Letzte Aktualisierung: 14.10.2017
Hier finden Sie eine Auswahl an Solaranlagen-Tests, deren Ergebnisse Ihnen eventuell bei Ihrer Kaufentscheidung für ein Anlagensystem weiterhelfen. Die Test-Übersicht wird kontinuierlich erweitert. Sofern Sie größere Praxis- und Feldtests von Solaranlagen kennen, die hier nicht aufgeführt sind, so würden wir uns freuen, wenn Sie uns eine kurze E-Mail an info[at]energie-experten.org mit dem Betreff "Solaranlagen im Test" schreiben.
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Stelle Dir jetzt Deine eigene Solar-Anlage zusammen + erhalte in wenigen Minuten die besten Angebote aus Deiner Region!Seit Anfang 2017 testet das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP gemeinsam mit dem Energieversorger E.ON und dem ZAE Bayern in einer wissenschaftlichen Studie, welche Erträge Solaranlagen in der Praxis wirklich liefern und wie gut ihr Zustand ist.
Als Grundlage dienen insgesamt mehr als 600 Anlagen-Tests, die der Energieanbieter E.ON zusammen mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP und dem ZAE Bayern – Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung auswertet.
Erstes Testergebnis ist bereits: Häufige Ursache für Beeinträchtigungen sind nicht fachgerecht verlegte Kabel, mitunter sogar vom falschen Typ, die weder für den Außenbereich noch die auftretenden Spannungen geeignet waren. Ein Fehler mit Gefahrenpotenzial, der vermieden werden kann.
Die "E.ON Solarprofis" waren in eineinhalb Jahren auf hunderten Dächern in ganz Deutschland im Einsatz und haben sowohl kleinere Anlagen im Kilowattbereich als auch große Freiflächen-Anlagen mit bis zu 5 Megawatt geprüft. Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP übernahm für den Test die Charakterisierung von Modulen, Komponenten und Materialien. Das ZAE Bayern unterstützt den Solaranlagen-Test bei der Auswertung der Anlagenprüfungen.
Die umfangreichen Test-Ergebnisse geben Auskunft zur Lage und Größe der Anlagen, der Inbetriebnahme, den erzeugten Stromerträgen und den ermittelten Befunden. Daraus ergibt sich ein repräsentativer Querschnitt, der einerseits den Anteil von Anlagen in einwandfreiem Zustand zeigt, andererseits auch Aufschluss darüber gibt, in welchem Ausmaß sicherheitsrelevante Auffälligkeiten und Ertragseinbußen auftreten.
Beim Praxistest Solarthermie wurden neun Hausbesitzer fast zwei Jahre lang begleitet: vor, während und nach dem Einbau ihrer Solarthermieanlage. Ihre Erfahrungen sollen andere Verbraucher motivieren, die Option Solarthermie für sich zu prüfen. Die Praxistest-Familien kommen aus den Bundesländern Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Der Praxistest zeigt: Wichtig für den Erfolg einer Solarthermieanlage sind eine unabhängige Energieberatung, eine gute Installation und ein kontinuierliches Monitoring.
Die Ertragsauswertungen zeigen, dass die Praxistester nach dem Einbau von neuen Heizanlagen mit Solarthermie zwischen 17 und 54 Prozent Heizenergie sparen. Jede Anlage vermeidet pro Jahr im Schnitt 3.000 Kilogramm klimaschädliches CO2. Zum Vergleich: Das ist deutlich mehr CO2 als jedes Jahr durch den Stromverbrauch eines durchschnittlichen 4-Personen-Haushalts entsteht (rund 2.250 Kilogramm).
Um die Erträge der Praxistest-Anlagen bewerten zu können, wurden zahlreiche Messgeräte eingebaut: Gas-Smart-Meter, Wärmemengenzähler und Kaltwasserzähler. Alle Daten der Teilnehmer wurden mit dem Energiesparkonto von co2online ausgewertet. Der solare Ertrag berücksichtigt sechs Haushalte. Die Messwerte beziehen sich auf den Zeitraum von Januar bis Mai 2017. Zahlen für die Auswertung liefern unter anderem Wärmemengenzähler und Smart Meter. Im Herbst 2017 sollen die Erträge der Praxistest-Anlagen noch einmal genauer bewertet werden.
