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Letzte Aktualisierung: 24.01.2018
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Die Luftfeuchtigkeit (auch Luftfeuchte genannt) informiert darüber, wie viel Wasserdampf in der Raumluft ist. Man unterscheidet zwischen absoluter, maximaler und relativer Luftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit ist wie die Temperatur ein Faktor, der das Raumklima maßgeblich beeinflusst. Als ideale Luftfeuchtigkeit in Räumen gilt, wenn bei 20 Grad Celsius (°C) 40 bis 60 Prozent Luftfeuchte herrschen. Ist die Luftfeuchte dauerhaft höher und die Temperatur geringer, droht Schimmel.
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Unsere geprüften Energieeffizienz-Experten übernehmen Ihren Förderantrag & erstellen Ihren Sanierungsfahrplan - zum Sparpreis!Der allgemeine Begriff Luftfeuchtigkeit, kurz: Luftfeuchte, gibt den Anteil an Wasserdampf im Luftgasgemisch an. Wichtig ist, dass unter Luftfeuchtigkeit nur gasförmiges Wasser, sprich: Wasserdampf, verstanden wird – nicht jedoch flüssiges Wasser, wie es in Tropfen und Tröpfchen als Regen oder Nebel daherkommt. Auch festes Wasser in Form von Eiskristallen (Schneeflocken) wird bei der Luftfeuchtigkeit definitiv außer Acht gelassen. Luftfeuchtigkeit ist demnach unsichtbar.
Gemessen wird die Luftfeuchtigkeit mit speziellen Geräten, sogenannten Hygrometer. Sie werden weitergehend in spezielle Varianten unterschieden, darunter Absorptionshygrometer (auch Haarhygrometer), Psychrometer und Taupunktspiegelhygrometer.
Die Messgeräte funktionieren mechanisch (analog) oder elektronisch (digital). Ein bekannter Hygrometertyp ist das Haarhygrometer. Haare sind hygroskopisch: Sie verändern sich nahezu unabhängig von der Temperatur in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit – sie dehnen sich beim Feuchtwerden aus und ziehen sich zusammen, wenn die Luftfeuchte sinkt (Änderung der Luftfeuchtigkeit um 10 Prozent = Längenänderung um 0,25 Prozent). Insbesondere blondes Frauenhaar wird wegen seiner Feinheit bevorzugt in Hygrometern verwendet.
Zum besseren Umgang mit Luftfeuchtigkeit unterscheidet man verschiedene Feuchtigkeitsmaße, die den Wassergehalt der Luft beschreiben. Dazu zählen:
Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt an, wieviel Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft in derselben enthalten sind. Alternativ ist hier auch von der Wasserdampfdichte die Rede.
Die maximale Luftfeuchtigkeit dagegen gibt an, wieviel Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft unter Berücksichtigung der Temperatur maximal von dieser aufgenommen werden können. Die maximale Luftfeuchtigkeit entspricht demzufolge stets 100 Prozent der relativen Luftfeuchtigkeit.
Dabei gilt: Je höher die Lufttemperatur ist, desto mehr Wasserdampf kann die Luft aufnehmen. So ist Luft bei 10 °C in der Lage, pro Kubikmeter etwa 9,4 g Wasser aufzunehmen, bei 23 °C sind es schon fast 20 g (17,4 g) Wasser.
Die relative Luftfeuchtigkeit (Formelzeichen: φ, f, U, RH, H oder rF) schließlich informiert in Prozent über das Sättigungsverhältnis der Luft, wobei ebenfalls die Temperatur berücksichtigt wird. Eine Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent bedeutet demnach, dass die Luft maximal gesättigt ist.
Die relative Luftfeuchtigkeit errechnet man, indem man die absolute durch die maximale Luftfeuchtigkeit dividiert (teilt).
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Unsere Experten erstellen Dir in wenigen Minuten ein Wärmepumpen-Angebot nach Deinen Wünschen. Digital & kostenlos.Ist die maximale Luftfeuchte erreicht und wird der Luft weiterhin Wasserdampf zugeführt, kondensiert ein Teil dessen: Es bilden sich feine Nebeltröpfchen. Oder es setzt sich ein Wasserfilm an den Raumwänden ab, insbesondere dann, wenn diese vergleichsweise kalt, weil nicht oder nur mangelhaft von außen gedämmt sind. Diese Kondensate zeigen sich auch, wenn die Luft abkühlt, so dass die maximale Luftfeuchtigkeit unter die tatsächlich vorhandene Luftfeuchte sinkt. Die Kondensate sorgen für ideale Lebensbedingungen für Schimmel & Co.
Mit der relativen Feuchtigkeit kann man vergleichsweise einfach beurteilen,
Die relative Feuchtigkeit gilt als maßgeblich für das Behaglichkeitsempfinden, denn die Verdunstung von Feuchtigkeit über die Haut wird stark von der relativen Feuchtigkeit der Umgebungsluft definiert.
Außerdem lassen sich mit Hilfe der relativen Feuchtigkeit sogenannte Ausgleichswassergehalte hygroskopischer Materialien ermitteln. Als solche gelten vor allem poröse Werkstoffe, darunter Holz, Ziegel, Gipsputz und Textilien. Denn sie nehmen bei Luftkontakt deren Feuchtigkeit auf und binden die Wassermoleküle mittels Adsorption an ihre Porenwände.
Expertenwissen: Je höher die absolute Luftfeuchtigkeit (höhere Wasserdampfkonzentration bewirkt höhere Auftreffrate auf die Porenwandungen) und je niedriger die Temperatur sind, desto mehr Moleküle werden gebunden.
