2022 bei 23 %.
Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen modernen Messeinrichtungen (mMe) und intelligenten Messsystemen. Erstere sind einfache digitale Stromzähler. Im Gegensatz zum bisher genutzten analogen Zähler („Ferraris-Zähler“) bieten die neuen Messgeräte den Verbrauchern jederzeit einen genauen Überblick über ihren laufenden Energieverbrauch. Über ein Display am Zähler werden sowohl die aktuellen als auch die historischen Verbrauchswerte angezeigt. An diese Basisgeräte lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Smart-Meter-Gateway anschließen, das für die Datenkommunikation mit Dritten sorgt.
Als intelligente Messsysteme (iMsys) werden moderne Zähler dann bezeichnet, wenn sie zusätzlich mit einem Kommunikationsmodul ausgestattet sind – einem so genannten Gateway. Sie können die gemessenen Daten auch übermitteln – beispielsweise an den Energieversorger. Die Datenübertragung erfolgt über Mobilfunkkanäle, wie GPRS oder LTE. Auch andere Wege, wie z.B. die Powerline-Übertragung, sind möglich.
Aus der Sicht der nötigen Steuerung sind dynamische Stromtarife ein Energieanwendungsfall (EAF 10), bei dem der Verbraucher oder Erzeuger kurzfristig für bestimmte Zeitfenster variable Tarife durch den Energielieferanten oder Aggregator erhält, der diese über den Messstellenbetreiber durch das iMSys zur Verfügung stellt.
Dies sind ereignisvariable Tarife, da sie, anders als bei den zeitvariablen Tarifen, nicht wiederkehrend in bestimmten Zeitfenstern auftreten, sondern einmalig und damit ereignishaft für ein bestimmtes Zeitfenster gesetzt werden.
Der Verbraucher oder Erzeuger kann auf diese ereignisvariablen Tarife reagieren, wenn er über flexible Verbrauchs-, Erzeugungs- oder Speicheranlagen verfügt, und somit seine Energiekosten optimieren. Neben dem Anzeigen der Tarifereignisse (TAF-5) wird durch Zusammenspiel von iMSys und Backend auch die zeitaufgelöste und transparente Abrechnung sichergestellt.
Mit der TAF 5-Lösung für dynamische Tarife werden Spotmarktpreise oder spezifische Erzeugungs- oder Beschaffungsereignisse "ad-hoc" als Verbrauchsanreize an den Energiekunden weitergegeben. Werden die Verbrauchsgeräte dann durch ein Energiemanagementsystem (EMS) entsprechend gesteuert, kann der Verbraucher seine Stromkosten bedeutend senken.
In der Praxis gibt der Energielieferant die Preissignale in Form von Befehlen für den Wechsel des Tarifregisters zunächst an den Messstellenbetreiber (MSB) weiter. Der MSB überträgt den Befehl dann an den Gateway-Administrator, der die Schaltung des TAF 5 für das Smart Meter Gateway (SMGW) umsetzt.
Über die HAN-Schnittstelle gibt das SMGW die Tarif-Informationen dann an das Energiemanagementsystem beim Kunden weiter. Damit ist auch der Weg frei, das Tarif-Signal weiter zu verarbeiten und in einem Webportal zu visualisieren. Der Tarifstufenwechsel gewinnt auf diese Weise die erforderliche Transparenz für den Kunden.
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Stelle Dir jetzt Deine eigene Solar-Anlage zusammen + erhalte in wenigen Minuten die besten Angebote aus Deiner Region!Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) umfassen Gesetze zu dynamischen Stromtarifen und modernen bzw. intelligenten Messsystemen. Im Rahmen des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (Drucksache 161/23) erhielten die bestehenden Gesetze EnWG und MsbG bedeutenden Änderungen für dynamische Stromtarife.
Gemäß § 41a EnWG zu Lastvariable, tageszeitabhängige oder dynamische und sonstige Stromtarife sind Stromlieferanten dazu verpflichtet, einen „Tarif anzubieten, der einen Anreiz zu Energieeinsparung oder Steuerung des Energieverbrauchs setzt“, sofern dieser technisch und wirtschaftlich zumutbar ist.
Nach der Novelle zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende ist die technische Zumutbarkeit dann gewährleistet, wenn intelligente Messsysteme am Markt angeboten werden.
Die wirtschaftliche Zumutbarkeit hängt vom Jahresstromverbrauch der Verbraucherbzw. der installierten Leistung der PV-Anlagenbetreiber ab (§ 30 MsbG).
