Letzte Aktualisierung: 25.05.2021

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Heizung erneuern: Pflichten, Kosten & Zuschüsse im Überblick

Wann sollte man die Heizung erneuern? Welche Alternativen hat man? Wie hoch sind die Kosten? Ist man zur Heizungserneuerung verpflichtet? Gibt es Zuschüsse zur neuen Heizung?

Heizungen in deutschen Kellern sind im Schnitt älter als 25 Jahre und müssten vielfach gegen neue Heizungen ausgetauscht werden. Die Gründe sind vielfältig: Ein ineffizienter Energieverbrauch, hohe CO2- und Schadstoffemissionen, unnötig hohe Heizkosten oder auch gesetzliche Vorschriften. Das Erneuern einer Heizung kann sich lohnen. Neben geringeren Heizkosten gibt es bei Öko-Heizungen häufig Zuschüsse vom Staat.

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Fürs Heizen verbrauchen deutsche Haushalte noch immer den Großteil ihrer Energie. Den größten Posten der Energiekosten machen meist die Heizkosten im Monat aus. Ältere oder gar veraltete Heizungen sind wahre Energiefresser. Das macht sie nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch in Sachen Ökologie unhaltbar. Wer Energie effizient verheizen und Heizkosten sparen möchte, sollte seine alte Heizung erneuern.

Wann sollten Sie über eine Erneuerung Ihrer Heizung nachdenken?

Für den Betreiber einer Heizung ist es nicht leicht, zu entscheiden, ob die noch immer laufende Heizung erneuert werden sollte oder nicht.

1. Hohe Abgaswerte: Ein Indiz, dass der Heizkessel veraltet ist, sind hohe Abgaswerte. Dies kann an einer falschen Einstellung der Heizung liegen als auch an der altersbedingten Abnutzung. Ihr Schornsteinfeger erfasst jährlich die Abgaswerte Ihrer Heizung und hilft Ihnen dabei, festzustellen, welche Ursache zu hohe Abgaswerte haben und, ob Sie die Heizung erneuern sollten.

2. Hohe Reparaturkosten: Heizungen gehen selbstverständlich auch mal kaputt. Die wenigsten würden nun daran denken, gleich die ganze Heizung auszutauschen. Mit zunehmendem Alter der Heizung steigt jedoch auch die Reparaturanfälligkeit und die Kosten. Fallen jedes Jahr mehrere hundert Euro an, sollte sie über eine Erneuerung nachdenken.

3. Offensichtliche Schäden: Weist ihre Heizung Rost oder gar Lecks auf oder hängen Kabel aus der Heizungssteuerung, so stellen diese Schäden Sicherheitsmängel dar. Die Behebung sollten Sie nicht auf die lange Bank schieben. Eine Erneuerung der Heizung ist hier oft günstiger als aufwändige Reparaturen.

4. Ineffizientes Heizen: Hitze im Heizungskeller kann ein Symptom für ineffizientes Heizen sein. Liegen die Temperaturen in einem nicht beheizten Heizraum auf Dauer über 20 Grad Celsius, deutet dies darauf hin, dass zu viel Energie durch Abwärme verloren geht, also direkt vom Heizkessel an die Umgebung abgegeben wird.

5. Hohe Heizkosten: Letztlich können natürlich auch dauerhaft hohe Ausgaben für Heizung und Warmwasser ein Hinweis auf veraltete Heiztechnik sein. Ein Vergleich mit einer ähnlichen Verbrauchssituation jedoch mit einer neueren Heiztechnik kann Aufschlüsse geben, wieviel Sie sparen könnten, wenn Sie Ihre Heizung erneuern.

Experten-Tipp: Wenn auf Ihre Heizung ein oder mehrere vorgenannte Zeichen zutreffen, so sollten Sie über eine Erneuerung nachdenken. Lassen Sie sich im ersten Schritt von einem Heizungsfachmann über die mögliche Austauschmöglichkeiten und Kosten beraten!

Erneuerungspflichten: Was sieht der Gesetzgeber vor?

Verbote

Die Erneuerungspflicht alter Geräte regelt die Energieeinsparverordnung (kurz: EnEV). So müssen z. B. die früher gängigen Konstanttemperaturheizkessel erneuert werden, wenn sie 30 Jahre betrieben worden sind. Denn die Geräte verbrauchen im Vergleich zu modernen Heizungen zu viel Energie, da sie die eh zu große Energiemenge mit viel zu großen Verlusten in Raumwärme umsetzen.

