Letzte Aktualisierung: 15.01.2024

Bau- und Funktionsweisen moderner Rollladen

Was ist ein Rollladen? Wie ist er aufgebaut und wie funktioniert er? Welche Rollladen-Typen gibt es und worin unterscheiden sie sich? Wie beeinflusst das unterschiedliche Material der Rollläden ihren Einsatz?

Die Geschichte des Rollladens wurzelt in hölzernen Fensterläden zum Klappen, wie sie schon von den Alten Römern verwendet wurden, um vor allem Sichtschutz zu gewähren. So wie wir Rollläden heute kennen, sind sie eine Weiterentwicklung von Rolljalousien, deren Vorgänger Zugjalousien sind. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie und aus welchen Materialien moderne Rollläden aufgebaut sind und wie sie funktionieren. Wir stellen Ihnen zudem gängige Einbauarten vor und erklären Sinn und Zweck von Rollläden als Teil des modernen Schutzkonzepts der Gebäudehülle.

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Bestandteile eines Rollladens im Überblick

Per Definitionem ist ein Rollladen ein zusätzlicher Abschluss von einer Öffnung, zum Beispiel von einem Fenster beziehungsweise einer Fenstertür. Er wird deshalb auch Rollabschluss genannt. Im Schweizer Hochdeutsch ist das flächige Bauteil übrigens eine SIE namens Store, umgangssprachlich reden die Schweizer über den Rollladen allerdings meist von IHM. Unabhängig von seiner bzw. ihrer Bezeichnung weist der Rollladen immer einen ähnlichen Aufbau auf.

Rollladenprofil

Eines der wichtigsten Bauteile stellt der Rollpanzer dar, der aus gelenkig miteinander verbundenen Stäbe, sogenannten Rollladenstäbchen oder Rollladenprofilen, besteht und damit den flächigen Teil des Rollladens bildet, der die Öffnung schließt und schützt. Er ist aufrollbar und wird in seitlichen Schienen geführt. Die meist u-förmigen Schienen leiten von außen auf den Rollladen wirkende Kräfte wie Winddruck ab. Gängige Materialien, aus denen der Rollpanzer gefertigt ist beziehungsweise die einzelnen Rollladenstäbchen bestehen, sind: 

  • Kunststoff, hier vor allem: sogenanntes Hart-PVC (Polyvenylchlorid),
  • Leichtmetall, hier vor allem: Aluminium, das oft mit Polyurethan (PU) ausgeschäumt wird,
  • Metall, hier vor allem Stahl oder Edelstahl und
  • Holz, hier vor allem: Kiefer.

Die Rollladenstäbchen haben je nach Rollladen unterschiedliche Maße. Am häufigsten kommen doppelwandige Rollladenprofile zum Einsatz, die wegen der Stabilität Großteils zusätzlich ausgeschäumt sind, ausgenommen die hölzernen Profile und die eher selten angebotenen einwandigen Aluprofile.

Ein Funktionsrisiko birgt die Verbindung der Rollladenstäbchen: Die Profile könnten sich verschieben. Klammern oder sogenannte Arretierungsstücke, die man beiderseits an jedem zweiten Profil befestigt und die etwas überstehen, sorgen dafür, dass sich die Profile nicht mehr auseinander ziehen lassen. Nutzt man statt Klammern Stifte (Arretierungsstifte) aus Stahl, verbinden diese die Profile miteinander. Solche Stifte können sich mit Gebrauch lockern und Probleme machen. Gängig sind:

  • Arretierungstücke bei Alu- und Stahlprofilen
  • Powerclip- und Klammerarretierung bei Kunststoffprofilen.

Rollmechanismus

Als Antrieb beziehungsweise Bedienungselement dienen: 

  • Gurtzugsysteme
  • Stahlseilsysteme
  • Gelenkkurbelgetriebe
  • oder Rohrmotoren.

Rollläden unterscheidet man hinsichtlich ihres Zug- bzw. Rollmechanismus in

  • linksrollende und
  • rechtsrollende Varianten.

