Letzte Aktualisierung: 01.03.2023

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Ratgeber "Flüssiggas": Eigenschaften, Umrechnung, Heizwerte & Preise

Woraus besteht Flüssiggas? Wie rechnet man die Einheiten um? Was ist das Besondere am Heizen mit flüssigem Gas? Mit welchen Gaspreisen und Heizkosten ist zu rechnen?

Bei Flüssiggasen handelt es sich um leichte Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan), die durch erhöhten Druck flüssig gehalten werden. Sie entstehen bei der Raffinierung von Erdöl oder bei der Erdgasgewinnung. Der Großteil des deutschen Flüssiggasaufkommens wird in inländischen Raffinerien und hauptsächlich an die Industrie und an private Haushalte (dort hauptsächlich für Heizzwecke) abgesetzt. Die Kosten für Flüssiggas sind höher als Erdgas, dennoch kann es gerade in Gebieten mit fehlender Gasinfrastruktur kostengünstiger sein, als mit Heizöl zu heizen.

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Physikalische Eigenschaften im Überblick

Chemische Zusammensetzung

Flüssiggas (auch Brenngas oder Heizgas genannt) ist ein fossiler Brennstoff zum Betreiben von speziell dafür ausgelegten Gasheizungen, die diesen verfeuern, um thermische Energie (Wärme) zu erzeugen. Flüssiggas kann für Gasheizungen mit Niedertemperaturtechnik ebenso genutzt werden wie für solche mit der effizienteren Brennwerttechnik.

Das Flüssiggas ist ein Nebenprodukt, das bei der Produktion von Erdöl abfällt. Es wird auch oft mit den Buchstaben LPG für „Liquefied Petroleum Gas“ bezeichnet und besteht Großteils aus Butan (C4) und Propan (C3). Als technisches Produkt besteht das Flüssiggas Propan nicht zu 100 Prozent aus reinem Propan und das Flüssiggas Butan nicht aus 100 Prozent reinem Butan. Man findet sie häufig vergesellschaftet mit den "chemischen Nachbarn" der beiden Kohlenwasserstoffe Propen und Buten und ihren Isomeren.

Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung handelsüblicher Flüssiggase und chemischer Nachbarn
Chemische Bezeichnung Summenformel Zuordnung
Methan CH4 Gas
Ethan C2H6 Gas
Propan C3H8 Flüssiggas
Propen C3H6 Flüssiggas
n-Butan C4H10 Flüssiggas
i-Butan C4H10 Flüssiggas
n-Buten C4H8 Flüssiggas
i-Buten C4H8 Flüssiggas
n-Pentan C5H12 Flüssigkeit
 i-Pentan C5H12 Flüssigkeit

Flüssiggas im gasförmigen Aggregatzustand brennt leicht und bildet mit Luft explosive Gemische: Je nachdem, um welches Kohlenwasserstoff-Gemisch es sich handelt, liegen die sogenannten Explosionsgrenzen bei 1,5 bis 11 Volumen-Prozent in der Luft.

Der Siedepunkt von Flüssiggas hängt davon ab, wie es gemischt ist (Mischungsverhältnis). Bei einem typischen Propan-Butan-Gemisch und einem Umgebungsdruck von 1 bar liegt der Siedepunkt zwischen minus 42 °C (reines Propan) und minus 0,5 °C (reines Butan).

Umrechnung von Flüssiggas-Einheiten

Wer Flüssiggas kaufen will, der stößt immer wieder auf das Problem, dass Händler mit unterschiedlichen Maßeinheiten rechnen. Sie als Verbraucher müssen daher die Einheiten umrechnen, um Mengen und Preise miteinander vergleichen zu können.

Häufig wird der Inhalt eines Flüssiggastanks in Litern (l) angegeben. Beim Lieferanten wird aber vielfach in Kilogramm (kg) abgerechnet. Der Verbrauch wird am Flüssiggaszähler hingegen vielfach in Kubikmetern (m3) erfasst. Der Energieverbrauch wird letztlich in Kilowattstunden (kWh) gemessen. Folgende Tabelle hilft Ihnen, diese unterschiedlichen Maßeinheiten umzurechnen:

Tabelle 2: Werte zur Umrechnung von Flüssiggas-Einheiten nach DIN 51622
Parameter Propan n-Butan
0 °c 0,53 kg/Liter 0,595 kg/Liter
15 °C 0,51 kg/Liter 0,58 kg/Liter
bei Flüssiggaszählern 2,04 kg/m3 2,66 kg/m3

Achtung: Das Umrechnen von Flüssiggas-Einheiten ist teilweise von Druck und Temperatur, Art und Dichte des Gases abhängig. Bei kleineren Mengen führt dies jedoch nur zu vernachlässigbaren Abweichungen.

