Letzte Aktualisierung: 23.01.2025

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Stromspeicher-Kosten 2025: Kennzahlen, Berechnung & Vergleich

  • Die Durchschnittskosten für privat genutzte Solarstromspeicher sind in den letzten Jahren drastisch gesunken und haben 2025 ein lukratives Preisniveau erreicht. Inzwischen gibt es bereits qualitativ hochwertige Systeme ab 500 Euro pro Kilowattstunde.
  • PV-Anlagen mit Stromspeicher weisen aktuell eine um rund 3 Jahre schnellere Amortisation auf. Anlagen mit Stromspeicher, E-Auto oder Wärmepumpe amortisieren sich bei den 2025 gängigen Stromspeicher-Kosten innerhalb von weniger als 7 Jahren! (siehe Tabelle unten)
  • Um die Kosten eines Stromspeichers mit denen anderer Modelle bzw. anderer Methoden des Stromspeicherns zu vergleichen, werden die Gesamtkosten betrachtet. International wird dies als LCOS (Levelized Cost of Storage) bezeichnet. Diese Kosten umfassen dann alle zum Speichern einer Kilowattstunde anfallenden Kosten und belaufen sich 2025 auf 8 bis 10 Cents pro kWh je nach Speichermodell.
  • Multipliziert man die Ladezyklen pro Jahr (etwa 200 bis 250 Mal) mit der Lebensdauer in Jahren und dem Energieinhalt in kWh, ergibt sich der zusätzlich selbst genutzte Solarstrom. Ersetzt dieser Solarstrom, der ohne Speicher ins Netz eingespeist und 2025 mit rund 0,08 Euro/kWh vergütet wird, den Bezug von Netzstrom zu 0,30 Euro/kWh, so ergibt sich ein "Verdienst" durch den Speicher von 0,22 Euro/kWh (netto).
  • Bei einer Lebensdauer von 10 Jahren und 250 Zyklen im Jahr würden pro kWh Energieinhalt 2.500 Mal 0,22 Euro/kWh und damit 550 Euro Stromkosten pro kWh gespart. Berücksichtigt man eine Strompreissteigerung von 2% pro Jahr und hält der Speicher 20 Jahre, erhöhen sich die eingesparten Stromkosten auf rund 800 Euro pro kWh Speicherkapazität.

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Unterscheidung von Kosten bei Stromspeichern

Betrachtet man die Entwicklung der Einspeisevergütung, die für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung bis 10 kWpAnfang 2025 nur bei 7,96 Cents pro kWh lag, ist es verständlich, dass immer mehr PV-Anlagenbetreiber ihren Solarstrom lieber für eine spätere Nutzung zwischenspeichern möchten, als diesen an die Stromversorger weiterzuverkaufen.

Bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer PV-Anlage mit Stromspeicher ist es dabei von entscheidender Bedeutung, mit welchen Kosten man rechnen muss, wenn man ein Speicherelement nachrüstet oder eine Neuanlage installiert.

Allgemein unterscheidet man die Kosten und den Preis eines Stromspeichers in

  • den Komplettpreis des Speichers (Investitionskosten) und
  • die laufenden Betriebskosten.

Dabei spielt für den Anlagenbetreiber für oder gegen die Entscheidung zur Nutzung eines Stromspeichers zum Eigenverbrauch des eigenen PV-Stroms besonders der zweite Wert eine tragende Rolle, um verschiedene Speicher innerhalb einer Wirtschaftlichkeitsberechnung bezüglich ihrer Nutzungsdauer und Umfang der praktisch speicherbaren Strommenge vergleichen zu können.

Zur Bestimmung der Speicherkosten müssen zuerst neben den Anschaffungskosten alle weiteren Kostenfaktoren erfasst werden. Dies sind unter anderem die

  • Installationskosten,
  • Kosten für zusätzliches technisches Equipment zur Einbindung des Stromspeichers,
  • Finanzierungskosten,
  • Anschluss- und Verwaltungsgebühren des Stromnetzbetreibers aber auch
  • die Wartungs- und
  • eventuell anfallende Reparaturkosten für den Stromspeicher.
Tabelle: Kostenpositionen eines 10 kWh Solarstromspeichers
Kosten-Position Kosten-Typ Beispielkosten
Anschaffungskosten des Speichers Einmalig 6.000 €
Installation und Inbetriebnahme Einmalig 800 €
Netzanschlussanpassungen Einmalig 300 €
Wartung und Instandhaltung Laufend (jährlich) 100 €
Versicherung des Speichers Laufend (jährlich) 50 €
Stromverluste im Speicherbetrieb Laufend (jährlich) 50 €

Wirtschaftlichkeit und Amortisation von PV-Stromspeichern

Die einmaligen als auch die jährlich anfallenden Kosten werden aufsummiert und als Gesamtkosten auf die gesamte Stromspeichermenge umgelegt, woraus sich die Stromspeicherkosten pro kWh ergeben. Bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gilt dann grundsätzlich, dass sich ein Stromspeicher dann lohnt, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

PV-Gestehungskosten + Stromspeicherkosten ≤ Haushaltsstrompreis

und

Einspeisevergütung - PV-Gestehungskosten ≤ Haushaltsstrompreis - (PV-Gestehungskosten + Stromspeicherkosten)

Wird eine Wärmepumpe über den Stromspeicher betrieben, so sind hier die Stromkosten des Wärmepumpentarifs anstelle der Haushaltsstromkosten anzusetzen.

