Letzte Aktualisierung: 02.12.2024

Leitfaden zur Dämmung der obersten Geschossdecke

  • Gesetzliche Pflicht: Nach GEG §47 ist es Pflicht, die oberste Geschossdecke zu dämmen. Für diese Dämmung gibt es mehrere Möglichkeiten. Am häufigsten wird die Dämmung auf der Decke in Form von Dämmplatten, -matten oder losen Dämmstoffen verlegt. Bei Holzbalkendecken können auch die Bereiche zwischen den Deckenbalken (Gefache) mit Dämmstoff gefüllt werden, beispielsweise mit einer Einblasdämmung aus Cellulose oder Mineralfaserflocken.
  • Geschossdecke begehbar? Die Begehbarkeit kann durch eine Auflage mit druckfesten Bodenbelagsplatten, wie OSB- oder Spanplatten, hergestellt werden. Bei weichen Dämmstoffen ist eine tragende Unterkonstruktion notwendig. Alternativ gibt es im Handel auch Dämmplatten mit einer trittfesten Deckbeschichtung oder Verbund-Elemente. Das sind Dämmplatten mit einer bereits fest verbundenen Deckplatte aus Holzwerkstoffen oder Gipsfasern.
  • Dämmplatten oder Dämmmatten? Dämmplatten sollten dicht an dicht verlegt werden, damit keine Lücken in der Dämmschicht entstehen. Am besten werden die Platten in zwei Lagen mit versetzten Fugen verlegt. Bei festen Dämmplatten ist es schwieriger, den Dämmstoff dicht an die Holzkonstruktion des Dachstuhls anzuschließen. Sind viele Stützen, Bohlen oder Schwellen vorhanden, ist es einfacher, mit weichen Matten zu arbeiten. Auch bei einem sehr unebenen Boden empfiehlt es sich, eher Dämmmatten oder losen Dämmstoff zu verwenden, der einfach aufgeblasen wird und überall dicht anliegt.
  • Dampfbremse? Auf Betondecken braucht man in der Regel keine zusätzliche Luftdichtung oder Dampfbremse gegen Wasserdampfdiffusion. In der Fläche ist Beton luftdicht. Fugen und Durchdringungen, zum Beispiel an Kaminen, müssen aber vor der Dämmung geschlossen werden. Bei Holzbalkendecken kann oft eine Dampfbremse erforderlich sein, vor allem wenn eine dampfdichtere, begehbare Schicht auf der Dämmung verlegt werden soll, beispielsweise OSB-Platten, oder wenn die Verkleidung unterhalb der Decke nicht ausreichend luftdicht ist, wie eine Verkleidung mit Profilholz.
  • Flankendämmung: Überall da, wo die Dämmschicht durch massive Bauteile unterbrochen wird, die von unten kommend in den kalten Dachraum weiterführen, wie Kaminzüge, Giebel- und Innenwände, bestehen sogenannte Wärmebrücken. Hier kann Wärme aus den darunter liegenden Wohnräumen über die Wände in den kalten Dachraum geleitet werden. Um diese Wärmeverluste zu reduzieren, sollte die Dämmung jeweils an den Wandseiten etwa 50-100 cm hoch geführt werden.
  • Hohlräume auffüllen: Wird die Dämmschicht oberhalb der Decke, zum Beispiel auf den Holzdielen, verlegt und sind zwischen den Deckenbalken darunter Hohlräume vorhanden, müssen diese an den Außenseiten dicht verschlossen werden. Ansonsten könnten die Hohlräume von kalter Außenluft durchströmt werden und die Dämmung darüber wäre nahezu wirkungslos. Am sichersten ist es, die Hohlräume komplett mit Dämmstoff zu verfüllen, etwa mittels einer Einblasdämmung.
  • Dachbodentreppe dämmen: Ältere ausklappbare oder ausziehbare Bodentreppen, auch Dachluke, Speicher- oder Einschubtreppe genannt, sind meistens völlig ungedämmt. Je nach Konstruktion sind diese Bodentreppen nur schwer mit Dämmung nachzurüsten, da die Treppe im geschlossenen Zustand eng an der Klappe anliegt. Abhilfe können hier passend angefertigte Dämmhauben schaffen, die die Luke zusätzlich von oben abdecken. Fehlende Dichtungen sollten ergänzt werden. Alternativ kann eine neue, gedämmte Bodentreppe – gibt es im Handel, mit U-Werten* um 0,5 W/(m2·K) – mit einer umlaufenden Lippendichtung eingebaut werden.