Rechtsrollend bedeutet, dass sich die Welle des Rollpanzers – betrachtet als senkrechtes Schnittbild durch die abzuschließende Öffnung, wobei die Außenseite des Bauwerks links liegt – beim Aufrollen im Uhrzeigersinn, bei linksrollender Bauweise bewegt sich die Welle entgegen dem Uhrzeigersinn. Beachten muss man bei linksrollenden Rollläden, dass die Innenseite der Rollladenstäbchen nach außen zeigt und diese Modelle im Schadensfall teilweise schwerer zugänglich sind. Sie werden daher eher selten gebaut.

Die Profile werden üblicherweise ineinander geschoben – Ausnahme: Holzprofile. Der untere Teil des Rollladens (meist drei Viertel bis zwei Drittel der seiner Höhe) besteht dabei aus Profilen, die Lichtschlitze haben. Dank ihnen lässt sich der Lichteinfall ebenso wie die Lüftung nahezu stufenlos einstellen.

Die Hinterlüftung des Rollladens ist insbesondere im Sommer ein Vorteil, denn sie verhindert, dass sich zwischen Fenster-/Fenstertürscheibe und Rollladen Hitze aufstaut. Damit der Rollladen bei der manuellen Bedienung nicht komplett in den Rollraum hineingezogen wird, sind die Endprofile mit Anschlagstopfen versehen. Alternativ wird ein gewinkeltes Endprofil (Winkelendstab) verbaut.

Motorbetriebene Rollläden brauchen solche Konstruktionen nicht: Dort wird der „Endpunkt“ am Motor geregelt, ein Anschlag ist unnötig. Moderne Motoren erkennen den Endpunkt automatisch, so dass man nicht mal mehr eine Einstellung am Motor vornehmen muss. Dank einer solchen automatischen Endpunkterkennung läuft der Rollladen auch nicht mehr auf. Besonders komfortabel sind solarbetriebene Rollladen. Da sie kabellos funktionieren, ist die Montage sehr einfach und zusätzliche Elektroarbeiten für die Energieversorgung sind nicht mehr notwendig.

Elektrisch betriebene Rollläden bieten zudem die Möglichkeit einer Funksteuerung per Fernbedienung. Häufig können darüber auch Zeiten festgelegt werden, zu denen sich die Rollläden selbstständig öffnen und schließen. So kann man sich morgens bereits vor dem Aufstehen zur gewünschten Uhrzeit von den ersten Sonnenstrahlen wecken lassen.

Rollladenkasten

Der Rollladenkasten umschließt den Rollraum, in dem der aufgerollte Rollladen auf der Welle sitzt. Die Rollladenwelle des Rollladenkastens trägt den Rollladen. Er wird an ihr aufgehängt oder mittels spezieller schienen befestigt. Oft kommt als Welle eine Achtkantwelle aus Stahl zum Einsatz. Alternativen sind Sechskantwellen oder Rundwellen aus Stahl oder Holz. Typische Wellendurchmesser sind vier, sechs und sieben Zentimeter.

Als Rollladenkästen kommen heute meist L- oder U-förmige Fertigkästen zum Einsatz, die werkseitig optimal gedämmt sind. In Abhängigkeit vom Rollladentyp werden dabei teilweise Bleche seitlich in den Kästen eingefügt, als sogenannte Rollraumabdeckung oder als Abweisblech.

Hinsichtlich der Platzierung des Rollladenkastens unterscheidet man drei grundsätzliche Rollladen-Typen bzw. (Ein-)Bauformen: 

  • konventionell (Sturzkasten: Rollladenkasten sitzt über Fenster / Fenstertür, wird verputzt oder verklinkert, so dass er optisch in der Fassade verschwindet. Typische für Neubauten)
  • aufgesetzt (Rollladenkasten ist Teil des Fensters / der Fenstertür und sitzt auf dem Fensterrahmen. Er verkleinert Fensterfläche und zerstört Optik der Fassade teilweise)
  • an- oder vorgebaut (Rollladen ist ein autarkes System, das auf dem Mauerwerk vor Fenster oder Fenstertür platziert wird oder in der Laibung. Sie sind gut nachrüstbar.)

Während Aufsatzkästen mit dem Fenster in eine bestehende Maueröffnung gesetzt werden und sich unsichtbar in die Fassade integrieren, werden Vorbaukästen bauseitig sichtbar in der Laibung montiert. Daneben gibt es noch eine Vielzahl spezieller Rollladen wie z. B. Schacht-, Renovierungs-, Sicherheits- und Schräg-Rollladen.

