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Letzte Aktualisierung: 23.01.2025
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Stelle Dir jetzt Deine eigene Solar-Anlage zusammen + erhalte in wenigen Minuten die besten Angebote aus Deiner Region!Betrachtet man die Entwicklung der Einspeisevergütung, die für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung bis 10 kWpAnfang 2025 nur bei 7,96 Cents pro kWh lag, ist es verständlich, dass immer mehr PV-Anlagenbetreiber ihren Solarstrom lieber für eine spätere Nutzung zwischenspeichern möchten, als diesen an die Stromversorger weiterzuverkaufen.
Bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer PV-Anlage mit Stromspeicher ist es dabei von entscheidender Bedeutung, mit welchen Kosten man rechnen muss, wenn man ein Speicherelement nachrüstet oder eine Neuanlage installiert.
Allgemein unterscheidet man die Kosten und den Preis eines Stromspeichers in
Dabei spielt für den Anlagenbetreiber für oder gegen die Entscheidung zur Nutzung eines Stromspeichers zum Eigenverbrauch des eigenen PV-Stroms besonders der zweite Wert eine tragende Rolle, um verschiedene Speicher innerhalb einer Wirtschaftlichkeitsberechnung bezüglich ihrer Nutzungsdauer und Umfang der praktisch speicherbaren Strommenge vergleichen zu können.
Zur Bestimmung der Speicherkosten müssen zuerst neben den Anschaffungskosten alle weiteren Kostenfaktoren erfasst werden. Dies sind unter anderem die
Kosten-Position | Kosten-Typ | Beispielkosten |
---|---|---|
Anschaffungskosten des Speichers | Einmalig | 6.000 € |
Installation und Inbetriebnahme | Einmalig | 800 € |
Netzanschlussanpassungen | Einmalig | 300 € |
Wartung und Instandhaltung | Laufend (jährlich) | 100 € |
Versicherung des Speichers | Laufend (jährlich) | 50 € |
Stromverluste im Speicherbetrieb | Laufend (jährlich) | 50 € |
Die einmaligen als auch die jährlich anfallenden Kosten werden aufsummiert und als Gesamtkosten auf die gesamte Stromspeichermenge umgelegt, woraus sich die Stromspeicherkosten pro kWh ergeben. Bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gilt dann grundsätzlich, dass sich ein Stromspeicher dann lohnt, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
PV-Gestehungskosten + Stromspeicherkosten ≤ Haushaltsstrompreis
und
Einspeisevergütung - PV-Gestehungskosten ≤ Haushaltsstrompreis - (PV-Gestehungskosten + Stromspeicherkosten)
Wird eine Wärmepumpe über den Stromspeicher betrieben, so sind hier die Stromkosten des Wärmepumpentarifs anstelle der Haushaltsstromkosten anzusetzen.
Sind die Kosten für die Solarstromerzeugung plus die Stromspeicherkosten größer als der Haushaltsstrompreis, so ist der Eigenverbrauch über einen Stromspeicher unwirtschaftlich. Dann sind eventuell andere Erlösmodelle eines Solarstromakkus z. B. über eine Regelenergiebereitstellung in Betracht zu ziehen.