Letztverbraucher | Vertretbare Kosten für Anschlussnetzbetreiber | Vertretbare Kosten für Anschlussnutzer | Pflicht |
---|---|---|---|
bis 3.000 | 10 Euro | 20 Euro | optional |
3.000 bis 6.000 | 40 Euro | 20 Euro | optional |
6.000 bis 10.000 | 80 Euro | 20 Euro | verpflichtend |
10.000 bis 20.000 | 80 Euro | 50 Euro | verpflichtend |
20.000 bis 50.000 | 80 Euro | 90 Euro | verpflichtend |
50.000 bis 100.000 | 80 Euro | 120 Euro | verpflichtend |
Anlagenbetreiber | Vertretbare Kosten für Anschlussnetzbetreiber | Vertretbare Kosten für Anlagenbetreiber | Pflicht |
---|---|---|---|
bis 7 kWp | 40 Euro | 20 Euro | optional |
7 bis 15 kWp | 80 Euro | 20 Euro | verplichtend |
15 bis 25 kWp | 80 Euro | 50 Euro | verplichtend |
25 bis 100 kWp | 80 Euro | 120 Euro | verplichtend |
über 100 kWp | 80 Euro | verbleibende Kostenteil | verplichtend |
Stromlieferanten müssen seit dem 01. Januar ab einer Versorgung von 100.000 Letztverbrauchern zum 31.12. eines Jahres, einen dynamischen Stromtarif im nächsten Jahr anbieten. Ab dem 01. Januar 2025 müssen alle Stromlieferanten einen dynamischen Stromtarif anbieten.
Zählertyp | Funktionen des Zählers | Zuständig für Einbau, Messung und technischen Betrieb | |
---|---|---|---|
Ferraris-Zähler | Analoger Zähler | Aktueller Zählerstand (wird bis spätestens bis 2032 komplett ersetzt) | Örtlicher Netzbetreiber |
Moderne Messeinrichtung (mMe) | Digitaler Zähler ohne Kommunikationseinheit | Aktueller Zählerstand; Gespeicherte Werte: Tages-, Wochen-, Monats-, Jahresgenau (2 Jahre im Rückblick); Aufrüstbar mit einer Kommunikationseinheit iMSys | Grundzuständiger Messstellenbetreiber (i.d.R. örtlicher Netzbetreiber) bzw. beauftragter Messstellenbetreiber |
Intelligentes Messsystem (iMSys) | Digitaler Zähler mit Kommunikationseinheit | Aktueller Zählerstand; Abrufbar in Viertelstundenwerten; Tages-, Wochen-, Monats-, Jahresanzeige | Grundzuständiger Messstellenbetreiber (i.d.R. örtlicher Netzbetreiber) bzw. beauftragter Messstellenbetreiber |
Kommunikationseinheit = Smart-Meter-Gateway (SMG) | Kommunikationsschnittstelle | Schnittstelle zwischen Zähler und Kommunikationsnetz; Kann einen oder mehrere Zähler einbinden; Automatische Datenübertragung zum Messstellenbetreiber | Smart-Meter-Gateway-Administrator (entweder grundzuständiger Messstellenbetreiber oder wettbewerbliches Unternehmen) |
Angesichts des steigenden Anteils fluktuierender Energiequellen im Energiemix nimmt die Preisvolatilität zu. Um auch zukünftig eine zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten, sind Maßnahmen zur Balance von Angebot und Nachfrage erforderlich. Neben technischen Lösungen wie Batteriespeicherung oder Power-to-X bietet die Flexibilisierung der Nachfrageseite eine weitere Möglichkeit, die Energiewende erfolgreich zu gestalten.
Durch dynamische Tarife erhalten Endverbraucher entsprechende Preissignale bei einem unausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Verbraucher, die ihren Energiebedarf flexibel anpassen, werden finanziell belohnt und tragen gleichzeitig zur Stabilisierung des Stromnetzes bei, indem sie Lastspitzen ausgleichen und Erzeugungsspitzen reduzieren.
Während die Flexibilisierung in der Industrie bereits weit fortgeschritten ist, befinden wir uns im Bereich privater Haushalte noch am Anfang, obwohl diese immerhin ein Viertel des Stromverbrauchs in Deutschland ausmachen. Es besteht also ein großes Potenzial, das bisher noch nicht ausgeschöpft wurde.
Es gibt bereits einige erfolgreiche Beispiele für die Implementierung von dynamischen Stromtarifen. Besonders inspirierend ist der Markt in Spanien, wo bereits fast die Hälfte der Endkunden auf dynamische Stromtarife umgestiegen ist.
In Deutschland bietet das Unternehmen Tibber seit 2020 einen dynamischen Tarif an, der mit dem EPEX-Spotmarkt-Preis verknüpft ist und allen Kunden mit moderner Messeinrichtung und sog. Strom-Tracker Pulse oder intelligenten Messsystem zur Verfügung steht. Tibber berechnet seinen Kunden lediglich eine monatliche Servicepauschale zusätzlich zum variablen Energiepreis.