Experten-Tipp: Wer beim Neubau gänzlich unentschlossen ist, für den eignet sich der Sturzkasten Iso Roll Raff von VALETTA. Er wird in den Rohbau integriert und kann jederzeit durch Raffstore, Rollläden, Jalousien, Fenstermarkisen, Tageslichtrollläden und Insektenschutzgitter erweitert und komplettiert werden.

Vergleich der unterschiedlichen Profilmaterialien

PVC-Profile: leicht und wärmedämmend

Profile aus PVC sind leicht, bieten eine vergleichsweise hohe Wärmedämmung und lassen sich leicht reinigen. Als Nachteil kann man ihnen ihre Biegsamkeit ankreiden, die die Verarbeitungsbreite begrenzt. Ohne Verstärkung ist bei etwa zwei Metern Verarbeitungsbreite Schluss. Auch nachteilig ist, dass die Kunststoffprofile keinen wirklichen Schutz vor Einbruch bieten (geringe Einbruchhemmung).

Farblich gibt es viele Möglichkeiten, Standard-PVC-Rollläden sind weiß, grau, beige oder holzfarben. Viele Hersteller bieten hierüber hinaus aber auch eine Vielzahl weiterer Farbvarianten an. UV-Licht induzierten Vergilb des Kunststoff muss man heutzutage nicht mehr fürchten, moderne PVC-Profile sind aus Rezepturen gemacht, die Anti-Gilb-Zusatzstoffe beinhalten. Dafür härtet das PVC mit zunehmendem Alter häufig aus.

Expertentipp: Wer PVC-Rollläden als Sonnenschutz nutzt, sollte beachten, dass sie nicht komplett geschlossen werden, sondern Lichtschlitz bleiben. Nur so bleibt die Hinterlüftung des Rollladens gewährleistet. Die wiederum ist nötig, damit sich wegen der großen Hitze, die sich andernfalls dort stauen würde, der Rollladenpanzer nicht verzieht.

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Alu-Profile: sicher und witterungsbeständig

In Alu gibt es rollgeformte und stranggepresste Rollläden: Rollgeformte Rollladenprofile kommen mit einer dünnen Wandung daher, die für eine bessere Stabilität grundsätzlich ausgeschäumt ist. Weil weniger Alu verbaut wird, sind die Rollläden insgesamt leichter und zu günstigeren Preisen zu haben als stranggepresste Modelle. Deren Wandung ist deutlich dicker. Das macht sie im Vergleich zu rollgeformten Profilen einerseits stabiler und sicherer, andererseits schwerer und teurer. Sie gelten zudem als biegefest sowie als beständig gegenüber Wind und Wettern.

Alu-Rollladenprofile sind meist hohl, mitunter ist ihre Kammer mit PVC ausgelegt oder ausgeschäumt. Damit bieten sie unter anderem eine sehr gute Schalldämmung. Auch als Schutz gegen Einbrecher sind sie gut geeignet, so die Profile denn mit zusätzlicher Sicherheitstechnik wie einer Hochschiebescherung kombiniert werden. Alu-Rollladenprofile kommen deshalb häufig in Sicherheitsrollläden zum Einsatz.

Stahl-Profile: sehr sicher

Stählerne Rollläden bieten hohen Schutz, daher setzt man sie vorrangig als Sicherheitsschutz ein. Sie sind verglichen mit den bereits beschriebenen Rollladentypen aus Kunststoff und Aluminium sehr teuer. Stahl-Rollläden werden daher vornehmlich im gewerblichen Bereich eingesetzt.

Holz-Profile: nachhaltig und individuell

Wie bereits kurz erwähnt, werden Holz-Rollladenprofile nicht ineinandergeschoben sondern verkettet. Wie alle Bauteile aus Holz, die dem Wetter ausgesetzt werden und darunter nicht leiden sollen, müssen Holzrollläden vor dem Einsatz präpariert werden, zum Beispiel mit Hilfe geeigneter Holzschutzlasuren oder -lacke.

Aus dem Werkstoff Holz resultiert eine gute Stabilität und damit ein guter Einbruchschutz – allerdings ist Holz schwer, teuer, pflegeintensiv und wie bereits geschrieben: witterungsanfällig. Hölzerne Profile haben keine Lichtschlitze. Man kann sie aber mit einer ausziehbaren Kettung erwerben.

