Letzte Aktualisierung: 16.08.2018

Brunnenschaum: Eigenschaften, Anwendung & Verarbeitung

Brunnenschaum wurde speziell für die wasserdichte Verklebung von Betonringen und Brunnenschächten, Zisternen, Wasserleitungen und Abwasserrohren entwickelt. Zudem ist der PU-Schaum für das Setzen von Schachtringen, Kanalschächten und den Aufbau von Hauskläranlagen geeignet.

  • Brunnenschaum ist ein Spezialschaum auf Polyurethanbasis, der wasserdicht, lauge- und säurebestädnig sowie verrottungs- und fäulnisfest, jedoch nicht lichtbeständig ist.
  • Brunnenschaum haftet auf fast allen Materialien und ist deswegen universell einsetzbar. Nur glatte Materialien wie PE oder PP lassen sich nicht damit verkleben.
  • Er kann einfach durch Ausspritzen der abzudichtenden Fuge verarbeitet werden und füllt durch ein Nachquillen selbst kleine Hohlräume und Undichtigkeiten aus.
  • Bis er dann wasserdicht und voll belastbar ist, muss der Brunnenschaum je nach verwendetem Produkt zwischen 6 und 20 Stunden aushärten. In dieser Zeit dehnt er sich noch weiter aus.
  • Damit Brunnenschaum seine optimale Wirkung entfalten kann, sollte die Temperatur der Haftfläche zwischen 5 und 35 Grad Celsius liegen. Die PU-Schaumdose selbst darf eine Temperatur zwischen 5 und 25 Grad Celsius haben.

Eigenschaften und Anwendung

Brunnenschaum ist ein Spezialschaum auf Polyurethanbasis, erfüllt alle üblichen Anforderungen im Tiefbau und ist vor Allem wasserdicht. Dank seiner speziellen Zusammensetzung ist er gegenüber verdünnten Laugen und Säuren beständig. Auch Bakterien und Fäkalien können ihm nichts anhaben. Das schützt entweder das Frischwasser vor Verunreinigungen, bzw. hält das Abwasser und seine Inhaltsstoffe dort, wo es hingehört, im Abwasserrohr. Zudem ist der PU-Schaum verrottungs- und fäulnisfest.

Brunnenschaum haftet auf fast allen Materialien und ist deswegen universell einsetzbar. Nur glatte Materialien wie PE oder PP lassen sich nicht damit verkleben. Moderne Brunnenschäume auf Polyurethan-Basis entwickeln oft erst durch die ständige „Flutung“ ihre höchste Widerstandskraft. In der Regel sind sie bis zu einem Wasserdruck von 0,5 bar wasserdicht.

Allerdings ist Brunnenschaum wie auch jeder andere PU-Schaum nicht lichtbeständig. Das heißt: Wird er oberhalb des Erdreichs verwendet, sollte der Brunnenschaum gegen UV Belastung durch Überstreichen oder Abdichten mit Dichtstoffen geschützt werden. Geeignet dazu sind beispielsweise Silicone, Polyurethane, Acryl oder MSPolymer.

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Experten-Wissen: Brunnenschaum ist per se jedoch nicht wasserdicht. Er ist immer gemischt geschlossen- und offenzellig. Deswegen ist er nicht vollständig wasserdicht, sondern nur wasserfest! Er wird erst in der jeweiligen Anwendung wasserdicht, wenn Gewicht wie z. B. jenes von Schachtringen ihn so zusammendrückt und verdichtet, dass eine Wasseraufnahme einfach nicht mehr möglich ist. Seine wasserabweisende Wirkung verdankt Brunnenschaum also nicht seinen chemischen Eigenschaften, sondern dem physikalischen Druck.

Tipps zur Verarbeitung

Die Verarbeitung des Brunnenschaums ist so einfach wie die Verwendung anderer PU-Schäume. Es gelten die üblichen Verarbeitungshinweise. Nach dem Aufschrauben der PU-Schaumpistole oder des Adapterröhrchens die Dose mit dem Kopf nach unten ca. 30 x kräftig schütteln, damit sich der Doseninhalt gut vermischt und die Schaumqualität optimiert wird.

Dann den Schaum mittels Drücker möglichst gleichmäßig ausspritzen und in die abzudichtende Fuge oder auf den Schachtring aufbringen. Nach dem Ausschäumen quillt der Brunnenschaum noch etwas nach. Dadurch werden auch kleine Hohlräume und Undichtigkeiten ausgefüllt. Der nächste Schachtring sollte innerhalb von wenigen Minuten aufgesetzt werden. Über die genaue Zeitspanne informiert das Produktdatenblatt. Generell gilt jedoch bei dieser Anwendung: Je frischer der PU-Schaum, desto besser!

Bis er dann wasserdicht und voll belastbar ist, muss der Brunnenschaum je nach verwendetem Produkt zwischen 6 und 20 Stunden aushärten. In dieser Zeit dehnt er sich noch weiter aus. Danach bleibt er formstabil und ändert sein Volumen nicht mehr. Um den Aushärtungsprozess zu optimieren, empfehlen einige Hersteller, die Fuge vor dem Ausbringen mit Wasser zu besprühen, weil der Schaum für den Härtungsprozess Feuchtigkeit braucht.

Nach der Aushärtung können größere überstehende PU-Schaum-Reste mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. Bei Bedarf können diese Schnittstellen nochmals mit Silikon abgedichtet werden.

Für die Arbeit mit PU-Schaum ist auch die Temperatur von Bedeutung. Damit der Schaum seine optimale Wirkung entfalten kann, sollte die Temperatur der Haftfläche zwischen 5 und 35 Grad Celsius liegen. Die PU-Schaumdose selbst darf eine Temperatur zwischen 5 und 25 Grad Celsius haben. Sollte die Dose zu warm oder auch zu kalt geworden sein, kann sie langsam mit kaltem bzw. warmem Wasser auf die optimale Betriebstemperatur von ca. 15 Grad Celsius gebracht werden.

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