Letzte Aktualisierung: 21.06.2023

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Lebensdauer von Wärmepumpen: Wie lange hält eine Wärmepumpe?

Häufig wird die Lebensdauer von Wärmepumpen mit rund 20 Jahren angegeben. Wichtigstes Bauteil ist diesbezüglich der Kompressor. Hersteller prognostizieren eine Verdichter-Laufzeit von mehr als 70.000 Betriebsstunden. Die ideale (Größen-)Planung, Leistungsmodulation und die richtige hydraulische Einbindung können helfen, die Lebensdauer der Wärmepumpe um Jahre zu verlängern.

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Darum sind belastbare Daten zur Lebensdauer eher selten

Gerade die Wärmewende und der Umstieg auf Wärmepumpen hat dazu geführt, dass viele die Lebens- oder Nutzungsdauer von Wärmepumpen interessiert. Auf die Frage, wie lange eigentlich eine Wärmepumpe hält, kursieren - insbesondere im Internet - viele Kennzahlen, die in vielen Fällen eher willkürlich genannt werden.

So werden teils sehr große Zeitspannen angegeben - eine Wärmepumpe hielte für gewöhnlich zwischen 15 und 25 Jahren. Oder die Nutzungsdauer sei vom Typ der Wärmepumpe abhängig. Luft-Wärmepumpen hielten dann je nach Qualität 10 bis 20 Jahre und Erdreich-Wärmepumpen eher 25 bis 30 Jahre.

Der zentrale Grund dafür dürfte sein, dass die Zahl der insgesamt installierten Wärmepumpen erst ab dem Jahr 1995 nennenswerte Größenordnungen erreichte. Bei Lebensdauererwartungen von 20 bis 25 Jahren für die Wärmepumpe können nach einer so kurzen Zeit keine empirisch wirklich belastbaren Daten vorliegen.

Dies führt dazu, dass sich in der öffentlichen Wahrnehmung teilweise der (Irr-)Glaube verfestigt hat, dass die Wärmepumpe nach 20 Jahren kaputt sei. Und, da man in deutschen Kellern gewohnt ist, mit „Uralt“-Öl- und Gasheizungen zu heizen, entsteht der Eindruck, dass eine Wärmepumpe nicht so lange halte wie man es von den fossilen Klassikern gewohnt sei.

Dieser Eindruck ist leider falsch. Es deuten sogar grundsätzliche Überlegungen auf mögliche längere Lebensdauern hin.

Achtung! Die Nutzungsdauer ist nicht gleich die Lebensdauer!

Aus dem Gesamtbestand an zentralen Wärmeerzeugern und den jährlichen Absatzzahlen, die vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie veröffentlicht werden, lässt sich im langjährigen Mittel eine Austauschrate von ca. 3,5% p.a. der zentralen Wärmeerzeuger ableiten. Daraus würde sich eine mittlere Lebensdauer von 28,5 Jahren ergeben. Angesichts der seit 2021 deutlich gesteigerten Austauschzahlen liegt das mittlere Alter der ausgetauschten Wärmeerzeuger aktuell bei ca. 25 Jahren.

Die kürzere Nutzungsdauer bedeutet hingegen nicht, dass sich die Lebensdauer verkürzt hat. Speziell die attraktiven Förderkonditionen haben dafür gesorgt, dass auch noch intakte Heizungen ausgetauscht werden. Die häufig angegebene Nutzungsdauer sollte daher nicht mit der Lebensdauer verwechselt werden. Diese kann nämlich deutlich darüber liegen. Und gerade bei der eigentlichen Lebensdauer, haben häufig Wärmepumpen die Nase vorn!

Neben der Abgrenzung der Lebens- von der Nutzungsdauer definiert die VDI 2067 noch die technische Lebens- bzw. rechnerische Lebens- oder auch Nutzungsdauer von Wärmepumpen. Diese Norm soll helfen, um quantitative Grundlagen für Wirtschaftlichkeits- und Lebenszykluskostenrechnungen sowie Ökobilanzierungen zu schaffen.