Holz gilt als nachwachsender Rohstoff: Wer auf nachhaltig produzierte Holzrollläden achtet, kann sei mit grünem Gewissen kaufen. Allerdings bieten nur noch wenige Hersteller Holzrollläden an. Im Bereich der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude spielen Holzrollläden eine große Rolle, dort findet man sie auch heute noch in traditioneller Stabform, wie sie in der Gründerzeit und im Jugendstil verbaut wurden.

Spezifische Anforderungen und Schutzfunktionen von Rollladen

Moderne Rollläden sollen heute eine ganze Reihe von Funktionen erfüllen. Neben dem Sichtschutz bzw. Innenraumverdunklung, dem sommerlichen Hitze- und Sonnenschutz als auch dem Wind- und Wetterschutz, legen Verbraucher bei der Auswahl eines Rolladens vielfach besonderen Wert auf den Wärme-, Schall- und Einbruchschutz eines Rollladens.

Sonnenschutz

Rollläden sind eine effektive Lösung, um Hitze aus Innenräumen zu verbannen. Sie halten die wärmenden Sonnenstrahlen auf, bevor sie auf die Fensterscheibe treffen und so den Raum erwärmen können. Rollläden an Dachfenstern können laut Hersteller Velux in geschlossenem Zustand eine Hitzereduktion von bis zu 92 % erreichen, sodass auch im Hochsommer eine angenehme Raumtemperatur erreicht wird.

Um Gebäude flexibel mit verschiedenen Sonnen- und Insektenschutzsystemen ausstatten zu können bieten viele Rollladenhersteller Systeme an, bei denen der Behang frei kombinierbar ist. Dabei kann man auch den textilen Sonnenschutz individuell variieren. Für eine optimale Kombination aus Sonnen- und Insektenschutz lassen sich Rollladen – auch nachträglich - mit einem integrierten Insektenschutz ausgestatten.

Wärmeschutz

Wärmeverluste eines Rollladens werden zum einen durch Undichtigkeiten des Rollladens selbst als auch durch seinen nicht fachgerechten Einbau und zum anderen durch die verwendeten Materialien und Materialkombinationen bestimmt.

Häufig weisen Rolladenkästen an allen Trennflächen zwischen kalt und warm eine so geringe Dämmung auf, daß sie an sich als Wärmebrücke bezeichnet werden. Daher müssen diese auch an allen warmen Seiten sowohl die raumseitige vertikale Innenfläche, die raumseitige horizontale Unterfläche, die obere Fläche zum Fenstersturz hin, die beiden seitlichen Flächen zum Mauerwerk hin und die Auflagerpunkte des Kastens in der Mauernische wärmegedämmt werden. Daher sollte beim Einbau sowohl auf die Fugendichtigkeit geachtet und ein gut wärmegedämmter Rollladenkasten gewählt werden (mind. 30 mm Dämmstoffauskleidung raumseitig).

Der Wärmebrückeneffekt des Riemen- oder Kurbeldurchgangs kann dagegen vernachlässigt werden. Hier kommen eher Wärmeverluste durch Zugluft zum Tragen. Beim Neubau ist es zur Begrenzung von Zugluft daher sinnvoll, einen Kurbel- oder Elektroantrieb zu wählen. Einige Fensterhersteller bieten auch Verbundelemente aus Rahmen und Rollladenkasten an.

Um die Dämmung des Rollladens nachträglich zu verbessern, bieten verschiedene Hersteller inzwischen ausgereifte Systeme an, bei denen Matten, Keile und Abdichtbänder aufeinander abgestimmt sind und auch für Laien ein einfaches Anbringenvon Dämmplatten ermöglicht. Wärmeverluste über Zugluft am Riemen- oder Kurbeldurchgang kann man nachträglich durch die Nachrüstung von bürstenartigen Dichtungen reduzieren.

Wer mit dem Rollladen wirklich für mehr Energieeffizienz und Wohnkomfort sorgen möchte, sollte diese auf jeden Fall gleich motorisieren. Dies verhindert bei jedem Fenster thermisch kritische Bohrlöcher nach außen, die bei der Kurbel- oder Gurtbedienung notwendig sind. Um die Energieeinsparung voll ausnutzen zu können, sollte die automatisierte Steuerung mit einer Zeitschaltuhr mit Sonnen- und Temperatursensoren verbunden werden. So werden alle Rollläden entsprechend der eingestellten Zeiten sowie der aktuellen Sonneneinstrahlung automatisch auf- bzw. abgefahren – und solare Wärmegewinne erzielt.