Umrechnung des Heizwertes und Brennwertes

Um Flüssiggas mit anderen Energieträgern wie Erdgas oder Heizöl zu vergleichen, unterscheidet man zwischen dem Heizwert Hi (früher unterer Heizwert Hu) und dem Brennwert Hs unterschieden.

Der Heizwert Hi von Flüssiggas wird angewendet, wenn es sich nicht um Brennwertheizungen handelt. Denn der Flüssiggas-Heizwert Hi gibt die bei einer Verbrennung maximal nutzbare Wärmemenge an, bei der es nicht zu einer Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes (z. B. in atmosphärischen Heizgeräten) kommt.

Der Brennwert des Flüssiggases beinhaltet hingegen auch diese Wärmemenge und ist deshalb höher als der Heizwert des Flüssiggases.

Der Heizwert von Flüssiggas beträgt rund 46 Megajoule pro Kilogramm (MJ/kg) bzw. etwa 12,5 Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg). Der Brennwert von Flüssiggas beträgt rund 50 MJ/kg bzw. knapp 14 kWh/kg.

Tabelle 3: Umrechnung* der Flüssiggas-Heizwerte und Brennwerte
Flüssiggase Heizwert Hi Brennwert Hs
Propan 25,88 kWh/m3 28,14 kWh/m3
Butan 34,34 kWh/m3 37,29 kWh/m3
Propan 12,87 kWh/kg 14,00 kWh/kg
Butan 12,69 kWh/kg 13,77 kWh/kg
Propan 6,83 kWh/Liter 7,44 kWh/Liter
Butan 7,36 kWh/Liter 7,99 kWh/Liter

* unter Normbedingungen (Einheiten werden fachlich korrekt mit "N" ergänzt) gemäß DIN 1343 bei 1013,25 mbar und 0 °C

Bei der Umrechnung bzw. beim Vergleich des Heizwertes und Brennwertes von Flüssiggas mit Energieträgern anderer Heizsysteme (Öl-, Holzheizungen etc.) ist daher rechnerisch immer der Heizwert Hi des jeweiligen Brennstoffes einzusetzen.

Vergleicht man die Brenn- und Heizwerte von Flüssiggas mit denen anderer Energieträger, so überzeugt Flüssiggas deutlich mit den höchsten Heiz- und Brennwerten.

Tabelle 4: Heizwerte und Brennwerte anderer Energieträger zum Vergleich mit Flüssiggas
Energieträger Heizwert Hi Brennwert Hs
Erdgas low 8,80 kWh/m3 9,75 kWh/m3
Erdgas High 10,36 kWh/m3 11,48 kWh/m3
Leichtes Heizöl 10,00 kWh/Liter 10,68 kWh/Liter
Holz ca. 4 - 5 kWh/kg ca. 4 - 5 kWh/kg

CO2-Emissionen im Vergleich

Flüssiggas ist ein fossiler Energieträger, der bei seiner Verbrennung CO2 freisetzt. Positiv für den Klimaschutz ist Flüssiggas dann, wenn es als Energieträger eine Stromheizung oder Heizöl ersetzt.

Tabelle 5: CO<sub>2</sub>-Äquivalent von Flüssiggas (Quelle: Deutscher Verband Flüssiggas e.V.)
Energieart CO2-Äquivalent in g/kWh Endenergie
Erdgas 249
Heizöl EL 303
Flüssiggas 263
Holz-Pellet 42
Strom-Mix 647

Wer mit Flüssiggas heizen will und trotzdem kein CO2 verursachen möchte, der kann z. B. Flüssiggas-Anbieter wählen, die CO2-"neutrales" Flüssiggas anbieten. Tyczka Energy bietet u.a. TYTOBLUE an. Die beim Verbrennen entstehenden CO2-Emissionen werden durch Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte bilanziell wieder eingespart. Der Kunde muss lediglich einen Umweltbeitrag von 1,46 Cent/l bzw. 0,20 Cent/kWh (Stand 2017) zuzahlen.