Sind die Kosten für die Solarstromerzeugung plus die Stromspeicherkosten größer als der Haushaltsstrompreis, so ist der Eigenverbrauch über einen Stromspeicher unwirtschaftlich. Dann sind eventuell andere Erlösmodelle eines Solarstromakkus z. B. über eine Regelenergiebereitstellung in Betracht zu ziehen.

Tabelle: Berechnung der Amortisation von PV-Anlagen mit und ohne Stromspeicher (Stand: 2025)
Kosten-Aspekt PV-Anlage ohne Stromspeicher (normaler Verbrauch) PV-Anlage mit Stromspeicher (normaler Verbrauch) PV-Anlage mit Stromspeicher und E-Auto oder Wärmepumpe
Investitionskosten PV-Anlage 10.000 € 10.000 € 10.000 €
Kosten Stromspeicher 6.000 € 6.000 €
Gesamtkosten 10.000 € 16.000 € 16.000 €
Jährlicher Stromverbrauch (Haushalt) 4.500 kWh 4.500 kWh 9.000 kWh
Eigenverbrauchsanteil 25 % (1.125 kWh) 75 % (3.375 kWh) 75 % (6.750 kWh)
Einspeisevergütung 8,2 Cent/kWh (900 kWh eingespeist) 8,2 Cent/kWh (300 kWh eingespeist) 8,2 Cent/kWh (300 kWh eingespeist)
Strombezugskosten 40 Cent/kWh (3.375 kWh bezogen) 40 Cent/kWh (1.125 kWh bezogen) 40 Cent/kWh (2.250 kWh bezogen)
Jährliche Ersparnis 600 € (Eigenverbrauch + Einspeisung) 1.200 € (Eigenverbrauch + Einspeisung) 2.400 € (Eigenverbrauch + Einspeisung)
Amortisationszeit (ca.) 16,7 Jahre 13,3 Jahre 6,7 Jahre
CO2-Einsparung (pro Jahr) Ca. 1,2 Tonnen Ca. 2,5 Tonnen Ca. 5,0 Tonnen

Preise und Speicherleistung im Überblick

Bevor man sich mit der genauen Berechnung dieser Stromspeicher-Kosten befasst, macht es Sinn, sich als Erstes einen Überblick über die unterschiedlichen Speicher und ihre Preise zu verschaffen.

Diese liegen 2025 im Kleinanlagenbereich bis 10 kWp durchschnittlich zwischen 3.000 und 6.000 Euro, je nach Hersteller, Speicherleistung, Akku-Typ und weiteren Funktionen wie z. B. Notstromfähigkeit.

Benötigt man ein größeres Speichermodell für den gewerblichen Einsatz oder ein Mehrfamilienhaus, kostet dies natürlich auch entsprechend mehr.

Aktuell stellen Solarspeicher-Akkus auf Lithium-Basis für die private PV-Nutzung die kostengünstigsten Speichersysteme dar.

Lagen die Preise 2013 im Durchschnitt noch bei über 2.500 Euro pro Kilowattstunde Speicherinhalt, ist es jetzt nur noch rund die Hälfte. Laut des Speichermonitoringberichts der RWTH Aachen 2019 kosteten Stromspeicher für die private Nutzung in kleineren PV-Systemen mit einer nutzbaren Kapazität von acht Kilowattstunden nur noch im Schnitt rund 10.000 Euro.

Bis 2024 sind die Stromspeicher-Preise nochmals um 30% gesunken: Mit einer vergleichbaren Speicherkapazität kosten sie nur noch rund 7.000 Euro. 2025 sind die Preise nochmals gesunken. Solarbatterien mit 8 bis 10 kWh kosten häufig schon unter 5.000 Euro.

Allerdings ist der Preisunterschied der einzelnen Speicher enorm: 75 Prozent der Stromspeicher kosten zwischen 1.800 und 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherinhalt. Es lohnt sich daher immer, die Speicher-Kosten genau miteinander zu vergleichen.

Tabelle: Preise Stromspeicher 10 kWh (Stand: 2025)
Hersteller/Modell Speicherkapazität Preis (ohne Installation) Preis pro kWh
GoodWe Lynx Home F Plus - LX F9.8-H 9,8 kWh 3.300 € 337 €
HUAWEI LUNA2000-10-S0 10 kWh 3.600 € 360 €
Sungrow SBH100 10 kWh 3.800 € 380 €
Varta Element 9 9 kWh 5.500 € 611 €
LG Chem RESU 10 9,8 kWh 6.000 € 612 €
BYD Battery-Box Premium HVS 10.2 10,2 kWh 6.500 € 637 €
SonnenBatterie 10 10 kWh 7.000 € 700 €
E3/DC S10 E10 10 kWh 7.500 € 750 €

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Berechnung der Stromspeicherkosten pro kWh

Nachdem ermittelt wurde, mit welchen Investitionskosten zu rechnen ist, ist es nun wichtig herauszufinden, wie hoch die Kosten für das Speichern einer Kilowattstunde sind.