Dämmung der obersten Geschossdecke: Gründe und Vorteile

Sie dürften das Problem kennen: Wenn das Dach Ihres Hauses nicht gedämmt ist, fallen Ihnen sowohl der kalte Winter als auch der heiße Sommer zur Last – vor allem in den oberen Etagen. Darüber hinaus schadet ein ungedämmtes Dach der Energiebilanz.

Um diese Probleme zu beheben, bietet sich die verhältnismäßig einfache und kostengünstige Dämmung der obersten Geschossdecke an. Hierbei wird das Dämmmaterial auf dem Boden des Dachgeschosses ausgelegt.

Irritierenderweise wird die Dämmung der obersten Geschossdecke häufig als „Dachbodendämmung“ bezeichnet. Tatsächlich bleibt das Dach aber ungedämmt. Die Dämmung erfolgt ausschließlich auf dem Fußboden.

Die oberste Geschossdecke zu dämmen, bietet zahlreiche Vorteile, darunter:

  • eine jährliche Einsparung der Heizenergie von etwa 8 %, wodurch sich die Investition meist nach 10 bis 15 Jahren amortisiert
  • einen höheren Wohnkomfort
  • die Verbesserung des Schall- und Brandschutzes
  • die Vermeidung von CO2-Emissionen
  • weniger Material und Arbeitszeit
  • die einfache Umsetzung, die Sie mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selber machen können
  • finanzielle Zuschüsse durch den Staat

Im Vergleich zur Dachdämmung lässt sich mit der Dämmung der obersten Geschossdecke nicht nur einiges an Geld sparen – sie erfüllt zugleich die Auflagen der EnEV (Energieeinsparverordnung) beziehungsweise deren Nachfolger, dem seit 1.11.2020 geltenden Gebäudeenergiegesetz (GEG).

Vorschriften für die Dämmung der obersten Geschossdecke

Die oberste Geschossdecke zu dämmen ist tatsächlich keine beliebige Entscheidung, sondern seit 2016 für Hausbesitzer:innen verpflichtend.

Alle begehbaren und auch nicht begehbaren oberen Geschossdecken müssen gedämmt sein, sofern das Dach nicht gedämmt oder der Mindestwärmeschutz nicht gewährleistet ist. Die Anforderungen regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG).

Das Gesetz greift, sobald Sie eine Immobilie erwerben oder Sanierungsmaßnahmen vornehmen. Dann besteht die Pflicht, bei der oberen Geschossdeckendämmung einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,24 W/(m2 K) nicht zu überschreiten. Dieser Wert lässt sich zum Beispiel anhand einer 14 cm dicken Dämmung der Wärmeleitgruppe (WLG) von 035 auf der obersten Decke erreichen.

Das BAFA fordert bei der Dachdämmung einen noch ambitionierteren U-Wert als das GEG – nämlich 0,14 W/(m2 K).

Nachrüstpflicht bei Bestandsgebäuden

Im Gebäudeenergiegesetz finden sich nicht nur Bestimmungen für Neubauten und Sanierungsfälle, sondern auch für Eigentümer von Bestandsgebäuden.

Eigentümer von Wohn- und Nichtwohngebäuden, welche nach ihrer Zweckbestimmung jährlich mindestens vier Monate auf Innentemperaturen von mindestens 19 °C beheizt werden, müssen sicherstellen, dass die zugänglichen Decken beheizter Räume zum unbeheizten Dachraum (oberste Geschossdecken) gedämmt sind.

Als Anforderung an die Dämmqualität gilt auch hier ein Wärmedurchgangskoeffizient von maximal 0,24 W/(m2·K), der mit der neuen Dämmung erfüllt werden muss.

Die Pflicht gilt aber auch als erfüllt, wenn anstelle der obersten Geschossdecke das darüber liegende Dach entsprechend gedämmt ist oder den Anforderungen an den Mindestwärmeschutz genügt.

Sollte die Einhaltung des vorgegebenen Wärmedurchgangskoeffizienten aus konstruktiven Gründen nicht möglich sein, ist die höchstmögliche Dämmstoffstärkemit derWärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m·​​​​​​​K) herzustellen.

Bei der Einblasung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen in Hohlräume muss die Wärmeleitfähigkeit mindestens 0,045 W/(m·​​​​​​​K) betragen.

