So finden Sie die günstigste Heizung
Letzte Aktualisierung: 16.09.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Wer sich heute eine Heizungsanlage zulegen möchte, sei es für einen Neubau oder im Sanierungsfall für ein Bestandsgebäude hat die Qual der Wahl: Es stehen verschiedene Heizungsarten zur Auswahl, die angefangen von den Klassikern wie der Öl- und Gasheizung über Stromheizung und Holzheizung bis hin zum Heizen mit Erdwärme oder Solarthermie (Sonnenwärme) reichen. Zwischen den einzelnen Heizungsarten gibt es große Unterschiede bezüglich der Anschaffungskosten, der Brennstoffe, der Funktionsweise, des Einsatzzwecks und daraus resultierend der Energieeffizienz. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel die gängigsten Heizungsarten vor und vergleichen diese, so dass Sie deren Vor- und Nachteile kennenlernen und eine Entscheidungshilfe bekommen, wenn die Frage zu beantworten ist: Welche Heizungsart soll ich kaufen?
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Unsere Experten erstellen Dir in wenigen Minuten ein Wärmepumpen-Angebot nach Deinen Wünschen. Digital & kostenlos.Um Heizungen zu kategorisieren gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die wohl gebräuchlichste ist jedoch die Differenzierung von Heizungsarten nach ihrer jeweiligen Energiequelle. Hierzu zählen neben den klassischen Brennstoffen, die buchstäblich verbrannt werden, zum Beispiel Heizöl, Erdgas, Kohle, Holz, heute auch Strom und erneuerbare Energiequellen zum Heizen, darunter Erdwärme und Solarwärme. Wie die nachfolgenden Grafiken deutlich machen, gewinnen in letzter Zeit gerade die erneuerbaren Heizungsarten einen immer höheren Stellenwert und lösen die klassische Ölheizung ab. Nach wie vor zählt jedoch die Gas-Heizung zu den am häufigsten genutzten Zentral-Heizungsarten in Deutschland im Bereich der Gebäudeheizung von Ein- und Mehrfamilienhäusern.
Die Ölheizung ist eine klassische Heizungsart. Ihre Anschaffungskosten liegen zwischen knapp 6.000 bis gut 14.000 Euro, je nachdem ob nur die Ölheizung ausgetauscht wird oder auch ein Öltank mit installiert wird. Diesen benötigen Sie in jedem Fall, um das Heizöl vorrätig zu lagern. Er bedarf zudem Platz und muss gut zugänglich sein – sowohl zum Nachfüllen seitens des Heizöllieferanten, als auch zur Abnahme durch die Heizung. Die ist bestenfalls ein moderner Brennwertkessel. Bei Öllieferanten haben Sie die freie Wahl, wobei Sie abhängig von den Rohölpreisen sind. Die CO2-Emissionen einer fossilen Ölheizung schlagen auf der Klimabilanz negativ zu Buche – und zwar stärker noch als die einer Erdgasheizung. Gleichwohl lässt sich die Ölheizung technisch gut mit erneuerbaren Energiequellen kombinieren. Die Verrußung ist bei Ölheizungen stärker als bei Gasbrennwertsystemen, gegen die Schwefelanteile in den Abgasen müssen Filtersysteme zwingend integriert sein. Daher rührt auch der meist höhere Wartungs- und Reinigungsaufwand der Ölheizung.
Die Anschaffungskosten einer klassischen Gasheizung liegen zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Das Erdgas für die Gasheizung lässt sich via zentrale Gasleitung anliefern, der Verbrauch über entsprechende Zähler gut messen. Sie brauchen also keine Vorratskammer für den Brennstoff! In Verbindung mit effizienten Gasbrennwertheizungen verursacht diese Heizungsart weniger CO2-Emissionen. Wer beim Gas anstelle von fossilem Erdgas auf erneuerbares Biogas setzt, verbessert die Klimabilanz dieser Heizungsart erheblich. Auch die Gasheizung ist seitens der KfW förderwürdig und wird sehr häufig in modernen Niedrigenergiehäusern eingesetzt.