Mithilfe dieser Größe lässt sich sofort erkennen, ob sich die Speicherung lohnt oder man doch lieber den nicht verbrauchten Strom ohne Speicher selbst verbraucht und den Rest an den Stromversorger verkauft. Dieser Wert muss aber auch beim Kostenvergleich von unterschiedlichen Speichern genau berechnet werden.

Um den Wert präzise bestimmen zu können, benötigt man neben den Investitionskosten noch die „praktisch speicherbare Strommenge“:

Praktisch speicherbare Strommenge = Nennkapazität x Anzahl Vollzyklen

Dabei muss beachtet werden, dass sowohl die Entladetiefe, wie auch der Wirkungsgrad die vom Speicherhersteller angegebene Nennkapazität beeinflussen, wie folgendes Beispiel verdeutlicht:

  • Nennkapazität: 8 kWh
  • Entladetiefe: 90%
  • Vollzyklen: 6.000
  • Wirkungsgrad (System): 95%
  • Gerätepreis: 5.000 €

Nennkapazität x Vollzyklen: 8 kWh x 6.000 = 48.000 kWh

Mit folgender Berechnung werden nun der Wirkungsgrad und die Entladetiefe prozentual von den 48.000 kWh speicherbare Strommenge abgezogen:

48.000 kwh x Entladetiefe x 95/100 = Praktisch speicherbare Energiemenge

48.000 kWh x 0,9 x 0,95 = 41.040 kWh

Jetzt müssen noch die Anschaffungskosten des Speichers durch die praktisch speicherbare Strommenge geteilt werden und man erhält die Kosten für eine gespeicherte Kilowattstunde.

5.000 € / 41.040 kWh = 0,12 € pro kWh

Das heißt, in unserem Fall liegen die Kosten für eine gespeicherte Kilowattstunde Strom bei rund 12 Cents.

Unterschiede von LCOS und LCOE: LCOS (Levelized Cost of Storage) ist das heute international übliche Vergleichsverfahren, um die Kosten eines Stromspeichers miteinander zu vergleichen. Der Anschaffungspreis wird als CAPEX (CApital EXpenditures), die laufende Kosten als OPEX (OPerating EXpenditures) angegeben. Die LCOS umfassen die gesamten Kosten inklusive der CAPEX und OPEX. Die LCOE (Levelized Cost of Electricity) bezeichnen hingegen die Stromgestehungskosten und umfassen alle zur Stromproduktion nötigen Gesamtkosten.

Geht man davon aus, dass (Stand 2025)

  • der Stromspeicher auf 200 bis 250 vollständige Be- und Entladungen im Jahr kommt,
  • die Differenz von Einspeisvergütung und Netzbezug etwa 24 Cent je Kilowattstunde (netto) beträgt,
  • der Stromspeicher nicht mehr als etwa 10 bis 25 Prozent Verluste aufweist und
  • rund 20 Jahre hält,

so liegt die Wirtschaftlichkeitsgrenze bei einer Strompreissteigerung von zwei Prozent pro Jahr bei rund 500 Euro pro Kilowattstunde Energieinhalt. Speicher mit Kosten unterhalb der genannten Grenzen sind wirtschaftlich, oberhalb sind sie es nicht.

2025 haben die Kosten vieler Stromspeicher diese Grenze bereits unterschritten, sodass es heute eher der Normalfall ist, eine neue Photovoltaik-Anlage gemeinsam mit einem Heimspeicher zu installieren.

Auch die Rentabilität dürfte zukünftig weiter steigen: Denn mit der ab 2025 flächendeckenderen Verfügbarkeit von dynamischen Stromtarifen kann es lukrativ sein, bei negativen Börsenstrompreisen den Speicher auch aus dem Stromnetz zu beladen!

Wichtig: Stromspeicher-Förderung prüfen & Kosten senken

Die Investitionskosten lassen sich senken, wenn man beim Kauf des Speichers einen Förderkredit in Anspruch nimmt. Daneben können vereinzelt auch noch Zuschüsse beantragt werden. Nutzt man eine solche Speicher-Förderung, rechnet man natürlich nicht mit dem realen Speicher-Preis, sondern mit dem subventionierten Preis, um aussagekräftige Kostengrößen zu bekommen.

Weitere Informationen finden Sie hierzu in unserem Ratgeber "Stromspeicher-Förderung".

Expertentipp: Wer sich für einen Photovoltaik-Speicher interessiert, der sollte immer die aktuellen Preise heranziehen und auf Basis dieser Preise die Kosten individuell berechnen. Hierzu lohnt es sich, unsere kostenlose Anfragevermittlung zu nutzen, mit der Sie bis zu 5 Kostenvoranschläge für PV-Stromspeicher unkompliziert anfordern können.

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