Letzte Aktualisierung: 27.02.2018

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Ratgeber: Was ist eigentlich ein "Werkstattofen"?

Was ist ein Werkstattofen? Wie unterscheidet er sich von anderen Öfen und Kaminöfen? Welche Vorteile und Nachteile hat er? Was muss man beim Kauf beachten?

Ein Werkstattofen (auch teils Hüttenofen oder Garagenofen genannt) eignet sich sowohl für das unkomplizierte Beheizen von Werkhallen, Werkstätten als auch für den Wohnbereich. Sie werden i.d.R. mit Holzscheiten, aber auch mit Holzresten, die in einer Werkstatt anfallen (Bauholz, alte Paletten) befeuert. Je nach Bauart können auch Holz- und Braunkohlebriketts verfeuert werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie für den Dauerbrand ohne längere Abkühlzeiten konzipiert sind.

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Entwicklung & Besonderheiten des „Werkstattofens“

Werkstattöfen haben eine lange Tradition. Seit es Werkstätten gibt, müssen diese beheizt werden. Wenn nicht wie in einer Schmiede oder Glasbläserei selbst der Produktionsprozess einen Ofen erforderlich machte, so wurden häufig einfache Öfen installiert, die mit Kohle, Torf oder Scheitholz die Werkstatt beheizen sollten.

Beliebt sind Werkstattöfen vor Allem dort, wo auch Holz als Rest- oder Abfallholz wie zum Beispiel Schreinereien und Tischlereien anfällt. Dort aufgestellt hat ein solcher Ofen den Vorteil, dass man dieses Holz, das ansonsten entsorgt werden müsste, direkt zur Wärmeerzeugung verfeuern kann. Man nutzt Werkstattöfen aber auch in vielen anderen nicht holzverarbeitender Branchen in z. B. Ateliers, Lagern & Co.

Typischerweise handelt es sich bei einem modernen Werkstattofen daher um einen sehr schlicht ausgeführten Kaminofen, der teilweise auch als Hüttenofen oder Garagenofen bekannt ist. Da auch häufig Kanonenöfen in Werkstätten eingesetzt werden, werden auch sie entsprechend so bezeichnet, wenngleich es jedoch bauliche Unterschiede gibt.

Im allgemeinen zeichnen sich Werkstattöfen dadurch aus, dass sie sehr schnell Wärme abgeben können und durch eine robuste Gestaltung als auch einen mit Stahl ausgekleideten Brennraum hohe Temperaturen aushalten, entsprechend lange haltbar sind und nur wenige Verschleißerscheinungen aufweisen.

Darüber hinaus ist ihre Form charakteristisch. Sie sind meist sehr schmal und lassen sich daher problemlos auch in kleineren Räumen aufstellen. Da viele Werkstattöfen als Allesbrenner genutzt werden, besitzen sie in der Regel große Fülltüröffnungen, die das Einfüllen größerer Holzstücke ermöglichen. In diesen Öfen sitzen meistens oben der Feuerungsraum, darunter der Ascherost und der Aschekasten. Das Rauchrohr zum Abführen des Rauchgases wird bei den meisten Werkstattöfen oben seitlich angebracht, seltener senkrecht.

Besonders praktisch sind auch Modelle mit Kochfunktion, um Speisen oder Getränke aufzuwärmen. Mit der Zeit wurde er aber nicht nur funktional als Wärmeerzeuger genutzt, sondern dank entsprechender Gestaltung heute auch als modernes Deko-Objekt. Daher sind sie zunehmend auch als Öfen in Wohnräumen ein charmantes Innen-Accessoire.

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Unterschiede zwischen Werkstatt- und Kanonenofen

Wollte man zwischen einem Werkstattofen und einem Kanonenofen Unterschiede ausmachen, so wäre wohl zunächst der zu nennen: Während der Kanonenofen zylindrisch geformt ist, im Querschnitt also einen Kreis ergäbe, ist ein typischer Werkstattofen ein eckiger, aufrechter Quader mit einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt.

Ein Blick ins Innere der beiden Ofentypen macht weitere Unterschiede deutlich: So ist ein klassischer Kanonenofen tatsächlich nur der gusseiserne Mantel mit entsprechenden Gitterrosten darin. Werkstattöfen hingegen sind von innen ausgekleidet, zum Beispiel mit Steinen aus Schamotte, so dass sie die erzeugte Wärme länger halten und entsprechend länger abgeben sowie den Außenmantel vor allzu großer Hitze schützen. Moderne Werkstattöfen haben inzwischen auch eine effizientere Luftzufuhr als noch ihre Vorgänger - das macht das Verbrennen von Holz besser regulierbar als es in einem alten Kanonenofen möglich wäre.

