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Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Was ist die Dachneigung? Welche Bedeutung hat sie für ein Dach? Wie berechnet man die Neigung eines Daches? Was ist die Regeldachneigung?
In unseren Breiten sind Steildächer die am meisten verbauten Dachformen. Typisch für sie ist eine recht hohe Dachneigung. Wir erklären in diesem Artikel die Bedeutung der Dachneigung sowie ihren Einfluss auf die Wahl der Dacheindeckung, um schlussendlich ein regensicheres Dach zu errichten.
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Dämmung, Dachfenster oder Ausbau? Unsere Zimmermeister erstellen Dir kostenlos Dein persönliches Angebot!Das Gefälle beziehungsweise die Steilheit einer Dachfläche bezeichnet man als Dachneigung. Die Dachneigung ist dabei die Neigung der Dachkonstruktion (Unterkonstruktion) gegen die Waagerechte. Sie wird als Winkel zwischen der Waagerechten und der Dachfläche in Grad oder als Steigung über der Waagerechten in Prozent ausgedrückt. Wenn die Dachneigung nicht wie üblich als ein Winkelmaß in der typischen Einheit Grad oder in Prozent angegeben werden soll, kann man sie auch als Zahlenverhältnis festhalten. Die Dachneigung dient als Kriterium zur Einteilung von Dächern entsprechend der Neigung ihrer Dachflächen in
Beim Bau eines Gebäudedachs gelten in den entsprechenden Bauplänen neben denen für die Dachform auch Vorschriften für die Dachneigung. Hier wird die Neigung teilweise auch in Dachneigungsgruppen angegeben.
Ein Blick auf die Dachneigung eines Gebäudes, sei es auf technischen Zeichnungen, Gemälden, alten Fotos oder anderen historischen Dokumenten, lässt Experten darauf schließen, aus welcher Epoche das Gebäude stammt. Somit ist die Dachneigung eine Art Datierungskriterium, wen auch ein sehr allgemeines.
Das lässt sich am Beispiel der Stadt Erfurt veranschaulichen: Bis ins frühe Mittelalter (Mitte des 13. Jahrhunderts) entstanden in Erfurt beispielsweise Dächer mit einerDachneigung von 45 bis 50 Grad. Dann wurden 60-Grad-Neigungsweinkel für Dächer üblich. Seit dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts baute man dort sehr steile Dächer, deren Dachneigung bis zu 70 Grad betrug. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Dachneigung wieder flacher, sie lag damals zwischen 50 und 60 Grad. Nach Ende des 17. Jahrhunderts bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts ist kein Erfurter Dach mit einer steileren Neigung als 50 Grad bekannt. Seit Ende des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts baut man in Erfurt alle erdenklichen Dachneigungen, vom Flachdach bis hin zum Steilen 70-Grad-Dach. (Quelle: Thomas Nitz, Stadt-Bau-Geschichte: Stadtentwicklung und Wohnbau in Erfurt vom 12. bis zum 19. Jahrhundert; Erfurter Studien zur Kunst- und Baugeschichte, Band 2, Lukas Verlag, 2005)
Für Mitteleuropa hat Dipl. Ingenieur Heinz Zanger in seinem Beitrag „Zu flach geneigte Dächer“ anschaulich erklärt, dass die Dachneigung sich im Laufe der Geschichte in regelmäßigen Wellen zwischen den Ausprägungen flach und steil bewegte.
In welchem Winkel ein Dach geneigt ist, das beeinflusst die Art und Weise der Dachdeckung des Daches. Denn nicht jede Dachdeckung eignet sich für jede Dachneigung.
Ausgehend von der Aufgabe des Daches, das darunter liegende Gebäude und mit ihm dessen Bewohner vor der Umwelt mit Wind und Wetter, Kälte und Hitze, Niederschlägen aller Art sowie Strahlung und Lärm zu schützen, wird klar, welche Bedeutung der Dachneigung für die Erfüllung dieser Schutzfunktion zukommt. Dabei gilt, je flacher das Dach ist (geringe Dachneigung), desto höher ist das Risiko, dass Treibregen oder Flugschnee unter die Dachdeckung geraten und die Dachkonstruktion (Dachstuhl) substanziell beeinträchtigen. So ist auch zu erklären, warum die Dachneigung von Bauten in kalten Regionen mit Schnee meist größer ausfällt als in wärmeren Gebieten. Im optimalen Zusammenspiel von Dachneigung und Dachdeckung wird das Dach seiner Schutzaufgabe gerecht, denn auch die Dacheindeckung beeinflusst die Wetterfestigkeit des Daches. Ein Beispiel: Regenfestigkeit bekommt ein Dach beispielsweise mit gebrannten Dachziegeln, die übrigens schon seit mehr als 4.000 Jahren für diesen Job benutzt werden. Treffen Niederschläge auf den Dachziegel, werden sie von Ihm auf en nächst tiefer liegendenweitergeleitet – dank der sich überlappenden Dachziegel kann der Niederschlag nicht unter die Dacheindeckung gelangen.
