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Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Das Fenster ist seit je her ein neuralgischer Punkt für Einbrecher. Häufig sind es Kellerfenster oder ebenerdige Fensterfronten mit nicht direkt einsichtigen Zugängen, die zum Ziel für Langfinger werden. Malträtiert mit Stemmeisen oder Hammer halten nur speziell geschützte Fensterrahmen und -gläser diesen Einbruchsversuchen stand. Wir erklären in diesem Artikel Sicherheitsmaßnahmen für moderne Fenster, worauf Sie beim Kauf sicherer Fenster achten sollten und zeigen, wie Sie auch alte Fenster mit Einbruchschutz nachrüsten können. Denn Fensterschutz bedeutet Schutz des Eigentums und Schutz der Privatsphäre.
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Mit unserem Angebots-Vergleich finden Sie das beste Angebot zum günstigsten Preis. Jetzt kostenlos anfordern!Laut des Einbruch-Reports 2015 der deutschen Versicherungswirtschaft, herausgegeben vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), steigen die Einbruchszahlen in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Im Jahr 2014 zählte die Polizei 152.123 Einbrüche in Wohnungen mit Diebstahl in der BR Deutschland (Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik). Ein Einbruch verursacht dem GDV zufolge im Schnitt einen Schaden in Höhe von 3.250 Euro.
Viele Häuser hierzulande stammen aus den 1970er-Baujahren oder sind sogar noch älter. Der GDV stellt in seinem aktuellen Report fest: Die an Fenstern und Türen in Deutschland vielerorts immer noch verbaute Sicherheitstechnik entspricht dem "Stand der 70er Jahre": Ein bündiges Zylinderschloss an der Haustür, Rollzapfenverschlüsse an den Fenstern. Professionelle Täter brauchen in der Regel weniger als 15 Sekunden, um ein Fenster aufzuhebeln. Selbst bei Neubauten wird jedoch immer noch an der falschen Stelle gespart.
Das Aufhebeln der hierzulande (noch) meistverbauten Fenster ohne "einbruchhemmende Merkmale" ist eine der häufigsten Einbruchsmethoden – die man heutzutage sogar im Internet „erlernen“ kann. Immerhin 40 Prozent der Einbrüche scheitern jedoch beim Versuch u.a. auch aufgrund eines verbesserten Fensterschutzes.
Ein effektiver Fensterschutz zeichnet sich dadurch aus, dass die Scheibe ordentlich im Fensterflügel befestigt ist und stabile Beschläge und Schließeinrichtungen, die massiver Gewalteinwirkung etwas entgegenzusetzen haben, verwendet werden. Dazu kommt die korrekte Montage des Fensters im Mauerwerk nach den gültigen Regeln der Technik. Einen guten Schutz versprechen Fenster mit im Rahmen verschraubten Schließblechen, aufhebelhemmenden Pilzkopfzapfen in mehreren Ecken und ein drehgehemmter Griff mit Aufbohrschutz.
Wie gut ein Fenster, Fenstertür zum Balkon / Terrasse oder auch Haustür vor Einbruch geschützt ist, wird nach der europäischen Norm DIN EN 1627 geprüft und zertifiziert sind. Denn dann wurden diese in ihrer Gesamtkonstruktion (Fensterrahmen, Beschläge und Gläser) auf Schwachstellen geprüft und für sicher, weil ohne Schwächen im Fensterschutz, befunden.
Die Norm DIN EN 1627 unterscheidet die Fenster und Fenstertüren nach sogenannten Widerstandsklassen, auf Englisch: resistance classes, kurz: RC. Davon gibt es sieben Stück, RC 1 N, RC 2 N, RC 2 , RC 3, RC 4, RC 5 und RC 6. Im privaten Bereich finden RC 1 bis RC 3 ihre Anwendung, RC 4 bis RC 6 sind Widerstandsklassen, zu denen die Polizei im gewerblichen Bereich rät.
Für ein herkömmliches, privates Haus oder eine Wohnung empfiehlt die Polizei einen Fensterschutz entsprechend RC 2. Denn während ein Einbrecher in weniger als 30 Sekunden mit einem Schraubendreher ein Fenster mit einfachen Rollzapfen-Verschlüssen aufhebelt, so brauchen Einbrecher bei RC-2-Schutz schon drei Minuten, wenn sie den Bruch mit Schraubenzieher oder vergleichbarem Werkzeug versuchen. Für RC 3 braucht sie schon mindestens fünf Minuten.
