Letzte Aktualisierung: 21.01.2025

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Heizen mit Strom: Technik, Typen & Kosten

  • "Heizen mit Strom" bezeichnet den Einsatz elektrischer Energie, um Wärme zu erzeugen. Während bei einer Widerstandsheizung Wärme durch den Jouleschen Effekt erzeugt wird geben Infrarotheizungen Wärme durch Infrarotlicht ab. Immer beliebter wird das Heizen mit Wärmepumpe, die Strom nutzt, um einen thermodynamischen Kreislauf anzutreiben.
  • Arten von Stromheizungen: Es gibt verschiedene Typen von Elektroheizungen: Direktheizungen wie Heizlüfter oder Infrarotheizungen erzeugen nach wenigen Minuten spürbar Wärme. Speicherheizungen wie Teil- oder Nachtspeicherheizungen können Wärme auch speichern, um sie später bei Bedarf abzugeben.
  • Wie teuer ist es, elektrisch zu heizen? Der Stromverbrauch hängt von der Leistung und den Betriebsstunden ab. Während eine elektrische Badheizung, die nur wenige Stunden am Tag als Zusatzheizung genutzt wird, mit wenigen Euro im Monat zu Buche schlägt, können für das alleinge Beheizen einer 100 m2 großen Wohnung bereits monatliche Kosten zwischen 150 bis 250 € anfallen.
  • Heizstromtarife sind günstigere Stromtarife, die speziell für das Heizen mit Strom angeboten werden. Viele Heizstromtarife basieren auf einem Zweitarifzähler, der den Stromverbrauch in Tag- und Nachtzeiten unterscheidet. Sie lohnen sich vor allem für Verbraucher mit Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen, da Nachtstrom üblicherweise 10 bis 20 Prozent günstiger als Tagstrom ist.
  • Ist das Heizen mit Strom klimafreundlich? Wer mit Strom heizt, nutzt schon heute mehr als 50% Ökostrom (Strommix 2024: 56%). Mit Ökostromtarif heizen Sie vollkommen CO2-frei. Erzeugen Sie eigenen Solarstrom mit einer Photovoltaikanlage können Sie sogar Heizkosten sparen, da PV-Strom weniger als 10 Cents pro kWh kostet.

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Formen der Stromheizung

Elektroheizungen oder Elektroheizgeräte erzeugen Wärme aus Strom. Fließt elektrische Energie, erhitzen sich Heizdrähte, -spiralen oder -stäbe und wandeln elektrische Energie in thermische Energie um. Wärmeabgabe und Verteilung kann über die Raumluft (Konvektion) erfolgen, wobei viele Elektroheizgeräte von Ventilatoren unterstützt werden. Oder über Strahlung, wie es bei Infrarotheizungen der Fall ist.

Direktheizungen geben ihre Wärme direkt ab. Verschiedene Elektroheizgeräte speichern sie zudem in Speichersteinen oder im Wärmeträgermedium (Thermoflüssigkeit, Heizwasser, Naturstein), um die Wärme nach und nach abzugeben.

Auch Nachtspeicherheizungen heizen mit Strom, hierbei wird die, meist über vergünstigten Nachtstrom, erzeugte Wärme aber nicht direkt abgegeben, sondern im Speicherkern (Schamotte) gespeichert und erst später abgegeben.

Tabelle: Vor- und Nachteile des Heizens mit Strom
Vorteile Nachteile
Einfache Installation, keine aufwendige Infrastruktur notwendig Hohe Betriebskosten bei Nutzung von Standardstromtarifen
Nahezu 100 % Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Strom in Wärme Starke Abhängigkeit von Strompreisen und deren Schwankungen
Ideal für gut gedämmte Gebäude oder als Zusatzheizung Umweltbilanz hängt vom Energiemix (Anteil fossiler Brennstoffe) ab
Kombinierbar mit Photovoltaikanlagen für ökologische und kostengünstige Wärme Bei Dauerheizung hohe Belastung für das Stromnetz
Nutzung von speziellen Heizstromtarifen möglich (z. B. günstiger Nachtstrom) Effizienter nur mit optimierten Technologien wie Wärmepumpen
Wartungsarme Systeme, da keine Verbrennung oder komplexe Mechanik erforderlich ist Direktheizungen und Nachtspeicherheizungen gelten als ineffizient für großflächiges Heizen
Flexibel einsetzbar, z. B. in Räumen ohne Zugang zu einer Zentralheizung Hoher Stromverbrauch erhöht CO₂-Emissionen, falls kein Ökostrom genutzt wird
Sauber und leise, keine Emissionen oder Gerüche vor Ort Bei ungedämmten Gebäuden oder hohem Wärmebedarf sehr unwirtschaftlich
Technologien wie Infrarotheizungen ermöglichen gezielte und effiziente Erwärmung von Objekten Eingeschränkte Verfügbarkeit von günstigen Heizstromtarifen je nach Region

Heizen mit Strom heißt Heizen nach Bedarf

Elektroheizgeräte gehören in die Gruppe der Bedarfsheizungen. Die Leistung von Stromheizgeräten wird in Watt (W) oder Kilowatt (kW) ausgedrückt. Wird Wärme benötigt, wird geheizt, besteht kein Bedarf kann die Heizung ausgeschaltet werden oder aus bleiben. Typisches Anwendungsbeispiel für das Zuheizen mit Strom findet sich im Badezimmer, eingesetzt werden hierfür oft:

Elektroheizgeräte werden auch für die Beheizung sehr großer Räume eingesetzt, meist aber nur kurzzeitig. Die Zeltheizung, Bautrockner und Hallenheizungen sind gängige Beispiele für das Heizen mit Strom im großen Stil. Für den kurzzeitige Einsätze in großen Räumen werden beispielsweise folgende Elektroheizungen verwendet:

Gegenüber Gas- oder Diesel-betriebenen Heizgeräten bieten Strom betriebene Heizungen den Vorteil, dass sie weniger gesundheitsschädliche Abgase bilden. Zudem verschwenden Elektroheizkörper in der Regel keine Energie für Vorratswärme, wie es etwa bei wasserführenden Zentralheizungen der Fall ist. Zudem sind bei der Wärmeerzeugung durch Direktheizgeräte kaum Energieverluste zu verbuchen.