Ausnahmen

Der Gesetzgeber hat aber auch Ausnahmen formuliert: So brauchen Sie die alte Heizung nicht zu erneuern, wenn Sie Ihr Haus (Ein- oder Zweifamilienhaus) bereits vor dem 1. Februar 2002 selbst bewohnten. Auch Heizungsanlagen in Mehrfamilienhäusern müssen nicht erneuert werden, solange ihre Nennleistung größer als 400 Kilowatt ist. Gleiches gilt für Heizungen, die eine Heizleistung von weniger als 4 Kilowatt haben.

Und auch wenn für ineffiziente Niedertemperaturkessel seit September 2015 EU-weit ein Herstellungsverbot gilt, sind sie von der Erneuerungspflicht ausgenommen.

Hauskauf

Planen Sie einen Hauskauf müssen Sie abhängig vom Alter der Heizung diese eventuell austauschen. Der Gesetzgeber gibt Ihnen beim Kauf einer Immobilie in der Regel zwei Jahre Zeit, um einen veralteten Heizungskessel zu erneuern.

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Anschaffungs-, Umbau- und Heizkosten im Überblick

Die Kosten einer neuen Heizung lassen sich nie auf Euro und Cent vorhersagen, da sie immer von der individuellen Heizsituation abhängen. Insbesondere bei der Erneuerung der Heizung ist es daher wichtig, sowohl die reinen Anschaffungskosten als auch die Kosten für den Umbau des Heizungssystems zu berücksichtigen.

Kosten für Anschaffung und Montage

Mit folgenden Anschaffungskosten können Sie für unterschiedliche Heizungstypen rechnen:

Tabelle 1: Kosten für Anschaffung und Montage einer neuen Heizung für ein Einfamilienhaus
Neues Heizungssystem Anschaffungs- & Montagekosten
Öl-Brennwertheizung 7.000 bis 9.000 Euro
Gas-Brennwertheizung 7.000 bis 9.000 Euro
Öl-Brennwertheizung + Solaranlage für Warmwasser 10.000 bis 12.000 Euro
Gasbrennwertheizung + Solaranlage für Warmwasser 10.000 bis 12.000 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpe 13.000 bis 16.000 Euro
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe) 20.000 bis 25.000 Euro
Holzpelletheizung 20.000 bis 25.000 Euro

Anpassungs- und Umbaukosten

Gerade wenn man seine Heizung erneuert und auf ein anderes Heizungssystem umsteigen möchte, so müssen nicht nur die Kosten für die Anschaffung des Heizwärmeerzeugers, sondern eine Reihe von Anpassungsmaßnahmen eingeplant werden.

Hierzu zählen energieträgerindividuelle Kosten wie die der Energielieferung und -bevorratung (Gasanschluss, Pelletlager etc. pp.). Daneben gibt es eine Reihe von Kostenpositionen, die immer anfallen, wenn man seine Heizung erneuern möchte.

Tabelle 2: Zusätzliche Kosten beim Erneuern von kleineren Heizungssystemen
Positionen Kosten
Ausdehnungsgefäß mit Zubehör 300 Euro
Umwälzpumpe für Raumheizung 200 Euro
Regeleinrichtungen 200 Euro
Rohrleitungen mit Zubehör 500 Euro
Schornsteinsanierung (bei Brennwertheizungen) 800 Euro
Heiz- und Brauchwasserspeicher 800 Euro
Summe2800 Euro

Heizkosten nach Heizungssystem

Auch die Heizkosten hängen natürlich in hohem Maße vom Heizverhalten ab. Dennoch kann man unter gleichen Annahmen auch Aussagen zu den zu erwartenden Heizkosten treffen, wenn man seine Heizung erneuern möchte.

Tabelle 3: Geschätzte Heizkosten pro Jahr nach Heizungssystem
Neues Heizungssystem Geschätzte Heizkosten pro Jahr
Öl-Brennwertheizung 2.000 bis 2.200 Euro
Gas-Brennwertheizung 1.900 bis 2.100 Euro
Öl-Brennwertheizung + Solaranlage für Warmwasser 1.800 bis 2.000 Euro
Gasbrennwertheizung + Solaranlage für Warmwasser 1.700 bis 1.900 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpe 1.500 bis 1.700 Euro
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe) 1.100 bis 1.300 Euro
Holzpelletheizung 1.800 bis 2.000 Euro

Experten-Tipp: Es ist sinnvoll, die Heizung dann zu erneuern, wenn ihre Heizleistung wegen hoher Außentemperaturen nicht gebraucht wird: im heizfreien Sommer und angrenzenden milden Übergangszeiten. Doch auch ein paar milde Wintertage wären ein möglicherweise günstiger Zeitpunkt, denn dann sind die Terminkalender der Heizungsbauer nicht ganz so voll wie in der Hochsaison. Rechnen sollten Sie mit ein bis drei Tagen Handwerk für das Erneuern der Heizung – je nach Umfang der Modernisierungsmaßnahme.