Diese Regelempfehlung der Polizei zum Fensterschutz umfasst Fenster und Fenstertüren
Laut der Polizei bevorzugten Einbrecher das Aufhebeln von Fenstern vor Eindringen durch das Fensterglas. Deshalb könne man stattdessen auch Fenster mit dem Fensterschutz RC 2 N verwenden und somit auf die einbruchhemmende Verglasung verzichten. Denn der Fensterschutz RC 2 N umfasst statt sicherem Fensterglas Standardglas.
Als Fensterschutz in oberen Geschossen empfiehlt die Polizei Fenster und Fenstertüren der Widerstandsklasse RC 1 N. Damit gelinge eine sogenannte Grundsicherung für Fenster und Fenstertüren, die nur mit einer Aufstiegshilfe (Leiter, Mülltonne u.ä.) erreichbar sind.
Wer Fenster und Fenstertüren kaufen möchte, die nicht der DIN EN 1627 gemäß getestet und entsprechend ausgezeichnet wurden, der sollte zumindest auf den Fensterschutz RC 2 achten, der in diesem Fall dafür steht, dass die Bauteile
Entsprechend gilt für nach DIN EN 1627 ungeprüfte Fenster mit Fensterschutz RC 2 N, dass sie bis auf das Sicherheitsglas auch die genannten Merkmale aufweisen müssen.
Experten-Tipp: Fenster mit in den Rahmen integriertem Lüftungssystem ermöglichen eine bedarfsorientierte und energieeffiziente Frischluftzufuhr. Dies macht quasi ein Öffnen des Fensters überflüssig, was wiederum den Fensterschutz erhöht. Positiver Nebeneffekt: Es wird weniger Energie zum Fenster hinaus geheizt.
Von besonderer Bedeutung für den Fensterschutz ist die fachgerechte Montage des Rahmens im Mauerwerk. Hierbei kann man sich an den RAL-Montagekriterien für Fenster orientieren. Diese wiederum fußen auf den "Allgemein anerkannten Regeln der Technik". Demnach reicht es nicht aus, wenn die Fugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk lediglich ausgeschäumt und verleistet sind. Sie müssen umlaufend mechanisch befestigt werden. Als Befestigungsmittel können Rahmendübel, Laschen, Konsolen, Winkel oder Direktbefestigungsschrauben eingesetzt werden.
Beim Schutz der Fenster gibt es eine Unterscheidung zwischen Sicherungssystemen, die in einem Produkt den Schutz beider Seiten eines Fensters (der sogenannten Schließ- und Bandseite) regeln, und dem individuellen Schutz beider Seiten mit einzelnen Produkten. Je nach Montagesituation bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Ideal sind je nach Größe der Fenster drei Sicherungspunkte, die den Einbrecher draußen halten. Als Faustformel lässt sich sagen, ein sicherndes Element pro laufendem Meter.
Zwei Glasprodukte werden für den Fensterschutz verwendet: Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Verbundsicherheitsglas (VSG). Das ESG wird dabei in passiver Funktion als Alarmglas eingesetzt. Wenn es zerbricht, wird eine aufgedruckte, stromleitende Schleife durchtrennt, was wiederum der angeschlossenen Alarmanlage einen Glasbruch angezeigt. Diese löst dann einen entsprechend lauten Alarm aus oder meldet den Einbruch einem Sicherheitsdienst oder der Polizei.
Einen anderen Weg geht hingegen VSG. Dieses Glas bietet im Rahmen des Fensterschutzes zusätzliche aktive Sicherheit, denn es kann dank seiner Konstruktion einer Gewalteinwirkung widerstehen. Denn VSG besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die mit einer zähelastischen Folie miteinander verbunden (laminiert) sind. Wird das Glas zerstört, haften die Glasscherben auf der Folie und die VSG-Scheibe bleibt an sich erhalten.
Wieviel Widerstand ein solches Glas bietet, ist abhängig von der Dicke der eingesetzten Folie und wird anhand von Sicherheitsklassen bemessen: Die Klassen P1A bis P5A werden als „Durchwurf hemmend“ bezeichnet, während die stärkeren Klassen P6B bis P8B „Durchbruch hemmend“ heißen. Für einen wirksamen Einbruchschutz im Privatbereich sind die Sicherheitsklassen ab P5A die richtige Wahl.
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Unsere geprüften Energieeffizienz-Experten übernehmen Ihren Förderantrag & erstellen Ihren Sanierungsfahrplan - zum Sparpreis!Der Großteil der Fenster und Fenstertüren hierzulande hat keinen oder nur einen veralteten und damit mangelhaften Fensterschutz. Wer die Fenster nicht gegen neue mit ausreichendem Fensterschutz austauschen möchte, muss auf Sicherheit dennoch nicht verzichten: Längst gibt es sicherheitstechnisch bewährte Möglichkeiten, alte Fenster nachträglich zu sichern.