Die Kohleheizung (Braun- oder Steinkohle) ist eine Heizungsart, die zu den Feststoffheizungen zählt. Zum Verfeuern von Kohle sind spezielle Niedertemperatur-Kessel im Angebot, die oft, aber nicht immer auch mit Holz zu befeuern sind. Die Anschaffungskosten liegen auf ähnlicher Höhe wie die der Heizungsart Holzheizung. Allerdings ist der Brennstoff Kohle, harte Steinkohle sogar noch etwas mehr als weichere Braunkohle, idR teurer als Holz. Klimatechnisch betrachtet ist Kohle ein fossiler Brennstoff, dessen Abbau, Braunkohle noch mehr als Steinkohle, Umweltschäden verursacht. Daher, aus Gründen der Handhabung und auch der abnehmenden Lieferlogistik von Kohle für kleinere Gebäudeheizungen werden so gut wie keine neuen Kohleheizungen mehr installiert und auch im Bestand nimmt der Anteil dieser Heizungsart immer weiter ab.
Eine solare Heizung wird oft als Heizungsunterstützung mit einer anderen Heizungsart kombiniert. Der Grund dafür ist die noch nicht wirklich gelöste Speicherfrage für solare Wärme: Die Überschüsse, die die Anlage im Sommer einfährt, lassen sich bislang nicht wirklich bis zum Winter speichern, um sie dann in sonnenarmen Zeiten zu verbrauchen. Eine Solarthermie-Anlage kostet zwischen 5.000 und 14.000 Euro, ihr Einsatz macht nur Sinn bei entsprechend gen Sonne ausgerichtetem und geneigtem Dach. Ist das, gegebenenfalls mit einer Aufständerung erreicht, erntet eine gute Solaranlage die Gratis-Solarwärme effizient und klimafreundlich. Sie sind damit unabhängig von Energieversorgern. Bei der Finanzierung dieser Heizungsart unterstützen KfW und BAFA.
Ab etwa 10.000 gibt es bereits Heizungsarten, die mit Holz heizen. Der Rohstoff dieser Heizungsart ist nachwachsendes Holz. Wobei beim Kauf des Brennstoffs auf dessen Herkunft zu achten ist und bevorzugt öko-zertifiziertes, einheimisches Brennholz als Stückholz oder als Holzpellets gekauft werden sollte. Moderne Heizungsanlagen sind KfW- und BAFA-förderwürdig. Für die Aufstellung der Heizung braucht man einen feuerfesten Raum sowie einen Lagerplatz für die vorrätig zu haltenden Brennstoffe. Die Auswahl an effizienten „Feuerstätten“ mit sehr guten Wirkungsgraden ist hier sehr groß: Es gibt neben Kaminen und Öfen und Stückholzheizungen eine Vielzahl moderner Pelletöfen mit oder ohne Wassertasche zur Aufstellung in Wohnräumen und Pelletheizungen als Zenralheizungssystem. Diese unterscheidet man weitergehend in halbautomatische Pelletheizungen (mit Vorratsbehälter) und vollautomatische Pelletheizungen (mit Saug- oder Schneckenförderung aus Lagerraum/Silo).
Für die Heizungsart Wärmepumpe muss man für das Heizgerät in etwa 8.000 bis 10.000 Euro einplanen. Dabei unterscheidet man weitergehend Wärmepumpen in Modelle, die Erdwärme ernten (Sole-Wasser-Wärmepumpen) und in Modelle, die die Wärme der Umgebungsluft bzw. Abluftwärme zum Heizen nutzen. Da man bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe einen zusätzlichen Erdwärmekollektor benötigt, sind hierfür je nach Art des Kollektors und seiner Größe für ein Einfamilienhaus weitere 10.000 bis 15.000 Euro einzuplanen. Wärmepumpen verbrauchen Betriebsstrom, hier gilt es, auf Ökostrom zu setzen, um die Klimabilanz nicht zu verschlechtern – auch wenn das Angebot lockt: Manche Stromanbieter bieten günstige Tarife für Wärmepumpen an. Die Heizungsart ist förderwürdig, sowohl zentrale Fördermittel (KfW und BAFA) als auch regionale sind möglich.
