Raus aus der Gaskrise: Neue Mini-Wärmepumpen nur für Wohnungen!
Ein Großteil der Energie in Deutschland wird für die Beheizung und Klimatisierung von Gebäuden aufgewendet. In der Energiewende gilt es, von den fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien umzustellen. Auf diesem Weg spielen Wärmepumpen eine wichtige Rolle. Letztlich ist es bei den hohen Gaspreisen auch wirtschaftlich geboten, eine Wärmepumpe in Betracht zu ziehen.
Anders als Gasheizungen, die nur einen Anschluss ans Gasnetz benötigen, sind Wärmepumpen auf Wärme aus der Umwelt, etwa aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder der Erde angewiesen, um mit einem geringen Stromanteil Räume oder ganze Gebäude effizient zu beheizen.
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Herausforderungen für den Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern
Mehr als die Hälfte der Wohnungen in Deutschland befindet sich in Mehrfamilienhäusern. Dreiviertel davon sind Gebäude mit drei bis zwölf Wohneinheiten. Um die Klimaziele zu erreichen und Deutschland von russischem Erdgas unabhängig zu machen, müssen Wärmepumpen auch stärker in Mehrfamilienhäusern zum Einsatz kommen – im Neubau und in Bestandsgebäuden.
Das Problem: Viele der verfügbaren Wärmepumpen-Lösungen sind jedoch eher für Einfamilienhäuser konzipiert. Bei Mehrfamilienhäusern mit Etagenwohnungen existieren zudem neben der geringeren Verfügbarkeit von Wärmepumpen mit angepasster Leistung auch weitere spezifische Hemmnisse wie die Komplexität der bestehenden Systemtechnik zur Wärmebereitstellung wie z. B.
- die hohen notwendigen Trinkwassertemperaturen aufgrund des Legionellenschutzes,
- begrenzte Wärmequellen-Verfügbarkeit und
- mangelnde Anreize zur Sanierung der Wärmebereitstellung.
Die Herausforderungen für den Einsatz von Wärmepumpentechnologien in Mehrfamilienhäusern sind jedoch auch administrativer Art: Beispielsweise sind die möglichen Eigentumsverhältnisse von Mehrfamilienhäusern sehr vielfältig. Sie können der lokalen Gemeinde, einer Wohnungsbaugesellschaft, verschiedenen Wohnungseigentümern oder einfach einem Investor gehören. Die unterschiedlichen Interessen dieser Eigentümer führen oft zu Entscheidungen, die für den Klimaschutz nicht optimal sind.
Dies alles macht den Einsatz einer zentralen Wärmepumpenversorgung von Mehrfamilienhäusern – insbesondere bei der Nachrüstung im Bestand – sehr kompliziert. Eine vergleichsweise einfache Lösung kann es jedoch sein, kleinere Wärmepumpen speziell nur zur Versorgung einzelner Wohnungen einzusetzen. Gleich zwei neue Lösungen wurden jüngst von den Wärmepumpen-Herstellern Remko und alpha innotec angekündigt.
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Dezentrale Wärmepumpen-Lösungen für Etagenwohnungen
Remko: Modulare Wärmepumpe MWL für den Wohnungsbau
Auf der SHK Essen stellt Remko vom 6. bis 9. September die neue modulare Wärmepumpe MWL für den Wohnungsbau vor. Die kompakte MWL vereint mehrere Funktionen: heizen, bedarfsgerecht lüften und Warmwasser bereitstellen. Diese spezielle Wärmepumpe für Etagenwohnungen lässt sich im Neubau und in der Sanierung von Mehrfamilienhäusern einsetzen.
alpha innotec: Kleine Luft-Wasser-Wärmepumpe "Paros" für Geschosswohnungen
Auf der SHK Essen präsentiert auch alpha innotec mit der "Paros" eine Wärmepumpen-Lösung für Miet- und Eigentumswohnungen. Die kleine Luft-Wasser-Wärmepumpe "Paros" bezieht ihre Primärenergie über zwei Anschlüsse, die durch das Dach oder die Außenwände führen.
Ihre flexiblen Aufstellungsvarianten machen "Paros" zum idealen Heizsystem - im Neubau ebenso wie in Reihen- und Fertighäusern oder Geschoss- bzw. Etagenwohnungen. Hinzu kommt: Die kompakte invertergesteuerte Wärmepumpe mit Hydraulikeinheit (Regler, Modul oder Station) arbeitet ausgesprochen leise und energieeffizient, und kann zudem auch noch kühlen.
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Wohnungs-Wärmepumpen mit Solarstrom betreiben!
Wird auf dem Mehrfamilienhaus eine gemeinsame Solaranlage installiert, kann dieser sogenannte Mieterstrom auch zum Heizen mit der Wärmepumpe eingesetzt werden. So werden nicht nur Kostenvorteile geschaffen. Gleichzeitig steigt auch der Beitrag zum Klimaschutz, weil der vor Ort erzeugte Solarstrom direkt in der lokalen Strom- und Wärmeversorgung eingesetzt wird.
Wird Solarstrom vor Ort erzeugt und direkt von Letztverbrauchern im Gebäude genutzt, erhalten Photovoltaikanlagen zusätzlich einen Mieterstromzuschlag. Dieser wurde im Zuge des EEG 2023 sogar erhöht und auch auf Anlagen über 100 kWp ausgeweitet. Und aufgrund der aktuell weiter steigenden Netzstrompreise vergrößert die solare Mieterstromversorgung ihre Kostenvorteile kontinuierlich.