Auch in der Stadtwerke-Landschaft gibt es positive Entwicklungen, wie das Stadtwerk Haßfurt, das bereits einen dynamischen Tarifmit definierten Preisgrenzen anbietet. Der dynamische Stromtarif erfordert hier ein intelligentes Messsystem. Die Einführung dynamischer Stromtarife eröffnet somit neue Möglichkeiten für Endkunden, von flexiblen und potenziell kostengünstigeren Energiepreisen zu profitieren.
Dynamischer Stromtarif | ||
---|---|---|
Zählertyp | Moderne Messeinrichtung (mMe) + Strom-Tracker Pulse | Intelligentes Messsystem (iMSys) |
Kosten | Zählerkosten mMe maximal 20 Euro/Jahr | Zählerkosten iMSys bis 10.000 kWh/a und/oder 15 kWp installierte Leistung maximal 20 Euro/Jahr |
Einmalige Kosten Strom-Tracker Pulse 94,90 Euro | Monatliche Grundgebühr 4,49 Euro | |
Monatliche Grundgebühr 4,49 Euro |
Dynamischer Stromtarif | |
---|---|
Zählertyp | Intelligentes Messsystem (iMSys) |
Kosten | Zählerkosten iMSys bis 10.000 kWh/a und/oder 15 kWp installierte Leistung maximal 20 Euro/Jahr; Ohne Preisobergrenze |
Dynamischer Stromtarif | haStrom FLEX Pro ohne Preisgrenze | haStrom FLEX Pro mit Preisgrenze |
---|---|---|
Zählertyp | Intelligentes Messsystem (iMSys) | Intelligentes Messsystem (iMSys) |
Kosten | Zählerkosten iMSys bis 10.000 kWh/a und/oder 15 kWp installierte Leistung maximal 20 Euro/Jahr | Zählerkosten iMSys bis 10.000 kWh/a und/oder 15 kWp installierte Leistung maximal 20 Euro/Jahr |
Grundpreis 130,80 Euro/Jahr | Grundpreis 136,73 Euro/Jahr | |
Arbeitspreis nach EPEX-Spotpreisen (stündlich), Mindestarbeitspreis 30,95 ct/kWh | Arbeitspreis nach EPEX-Spotpreisen (stündlich), Mindestarbeitspreis 36,96 ct/kWh, Preisobergrenze 53,08 ct/kWh |
Dynamischer Stromtarif | |
---|---|
Zählertyp | Intelligentes Messsystem (iMSys) |
Kosten | Zählerkosten iMSys bis 10.000 kWh/a und/oder 15 kWp installierte Leistung maximal 20 Euro/Jahr; Ohne Preisobergrenze |
Dynamischer Stromtarif | |
---|---|
Zählertyp | Intelligentes Messsystem (iMSys) |
Kosten | Zählerkosten iMSys bis 10.000 kWh/a und/oder 15 kWp installierte Leistung maximal 20 Euro/Jahr; Ohne Preisobergrenze |
Weitere Bedingungen | Verbrauchsstelle im Stadtgebiet Berlin mit einem maximalen Stromverbrauch von 100.000 kWh/a |
Dynamischer Stromtarif | Hourly | Hourly-Cap |
---|---|---|
Zählertyp | Intelligentes Messsystem (iMSys) | Intelligentes Messsystem (iMSys) |
Kosten | Grundgebühr 15,45 Euro/Monat inkl. Smart-Meter | Grundgebühr 15,45 Euro/Monat inkl. Smart-Meter |
Arbeitspreis 11,85 ct/kWh + Aufschlag nach EPEX-Spotpreisen (stündlich) Maximalpreis 80 ct/kWh; Minimalpreis -80 ct/kWh | Arbeitspreis 57,52 ct/kWh – SYNC-Bonus |
*Alle Angaben sind ohne Gewähr. (Stand: 11.07.2023)
Dynamische Stromtarife sind in erster Linie für Verbraucher:innen geeignet, die bereit sind, ihren Stromverbrauch flexibel anzupassen und von den variablen Preisen zu profitieren. Insbesondere Verbraucher mit einem hohen Anteil an flexiblen Verbrauchern, wie beispielsweise Unternehmen oder Industriebetriebe, können von dynamischen Tarifen profitieren.
Jedoch kann auch der durchschnittliche Haushalt von den Vorteilen dynamischer Stromtarife profitieren, insbesondere wenn er über intelligente Technologien wie Smart-Meter oder Home-Energy-Management-Systeme verfügt, die eine effiziente Steuerung des Stromverbrauchs ermöglichen.
