Letzte Aktualisierung: 12.07.2022
Die Einblasdämmung hat sich als spezielle Dämmmethode zum Dämmen schwer oder gar unzugänglicher Hohlräume bestens bewährt. Sie wird deshalb auch Hohlraumdämmung genannt. Hohlräume in Dach und Wänden zu dämmen, das erhöht die Energieeffizienz eines Gebäudes und trägt wesentlich zur Minimierung von Energieverbrauch und dafür fälligen Energiekosten bei. Die Einblasdämmung ist für Bestandsbauten, insbesondere Altbauten, besonders geeignet, da sie sich im Nachhinein ohne große bauliche Änderungen durchführen lässt.
Für eine Einblasdämmung geeignete Hohlräume sind in folgenden Gebäudeteilen zu finden:
Bei der Einblasdämmung werden lose Dämmstoffe entweder in Form von Flocken (wie z. B. Zelluloseflocken) oder Granulat mit Hilfe einer Einblasmaschine in die vorgenannten Hohlräume geblasen. Eine Variante der Einblasdämmung ist dabei die sogenannte Schüttdämmung, bei der die meistens granulierten Dämmstoffe in die Hohlräume geschüttet werden.
Zum Einbringen der Dämmstoffe in die Hohlräume werden vorhandene Zugänge zu den Hohlräumen benutzt oder neue geschaffen. Oft reichen schon Löcher von wenigen Zentimetern Durchmesser, die fachgerecht in einem bestimmten Muster angeordnet sind, um die Dämmstoffe einzublasen, so dass die Hohlräume fugenfrei und gleichmäßig gefüllt sind. Die zum Einblasen gebohrten Löcher werden nach dem Befüllen der Hohlräume wieder geschlossen.
Neben dem gängigen Einblasen von Dämmstoffen in ein zweischaliges Mauerwerk haben sich je nach Lage des zu dämmenden Hohlraums spezielle Einblastechniken entwickelt:
Zum Dämmen mittels Einblasdämmung eignen sich organische Dämmstoffe wie Zellulose in Form von Zelluloseflocken, anorganische und somit verrottungsfeste wie Perlite, also mineralische Dämmmaterialien in Form von Granulat, oder Kunststoff(kügelchen), zum Beispiel Polystyrol (meist Styropor genannt).
Je nach Einblasdämmstoff kommt eine spezielle Einblasmaschine zum Einsatz, die im Fall der Zelluloseflocken zum Beispiel, die platzsparend gepresst angeliefert werden, diese zunächst auflockern muss, um sie anschließend fugenfrei und setzungssicher einzublasen.
Jeder Einblasdämmstoff hat seine Vor- und Nachteile, die Sie Ihrem Dämmvorhaben zu Eigen machen können. Zu nennen wäre die
Je nach Dämmstoff und der für das Dämmprojekt nötigen Menge davon ergeben sich unterschiedliche Preise für das Dämmvorhaben. Rechnen kann man mit Preisen ab 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter zu dämmenden Hohlraums.
Größter Vorteil der Einblasdämmung ist, dass diese meist ohne größeren baulichen Aufwand ausgeführt werden kann:
Das macht die Dämmmethode einfach und schnell - zwei wichtige Gründe für ihre Beliebtheit. Bezogen auf die zu dämmende Fläche ergibt sich für Einblasdämmstoffe meist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Wird die Einblasdämmung allerdings unzulänglich ausgeführt, können sich für die daraus resultierende Dämmung schwere Mängel ergeben:
Doch nicht nur Witterung kann bei mangelhafter Ausführung der Einblasdämmung deren Dämmwirkung verschlechtern: Auch unsachgerecht eingeblasenes Granulat rieselt schließlich durch jede Öffnung, die der Hohlraum besitzt. Auch beim nachträglichen Öffnen einer gedämmten Mauer, oder eines Dachs, beispielsweise, um Fenster einzubauen, kann der Dämmstoff schlimmstenfalls unkontrolliert herausrieseln.
Da die Hohlräume hinter einem Dachausbau oder im zweischaligen Mauerwerk kaum oder gar nicht einsehbar sind, bedarf es vielfach einer fachlichen Beratung und auch Ausführung der Einblasdämmung. Qualifizierte Handwerksbetriebe verfügen nicht nur über das nötige Know-how, sondern haben bestenfalls einen großen Erfahrungsschatz beim Einblasdämmen gesammelt. Sie bringen nicht nur passendes Handwerkszeug (Einblasmaschine und Dämmstoffe) mit, sondern auch geschulte Augen und Hände, um diese sachgemäß zu bedienen. Das Beauftragen eines Fachbetriebs anstatt die Einblasdämmung selber zu machen zahlt sich für den Bauherrn mehrfach aus:
Planen Sie Ihr Dämmprojekt mittels Einblasdämmung selber zu machen, so kann ein Fachmann auch bei der Wahl des passenden Dämmstoffs eine große Hilfe. Sie können heute zwischen unzähligen Dämmstoffen wählen. Oftmals ist es jedoch so, dass auch beim Ausleihen einer Einblasmaschine ein zur Maschine passender Dämmstoff verarbeitet werden sollte.
Bei der Einblasdämmung werden Flocken aus Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) dicht in bestehende Hohlräume oder auf Geschossdecken geblasen. Die Einblasdämmung hat sich als spezielle Dämmmethode zum Dämmen schwer oder gar unzugänglicher Hohlräume bestens bewährt und ist für Neubauten aber auch Bestandsbauten, insbesondere Altbauten, besonders geeignet, da sie sich im Nachhinein ohne große bauliche Änderungen durchführen lässt.
Die Einblasdämmung ist sowohl für Neu- und Altbauten geeignet. Insbesondere für viele Millionen Bestandsgebäude vor allem im Norden und Westen Deutschlands, deren Außenwände mit einer Vorsatzschale aus Klinker gebaut sind, ist die Einblasdämmung ein geeignetes Verfahren für die Kerndämmung. Diese Häuser haben im Wandaufbau einen ungenutzten Hohlraum, der sich mit eingeblasener Zellulose, Glas- oder Steinwolleflocken einfach und schnell dämmen lässt.
Die Einblasdämmung eignet sich auch für das Dämmen oberster Geschossdecken. Dabei werden Flocken aus Zellulose, Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) auf Geschossdecken geblasen: minimalinvasiv, sauber und unkompliziert, zeit- und kostensparend. Für die oberste Geschossdecke – zum Beispiel im ungenutzten Dachboden – benötigt ein Fachbetrieb oft nur wenige Stunden.