Tabelle: Rechnerische Nutzungsdauer in Jahren für einige Heizungssysteme nach VDI 2067
Anlagenteile Rechnerische Nutzungsdauer in Jahren
Spezialkessel für Öl- und Gasfeuerung unter 120 kW 20 Jahre
Gas-Brennwertkessel, wandhängend unter 200 kW 20 Jahre
Gas-Spezialheizkessel 18 Jahre
Gas-Brennwertkessel, wandhängend unter 100 kW 18 Jahre
Gasbrenner ohne Gebläse 20 Jahre
Ölbrenner mit Gebläse und Zubehör 12 Jahre
Gasbrenner mit Gebläse und Zubehör 12 Jahre
Wärmepumpen - Strom 20 Jahre
Wärmepumpen - Gas 15 Jahre
Wärmepumpen - Öl 15 Jahre
Solarkollektoren - Flachkollektor 20 Jahre
Solarkollektoren - Vakuum-Röhrenkollektor 20 Jahre

Öl-, Pellet- als auch Gasheizungen weisen eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 15 bis 20 Jahren auf. Ihre Nutzungsdauer hängt insbesondere von einer regelmäßigen Wartung ab, um Verschleißeffekte zu minimieren. In jüngster Zeit gehen Experten aufgrund der komplexeren und teils störungsanfälligeren Steuerung jedoch eher von 15 Jahren aus.

Die Bauteile: Wie oft ist ihr Kühlschrank bislang kaputtgegangen?

Eine Wärmepumpe besitzt – anders als Öl- oder Gasheizungen – keine wirklichen Verschleißteile, die verdrecken, verstopfen, kaputtgehen oder regelmäßig ausgetauscht werden müssen.

Wichtigstes Bauteil ist der Kompressor. Und dieser Kompressor wird in aller Regel von Herstellern produziert, die zu hunderttausenden ähnliche Verdichter für Klimageräte oder eben auch Kühlschränke produzieren.

Und wie häufig ist Ihr Kühlschrank bislang kaputtgegangen? Genau, noch (fast) nie. Denn ein Kompressor ist nahezu unkaputtbar und weist eine deutlich längere Lebensdauer auf. Realistisch ist es, von mehr als 25 Jahren auszugehen.

Grundsätzlich hängt diesbezüglich die Lebensdauer - wie bei Gas- und Ölheizungen - von deren Betriebsstunden ab.

Dimplex nannte 2006 eine durchschnittliche Lebensdauer des Wärmepumpen-Verdichters von ca. 40.000 Betriebsstunden. Dies entspricht bei 2.000 Volllaststunden pro Jahr einer Lebensdauer von ca. 20 Jahren. Andere Hersteller sprachen vor einigen Jahren von 50.000 Betriebsstunden, was einer Lebensdauer von 25 Jahren entspricht.

Heute gilt eine Lebensdauer von 70.000 bis 80.000 Stunden Betriebsdauer für qualitativ hochwertig gefertigte Wärmepumpen-Verdichter als realistisch erwartbar. Dies bestätigten uns auf Nachfrage auch Ingenieure von Viessmann. Optimal betriebene Kompressoren kommen so auf Nutzungsdauern von mehr als 30 Jahren.

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Eine optimale Planung verlängert die Lebensdauer!

Aber natürlich leidet auch eine Wärmepumpe und ihr Kompressor, wenn sie falsch betrieben wird. Auch ein teurer Mercedes oder BMW wird schneller kaputtgehen, wenn man ihn nur im ersten Gang mit Vollgas fährt.

Das ist ganz ähnlich mit Wärmepumpen. Müssen Sie sehr häufig anspringen, verkürzt dies ihre Lebensdauer. Zu kleine Wärmepumpen arbeiten permanent über ihrem Limit und verschleißen schneller. Das führt zu hohem Wartungsbedarf wichtiger Komponenten und schließlich auch zu einer kürzeren Lebensdauer der Wärmepumpe.

Unterdimensionierte Anlagen führen gegebenenfalls auch zu hohen Stromkosten, da der Heizstab häufiger in Betrieb geht, als dies notwendig wäre.

Ist eine Wärmepumpe zu groß dimensioniert, kann dies aufgrund einer häufigeren Taktung zulasten der Lebensdauer gehen: Denn zu groß dimensionierte Wärmepumpen laufen während der Heizperiode nicht durch und regulieren sich nicht über Drehzahländerungen, sondern schalten häufig ein und aus. Das sogenannte „Takten“ sollte daher so gut es geht vermieden werden.

Mit Inverter-Wärmepumpen, die ihre Leistung stufenlos an den Wärmebedarf des Gebäudes anpassen können, ist aus technischer Sicht bereits eine wichtige Voraussetzung für eine lange Lebensdauer geschaffen.

Besonders effektiv ist eine Leistungsmodulation bei Außenluft-Wärmepumpen im Vergleich zu Erdreich-Wärmepumpen. Die geringere Anzahl von Anschalthäufigkeiten infolge der Leistungsmodulation kann sich zudem positiv auf die Lebensdauer des Verdichters auswirken.