Ersparnisse nach Heizsystem

Wer seine Heizung erneuert, der spart immer auch Heizkosten ein. Wie hoch die Ersparnis ausfällt, hängt dabei vom Heizsystem und den Energiepreisen ab.

Tabelle 4: Kostenersparnisse beim Erneuern eines alten Ölstandard-Heizkessels (Baujahr bis 1985)
Heizungssystem Ersparnis neue Heizung
Öl-Brennwertheizung 250 Euro
Gas-Brennwertheizung 350 Euro
Öl-Brennwertheizung + Solaranlage für Warmwasser 500 Euro
Gasbrennwertheizung + Solaranlage für Warmwasser 600 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpe 800 Euro
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe) 1000 Euro
Holzpelletheizung 600 Euro

Förderung und Zuschüsse zur Heizungserneuerung

Wer seine Heizung erneuern möchte, der kann abhängig vom Heizsystem eine staatliche Förderung bekommen.

BAFA-Zuschuss

Das BAFA fördert den Austausch einer alten Heizung mit hohen Zuschüssen, wenn die neue Heizung zumindest teilweise erneuerbare Energien nutzt. Gefördert werden u.a. Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Gasbrennwert-Kessel mit Solarthermie.

Tabelle 5: BAFA-Zuschuss zur Heizungserneuerung
Förderung Zuschuss
Biomasseheizung (Scheitholz, Pellets, Holzschnitzel) 35%
Wärmepumpenanlagen 35%
EE-Hybridheizung (Solar-, Biomasse- und/oder Wärmepumpenanlage) 35%
Gas-Hybridheizung (Solar-, Biomasse- oder Wärmepumpe) 30%
Solarkollektoranlage 30%
„Renewable Ready“-Heizungen 20%
Zusatz-Zuschuss für Erneuerung einer Ölheizung 10%

KfW-Förderung

Für Einzelmaßnahmen kann man bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent der Investitionssumme beantragen (maximal 10.000 Euro). Dies gilt etwa für die Dämmung von Wänden und Dächern, die Erneuerung von Außentüren und Fenstern oder den Einbau neuer Heizungs- und Lüftungsanlagen.

Wenn gleich mehrere solcher Maßnahmen durchgeführt werden und dadurch eine der „Effizienzhaus“-Stufen erreicht wird, sind sogar Zuschüsse bis zu 48.000 Euro möglich. Grundsätzlich gilt: Je höher der Energiestandard, umso höher die Förderung.

Das Förderprogramm KfW 430 ist hingegen weggefallen, sodass Gas- oder Ölbrennwertheizung nicht mehr gefördert werden. Die KfW fördert jedoch den Austausch einer Heizung mit einem zinsgünstigen Kredit von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit mit dem KfW-Programm Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit 167.

Dieser kann mit der BAFA-Förderung kombiniert werden. Sowohl bei der KfW als auch beim BAFA gilt: Die Fördergelder müssen vor dem Beginn der Baumaßnahmen beantragt werden – sonst gibt es keinen Zuschuss für die Erneuerung der Heizung.

Zudem fördert die KfW Maßnahmen zum Optimieren der Heizung mit 20 Prozent wie z. B. einen Pumpentausch und den hydraulischen Abgleich.

Gutverdiener können zudem überlegen, ob sie statt der KfW-Förderung lieber die neuen Steuererleichterungen in Anspruch nehmen wollen, die der Staat seit Anfang 2020 gewährt.

Experten-Tipp: Die Akquise der Fördermittel ist häufig kompliziert und muss strikten Formalitäten folgen. Wir empfehlen Ihnen, die Auswahl und Beantragung der Fördermittel frühzeitig mit Ihrem Anbieter, der die Heizung erneuern soll, zu besprechen und ggf. einen spezialisierten Energieberater zur Fördermittelbeantragung hinzuzuziehen.

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