Letzte Aktualisierung: 10.01.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Durch die Zunahme energetischer Sanierungen und den wachsenden Trend zum Heizen mit Umweltwärme über Wärmepumpen nimmt auch der Sanierungsbedarf von Böden mit Fußbodenheizungen zu. Der Einsatz von Heizestrich stellt hierzu eine ideale Lösung dar. Hierunter versteht man einen beheizbaren Estrich, der in der Regel als Estrich auf einer Dämmschicht ausgeführt wird.
Heizestrich ist ein über Warmwasserrohre oder Heizdrähte beheizbarer Estrich, der in der Regel auf einer Dämmschicht ausgeführt wird. Üblich sind Warmwasser-Fußbodenheizungen (max. 55°C im Bereich der Rohre) und Elektro-Fußbodenheizungen (max. 65°C im Bereich der Heizelemente).
Gemäß DIN 18560 wird Heizestrich anhand der Festigkeitsklasse und der Konstruktionsbezeichnung sowie der Überdeckungshöhe der Heizelemente klassifiziert. Heizestrich wird zusätzlich mit einem H markiert.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Estrich muss der Heizestrich die Heizelemente der Fußbodenheizung überdecken und um mindestens 45 Millimeter überragen. "H45" steht daher für einen Heizestrich mit einer Überdeckung der Heizelemente von 45 mm.
Heizestrich gibt es
Die vollständige Kennzeichnung lautet dann z.B: Estrich DIN 18560 – CT – C20 – F4 – S70 – H45
Abkürzung | Erklärung | |
---|---|---|
CT | = | Zementestrich |
C20 | = | Druckfestigkeitsklasse |
F4 | = | Biegezugfestigkeitsklasse |
S70 | = | schwimmend, Nenndicke 70 mm |
H45 | = | als Heizestrich mit einer Überdeckung der Heizelemente von 45 mm |
Heizstrich auf einer Dämmschicht wird klassischerweise „schwimmend“ verbaut. Diese Bezeichnung rührt daher, dass er auf seiner Unterlage beweglich ist und durch Randdämmstreifen keine unmittelbare Verbindung mit angrenzenden Bauteilen aufweist.
Er umschließt die Heizelemente von Fußbodenheizungen und befindet sich in oder unterhalb der sogenannten „Lastverteilungsschicht“. Bei Warmwasser-Fußbodenheizungen liegen die Heizrohre dann entweder
Beim Verlegen des Heizestrich, kommen unterschiedliche DIN-Vorschriften zur Anwendung. So beschreibt die DIN-Norm DIN 18560 „Estriche im Bauwesen“ die Arten, die Ausführung und die Anforderungen an Estrich.
Für Heizestriche regelt die DIN 18560 in Teil 2 die maximalen Heiztemperaturen und die Dicke ("Mindestnenndicke"), die der Heizestrich erreichen muss.
Estrichart | Warmwasserfußbodenheizung | Elektrofußbodenheizung |
---|---|---|
Gussasphaltestrich | 45 °C | 55 °C |
Calciumsulfatestrich | 55 °C | 65 °C |
Zementestrich | 55 °C | 65 °C |
Estrichart | Biegezugfestigkeits- bzw. Härteklasse | Mindestnenndicke in mm |
---|---|---|
Calciumsulfatfließestrich | F4 | 35 mm |
F5 | 35 mm | |
F7 | 35 mm | |
Calciumsulfatestrich | F4 | 45 mm |
F5 | 40 mm | |
F7 | 35 mm | |
Gussasphaltestrich | IC10 | 25 mm |
Kunstharzestrich | F7 | 35 mm |
F10 | 30 mm | |
Magnesiaestrich | F4 | 45 mm |
F5 | 40 mm | |
F7 | 35 mm | |
Zementestrich | F4 | 45 mm |
F5 | 40 mm |
Wenn DIN 18353 (VOB/C) nicht zu beachten ist und die Biegezugfestigkeitsklasse des Estrichs ≥ F5 ist, kann bei Bauart A die Rohrüberdeckung bis auf 30 mm verringert werden. Hierzu ist aber ein spezieller Nachweis erforderlich, der die Eignungsprüfung einer Probe mit eingebettetem Rohr umfasst.
Typischerweise dürfen Bewegungsfugen nicht von Heizelementen gekreuzt werden.
Randstreifen müssen bei Heizestrichen eine Bewegung von mindestens 5 mm ermöglichen. Ihre Bemessung erfolgt in Abhängigkeit von der zu erwartenden Temperaturdifferenz und dem Wärmeausdehnungskoeffizient (0,012 mm/m je K) von Zementestrichen. Eine starre Verbindung darf an keiner Stelle vorhanden sein.
Die Lage der Warmwasserrohre und der Heizdrähte ist vor dem Estricheinbau zu fixieren.
Fugenart, Fugenverlauf und Fugenabstände sollten in Abhängigkeit von den Heizkreisen, dem Belag, der Bodengeometrie und der Estrichdicke vom Planer festgelegt werden.
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Mit wenigen Maßnahmen lässt sich Ihr Energieverbrauch drastisch senken! Unsere Experten helfen Ihnen!Für viele an der Verlegung von Heizestrich interessierte ist die Länge bzw. Dauer der Trocknungszeit eine entscheidende Frage. Denn eine zu frühzeitige Beheizung und zu hohe Temperaturen führen zu Schäden im Heizestrich.
Die Heizung wird üblicherweise erst drei Wochen nach Einbau des Heizestrichs in Betrieb genommen. Bei dem Aufheizen eines Heizestrichs wird unterschieden in das
Es ist sinnvoll, das Belegreifheizen mit dem Funktionsheizen des Heizungsbauers in einem Arbeitsgang zusammenzulegen. Letzteres ist ein Leistungsbestandteil nach DIN 18380 (VOB/C) und ist in DIN EN 1264-4 geregelt – allerdings können die dabei zulässigen Temperatursprünge durchaus über 40 K liegen und damit Schäden am Heizestrich verursachen.
Die Funktionsprüfung im Rahmen des Belegreifheizens erfordert fünf zusätzliche Temperaturregelungsvorgänge mehr als bei reinem Funktionsheizen. Es wird aber bei dem Zusammenlegen beider Heizvorgänge ein bis um eine Woche früherer Belegbeginn möglich.
Die Vorlauftemperatur sollte, beginnend bei + 25 °C, täglich um max. 10 K (Nachtabsenkung ausschalten!) gesteigert werden, bis zuletzt die max. Vorlauftemperatur von 55 °C erreicht wird. Diese Temperatur wird bis zur Belegreife konstant gehalten. Danach wird in Schritten von 10 K die Temperatur zurückgeregelt.
Wenn Beläge aus Holz, Fliesen, Naturstein oder anderem wasserdampfhemmendem Material vorgesehen sind, folgt ein weiterer Heizgang:
Abschließend ist die Estrichfeuchte mittels der CM-Methode zu kontrollieren. Das Calciumcarbid-Verfahren bzw. Calciumcarbid-Methode (CM-Messung) ist eine schnelle und für viele Fälle ausreichend genaue Feldmethode zur Feuchtemessung.
Viele weitere Informationen zum Trocknen und den Trocknungszeiten von Heizestrich finden Sie in unserem Experten-Ratgeber "Aufheizprotokolle nach Estrich-Arten".
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