Die sogenannte Feuchtigkeitsspeicherfunktion eines Materials ist ein Maß für die Feuchtigkeitsmenge, die dieses bei einer gegebenen relativen Luftfeuchtigkeit aufnimmt - sie ist kaum temperaturabhängig.
Auch gut zu wissen: Mit der Temperatur steigt die zur Sättigung benötigte Wasserdampfmenge ebenfalls, so dass die relative Luftfeuchtigkeit eines gegebenen Luftpakets sinkt, je wärmer es wird. Deshalb ist die Kenntnis der Temperatur zum Vergleichen der Werte Voraussetzung.
Expertenwissen: Das Ganze lässt sich beispielhaft so veranschaulichen: In einer eher trockenen Wüste (Lufttemperatur: 34,4 °C; relative Luftfeuchtigkeit: 20 %) enthält die Luft 7,6 g Wasserdampf pro Kubikmeter. Das käme bei 6,8 °C einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent gleich und würde somit zur Kondensation führen. Dunst oder Nebel signalisieren demnach eine hohe relative Luftfeuchtigkeit und gleichzeitig tiefe Temperaturen. Ob die Luft trocken oder feucht gespürt wird, das liegt demzufolge eher an der Temperatur als an der real in ihr steckenden Wassermenge.
Wird Luft in einem Raum via Heizkörper erwärmt, ohne Wasserdampf hinzuzufügen oder abzuziehen, bleibt der Wert der absoluten Luftfeuchtigkeit unverändert. Die relative Luftfeuchtigkeit dagegen sinkt, weil wärmere Luft mehr Luftfeuchtigkeit aufzunehmen vermag.
Dazu ist anzumerken, dass die Luftfeuchtigkeit der Räume mit deren Nutzung mitunter erheblich schwankt: So gibt es in den sogenannten Feuchträumen Küche und Bad häufig Feuchtespitzen (relative Luftfeuchtigkeit ist höher als der gelistete Optimalwert), zum Beispiel beim Kochen oder Duschen. Auch der Keller hat oft eine hohe Raumfeuchtigkeit, da er meist kälter ist. Solange die Werte nicht dauerhaft zu hoch sind ist das unproblematisch. Andernfalls wächst das Risiko für
Aber auch eine zu trockene Raumluft kann unser Wohlbefinden in verschiedener Hinsicht beeinträchtigen. Haut und Atmungsorgane werden belastet und Infekte, Allergien und Asthma haben ein leichtes Spiel.
Folgende Werte werden in der Fachwelt als optimale Werte für die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur in den verschiedenen Wohnräumen angegeben, wobei sich als ideale Mittelwerte 40 bis 60% Luftfeuchtigkeit und 20 °C Raumtemperatur bewährt haben. Krankheitserreger und Atemwegserkrankungen durch zu trockene oder zu feuchte Luft werden dadurch minimiert.
Raum | Optimale Temperatur | Optimale Luftfeuchtigkeit |
---|---|---|
Wohnräume & Arbeitsräume | 20 °C | 40 bis 60 % |
Schlafzimmer | 16 bis 18 °C | 40 bis 60 % |
Kinderzimmer | 20 bis 22 °C | 40 bis 60 % |
Küche | 18 °C | 50 bis 60 % |
Badezimmer | 23 °C | 50 bis 70 % |
Keller | 10 bis 15 °C | 50 bis 65 % |
Die Luftfeuchtigkeit bestimmt die Qualität der Raumluft. Sie lässt sich mit einfachen Mitteln beeinflussen. Voraussetzung dafür ist, dass man die Luftfeuchtigkeit misst (siehe oben).
Der einfachste Weg, die meist zu hohe Luftfeuchtigkeit zu verringern, ist das Lüften, um die feuchte Raumluft mit trockener Umgebungslauft zu ersetzen.
Expertentipp: Gönnen Sie sich zwei Hygrometer -eins für innen, eins für außen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 15€ pro Stück. Dann haben Sie beide Werte im Auge und können zum richtigen Zeitpunkt lüften. Nämlich immer dann, wenn die Innenluft feuchter ist als die Außenluft.
Zur Minderung der Luftfeuchtigkeit können Sie auch gezielt handelsübliche Entfeuchter nutzen. Analog lässt sich die Luftfeuchte mit Befeuchtern steigern, typisch ist deren Einsatz im Winter, wenn die Heizungen trockene Luft bewirken, Sie aber nicht ständig lüften wollen, um die teure Wärme nicht an die Umgebung zu verschwenden. Außerdem nähme die eindringende kalte Außenluft noch weniger Feuchte auf.
Auch offenporige Massivholzmöbel können dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren. Die Holzfaserstruktur wirkt dabei wie ein Puffersystem, das überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnimmmt und sie bei trockener Umgebungsluft wieder abgibt. Holz und Raumluftfeuchtigkeit streben dabei einen Gleichgewichtszustand an (Hygroskopie), der von der Raumtemperatur und relativer Luftfeuchte beeinflusst wird. Beides lässt sich wiederum über das Lüften und Heizen der Bewohner regulieren.
Daneben können auch Zimmerpflanzen helfen, die Raumluftfeuchtigkeit zu regulieren. Grundsätzlich gilt: Je mehr Pflanzen, desto besser die Sauerstoff- und Befeuchtungsleistung. Bei hohen Temperaturen im Sommer sorgt diese Feuchtigkeitszufuhr für angenehme Kühle, im Winter vermeidet sie Reizungen durch trockene Heizungsluft. Zudem können sie auch Schadstoffe absorbieren.
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