Eine weitere, vermeintlich bessere Alternative ist Flüssiggas aus organischen Rest- und Abfallstoffen sowie nachwachsenden Rohstoffen. PRIMAGAS bietet ein sogenanntes "BioLPG" an, das chemisch identisch mit dem herkömmlichen Flüssiggas ist, aber regenerativ erzeugt wird. So können laut PRIMAGAS die CO2-Emissionen von Flüssiggas-Heizungen um bis zu 90 Prozent reduziert werden.

Technische Eigenschaften im Überblick

Verfahren zur Herstellung

Von der insgesamt verfügbaren Menge an Flüssiggas werden 60 Prozent beim Fördern von fossilem Erdgas und Rohöl gewonnen. Die restlichen 40 Prozent entstehen bei der Raffination von Mineralöl.

Mit Hilfe der sogenannten atmosphärischen Destillation wird das Rohöl zum Veredeln in Gas, Rohbenzin, Mitteldestillate und atmosphärische Rückstände vorsortiert, indem die Kohlenwasserstoffe nach Molekülgröße geordnet (fraktioniert) werden. Die Destillate kommen anschließend in künstliche Verarbeitungs- bzw. Veredlungsprozesse. Dabei werden größere Kohlenwasserstoffe in kleinere aufgespalten (sogenanntes Cracken). Andere Moleküle werden umgebaut (reformiert). Während der Raffination reinigt man die Kohlenwasserstoffe von unerwünschten Bestandteilen.

Flüssiggas entsteht somit infolge der Veredelung der Kohlenwasserstoffe innerhalb mehrerer Verarbeitungsschritte. Flüssiggas gehört demzufolge zu den reineren, schwefelärmeren und daher saubereren Produkten, die bei der Erdölraffination erzeugt werden.

Verflüssigung & Transport

Die Bezeichnung Flüssiggas scheint widersprüchlich, denn in dem Namen des Brennstoffs für Gasheizungen stecken zwei verschiedene Aggregatzustände: flüssig und gasförmig. Der Grund, warum das Flüssiggas so bezeichnet wird, ist der: Das normalerweise gasförmige Flüssiggas lässt sich bereits mit vergleichsweise geringem Überdruck verflüssigen.

Daher bezeichnet man allgemein alle die Gase als Flüssiggase, die mit technischen Verfahren gekühlt oder komprimiert werden können, um sie zu verflüssigen. Das kann bei

  • normalen Druckverhältnissen geschehen, beispielsweise dann, wenn Sauerstoff oder Stickstoff wegen der Verdampfungsenthalpie bei entsprechender Wärmedämmung in Gasflaschen oder Gastanks kalt und flüssig bleiben, oder
  • unter Druck, beispielsweise dann, wenn Propan oder Butan in Feuerzeugen, Camping-Gasflaschen oder größeren Vorratstanks von Heizungsanlagen „verpackt“ sind.

Die Verflüssigung des Flüssiggases setzt bei Zimmertemperatur und einem Druck von circa 8 bar ein. Dabei schrumpft das Gasvolumen auf etwa ein 260stel (Flüssigkeitsvolumen). Damit ergibt sich in einem geschlossenen Druckbehälter ein sogenanntes Druckgleichgewicht zwischen Gas und Flüssigkeit (sogenannter Dampfdruck). Bei Raumtemperatur (20 °C) hat Flüssiggas eine Dichte von 540 Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3) (Propan 510 kg/m3 und Butan 580 kg/m3)

Aufgrund seines in flüssiger Form geringen Volumens wird Flüssiggas auch nicht durch Pipelines wie Erdgas, sondern wie Heizöl, Benzin oder Diesel in Tanks per Schiff und LKW. Das spart insbesondere Transportkosten, gleichwohl man es verflüssigt in geeigneten und deshalb teuren Druckbehältern transportieren muss. Die Transporteure müssen dafür eine sogenannte Gefahrgutkennzeichnung nach dem Europäischen Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße nachweisen (UN-Nummer 1965 und Kemler-Zahl 23).

Achtung! Flüssiggas ist schwerer als Luft und sammelt sich beim Austritt an der tiefsten Stelle. Gasflaschen dürfen daher nicht unterhalb des Erdniveaus, etwa in einem Keller, gelagert werden. Auch andere unbelüftete Räume wie etwa Garagen sind als Lagerort für Flüssiggas-Flaschen ungeeignet! Denn Mischen sich die Gase mit Luft, genügt meist ein Funke, um eine Verpuffung oder Explosion auszulösen. Flüssiggas-Gasflaschen müssen daher immer an einem gut belüfteten, schattigen Ort fern von Zündquellen gelagert werden.