Gegen ein Aufhebeln empfiehlt die Polizei sichtbare Aufschraubsicherungen und unsichtbare Pilzkopfzapfenbeschläge, die nach der Norm 18104 Teil 1 und Teil 2 geprüft und zertifiziert wurden. Zu den Aufschraubsicherungen muss man wissen, dass diese mindestens einmal auf der Bandseite und einmal auf der Griffseite angebracht werden sollten. Die Norm selbst sieht eine Aufschraubsicherung pro laufendem Meter vor. Die unsichtbaren Pilzkopfzapfenbeschläge gibt es ebenfalls als Nachrüstzeug zu kaufen.
Zusätzlich kann man auch abschließbare Fenstergriffe nachrüsten. Die sollten der DIN 18267 gemäß der Widerstandsklasse FG S 1 entsprechen. Sie dienen dann nicht nur der Einbruchhemmung, sondern auch dem Schutz der Kinder, die dann nicht mehr alleine das Fenster einfach öffnen können. Einige Fenstergriffe lassen sich auch universell einsetzen. Der Vierkantstift kann so eingestellt werden, dass er auf jedes Fenster passt. Zudem gibt es Fenstergriffe mit Alarmfunktion, die bei einem Einbruchversuch mit einem schrillen Alarmton reagieren.
Sinn machen im Zuge der Nachrüstung des Fensterschutzes auch Sicherheitsfolien gemäß der Norm DIN EN 356. Sicherheitsfolien werden von innen auf die Scheiben der Fenster montiert und wirken durchwurfhemmend. Beim Aufprall eines harten Gegenstandes gegen die Fensterscheibe springt diese, aber dabei wird das Scheibenglas nicht wie üblich in Bruchstücke auseinander gerissen. Dem Einbrecher brauch dann deutlich länger und mehr Gewalt diesen Fensterschutz zu durchbrechen.
Stangenschlösser sind Hochsicherheitsschlösser mit zwei stabilen Sicherungspunkten (oberhalb und unterhalb des Fensters) und einem abschließbaren Fenstergriff. Das Verriegelungssystem gibt dem Schloss einen außergewöhnlich hohen Widerstand gegen Druckbelastung und Hebelangriffe von außen und kann auf fast allen nach innen öffnenden Fenstern und Fenstertüren einschließlich der meisten Doppelflügel-Fenster mit und ohne Mittelsteg eingesetzt werden. Durch die zwei Sicherungspunkte ist die Schließseite der Fenster optimal gesichert.
Einen weiteren Fensterschutz stellen Gitter, Rollläden und Fensterläden dar, die vor das Fenster montiert werden können. Das Fenstergitter stellt dabei natürlich mit den sichersten Schutz vor Einbrüchen durchs Fenster dar. Wer sich für ein zusätzliches Fenstergitter o.ä. entscheidet, muss jedoch darauf achten, dass so im Brandfall nicht der einzige Rettungsweg versperrt wird.
Der mechanische Fensterschutz lässt sich sinnvoll mit elektronischen Sicherungen ergänzen. Die erkennen und / oder melden Gefahr im Verzug. Der Alarm der Einbruchmeldeanlage (EMA, kurz: Alarm) oder Überfallmeldeanlage (ÜMA) steigert das Risiko des Einbrechers, entdeckt zu werden, und kann den Hausbewohner auch auf ein versehentlich offen gelassenes Fenster hinweisen.
Je nach Anlagetyp ist der Alarm ein lokal ausgesandtes akustisches Signal oder ein stiller, der beispielsweise via Telefonleitung zu Zielrufnummern der Polizei oder des Wachdienstes geht. Solche elektronischen Alarmanlagen lassen sich gut mit einer Videoüberwachung kombinieren. Des Weiteren kann auch eine Zutrittskontrolle in Erwägung gezogen werden.
Nicht zuletzt sind auch Bewegungsmelder im entferntesten Sinne ein bewährter Fensterschutz, da sie als Teil einer Außenbeleuchtungsanlage im Nu Licht ins Dunkel bringen und es dem Einbrecher so erschweren, ein Fenster ungestört und unerkannt zu öffnen. Über ein Smart Home-System oder auch ganz klassisch über Zeitschaltuhren lassen sich durch hoch und Herunterfahren der Rolladen auch die Anwesenheit von Bewohnern simulieren, sodass Einbrecher abgeschreckt werden.
Experten-Tipp: Für bauliche Schutz-Maßnahmen am Fenster gegen Einbrüche in Häuser und Wohnungen gibt es Fördermittel. Die Zuschüsse können bei der KfW-Bank beantragt werden.