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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024
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Stelle Dir jetzt Deine eigene Solar-Anlage zusammen + erhalte in wenigen Minuten die besten Angebote aus Deiner Region!Eine Stecker-Solaranlage - andere Bezeichnungen lauten Balkonkraftwerk und Plug-and-Play-Solar - besteht aus ein bis zwei Solarmodulen mit jeweils rund 400 Watt Nennleistung.
Sie sind ca. 1 x 1,70 Meter groß und wiegen bis zu 20 kg. Flexible Module sind leichter und wiegen nur wenige Kilogramm.
Je nach der Anzahl der Module, deren Leistung und Verschaltung (siehe "Reihen- und Parallelschaltung von Modulen") wird ein entsprechender Mikrowechselrichter ausgewählt.
Einzelpreis | Versandkosten | Preis Komplettset (brutto) | Anzahl, Typ & Leistung | Solarzelle | Preis pro Watt |
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299 € | 70 € | 369 € | 2 x Black 415 Watt | PERC, Monokristallin | 0,44 € |
399 € | 70 € | 469 € | 2x Black, bifazial - Glas/Glas 587 Watt | N-Type - TOPCON, Monokristallin | 0,40 € |
849 € | 70 € | 919 € | 4x Black, bifazial - Glas/Glas 587 Watt | N-Type - TOPCON, Monokristallin | 0,39 € |
Ein solches Komplettset mit entsprechender Befestigung für den Balkon oder zum Aufständern kann je nach Anwendung um einen mobilen Stromspeicher ergänzt werden.
Die Mini-Solaranlage wird möglichst unverschattet beispielsweise an der Balkonbrüstung zur Sonne (nach Süden) geneigt montiert. Wird das Modul auch nur teilweise verschattet oder verschmutzt, kann es zu teils deutlichen Ertragseinbußen kommen.
Bei jeglicher Montage müssen Sie darauf achten, dass die Module der Stecker Solaranlage mit geeigneten Befestigungen montiert werden, sodass sie auch entsprechenden Windlasten standhalten können. Dazu sollten Sie vor dem Kauf den Händler fragen, ob das zum Kauf beabsichtigte Modul auch an dem geplanten Ort sicher montiert werden kann.
Achtung: Am Balkon befestigte Stecker-Solaranlagen stellen ein Sicherheitsrisiko dar, da sie sich bei Sturm lösen und abstürzen könnten. Aus diesem Grund verbietet die DIN 18008 für Glas im Bauwesen die Anbringung "normaler" Glasmodule in Höhen von mehr als 4 Metern. Hier gibt es jedoch Ausnahmen. Eine gute Alternative zu Glasmodulen bieten daher Kunststoffmodule, die wesentlich leichter sind.
Das Stecker-Solarmodul erzeugt elektrischen Strom, den ein Modulwechselrichter auf der Rückseite des Moduls in „normalen“ Wechselstrom umwandelt, um diesen im Haushalt zu verbrauchen. Eine Schutzschaltung sorgt dafür, dass bei der Trennung vom Netz die Spannung am Ausgang abgeschaltet wird, und keine Gefahr eines elektrischen Schlags besteht, wenn der Stecker gezogen wird.
Man kann sie aber auch z. B. beim Camping oder im Schrebergarten nutzen. Solche "Inselsysteme" kann man dann mit einer kleinen Batterie verbinden, um abends Fernsehen zu gucken. Sie benötigen je nach Endgeräten einen speziellen Sinus-Wechselrichter.
Betreibt man sein Plug&Play-Modul zuhause, so wird der Solarstrom direkt in einen mit dem Haus oder Wohnung verbundenen Stromkreis abgegeben. Im einfachsten Fall stecken Sie dazu einen Stecker in eine vorhandene Steckdose. Ein fester Hausstromanschluss ist möglich, aber eher unüblich, da viele das Stecker-Solargerät auch flexibel an einem anderen Ort nutzen oder beim Umzug einfach mitnehmen möchten, ohne einen Elektriker zu beauftragen.