Stromheizungen standen bereits auf der Liste der geächteten Heizungsarten, denn sie sind häufig weniger energie- und kosteneffizient. Der Grund liegt zum einen in ihrem vergleichweise hohen Verbrauch als auch in der Produktion von Heizstrom selbst. Mit der Möglichkeit, den mittels einer Photovoltaikanlage eigens produzierten Solarstrom selbst zu verbrauchen (Stichwort: Eigenverbrauch), ergeben sich jedoch für Stromheizungen neue Chancen als Heizungsart. Für eine Stromheizung ist vergleichsweise wenig Platz erforderlich, das ist ein Vorteil. Nachteilig sind allerdings die hohen Heizkosten. Ein Kompromiss findet sich daher häufig in ihrer Anwendung als Bedarfsheizung, um einen Raum kurzfristig zu erhitzen. Hierzu kommen heutzutage häufig Infrarotheizungen aber auch eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer Direktheizgeräte zum Einsatz.
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine Heizungsart, die sich in Form eines Mini-BHKWs (unter 20 Kilowatt) und Mikro-BHKWs (unter 10 kW) auch für den Einsatz als Heizungsanlage im Privatbereich eignet, vorausgesetzt, der Energiebedarf ist entsprechend hoch. Die Anschaffungskosten liegen systembedingt bei hohen 15.000 bis 30.000 Euro und lassen sich durch Förderungen (KfW und BAFA) minimieren. Zum Antreiben des BHKW sind sowohl Verbrennungsmotoren als auch Gasturbinen einsetzbar. Solche kleinen BHKW eignen sich immer dann, wenn ein höherer Wärmebedarf (z. B. durch ein Schwimmbad) besteht, da sie im Wohngebäudebereich primär zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden. Der Strom, der dann produziert wird, kann dann helfen, den Eigenverbrauch zu minimieren. Eine reine Stromproduktion mit Netzeinspeisung lohnt sich hier nicht.
Wer sich mit seiner Heizungsanlage ans Fernwärmenetz hängen will, muss mit Anschaffungskosten zwischen 4.500 und 12.000 Euro rechnen, wobei sich die Investition nur auszahlt, wenn der Wärmelieferant ein ausgewogenes Wärmenetz zur Verfügung hat. Solche Fernwärme-Heizungsarten (Warmwasserheizung) lassen sich häufig mit lokal zu vergebenden Fördermitteln fördern. Die Heizungsart Fernwärme macht relativ wenig Aufwand, Lagerung von Brennstoffvorräten entfällt, da dies seitens des Wärmeerzeugers geschieht. Der Wärmelieferant übernimmt zudem die Wartung. Aber: Eine Wärmelieferung aus dem Fernwärmenetz ist mit Energieverlusten verbunden: bei der Erzeugung der Wärme und bei ihrem Transport bis hin zum Verbraucher.
Ausgehend von der Übersicht über gängige Heizungsarten lassen sich diverse Kombi-Heizungsanlagen komponieren. Zum Beispiel in Form einer sogenannte Hybridheizung. Diese Heizungsarten werden auch als bi- oder sogar trivalente Heizsystem genannt, je nachdem, wieviele Wärmeerzeuger sie vereinen. Zu den beliebtesten Systemen zählen Gas-Hybrid-Heizungenmit Solarthermie, Wärmepumpen oder Holzheizungen. Diese Heizungsart zeichnet sich dadurch aus, dass sie genau die Vorteile einer Art mit denen der anderen gezielt kombiniert. Dabei wird vor Allem im Sommer Solarwärme genutzt oder Hybrid-Wärmepumpen decken die Wärmegrundlast und zur Spitzenlastabdeckung kommt im Winter die Gas- oder Holzheizung zum Einsatz. Den Kombinationsmöglichkeiten sind lediglich technische Grenzen gesetzt.
Der "BDEW-Heizkostenvergleich Neubau 2016" zeigt, dass die leitungsgebundenen Heizungsarten wie Erdgas-Brennwerttechnik, elektrische Wärmepumpen und Fernwärme annähernd vergleichbare Jahresgesamtkosten und für die betrachteten Gebäude - verglichen wurden Systeme für ein typisches Einfamilienhaus in unterschiedlichen Baustandards und für ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen - wirtschaftlich attraktive Lösungen bereitstellen.
Insbesondere lohnt sich die Heizungsart "Wärmepumpe", da bei zunehmend höheren Wärmedämmstandardsdie Investitionskosten durch sinkende Heizlast und z. B. kostengünstigere Split-Gerätesinken und andererseits die neuen Anforderungen durch den abgesenkten Primärenergiefaktor für den nicht erneuerbaren Anteil des allgemeinen Strommix leichter erfüllt werden.
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