Flüssiggas-Normen

Handelsübliche Flüssiggase Propan und Butan dürfen nach DIN 51622 folgende Zusammensetzung haben:

  • Propan mindestens 95 Gewichtsprozent Propan und Propen, wobei der Propananteil überwiegen muss. Der Rest kann aus Ethan, Butan und Buten bestehen.
  • Butan mindestens 95 Gewichtsprozent Butan und Buten, wobei der Butananteil überwiegen muss. Der Rest kann aus Propan, Propen, Pentan und Penten bestehen.

Je nach Anforderungen der Praxis können Propan und Butan aber nach DIN 51622 auch in beliebigen Anteilen als Mischgas hergestellt werden.

Das Flüssiggas für den Verbrennungsmotor wird als Treibgas, Autogas oder LPG-Gas bezeichnet. Die Zusammensetzung ist in der DIN EN 589 geregelt. Für Autogas nach EN 589 gelten für das Mischungsverhältnis gewisse Grenzen, die zum Beispiel Mindestdampfdrücke sicherstellen. So muss Flüssiggas nach der DIN EN 589 bei unterschiedlichen Temperaturen den gleichen Dampfdruck von mindestens 1,5 bar haben. Daraus ergeben sich Mischungsverhältnisse die zwischen Sommer 40:60 (Propan/Butan) und Winter 60:40 betragen können.

Hinweis: Flüssiggas (LPG) ist nicht gleich flüssiges Erdgas (auch Flüssigerdgas, kurz: LNG für "Liquefied Natural Gas" genannt. Denn anders als LPG besteht LNG überwiegend aus Methan (etwa 90 bis 98 Volumenprozent), welches man abgekühlt auf minus 161 bis minus 164 Grad Celsius (°C) verflüssigt, transportiert und lagert.

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Lagerung in Flüssiggastanks

Im Vergleich zu fossilem Erdgas punktet Flüssiggas deshalb, weil es sich auch ohne Anschluss an das Erdgas-Netz nutzen lässt. Aber zum Lagern von Flüssiggas brauchen Sie spezielle druckfeste Tanks, die teurer sind als herkömmliche Heizöl-Tanks. Der Behälter kann, je nach Wunsch und den Gegebenheiten vor Ort

  • unterirdisch (erdgedeckt),
  • halboberirdisch,
  • oberirdisch oder
  • in geschlossenen Räumen aufgestellt werden.

Tankarten im Vergleich

So können Sie einen Flüssiggastank z. B. unkompliziert oberirdisch oder unterirdisch im Garten aufstellen, wenn Sie im Haus dafür keinen Platz haben.

Bei der erdgedeckten Lagerung wird der Flüssiggasbehälter in eine Grube eingelassen, die mit Sand aufgefüllt und mit einer mindestens 50 cm dicken Erdschicht bedeckt wird. So ist der Behälter nahezu unsichtbar und ideal gegen alle Witterungseinflüsse geschützt. Lediglich der Domschachtdeckel bleibt sichtbar, sodass weiterhin alle Gestaltungsmöglichkeiten für das Grundstück offenstehen.

Dank der verschiedenen Möglichkeiten zur Aufstellung bzw. Einlagerung der Behälter können Sie die Energieversorgung mit Flüssiggas unabhängig von den individuellen Platzverhältnissen des jeweiligen Gebäudes und den Bodenverhältnissen des dazugehörigen Grundstücks sichern.

Auswahl der richtigen Tankgröße

Die Flüssiggastanks selbst sind in verschiedenen Standard-Größen verfügbar, die über Fassungsvermögen von 2.700 bis 6.400 Litern verfügen. Auch kleinere Größen werden teilweise angeboten. Wie groß Ihr Tank sein muss, hängt letztlich von Ihrem bisherigen Verbrauch ab, der wiederum von der beheizten Fläche und der Anzahl der Personen im Haushalt bestimmt wird.

Die Betankung erfolgt wie beim Heizöl per Tankwagen, der über einen Schlauch das Flüssiggas einpumpt. Der Vorgang kann in etwa eine Stunde dauern. Moderne Flüssiggastanks haben integrierte Sicherheitssysteme wie Überfüllsicherungen und Sicherheitsventile gegen überhöhten Druck. Dennoch wird der Flüssiggastank aus Sicherheitsgründen nur zu 85 Prozent befüllt.

