So finden Sie die beste Dämmung
Letzte Aktualisierung: 02.12.2024
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Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!Ein typisches Gebäude besteht aus einem Keller (Tiefbau), dem Korpus mit einem oder mehreren Geschossen und einem Dachraum (Hochbau). Entsprechend lassen sich drei verschiedene Deckentypen ausmachen:
Konstruktiv spannend für die Dämmung ist, dass jede Decke zugleich einen Fußboden für das darüber liegende Geschoss darstellt. Da die Dämmung eine effiziente energetische Maßnahme ist, kommt es hier auf die feinen Unterschiede an:
Kellerdecke: Während beim Neubau in der Regel eine geeignete Wärmedämmung unter der Bodenplatte aufgebaut wird, sodass der Kellerboden innerhalb der schützenden Dämmhülle des Gebäudes ist, ist das beim Dämmen im Sanierungsfall anders:
Je nachdem, ob der Keller bewohnbar oder nicht ausgelegt werden soll, dämmt man seinen Boden oder seine Decke, um das Erdgeschoss des Gebäudes möglichst energiesparend warm zu bekommen und zu halten. Ein bewohnter Keller soll schließlich behaglich warm beheizt werden können, einer, der lediglich als Lager- und Vorratsraum dienen soll, kann kühler bleiben.
Geschossdecke: Bei Geschossdecken oder Zimmerdecken kommt es darauf an, dass die Dämmung so ausgeführt wird, dass sie Wärme und Schall in den Räumen hält.
Oberste Geschossdecke: Die oberste Geschossdecke ist zugleich der Fußboden des Dachraums, auch Dachboden genannt. Für sie gilt ähnliches wie für die Kellerdecke.
Die Frage ist: Soll der Dachraum bewohnbar bleiben beziehungsweise werden, soll er als Lagerraum dienen oder nicht mal begehbar werden? Je nach geplanter Nutzung wählt man eine andere Dämmmethode für die oberste Geschossdecke.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Daches der älteren deutschen Wohngebäude ist mit über 60 % bei Wohngebäuden bis Baujahr 1978 bereits weit fortgeschritten. Diese hohe Quote ist überwiegend durch die nachträgliche Dämmung erreicht worden.
Die Dämmung der Gebäude nach unten, zur Bodenplatte oder Kellerdecke, ist erst bei knapp 20 % der älteren Wohngebäude realisiert worden. Wie bei der Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Daches ist die Dämmquote nur in den jüngeren Altbauten (Baujahr 1969 bis 1978) erhöht, was wiederum mit der bereits bei der Errichtung eingebrachten Deckendämmung begründet werden kann.
Gebäudealtersklasse | Dach/ Obergeschossdecke | Fußboden/ Kellerdecke |
---|---|---|
Altbau mit Baujahr bis 1978 | 61,9 % | 19,9 % |
Baujahr 1979 bis 2004 | 88,9 % | 59,2 % |
Neubau ab 2005 | 98,2 % | 85,3 % |
Insgesamt | 71,2 % | 33,8 % |
Betrachtet man Kellerdecke, Geschossdecke und oberste Geschossdecke als Decken zwischen Geschossen, kann man sie entweder aus dem Raum darunter (Unterdeckendämmung) oder aus dem Raum darüber (Aufdeckendämmung) dämmen. Manche Konstruktionen, beispielsweise Holzbalkendecken, gestatten sogar eine Dämmung innerhalb der Geschossdecke (Zwischendeckendämmung).
Aber: Da jede Dämmung von Innen das Raumvolumen mindert, ist es empfehlenswert, sich entsprechend des energetischen Ist-Zustands des Gebäudes und ausgerichtet auf dessen Soll-Zustand für die optimale Dämmweise zu entscheiden.
Denn auch wenn eine Innendämmung eine Sache ist, die man mit handwerklichem Geschick gut selbst ausführen kann, sollte im Zweifelsfall immer ein Experte zu Rate gezogen werden. Schließlich gelten für das Dämmen der obersten Geschossdecke beispielsweise die Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) – und an die müssen Sie sich halten.