Können Solaranlagen mehr als zehn Jahre einen konstant hohen Ertrag liefern? Um diese und weitere Fragen beantworten zu können, führten Wissenschaftler von der Hochschule Düsseldorf einen Langzeittest mit 76 großen Solaranlagen durch. Neben der Befragung der Betreiber wurden an zehn Solaranlagen ein einjähriges Monitoring durchgeführt. Alle Solaranlagen wurden um die Jahrtausendwende im Rahmen der Programme Solarthermie2000(plus) gefördert.
Der Solaranlagen-Test zeigte, dass der überwiegende Teil der Solarkollektoren auch nach über zehn Jahren im Betrieb einen konstant hohen Wirkungsgrad aufweist. Der Ertrag von sechs der zehn begleiteten Anlagen liegt seit Betriebsbeginn im Mittel über 90% des Solarertrags des ersten Betriebsjahres.
Der Test zeigte zudem, dass eine Solaranlage mit einem Mittelwert von 112% sogar jahrelang den Ertragswert des ersten Betriebsjahres übertraf. Hierbei handelt es sich um eine Solaranlage, die von einem Stadtwerk betrieben wird. Dieses verkauft die Wärme an die angeschlossenen Kunden. Aus diesem Grund überwachen die Betreiber die Solaranlage dauerhaft und achten auf einen optimalen Betrieb.
Zwei Solaranlagen liefen während des Monitorings völlig fehlerfrei. Die anderen zeigten im Test Schwächen, vor allem bei Aspekten, die nicht solarspezifisch sind: Gravierende Leistungseinbußen an den Solaranlagen entstanden nur, wenn unsachgemäße Umbauten vorgenommen wurden, Lasten wegfielen oder nennenswerte Alterungserscheinungen und Betriebsfehler nicht erkannt oder nicht behoben wurden. Beispiele hierfür sind geringe oder fehlende Volumenströme, die durch undichte Stellen oder defekte Pumpen verursacht werden, oder Fehler in der Regelung.
Im Solaranlagen-Test führten die Wissenschaftler neben dem einjährigen Monitoring eine Befragung der Betreiber der 76 Solaranlagen durch. Die Experten erhielten Informationen zum Betrieb, den jährlichen Betriebsaufwendungen und der Zufriedenheit der Nutzer. Rund Dreiviertel der Betreiber lassen ihre Solaranlagen regelmäßig warten. Allerdings lässt sich hier kein direkter Zusammenhang zum Anlagenzustand herstellen, denn in nicht gewarteten Anlagen treten Störungen genauso häufig auf wie in gewarteten. Der Solaranlagen-Test deutet darauf hin, dass die Wartungen zum Teil nur unzureichend durchgeführt worden.
Im Gesamtergebnis zeigt der Test, dass Solaranlagen technisch in der Lage sind, 20 Jahre und länger einen konstant hohen Solarertrag zu liefern. Grundsätzlich benötigt es für einen langfristig guten Betrieb und damit dauerhaft hohen Solarertrag vor allem zwei Dinge: einen interessierten Betreiber und eine Systemüberwachung oder eine qualitativ hochwertige Wartung zur frühzeitigen Fehlererkennung und Ertragskontrolle.
60% durschnittlich über 90% Solarertrag des ersten Betriebsjahres. |
10% durschnittlich 112% Solarertrag des ersten Betriebsjahres |
20% der Solaranlagen liefen völlig fehlerfrei |
Ertragseinbußen ausschließlich aufgrund nicht solarspezifischer Ursachen |
70% der Betreiber "gut" bis "sehr gut" zufrieden |
Nur 42% würden Solartechnik wegen zu geringer Wirtschaftlichkeit weiterempfehlen |
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