Schallschutz

Ein geschlossener Rolladen kann den Schallschutz des Fensters verbessern, vorausgesetzt, daß der Abstand zwischen Rollpanzer und Fensterscheibe größer als 50 mm ist. Mit zunehmendem Abstand des Rollpanzers von der Fensterscheibe nimmt auch die Schalldämmung zu, z.B. bei 100 mm Abstand beträgt die Dämmwirkung bis zu 10 Dezibel (dB).

Um die Schalldämmung zu verbessern, muss der Rolladen mindestens 10 cm vor der Fensterebene liegen. Bei größeren Abständen können Verbesserungen bis zu 15 dB erreicht werden. Dazu müssen aber verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. So empfiehlt das Umweltbundesamt, dass die einzelnen Glieder fugendicht aufeinander sitzen müssen, der Rolladenpanzer in der seitlichen Führung gut eingespannt sein und auch unten dicht aufsitzen muss und das Material des Panzers aus Aluminium oder Holz bestehen sollte. Hohlprofile sollten ausgeschäumt sein.

Gemäß der Technischen Richtlinie Blatt 1.2 "Rolladen Schallschutz" können Schalldämmwerte von Rollläden im Gegensatz zur Wärmedämmung nur gemessen und nicht errechnet werden. Die Messung erfolgt durch anerkannte Prüfinstitute auf einem Prüfstand oder direkt am Bau. Die Schalldämmung bezieht sich dabei auf das bewertete Schalldämmaß RW oder auf die bewertete Norm-Schallpegeldifferenz Dn,w,P.

Zur Kennzeichnung der Schalldämmung von Zusatzeinrichtungen im Fensterbereich wird der Rechenwert des bewerteten Schalldämmaßes Rw,R, aber auch die bewertete Norm-Schallpegeldifferenz Dn,w,P im Prüfstand gemessen, verwendet. Im allgemeinen kann man davon ausgehen, daß die auf dem Prüfstand gemessene bewertete Norm-Schallpegeldifferenz Dn,w,Pum etwa 10 dB größer ist, als das bewertete Schalldämmaß Rw,R.

Experten-Tipp: Häufig wird bei einer Fenster-Modernisierung der alte Rollladen belassen und der Lärm dringt über den alten, nicht speziell gedämmten Rollladenkasten ein. Dann hat der Kunde zwar Top-Schallschutzfenster, aber trotzdem Lärm im Haus. Helfen kann der Einbau einer speziellen Schallschutzeinlage im vorhandenen Sturzkasten oder der Einbau eines speziell gedämmten Rollladenaufsatzkastens.

Einbruchschutz

Normale Rollläden sind nicht dafür konzipiert, Einbrechern das Handwerk zu erschweren. An sensiblen Stellen des Hauses sollten daher spezielle einbruchhemmende Rollläden eingebaut werden. Diese weisen bestimmte konstruktive Sicherheitsmechanismen wie 

  • verstärkte Führungsschienen,
  • einen geschützten Rollkasten,
  • robuste Rollladen-Elemente aus Metall,
  • einen verstärkten Schlussstab gegen Herausreißen der Rolllade und
  • eine Sperre gegen Hochschieben auf.

In Abhängigkeit der Ausprägungen dieser Sicherheitssysteme halten sie selbst mechanischen Einbruchsversuchen stand. Wie hoch der Einbruchschutz der Rollläden ist, gibt die Widerstandsklasse (Resistance class, abgekürzt: RC) an. Die KfW-Bank bietet privaten Haus- und Wohnungseigentümern sowie Mietern innerhalb des Förderprogramms „Altersgerecht Umbauen“ Zuschüsse zur Sicherung gegen Haus- und Wohnungseinbrüche an. Gefördert werden unter anderem der Einbau oder die Nachrüstung einbruchhemmender Haus- oder Wohnungseingangstüren, der Einbau von Nachrüstsystemen für Fenster und der Einbau einbruchhemmender Gitter und Rollläden.

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