Bei der Entscheidung für einen dynamischen Stromtarif ist es ratsam, die individuellen Bedürfnisse und den eigenen Stromverbrauch zu berücksichtigen. Ein Vergleich verschiedener Anbieter und Tarife kann helfen, den am besten geeigneten Tarif zu finden.
Monat | Tibber Preis in ct/kWh (inkl. Steuern & Abgaben) | Tibber Grundgebühr in Euro | Gesamtkosten in Euro |
---|---|---|---|
Juli | 49,44 | 4,49 | 169,29 |
August | 67,31 | 4,49 | 228,86 |
September | 53,14 | 4,49 | 181,62 |
Oktober | 30,11 | 4,49 | 104,86 |
November | 32,62 | 4,49 | 113,22 |
Dezember | 41,9 | 4,49 | 144,16 |
Januar | 26,72 | 4,49 | 93,56 |
Februar | 27,97 | 4,49 | 97,72 |
März | 24,9 | 4,49 | 87,49 |
April | 24,69 | 4,49 | 86,79 |
Mai | 22,42 | 4,49 | 79,22 |
Juni | 23,98 | 4,49 | 84,42 |
Gesamt | 1471,21 |
Monat | Durchschnittlicher Haushaltsstrompreis in ct/kWh | Gesamtkosten in Euro |
---|---|---|
Juli | 38,57 | 128,57 |
August | 38,57 | 128,57 |
September | 38,57 | 128,57 |
Oktober | 38,57 | 128,57 |
November | 38,57 | 128,57 |
Dezember | 38,57 | 128,57 |
Januar | 46,09 | 153,63 |
Februar | 46,09 | 153,63 |
März | 46,09 | 153,63 |
April | 46,09 | 153,63 |
Mai | 46,09 | 153,63 |
Juni | 46,09 | 153,63 |
Gesamt | 1693,20 |
In der Praxis lohnen sich dynamische Stromtarife - laut einer Untersuchung von Verivox Ende 2023 - für die meisten Haushalte aber noch nicht.
Denn im Durchschnitt der letzten fünf Jahre zahlten Verbraucher, die 10 Prozent ihres Verbrauchs in die jeweils günstigste Tageszeit verlegten, durchschnittlich 31,46 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Im günstigsten Neukundenangebot waren es hingegen durchschnittlich nur 30,92 Cent/kWh. Börsenstromtarife waren also 3,3 Prozent teurer als der günstigste fixe Tarif.
Zwar gab es in den letzten fünf Jahren immer wieder Phasen, in denen dynamische Tarife auch günstiger waren, allerdings unterliegen sie teilweise enormen Preisschwankungen. Dieses Kostenrisiko trägt nicht wie bisher der Versorger, sondern in vollem Umfang der Kunde.
Über einen längeren Zeitraum lohnt sich der Aufwand, seinen Stromverbrauch in die jeweils günstigste Zeit zu legen aus Kostensicht bisher nicht. Smarte Lösungen und Speicher könnten das in Zukunft aber ändern, so Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Dynamische Stromtarife sind innovative Preisgestaltungen, bei denen sich die Strompreise in Echtzeit an Angebot und Nachfrage auf dem Energiemarkt orientieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Festpreistarifen, bei denen der Preis über einen längeren Zeitraum konstant bleibt, können sich die Preise bei dynamischen Tarifen stündlich oder sogar viertelstündlich ändern.
Sie ermöglichen Verbrauchern, von günstigeren Strompreisen während Zeiten mit niedriger Nachfrage zu profitieren. Dynamische Tarife fördern eine effiziente Nutzung von Strom, da Verbraucher dazu ermutigt werden, ihren Stromverbrauch während Spitzenzeiten zu reduzieren. Dadurch wird das Stromnetz entlastet und Engpässe vermieden. Dynamische Stromtarife tragen zur Integration erneuerbarer Energien bei, da sie die Flexibilität des Stromnetzes erhöhen und die Einspeisung von erneuerbaren Energien besser ausgleichen können.
Besonders steuerbare Lasten mit hohem Verbrauch (Elektroautos, Wärmepumpen, Wallboxen, Kühlungen) bieten potenzielle Kosteneinsparungen. Die möglichen Kosteneinsparungen müssen jedoch die Mehrkosten für ein intelligentes Messsystem überwiegen.
Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) definiert in § 3 dynamische Stromtarife, in § 41 ff. weitere gesetzliche Vorgaben. Das Messstellenbetriebsgesetz (MsBG) regelt technische und wirtschaftliche Voraussetzungen für intelligente und moderne Messeinrichtungen. Im Zuge des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende wurden weitreichende Richtlinien für dynamische Stromtarife eingeführt.