Um die Lebensdauer der Wärmepumpe zu erhöhen, wird meist eine minimale Verdichterlaufzeit zwischen 6 und 20 Minuten festgelegt. Um gewisse Mindestbetriebszeiten zu gewährleisten, müssen entsprechende Puffervolumen bereitgehalten werden.

Überdies sorgen auch

Eine lange Lebensdauer ist daher auch Ergebnis einer fachmännische Planung!

Die Lebensdauer entscheidet auch über die Wirtschaftlichkeit!

Wärmepumpenanlagen erfordern nicht unerhebliche Investitionen. Diese Investitionen sollen über lange Zeiten abgeschrieben werden. Die Haltbarkeit der einzelnen Komponenten einer Wärmepumpenanlage ist daher eine kritische Variable für die Finanzierung.

Erdreich-Wärmepumpen haben eine ähnlich lange durchschnittliche Lebensdauer wie Luftwärmepumpen. Einzelne Komponenten einer Erdreich-Wärmepumpe halten aber wesentlich länger. So kann man beim Erdwärmetauscher von einer Lebensdauer von rechnerisch gut 50 Jahren ausgehen. Da die Sonden oder der Flachkollektor aus stabilem PET sind, sollten sie sogar noch wesentlich länger halten.

Die Lebensdauer der Sonden spielen aber nicht nur in der Realität eine Rolle. Auch auf dem Papier sollte die Lebensdauer berücksichtigt werden. Denn wird die Investition in die teuren Erdwärmesonden innerhalb einer Investitionskostenrechnung mit 50 Jahren angesetzt, so kann sich die Wirtschaftlichkeit gegenüber einer Luftwärmepumpe und natürlich Öl- und Gasheizung noch einmal vollkommen zugunsten der Sole/Wasser-Wärmepumpe ändern.

Der Bundesverband Wärmepumpe e.V. geht im 2016 veröffentlichten "Leitfaden Erdwärme. Grundlagenwissen und Praxistipps" sogar von einer Lebensdauer von bis zu 100 Jahren von Erdwärmebohrungen aus.

Neben dem Materialverschleiß hänge aber die korrekte Funktion der Bohrung auch von der fachgerechten Planung der Entzugsleistung ab. Nicht fachgerechte Planung könne z.B. durch zu knappe Dimensionierung dazu führen, dass die Sonde nicht nachhaltig betrieben werden könne und der Untergrund auskühlt.

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Häufige Fragen (FAQ)

Wie lange hält eine Wärmepumpe durchschnittlich?

Die durchschnittliche Lebensdauer einer Wärmepumpe liegt zwischen 15 und 25 Jahren. Luft-Wärmepumpen haben eine Nutzungsdauer von 10 bis 20 Jahren, während Erdreich-Wärmepumpen eher 25 bis 30 Jahre halten.

Warum gibt es wenige belastbare Daten zur Lebensdauer von Wärmepumpen?

Es gibt wenige belastbare Daten, da die Installation von Wärmepumpen erst ab dem Jahr 1995 in nennenswerten Mengen erfolgte. Nach so kurzer Zeit können keine empirisch belastbaren Daten zur Lebensdauer vorliegen.

Welche Rolle spielt der Kompressor bei der Lebensdauer einer Wärmepumpe?

Der Kompressor ist das wichtigste Bauteil einer Wärmepumpe. Hersteller produzieren Kompressoren in großen Mengen für verschiedene Anwendungen wie Klimageräte und Kühlschränke. Kompressoren haben eine sehr lange Lebensdauer von mehr als 25 Jahren.

Wie beeinflusst der Betrieb die Lebensdauer einer Wärmepumpe?

Der falsche Betrieb kann die Lebensdauer einer Wärmepumpe verkürzen. Eine zu häufige Inbetriebnahme oder eine Überdimensionierung der Wärmepumpe kann zu einem erhöhten Verschleiß führen. Eine optimale Planung, eine angepasste Regelung und regelmäßige Wartung sind entscheidend für einen langfristig störungsfreien Betrieb und eine längere Lebensdauer.

Wie beeinflusst die Lebensdauer die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe?

Die Lebensdauer der einzelnen Komponenten einer Wärmepumpe ist eine kritische Variable für die Finanzierung. Erdreich-Wärmepumpen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 30 Jahren, während die Erdwärmetauscher sogar über 50 Jahre halten können. Eine längere Lebensdauer kann die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe im Vergleich zu anderen Heizungssystemen wie Öl- und Gasheizungen verbessern.

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