Eine sehr flache Dachneigung hingegen erschwert der Dachneigung mitunter, ihre „Selbstreinigungskräfte“ vorteilhaft einzusetzen. Dann ist die Wassermenge größer, die Wasserverweildauer ebenso und die Abflussgeschwindigkeit kleiner als bei einem steileren Dach. Bleibt Regenwasser zu lange auf der Dacheindeckung stehen, kann es die Ansiedlung von Moosen, Flechten und Pilzen fördern. Hier gilt: Je flacher ein Dach sich neigt, desto dichter muss es eingedeckt sein.
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Geneigte Fläche | Schnelle Ableitung von Niederschlagswasser; Günstiges Verhalten gegenüber Wind-Sog-Beanspruchung; Entsprechend Himmelsrichtung und Dachneigung gute Eignung für Aggregate der Gewinnung regenerativer Energien | Sichtbare Dachfläche (5. und 6. Fassade); Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten; Anpassung an Landschaft und Nachbarbauten; Anpassung an regionale Besonderheiten | Bewährte Decksysteme; Zusätzlicher Nutzraum |
schuppenförmige Deckung | Einzelelemente gleichen Bewegungen der Dachdeckung und Konstruktion aus; Kritische Dehnfugen entfallen; Luftdurchlässigkeit schützt die Gesamtkonstruktion | Hohe Gestaltungsvarianz der Dachfläche durch Auswahl unter verschiedenen Werkstoffen mit unterschiedlichen Profilen in verschiedenen Verlegesystemen; Die Strukturen der Deckwerkstoffe führen zu einer lebendigen Licht- und Schattenwirkung; Keine störenden Dehnfugen | Leichte, schnelle und witterungsunabhängige Dachdeckung; Problemloses Auswechseln von Einzelelementen; Kostspielige Dehnfugen entfallen |
Werkstoffe | Verschiedene Werkstoffe, wie Faserzement-Platten, Dachsteine, Dachziegel und Schiefer stehen zur Verfügung; Anpassung an Klima und örtliche Verlegetechniken durch Auswahl bewährter Decksysteme; Wandbekleidung und Dachhaut können aus einem Werkstoff erstellt werden; Nicht brennbar; Unbedenklich für die Umwelt | Variationsmöglichkeiten durch Farbe und Form; Ebene und gerundete Flächen; Grate, Kehlen | Dem Klima und der Bauaufgabe entsprechend große Auswahl von preisgünstigen Deckwerkstoffen mit langer Nutzungsdauer; Durch die Eigenschaft "nicht brennbar" einfachere Brandschutzanforderungen |
Flexibilität | Technisch problemlose Erweiterungsmöglichkeiten; Großes, auf Werkstoffe abgestimmtes Angebot an System-, Einbau- und Zubehörteilen | Flacher geneigte bis steile Dachflächen als Pult-, Sattel-. Falt- und Tonnendächer; Wechsel von hohen und weniger hohen Räumen mit waagerechten und geneigten Decken; Belichtung nach Bedarf | Zusätzlicher Dachraum kann sofot oder erst später ausgebaut werden (Wohnraumreserve); Nutzung als Wohn-, Schlaf- oder Abstellraum; Nutzung als Luftraum in Schulen, Gaststätten, Wohnhallen; Nutzung als haustechnischer Bereich (Heizung, Klima etc.) |
Entwässerung | Gefahrlose Außenentwässerung verhindert kostspielige Folgeschäden an Wänden und im Hausinneren | Der Architektur entsprechend Möglichkeiten sichtbarer Entwässerung mit einer Vielzahl von Gestaltungsvarianten | Genormte Entwässerungssysteme; Kostengünstige Austauschbarkeit; Schallschutzmaßnahmen entfallen; Nutzung von Regentonnen und Zisternen für Brauchwasser |
Belichtung | Durchsichtige Einzelelemente gleichen Formates sowie zur Dachhaut passende Dachwohnraumfenster | Interessante Lichtführung mit durchsichtigen Einzelelementen und Dachwohnraumfenstern in unterschiedlich geneigten Flächen | Problemloses und preisgünstiges Einbauen und Austauschen von Belichtungselementen und Dachwohnraumfenstern |
Lüftung | Bewährte Lüftungsmöglichkeiten in allen Bereichen der Dachdeckung und der Dachkonstruktion bzw. des Dachraumes | Lüftungselemente lassen sich harmonisch in die Dachfläche einfügen | Genormte Formteile, die in das System der Dachdeckung passen |
Solarnutzung | Nutzung der Sonnenenergie zur Wärmegewinnung und Stromerzeugung | Neuartige Kollektoren und Module sind in Dachdeckung integrierbar; Möglichkeiten der Dachgestaltung | Ideale Neigung für höchsten Nutzungsgrad der Systeme; Einfache Montage; Vielfältige Förderprogramme |
Aus der Tatsache, dass die Regensicherheit eines Daches direkt von seiner Neigung und seiner dazu gewählten Dacheindeckung abhängt, ergibt sich die Frage, ab welcher Neigung das Dach keine Regensicherheit mehr bietet. Den Übergang von regensicherem zu regenunsicherem Dach und die Grenze für die Regensicherheit eines Deckmaterials, gibt die sogenannte Regeldachneigung an.
