Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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So unterschiedlich wie die Bezeichnungen für Fensterläden von Region zu Region ausfallen, so unterscheiden sich auch ihre Aufgaben in Abhängigkeit von der Region. Ursprünglich, also in scheibenlosen Vorzeiten, sollten Fensterläden die hinter einer Fensteröffnung liegenden Räume vor Wind und Wetter schützen. Nach dem Aufkommen von Fensterglasschützten Fensterläden die Fensterscheiben.
In unserer Zeit nutzt man Fensterläden vor allem als Sichtschutz oder aus rein dekorativen Gründen. Ein verriegelbarer Fensterladen erhöht den Einbruchschutz, indem er Einbrechern den Einstieg übers Fenster erschwert. In sonnenreichen Gegenden, insbesondere südlicheren Ländern, spendet ein Fensterladen auch Schatten – er dient demnach als Sonnenschutz.
Technisch betrachtet handelt es sich bei Fensterläden um einem Fenster vorgesetzte Bauteile, Fenstervorbauten sozusagen. Die Fensterläden sind beweglich, häufig sind sie in Form einer drehbaren Klappe ausgelegt. Die meisten Fensterläden werden außen vors Fenster montiert, es gibt, wenn auch seltener, aber auch innere Fensterläden.
Die Montage der Fensterläden erfolgt so, dass sich dank ihnen ein Fenster komplett verschließen lässt. Wegen ihrer Hauptaufgabe, Witterungsschutz, sind Fensterläden meist aus robustem Material gefertigt. Das kann beispielsweise entsprechend behandeltes Holz sein.
Klassische Fensterläden haben häufig schräg gestellte Durchbrüche oder Lamellen, durch die hindurch - auch wenn sie geschlossen sind - Tageslicht in den Raum einfallen kann.
Expertenwissen: Während Fensterläden einst die Nummer Eins in Sachen Fensterschutz in Deutschland waren, zumindest an der Zahl der verbauten Fensterläden gemessen, sind es heute die Rollläden, die zu diesem Zweck vorrangig in Neubauten montiert werden.
Trotz der Zunahme von Rollläden haben sich manche Unternehmen, insbesondere in Süddeutschland ansässige und grenznahe (zu Österreich und der Schweiz), schon vor Jahrzehnten auf die Fertigung von Fensterläden spezialisiert.
Dabei ist anzumerken, dass der Trend mittlerweile vom Fensterladen aus dem Werkstoff Holz weg und hin zum pflegeleichteren und langlebigeren Aluminium-Fensterladen geht. Dieser wird dann nicht mehr herkömmlich lackiert, sondern mit moderner Pulverbeschichtung veredelt. Die gibt’s sogar in einer holzähnlichen Struktur (Musterung), so dass man zumindest optisch nicht auf den traditionellen Werkstoff verzichten muss, während man zugleich die Vorteile des Aluminiums nutzen kann.
Außerdem verwendet man zur Montage heute moderne Fensterladenbeschläge, sogenannte Systembänder, die die Montage leichter machen.
Ebenfalls erwähnenswert: Es gibt neben den klassischen Fensterläden, die sich manuell öffnen und schließen lassen, auch Modelle mit Kurbelantrieben, die dank Innenantrieben und Kurbelöffnern das komfortable Öffnen des Fensterladens von innen möglich machen. Solche Fensterläden können mitunter auch per Motor betrieben werden.
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Verbreitete Fensterladen-Typen:
Fensterladen-Typ und -Montage bedingen einander. Das heißt, aus der Montageweise ergibt sich der entsprechende Fensterladentyp und jeder Fensterladentypmacht eine spezifische Montage erforderlich.
Die Montage des Fensterladens am Gebäude realisiert man in der Regel mit sogenannten Kloben, das sind spezielle Fensterladenbeschläge, die zu den Fensterbeschlägen gehören.
Expertenwissen: Das L-förmige Verbindungselement, mit dem man Fensterläden, Türläden oder Tore an der Gebäudewand beziehungsweise an Pfosten (mittels Bändern) so anbringt, dass sie sich schwenken lassen. Den Kloben verankert man dazu fest. Über den senkrechten Bolzen des Klobens hängt man dann das bewegliche Element (Laden, Tor oder Tür) von oben ein. Solche Kloben kommen immer paarweise zum Einsatz: Das heißt, dass jedes Element jeweils von zwei Kloben gehalten wird. Die meisten Kloben bestehen aus Metall, seltener sind Versionen aus Holz (Holzkloben) und Sein (Steinkloben).
Die regional bedingte Diversität von Fensterläden hört bei den Bezeichnungen und Anwendungen nicht auf: Während man in Bayern Fensterläden mit dem sogenannten Bayrischen Anschlag vorrangig auf dem Blendrahmen des Fensters befestigt, montiert man sie in Baden-Württemberg und auch in der Schweiz meist eher in der Laibung. Auch gut zu wissen: Nördlich der Mainlinie kommen Fensterläden vor das Mauerwerk.
Unabhängig von den regionalen Unterschieden bei der Montage von Fensterläden wird nach heutigem Kenntnisstand als bestmögliche Montage die in der Laibung empfohlen. Fachgerecht ausgeführt ergibt sich dabei, dass der Fensterladen fast bündig mit dem Mauerwerk abschließt. Das führt auch zu einer einheitlich, ruhigen Optik.
Die Spaltmaße beim Bauteilanschluss vom Fensterladen an die Laibung beträgt dabei nur etwa vier Millimeter. Das ist beim Bayrischen Anschlag anders: Bei der Montage des Fensterladens auf den Blendrahmen ergeben sich Spaltmaße zwischen fünf und sieben Zentimetern. Hinzu kommt der Vorteil, dass eine Fensterladen-Montage in der Laibung für zusätzlichen Einbruchschutz sorgt. Der Grund: Die so montierten Fensterläden beziehungsweise Klappläden kann man im geschlossenen Zustand nicht nach oben aus den Kloben aushebeln, da dieser schon nach vier Millimetern oben gegen die Laibung stößt.