Heizen mit Strom-Speicherheizungen

Einen Sonderfall stellt das Heizen mit Speicherheizungen dar, weil Wärmeerzeugung und Wärmebedarf aufeinander abgestimmt werden muss. Bei alten Nachtspeichern ist der Wärmebedarf im Vorfeld zu planen, damit sich die Speicher der Heizung über Nacht aufladen können, um tags darauf ausreichend Wärme zur Verfügung stellen zu können.

Ein Nachteil, weil die Planung nur vage vonstatten gehen kann und von genauen Wetter- und Temperaturvorhersagen abhängt. Alte Nachtspeicherheizungen können jedoch meist umgerüstet werden, um sich über eine außentemperaturgeführte Aufladesteuerung automatisch selbst zu regeln. Häufig ist es aber aus technischen Gründen notwendig, eine alte Nachtspeicherheizung zu ersetzen.

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Wirtschaftlichkeit von Elektroheizungen

Oft wird behauptet, Heizen mit Strom sei teuer und unwirtschaftlich. Eine pauschale Aussage, die so nicht unbedingt stimmt. Die Heizkosten spiegeln sich zwar in den Stromkosten wieder und sind vom Verbrauch und auch vom Stromtarif abhängig. Die Wirtschaftlichkeit hängt jedoch vom Einzelfall ab und bedarf einer individuellen Betrachtung der vorherrschenden Gegebenheiten und des Wärmebedarfs, wie auch der Quelle, die für das Heizen mit Strom genutzt wird.

Bei geringem Wärmebedarf und seltener Nutzung, kann Heizen mit Strom sich als eine wirtschaftliche Heizmöglichkeit erweisen. Etwa bei der Nutzung als

  • Zusatzheizung,
  • Kurzzeitheizung oder
  • Heizungen in Niedrigenergie-Häusern

Nachteilig kann sich dagegen ein hoher Wärmebedarf und/oder häufiges Heizen in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit auswirken. Hohe Stromkosten könnten die Folge sein.

Tabelle: Vergleich verschiedener Heizstrom-Varianten
Heizsystem Anschaffungskosten Laufende Kosten Effizienz
Heizlüfter niedrig hoch gering
Infrarotheizung mittel mittel hoch
Speicherheizung mittel mittel mittel
Wärmepumpe hoch niedrig sehr hoch

Umweltfreundlich Heizen mit Strom

Die zugeführte Energie wird bei modernen Stromheizungen fast zu 100 Prozent in Wärme umgewandelt. Allerdings entstehen bei der Nutzbarmachung von Primär- und Sekundärenergie Verluste, bis diese vom Verbraucher als Endenergie verwendet werden kann.

Beim Heizen mit konventionellem Strom (Kohle- und Atomstrom) gilt es aus ökologischer Sicht zu bedenken, dass die Energieerzeugung durch hohe Emissionen von Treibhausgasen und die Entstehung von Abfallprodukten (alte Brennstäbe, Kastoren etc.) als umweltbelastend einzustufen ist.

Eine effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit zu Heizen, stellt dagegen die direkte Nutzung von Umweltwärme dar, wie sie zum Beispiel von Sonne und Erde bereitgestellt wird und durch Solarthermie und Geothermie genutzt werden kann.

Wird mit Ökostrom geheizt oder wird der benötigte Strom zum Heizen gar über die hauseigene Photovoltaik-Anlage gewonnen, können Elektroheizgeräte ebenfalls umweltfreundlich betrieben werden. Auch wenn dies nicht als effizienteste Methode gilt, weil auch hierbei beachtliche Verluste bis zur Wärmenutzung durch den Verbraucher entstehen. Meist fällt der Wärmebedarf nicht in den Zeitraum, in dem viel Energie bereit steht. Lösungen bieten Energiespeicher, wie Pufferspeicher oder Batteriestromspeicher und intelligentes Energiemanagement und Steuerungstechnik.

Alternativen zum Einsatz von Strom als Heizenergie

Gerade bei Sanierungen von Altbauten und Modernisierungen im Heizungsbereich ist es wichtig, ganzheitlich zu planen, um langfristig von niedrigen Heizkosten profitieren zu können. Unabhängige Energieberatung kann dabei helfen das passende Heizsystem für Neu- und Altbauten zu finden.

Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Energiekosten fossiler Energiequellen, rechnen sich Heizungssystem, die mit erneuerbaren Energiequellen gespeist werden schon heute. Beliebte Kombinationen und Systeme sind:

  • Heizen mit Holz oder Pellets und Solarthermie
  • Photovoltaik und Solarthermie
  • Wärmepumpe + Solarwärme
  • Blockheizkraftwerke (Strom und Wärme)

Beratung und Anschaffung werden vom Staat durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit günstigen Krediten und Zuschüssen gefördert und belohnt.

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