Sonderfall: Um Wärmebrücken am Deckenabschluss von Geschossdecken in Ziegelmauerwerk von mehrgeschossigen Wohn- und Nutzobjekten zu verhindern, werden diese mit sogenannten Deckenrandelementen gedämmt. Diese verbessern nicht nur die Deckendämmung, sondern auch den Schallschutz und die Statik.
Experten-Tipp: Begehbare oberste Geschossdecken müssen spätestens ab dem 31.12.2015 ausreichend gedämmt sein. Als Zielwert für die Dämmung gilt ein Wärmedurchgangskoeffizient von 0,24 W/(m2·K). Ausgenommen sind Ein- und Zwei-Familienhäuser, die die Eigentümer bereits vor dem 1.2.2002 selbst bewohnt haben, sowie oberste Geschossdecken, die bereits einen sogenannten „Mindestwärmeschutz“ entsprechend der DIN-Norm 4108-2 haben.
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Die Kellerdeckendämmung lohnt sich auch bei unbewohnten Kellern, in denen man lediglich Hab und Gut lagert. Sie spart Energie und damit bares Geld (Heizkosten).
Im Vergleich mit anderen Dämmungen ist die Kellerdeckendämmung eine recht unkompliziert auszuführende und dabei auch recht kostengünstige Dämmung. Mit dem Ergebnis, dass der Fußboden im darüber liegenden Erdgeschoss deutlich wärmer ist.
Für eine erfolgreiche Kellerdeckendämmung ist Voraussetzung, dass die Kellerdecke sauber und trocken ist. Zum Trockenlegen einer feuchten Kellerdecke eignen sich ausgiebiges Lüften oder der Einsatz von Bautrocknern bzw. Infrarot-Flächenstrahlern. Sichtbare Schäden wie Unebenheiten sollten behoben werden.
Zum Dämmen kann man entweder Dämmplatten aus Mineralwolle oder Hartschaum wie Polystyrol (EPS) nutzen, die nach Vorgabe des Herstellers angebracht werden:
Bei tragfähigen Kellerdecken mittels Kleber, andernfalls zusätzlich mithilfe geeigneter Dübel. Wer Leitungen für Strom oder Gas sowie Rohre für Wasser an der Decke sitzen hat, kann zunächst Dämmstreifen anbringen und so einen Abstand für die flächige Dämmung von der Decke herausarbeiten. Die entstehenden Hohlräume füllt man dann ebenfalls mit Dämmstoff.
Expertentipp: Die Rohre und Kabel verschwinden bei der Deckendämmung des Kellers unter der Dämmschicht. Es ist daher empfehlenswert, sie vor dem Dämmen neu und lokal dokumentiert zu verlegen, um somit große Sicherheit zu schaffen.
Anstelle von EPS-Dämmplatten kann man auch Verbundlatten zur Deckendämmung einsetzen. Sie vereinen mehrere Werkstoffschichten, die fest miteinander verbunden sind.
Der Vorteil einer EPS-Verbundplatte zum Beispiel, die mit einer Oberflächenschicht aus Gips ausgerüstet ist, ist der, dass die Dämmschicht dünner ist und die Oberfläche direkt optisch was hergibt: Man kann sie so belassen oder mit geeigneten Materialien nach Wunsch gestalten.
Manche Kellerdecken sind mit Rohren und Leitungen so stark bestückt, dass eine Deckendämmung wie beschrieben nicht infrage kommt. Hier ist empfehlenswert, die Kellerdecke abzuhängen, also eine unter den Rohren und Leitungen verlaufende „Zwischendecke“ einzuziehen (Unterdecke), um die Installationsebene zu verstecken, und den entstandenen Hohlraum anschließend mit einer Einblasdämmung zu dämmen.