Kosten-Aspekt | PV-Anlage ohne Stromspeicher (normaler Verbrauch) | PV-Anlage mit Stromspeicher (normaler Verbrauch) | PV-Anlage mit Stromspeicher und E-Auto oder Wärmepumpe |
---|---|---|---|
Investitionskosten PV-Anlage | 10.000 € | 10.000 € | 10.000 € |
Kosten Stromspeicher | — | 6.000 € | 6.000 € |
Gesamtkosten | 10.000 € | 16.000 € | 16.000 € |
Jährlicher Stromverbrauch (Haushalt) | 4.500 kWh | 4.500 kWh | 9.000 kWh |
Eigenverbrauchsanteil | 25 % (1.125 kWh) | 75 % (3.375 kWh) | 75 % (6.750 kWh) |
Einspeisevergütung | 8,2 Cent/kWh (900 kWh eingespeist) | 8,2 Cent/kWh (300 kWh eingespeist) | 8,2 Cent/kWh (300 kWh eingespeist) |
Strombezugskosten | 40 Cent/kWh (3.375 kWh bezogen) | 40 Cent/kWh (1.125 kWh bezogen) | 40 Cent/kWh (2.250 kWh bezogen) |
Jährliche Ersparnis | 600 € (Eigenverbrauch + Einspeisung) | 1.200 € (Eigenverbrauch + Einspeisung) | 2.400 € (Eigenverbrauch + Einspeisung) |
Amortisationszeit (ca.) | 16,7 Jahre | 13,3 Jahre | 6,7 Jahre |
CO2-Einsparung (pro Jahr) | Ca. 1,2 Tonnen | Ca. 2,5 Tonnen | Ca. 5,0 Tonnen |
Bevor man sich mit der genauen Berechnung dieser Stromspeicher-Kosten befasst, macht es Sinn, sich als Erstes einen Überblick über die unterschiedlichen Speicher und ihre Preise zu verschaffen.
Diese liegen 2025 im Kleinanlagenbereich bis 10 kWp durchschnittlich zwischen 3.000 und 6.000 Euro, je nach Hersteller, Speicherleistung, Akku-Typ und weiteren Funktionen wie z. B. Notstromfähigkeit.
Benötigt man ein größeres Speichermodell für den gewerblichen Einsatz oder ein Mehrfamilienhaus, kostet dies natürlich auch entsprechend mehr.
Aktuell stellen Solarspeicher-Akkus auf Lithium-Basis für die private PV-Nutzung die kostengünstigsten Speichersysteme dar.
Lagen die Preise 2013 im Durchschnitt noch bei über 2.500 Euro pro Kilowattstunde Speicherinhalt, ist es jetzt nur noch rund die Hälfte. Laut des Speichermonitoringberichts der RWTH Aachen 2019 kosteten Stromspeicher für die private Nutzung in kleineren PV-Systemen mit einer nutzbaren Kapazität von acht Kilowattstunden nur noch im Schnitt rund 10.000 Euro.
Bis 2024 sind die Stromspeicher-Preise nochmals um 30% gesunken: Mit einer vergleichbaren Speicherkapazität kosten sie nur noch rund 7.000 Euro. 2025 sind die Preise nochmals gesunken. Solarbatterien mit 8 bis 10 kWh kosten häufig schon unter 5.000 Euro.
Allerdings ist der Preisunterschied der einzelnen Speicher enorm: 75 Prozent der Stromspeicher kosten zwischen 1.800 und 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherinhalt. Es lohnt sich daher immer, die Speicher-Kosten genau miteinander zu vergleichen.
Hersteller/Modell | Speicherkapazität | Preis (ohne Installation) | Preis pro kWh |
---|---|---|---|
GoodWe Lynx Home F Plus - LX F9.8-H | 9,8 kWh | 3.300 € | 337 € |
HUAWEI LUNA2000-10-S0 | 10 kWh | 3.600 € | 360 € |
Sungrow SBH100 | 10 kWh | 3.800 € | 380 € |
Varta Element 9 | 9 kWh | 5.500 € | 611 € |
LG Chem RESU 10 | 9,8 kWh | 6.000 € | 612 € |
BYD Battery-Box Premium HVS 10.2 | 10,2 kWh | 6.500 € | 637 € |
SonnenBatterie 10 | 10 kWh | 7.000 € | 700 € |
E3/DC S10 E10 | 10 kWh | 7.500 € | 750 € |
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Mithilfe dieser Größe lässt sich sofort erkennen, ob sich die Speicherung lohnt oder man doch lieber den nicht verbrauchten Strom ohne Speicher selbst verbraucht und den Rest an den Stromversorger verkauft. Dieser Wert muss aber auch beim Kostenvergleich von unterschiedlichen Speichern genau berechnet werden.