Werkstattöfen als Zeitbrand- und Dauerbrandöfen

Der Unterschied zwischen einem Zeitbrandofen und einem Dauerbrandofen ist nicht etwa der, der sich aus den Bezeichnungen schließen ließe: Dauerbrand steht hier nicht für einen Rund-um-die-Uhr-„Dauerbetrieb“, den bekäme der Zeitbrandofen auch hin. Gemäß den technischen Prüfungsrichtlinien geht es bei Dauerbrand vielmehr um die Dauer der Gluthaltung:

Ein Dauerbrandofen muss, wenn er Kohle verbrennt (alternativ sind Briketts und Holz meist möglich), die Glut mit einer vorgegebenen Nennwärmeleistung für mindestens vier Stunden halten können. Der Dauerbrand ist demnach also der Zeitraum der gehaltenen Nennwärmeleistung.

Dauerbrandöfen eignen sich technologisch weniger zum Verbrennen von Holz, da dabei meist keine optimalen Verbrennungswerte erzielt werden. Ein Dauerbrandofen hat in der Regel eine Gussmulde - optimal geformt zum Nachrutschen und Abbrand der Kohle. Der Rost lässt von unten Verbrennungsluft zuströmen, das gewährleistet einen stetigen Abbrand.

Zeitbrandöfen sind nahezu klassische Holzverbrenner. „Zeitbrand“ steht hier für die Einhaltung der Prüfungskriterien für den Holzabbrand: Der Zeitbrandofen muss für mindestens 45 Minuten die Glut bei Nennwärme halten. Zeitbrandöfen können zwar auch mit Briketts, nicht aber mit Kohle befeuert werden.

Sie müssen beim Kauf eines Werkstattofens also auch nach dem Brennstoff gehen, den Sie verfeuern möchten – und entsprechend entweder einen Dauerbrand- (Kohle) oder Zeitbrandofen (Holz) kaufen.

Tipps zum Kaufen eines Werkstattofens

Checken Sie vor dem Kauf in jedem Fall, ob die Heizleistung Ihres Wunschmodells den Anforderungen Ihrer Räumlichkeiten entspricht. Ein Werkstattofen, der einen einzelnen Raum erwärmen soll, bringt typischerweise eine Heizleistung zwischen drei und fünf Kilowatt (kW) mit.

Soll ein größerer Raum oder ein Nebenraum beheizt werden, sind Werkstattöfen mit Heizleistungen zwischen sechs und acht kW empfehlenswert. Die sind dann allerdings meist nicht mehr ganz so kompakt gebaut wie leistungsschwächere Modelle – und brauchen daher mehr Platz im Raum.

Wer einen schlichten Werkstattofen kaufen möchte, bekommt den schon für Preise zwischen 100 und 250 Euro im Baumarkt. In puncto Technik, Effizienz und Haltbarkeit sollte man bei diesem Preis allerdings keine Wunder erwarten. Wobei einfache Werkstattöfen sehr wohl ihren Zweck – das Erwärmen einer Werkstatt, eines Ateliers oder auch eines Wohnraums - gut erfüllen. Qualitativ hochwertigere Modelle kosten je nach Ausstattung 400 bis 600 Euro.

Nach oben gibt’s für Werkstattofen-Preise kaum Grenzen: Je nach Verarbeitung und Leistung können auch Preise von mehr als 1.000 Euro für einen Werkstattofen veranschlagt sein. Dies gilt z. B. für Repliken besonders schöner antiker Kaminöfen. Wer solch ein Modell kaufen möchte, muss dafür recht tief in die Tasche greifen: Die Preise liegen häufig bei 1.500 bis 2.000 Euro.

Mitunter lassen sich im Internet Angebote für antike Öfen finden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Denn gebrauchte Kaminöfen erfüllen häufig nicht mehr die strengeren Anforderungen an die Abgastechnik und verlieren mit Aus- und Wiedereinbau ihren Bestandsschutz!

Experten-Tipp: Daher ist es immer sinnvoll, sich vor dem Kauf kompetent beraten zu lassen. Bester Ansprechpartner ist Ihr Schornsteinfeger. Er kann Ihnen sagen, ob eine geeignete Rauchgasabführung vorhanden ist, die die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase nach draußen führt und durch eine entsprechende Sogleistung für die nötige Sauerstoffzufuhr sorgt. Eine Beratung vom Schornsteinfeger macht zudem Sinn, da dieser den Werkstattofen vor dem Erstbetrieb auf die Einhaltung der heute gültigen Abgasnormen (siehe hierzu 1. Stufe BImschV) prüft und für den Betrieb offiziell freigibt.

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