Ist der Strom des Stecker-Solargeräts in den Hausstromkreis eingespeist, so kann dieser direkt von in Betrieb befindlichen Geräten wie dem Fernseher, Kühlschrank, Kaffeemaschine oder der Waschmaschine verbraucht werden. Ohne Steckdosenanschluss produzieren die Solargeräte keinen elektrischen Strom.
Um das Hausnetz nicht zu überlasten, darf die Nennleistung der Steckersolaranlage eine vorgegebene Höchstleistung nicht überschreiten.
Auf EU-Ebene beginnt gemäß der Verordnung (EU) 2016/631 die „Signifikanz“ ab einer Maximalkapazität von mindestens 800 Watt. In Deutschland war man lange Zeit etwas vorsichtiger: Bis 2024 durfte man Stecker-Solaranlagen nur bis zu einer Leistung von 600 Watt an eine normale Steckdose anschließen.
Im Zuge des Solarpakets wurden die Anschlussbedingungen gelockert: Seither ist eine Ausgangsleistung des Wechselrichters von 800 Watt erlaubt. Die Modulleistung darf darüber liegen.
Neben einem Anschluss an die in Haushalten üblichen Schukosteckerdosen kann man das Balkonkraftwerk auch an eine spezielle Einspeisesteckdose – den Spezialstecker Typ "Wieland" – einstecken.
Wer auf „Nummer sicher“ gehen will, der sollte über einen Wieland-Stecker einspeisen. Der Wieland Stecker ist aus einem auf Strom bezogenen robusteren Plastik als die normale Schuko-Steckdose. Zudem sind die Pins nicht wie beim Schuko Stecker komplett freiliegend, was die Gefahr eines Lichtbogens zwischen Pin und Buchse und damit die Überhitzung und Brandgefahr minimiert.
In jedem Fall sollte an eine Steckdose bzw. an einen Stromkreis immer nur ein einziges Stecker-Solargerät mit einem Wechselrichter angeschlossen werden. Sie sollten in jedem Fall die Kopplung mehrerer Geräte über eine Mehrfachsteckdose vermeiden!
Wird vom Stecker-Solargerät Strom in den Hausstromkreis eingespeist und von Verbrauchern genutzt, dann dreht sich der Stromzähler langsamer. Um den Betrieb aller Geräte sicherzustellen, fließt aber immer noch Strom vom Energieversorger aus dem Netz dazu.
Durch das Stecker-Solargerät kann es vorkommen, dass herkömmliche Stromzähler mit Drehscheiben und ohne Rücklaufsperre sogar rückwärtslaufen.
Damit der Haushaltsstromzähler nicht rückwärts zählt, werden in der Regel herkömmliche Zähler durch die neuen „modernen Messeinrichtungen“ (mMe oder neudeutsch "Smart Meter") ersetzt, die bis zum Jahr 2032 in allen Haushalten verbaut sein müssen. Wird vom Netzbetreiber der alte Zähler ausgebaut und dafür eine moderne Messeinrichtung ein, darf er dafür keine Kosten in Rechnung stellen, weil diese in der jährlichen Gebühr bereits enthalten sind.
Im Zuge des Solarpakets ist seit 2024 die Pflicht zum Einbau eines Zweirichtungszählers entfallen. Übergangshalber dürfen nun auch ältere, rückwärtslaufender Zähler beim Einbau einer Stecker-Solaranlage weiterbetrieben werden.
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Ab 2024 entfällt diese Pflicht, was die Inbetriebnahme vereinfacht. Einige Netzbetreiber verzichten bereits auf die Meldepflicht.
Neben der Meldung beim Netzbetreiber muss die Stecker-Solaranlage beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen werden. Das können Sie ganz einfach selbst vornehmen. Für kleine Anlagen unter 1 kWh Maximalleistung entfallen zudem die jährlichen Meldepflichten zur Anlage, damit ist nur die einmalige Anmeldung verpflichtend.