Um den Wert präzise bestimmen zu können, benötigt man neben den Investitionskosten noch die „praktisch speicherbare Strommenge“:
Praktisch speicherbare Strommenge = Nennkapazität x Anzahl Vollzyklen
Dabei muss beachtet werden, dass sowohl die Entladetiefe, wie auch der Wirkungsgrad die vom Speicherhersteller angegebene Nennkapazität beeinflussen, wie folgendes Beispiel verdeutlicht:
Nennkapazität x Vollzyklen: 8 kWh x 6.000 = 48.000 kWh
Mit folgender Berechnung werden nun der Wirkungsgrad und die Entladetiefe prozentual von den 48.000 kWh speicherbare Strommenge abgezogen:
48.000 kwh x Entladetiefe x 95/100 = Praktisch speicherbare Energiemenge
48.000 kWh x 0,9 x 0,95 = 41.040 kWh
Jetzt müssen noch die Anschaffungskosten des Speichers durch die praktisch speicherbare Strommenge geteilt werden und man erhält die Kosten für eine gespeicherte Kilowattstunde.
5.000 € / 41.040 kWh = 0,12 € pro kWh
Das heißt, in unserem Fall liegen die Kosten für eine gespeicherte Kilowattstunde Strom bei rund 12 Cents.
Unterschiede von LCOS und LCOE: LCOS (Levelized Cost of Storage) ist das heute international übliche Vergleichsverfahren, um die Kosten eines Stromspeichers miteinander zu vergleichen. Der Anschaffungspreis wird als CAPEX (CApital EXpenditures), die laufende Kosten als OPEX (OPerating EXpenditures) angegeben. Die LCOS umfassen die gesamten Kosten inklusive der CAPEX und OPEX. Die LCOE (Levelized Cost of Electricity) bezeichnen hingegen die Stromgestehungskosten und umfassen alle zur Stromproduktion nötigen Gesamtkosten.
Geht man davon aus, dass (Stand 2025)
so liegt die Wirtschaftlichkeitsgrenze bei einer Strompreissteigerung von zwei Prozent pro Jahr bei rund 500 Euro pro Kilowattstunde Energieinhalt. Speicher mit Kosten unterhalb der genannten Grenzen sind wirtschaftlich, oberhalb sind sie es nicht.
2025 haben die Kosten vieler Stromspeicher diese Grenze bereits unterschritten, sodass es heute eher der Normalfall ist, eine neue Photovoltaik-Anlage gemeinsam mit einem Heimspeicher zu installieren.
Auch die Rentabilität dürfte zukünftig weiter steigen: Denn mit der ab 2025 flächendeckenderen Verfügbarkeit von dynamischen Stromtarifen kann es lukrativ sein, bei negativen Börsenstrompreisen den Speicher auch aus dem Stromnetz zu beladen!
Die Investitionskosten lassen sich senken, wenn man beim Kauf des Speichers einen Förderkredit in Anspruch nimmt. Daneben können vereinzelt auch noch Zuschüsse beantragt werden. Nutzt man eine solche Speicher-Förderung, rechnet man natürlich nicht mit dem realen Speicher-Preis, sondern mit dem subventionierten Preis, um aussagekräftige Kostengrößen zu bekommen.
Weitere Informationen finden Sie hierzu in unserem Ratgeber "Stromspeicher-Förderung".
Expertentipp: Wer sich für einen Photovoltaik-Speicher interessiert, der sollte immer die aktuellen Preise heranziehen und auf Basis dieser Preise die Kosten individuell berechnen. Hierzu lohnt es sich, unsere kostenlose Anfragevermittlung zu nutzen, mit der Sie bis zu 5 Kostenvoranschläge für PV-Stromspeicher unkompliziert anfordern können.
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