Darunter versteht man allerdings keine Dachneigung, die „im Regelfall“, also „idealerweise“ einzurichten ist, sondern vielmehr gilt, dass die konstruktiv zu errichtende Dachneigung möglichst immer höher als die Regeldachneigung ausfallen sollte. Der Grund: Die Regeldachneigung entspricht der untersten Dachneigungsgrenze, bei der sich die Dachdeckung praktisch bislang als regensicher zeigte.
Das heißt, dass sich jedem Deckwerkstoff eine spezifische Regeldachneigung zuordnen lässt. Es gilt: Je höher die Passgenauigkeit der Dacheindeckung und je besser ihre Verfalzung oder Überdeckung ist, desto größer ist die dank ihr erzielte Regensicherheit. So lassen sich schuppenförmig eingedeckte Dächer bei extremen Wetterbedingungen nicht stets vor eingetriebener Feuchte schützen. Da hilft es nur, passende Maßnahmen zum Schutz der Dachkonstruktion unter der Dacheindeckung umzusetzen. Wird die Regeldachneigung baukonstruktiv unterschritten, kann die Dachdeckung ihrer Aufgabe, regensicher und weitgehend auch regeneintriebssicher zu sein, noch weniger gerecht werden.
Zur Berechnung der Dachneigung nutzt man die bekannten Dachkonstruktionsmaße Dachhöhe und Grundmaß bis Dachfirst und den Arkustangens. Die Dachhöhe ergibt sich aus der senkrechten Entfernung zwischen Dachfirst und Dachtraufe, das Grundmaß bis Dachfirst aus der waagerechten Entfernung von Dachfirst und Dachtraufe. Entsprechend berechnet man den Neigungswinkel nach der Formel:
Winkel der Dachneigung = arctan (Dachhöhe geteilt durch Grundmaß bis First)
Expertentipp: Die arcustangens-Funktion wird auf Taschenrechnern meistens als tan-1 genannt und das Ergebnis (Winkel) wird entweder in Grad, rad oder gon angegeben.
Soll eine Winkelgradzahl in Prozent umgewandelt werden, nutzt man diese mathematischen Formeln:
Dabei ist zu beachten, dass eine 100-prozentige Steigung einen Neigungswinkel von 45 Grad meint.
Dachfenster sind wegen der Abhängigkeit der Fensterlänge von der Dachneigung in der Regel erheblich größer bzw. länger als senkrechte Fenster, was für zusätzlichen Lichteinfall sorgt. Die Fensteroberkante sollte zur Einhaltung von Ausblick und Lichteinfall bei ca. 200 cm über dem Fußboden liegen. Damit ist auch eine komfortable Bedienung des Fensters (Oben-Bedienung über eine durchgehende Griffleiste) gewährleistet.
Für Dachräume, in denen sich die Personen überwiegend im Sitzen aufhalten, sollte die sichtbare Scheibenunterkante nicht über einer Höhe von 95 cm, die Fensterunterkante also bei ca. 90 cm, liegen.
Klapp-Schwing-Fenster erfordern aufgrund der Untenbedienung eine höhere Fensterunterkante. Diese sollte bei 120 cm über dem Fußboden liegen, um eine optimale Bedienbarkeit (öffnen und schließen) zu gewährleisten. Damit ist aber der Ausblick nach unten im Sitzen entsprechend DIN 5034, Teil 1, nicht gegeben. Daher sollte die Montage von Zusatzelementen unten in Erwägung gezogen werden, damit auch im Sitzen ein guter Ausblickkomfort gewährleistet wird.
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