Die Anschaffungskosten eines Balkonkraftwerks richten sich nach der Größe. Die Preisspanne reicht von wenigen 100 bis etwa 1000 Euro. Ab rund 400 Euro ist eine komplette Stecker-Solaranlage mit zwei Solarmodulen mit insgesamt rund 800 Watt erhältlich.
Die jährliche Stromerzeugung liegt je nach Leistung, Ausrichtung und Wechselrichter bei etwa 700 bis 800 Kilowattstunden. Um diese Strommenge kann theoretisch der Strombezug aus dem Netz und damit die Stromkosten reduziert werden.
Beispiel: Ein gut ausgerichtetes Stecker-Modul mit 400 Watt Nennleistung produziert rund 300 kWh jährlich. In dieser Größenordnung kann man annähernd davon ausgehen, dass so die gleiche Menge an Haushaltsstrom eingespart wird. Bei 0,35 €/kWh spart man pro Jahr 105€. Die Stecker-Solaranlage hat sich dann bei Kosten von 300 € in weniger als 3 Jahren amortisiert. Danach ist dann der Solarstrom häufig bis zu einer Nutzungsdauer von 20 Jahren und länger kostenlos.
Der Strom von Mini-PV-Anlagen wird durch die Einspeisung in den Hausstromkreis ausschließlich direkt im eigenen Haushalt verbraucht. Überschüsse werden in aller Regel in der Praxis dann umsonst ins Netz eingespeist. Dabei muss aber beachtet werden, dass je größer die Anlage, desto weniger Strom wird direkt selbst verbraucht.
Das bedeutet: Obwohl größere Stecker-Solaranlagen in der Regel günstiger pro Watt sind, sinkt die Rendite der Anlage, da nicht im gleichen Umfang des Leistungszuwachses auch der PV-Strom entsprechend den Strombezug vom Stromversorger reduziert.
Leistung | 830 Watt | 1174 Watt | 2348 Watt |
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Preis Komplettset | 369 € | 469 € | 919 € |
Preis pro Watt | 0,44 € | 0,40 € | 0,39 € |
Ertrag pro Jahr | 747 kWh | 1057 kWh | 2113 kWh |
Eigenverbrauch | 100% | 80% | 60% |
Eingesparter Strom | 747 kWh | 845 kWh | 1268 kWh |
Anteil eingesparte kWh/W | 90% | 72% | 54% |
Wollen Sie besonders viel Solarstrom selbst verbrauchen, empfehlen wir Stecker-Module im kleineren Leistungsbereich von 300 bis 400 Watt. Für den geringen Überschuss an eingespeistem und nicht selbst verbrauchtem Strom können Sie (theoretisch) eine Einspeisevergütung erhalten. Aufgrund des unverhältnismäßig hohen bürokratischen Aufwands wird darauf jedoch oft verzichtet.
Immer mehr Bundesländer und Kommunen fördern Stecker-Solaranlagen durch Zuschüsse. Sehr praktisch, denn das spart Geld und kann die Amortisation verkürzen! Leider sind diese Gelder meist schnell ausgeschöpft, es lohnt sich also, die Balkonkraftwerk-Förderung fürs eigene Bundesland im Auge zu behalten.
Bei der Auswahl sollten Sie nicht nur darauf achten, wo Sie das Steckersolargerät aufstellen bzw. montieren und wie Sie die Zuleitung zur Steckdose gestalten, sondern auch auf wichtige technische Details:
Tipp: Wenn Sie ein kleines Energiemessgerät kaufen und zwischen Steckdose und Modul schalten, dann können Sie nicht nur ihre Erträge überprüfen und die Energieerzeugung dokumentieren und bewerten. So kann man z. B. auch mit Kindern spielerisch die Auswirkung von Verschattung auf eine oder mehrere Solarzellen untersuchen. Halten Sie dazu einfach bei Sonne einen Karton an verschiedenen Stellen vors Modul.
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