Achtung! Um die Sicherheit des Tanks dauerhaft zu gewährleisten, werden regelmäßige Wartungen notwendig, deren Intervalle sich nach den verschiedenen Tankarten und nach der Aufstellung richten. Alle zwei Jahre wird eine äußere Prüfung, alle zehn Jahre eine innere Prüfung von einem entsprechend qualifizierten Sachverständigen durchgeführt.

Tank kaufen und mieten

Sie können einen Tank sowohl kaufen als auch mieten. Wer einen Flüssiggastank kaufen möchte, muss für Tanks mit 1,2 Tonnen mit Kosten von rund 1.900 Euro für oberirdische und etwa 2.500 Euro für unterirdische Tanks rechnen. Mit der Größe steigen dann entsprechend auch die Anschaffungskosten. Für einen oberirdischen Tank mit 2,1 Tonnen Volumen kann mit 2.500 Euro, für einen unterirdischen in dieser Größe mit 3.000 Euro gerechnet werden.

Alternativ bieten viele Flüssiggas-Anbieter auch einen Tank zur Miete an. Dies kann bei knapper Kasse oder, wenn man mittelfristig auf einen anderen Energieträger wechseln möchte, sinnvoll sein. Zudem übernimmt der Vermieter dann die Wartung des Tanks und gewährleistet seine Sicherheit.

Verbrauch, Kosten & Preise

Berechnung des Flüssiggas-Verbrauchs

Um eine Tankgröße, Bestellmengen oder auch die resultierenden Heizkosten zu kalkulieren, müssen Sie wissen, wieviel Flüssiggas Sie verbrauchen werden. Grundlage ist der Heizwärmebedarf. Im Neubau berechnet dies der Architekt, im Bestand können Sie sich an der Heizkostenabrechnung orientieren. Die Angabe erfolgt als Kilowattstunden pro Jahr (kWh/Jahr oder kWh/a). Diesen Wert können Sie dann anhand der oben angegebenen Heiz- bzw. Brennwerte von Flüssiggas in den entsprechenden Bedarf an Flüssiggas umrechnen.

Preise und Preisentwicklung

Der Preis für Flüssiggas ist regional unterschiedlich. Einige Versorger liefern nur in bestimmten Regionen, andere bundesweit. Der Flüssiggaspreis kann daher i.d.R. nur innerhalb eines Liefergebietes miteinander verglichen werden. Als Richtwert kann man rund 45 Cents pro Liter inkl. MwSt. (Stand März 2018) bei Lieferung von 3.000 Litern inkl. Transport annehmen. Preise inklusive Lieferung von 5.000 Litern belaufen sich auf rund 42 Cents pro Liter.

Um die Flüssiggaspreise mit anderen Energieträgern zu vergleichen, müssen sie auf die kWh umgerechnet und bepreist werden.

Tabelle 6: Umrechnung von Flüssiggas-Preisen
Umrechnung in kWh Preis pro Liter Preis pro kWh
1 Liter Flüssiggas = 6,57 kWh 50 Cents 6,85 Cents/kWh
1 Liter Heizöl = 12,87 kWh 60 Cents 4,66 Cents/kWh

Wegen der Kopplung des Flüssiggaspreises an den von Heizöl ist abzusehen, dass auch die Preise für Flüssiggas künftig weiter steigen, die bereits jetzt als hoch zu bewerten sind!

Lieferverträge & Konditionen

Neben der einmaligen bzw. wiederkehrenden Beauftragung der Belieferung können auch Lieferverträge abgeschlossen werden. Diese beinhalten dann häufig die Abrechnung nach einem Arbeitspreis und einem Grundpreis.

Tabelle 7: Beispiel eines Vertragsangebotes für private Flüssiggas-Verbraucher eines Stadtwerkes
Vertragsart Arbeitspreis (brutto) Grundpreis (brutto)
nach Nennwärmeleistung bis 24 kW 7,95 Cents/kWh 183 Euro/Jahr
nach Nennwärmeleistung ab 25 kW 7,60 Cents/kWh 214,20 Euro/Jahr

Häufig enthalten derlei Flüssiggasverträge eine bestimmte Laufzeit und auch Vereinbarungen über Preissteigerungen. Achtung: In der Vergangenheit wurden Laufzeiten von Flüssiggaslieferverträgen juristisch als unwirksam erklärt, wenn sie über zwei Jahre hinausgehen und die Vertragslaufzeit nicht ausgehandelt worden ist! Ebenfalls als juristisch unwirksam erklärt wurden Flüssiggaslieferverträge, die unzulässige Preissteigerungen enthalten.

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