Baualtersklasse: 1958 bis 1968 | Baualtersklasse: 1969 bis 1978 | Baualtersklasse: 1979 bis 1983 | |
---|---|---|---|
U-Wert vor Mod. | 1,0 W/(m2·K) | 1,0 W/(m2·K) | 0,8 W/(m2·K) |
Dämmung zusätzlich | 8 cm | 8 cm | 7 cm |
U-Wert neu | 0,30 W/(m2·K) | 0,30 W/(m2·K) | 0,30 W/(m2·K) |
Vollkosten brutto | 3.847 € | 5.626 € | 4.915 € |
Vollkosten brutto (anteilig) | 39 € /m2 Bt | 39 € /m2 Bt | 38 € /m2 Bt |
energiebedingte Mehrkosten | 39 € /m2 Bt | 39 € /m2 Bt | 38 € /m2 Bt |
Kostenersparnis im Jahr der Maßnahme | 144 €/a | 243 €/a | 153 €/a |
mittlere Kostenersparnis | 203 €/a | 344 €/a | 217 €/a |
Die Dämmung von Zimmerdecken bietet mehrere Vorgehensweisen:
Wie die Kellerdecke ist die Dämmung der obersten Geschossdecke ein spezieller Dämmfall. Deshalb ist zu prüfen, ob sie von unten, also vom Raum her, oder von oben (Aufdeckendämmung), also vom Dachfußboden aus gedämmt werden soll. Auch eine Zwischendeckendämmung käme bei geeigneter Konstruktionsweise (Holzbalkendecke) der obersten Geschossdecke infrage.
Ganz wichtig: Die Dachbodendämmung muss gemäß dem GEG erfolgen!
Expertentipp: Wirkt die Deckendämmung der obersten Geschossdecke wie geplant, gilt für einen darüber liegenden unbeheizten Dachraum nicht mehr, dass er frostfest ist. Sollten im Dachraum also Heizungsrohre & Co. Verlaufen, müssen diese frostsicher gedämmt werden, um Frostschäden zu vermeiden.
Deckendämmung der obersten Geschossdecke als Zwischendeckendämmung: Eine oberste Geschossdecke, die als Holzbalkendecke konstruiert ist, kann auch zwischen den Balken mit Dämmstoff gefüllt werden. Das ist auch eine gute Methode, wenn der Dachfußboden aufwendig gestaltet ist und man ihn belassen will.
Energiesparende Maßnahmen wie eine Deckendämmung kosten Geld. Die entscheidende Frage bei allen energiesparenden Maßnahmen lautet, ob sich die im Moment der Bauerstellung oder Sanierung aufzubringenden Mehrkosten durch eine Reduzierung der Brennstoffkosten im Laufe des Nutzungszeitraums des Gebäudes wieder einspielen lassen.
Das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München hat innerhalb der Studie "Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen" hierzu folgende Amortisationszeiträume berechnet:
Deckendämmung | Amortisationszeitraum |
---|---|
Oberste Geschossdecke | Bei einem Ausgangs-U-Wert von 0,9 W/(m2·K) liegt die Amortisationszeit bei einer begehbaren Geschossdecke in der Regel zwischen 6 und 16 Jahren (Mittelwert: 10 Jahre). Die gleiche Maßnahme bei unbegehbarer Geschossdecke amortisiert sich nach etwa 2 bis 5 Jahren. |
Kellerdeckendämmung | Geht man beim unteren Gebäudeabschluss von einem energetischen Zustand aus, der vor der Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung typisch war, so beträgt die mittlere Amortisationszeit bei einer Kellerdeckendämmung von unten mit Bekleidung acht Jahre. Ohne Bekleidung reduziert sich die Amortisationszeit auf etwas unter 6 Jahre. |
Als Basis für eine Wirtschaftlichkeitsbeurteilung einer Investition in eine Deckendämmmaßnahme sind die Bau- und Materialkosten eine entscheidende Größe. Diese können bei konkreten Vorhaben über das Einholen verschiedener Angebote abgeschätzt werden.
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