Wenn anstelle der obersten Geschossdecke das darüberliegende Dach bereits entsprechend gedämmt ist oder aber den Anforderungen an den Mindestwärmeschutz gerecht wird, muss keine Dämmung der obersten Geschossdecke vorgenommen werden.

Ausnahme: die Pflicht entfällt bei Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine Wohnung am 1. Februar 2002 selbst bewohnt hat.

Die Pflicht gilt dann erst im Fall eines Eigentümerwechsels nach dem 1. Februar 2002. Die Frist zur Pflichterfüllung beträgt zwei Jahre ab dem ersten Eigentumsübergang nach dem 1. Februar 2002.

In bestimmten Fällen kann zudem von der Pflicht zur Nachrüstung abgesehen werden, wenn die Maßnahmen nicht wirtschaftlich vertretbar sind.

Die gesetzlichen Bestimmungen zur "Nachrüstung eines bestehenden Gebäudes" sind unter § 47 GEG aufgeführt.

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Die geeignete Bauweise

Bevor es an die Arbeit geht, ist zu entscheiden, welche Bauweise es sein soll. Zur Dämmung der obersten Geschossdecke kommen Dämmplatten, Dämmmatten oder eine Einblasdämmung infrage. Die Entscheidung für Dämmplatten fällt meistens dann, wenn der Dachboden begehbar bleiben soll.

Auf den Platten werden in der Regel Spanplatten montiert, die der entsprechenden Belastung standhalten. Auch bei Dämmmatten ist dies möglich. Sie erfordern allerdings eine Tragekonstruktion, was zusätzliche Kosten nach sich zieht.

Die Einblasdämmung kommt insbesondere bei Holzbalkendecken in Altbauten zum Einsatz. Das Dämmmaterial wird hierbei in die Hohlräume der Deckenkonstruktion zwischen den Balkengefüllt, weswegen man oft auch von einer Hohlraumdämmung spricht.

Die Methode eignet sich sowohl bei bereits vorhandener Dämmung der Holzbalkendecke als auch zur zusätzlichen Anbringung.

Die Einblasdämmung punktet mit schneller Umsetzung und geringen Kosten und erfordert häufig lediglich einen Arbeitstag.

Idealerweise treffen Sie die Entscheidung gemeinsam mit einem erfahrenen Energieberater.

Begehbare oder unbegehbare Dämmung der obersten Geschossdecke?

Wer seinen Dachboden auch in Zukunft nutzen möchte, wird die begehbare Variante wählen. Der Dachboden bietet sich dann zum Beispiel als unbeheizte Lagerfläche an.

Begehbarkeit ist im einfachsten Fall durch die Montage einiger Bohlenstege gewährleistet. Das Dämmmaterial ist in entsprechender Ausführung stabil.

Auch Mineralfaserplatten, die mit einer trittfesten Dämmschicht versehen sind, sowie mit Hartschaum oder Mineralfaser kaschierte OSB-Platten sind auf dem Markt erhältlich.

Um die Schichtdecke ausreichend aufzubauen, bietet sich eine erste Schicht aus reinem Dämmstoff an, die anschließend mit kaschierten Platten abgedeckt wird. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Geschossdecke, empfiehlt es sich häufig, eine dampfbremsende Folie unterzulegen.

Viele Bauherr:innen von Neubauten entscheiden sich dennoch für einen nicht-begehbaren Dachboden, um Kosten zu sparen, möchten ihn aber dennoch als Stauraum für Kisten und Krempel nutzen.

In diesem Fall wird eine Querlattung auf die offenliegenden Holzbalken montiert, die anschließend mit ca. 18 cm breiten Holz-Platten mit einem Abstand von circa 14 mm fest zueinander verschraubt wird. Auf diese Weise kann die Luft weiterhin zirkulieren.

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Unterschiede zwischen der begehbaren und nicht-begehbaren obersten Geschossdecke:

Tabelle: Unterschiede zwischen der begehbaren und nicht-begehbaren obersten Geschossdecke
Ebene Nicht begehbare Geschossdecke Begehbare Geschossdecke
Untergrund Beton oder Holz Beton oder Holz
1. Ebene Dampfbremse (optional) Dampfbremse (zwingend notwendig)
2. Ebene Dämmstoff Dämmstoff
3. Ebene x OSB-Platten/Laminat
Vorteile Geringere Anschaffungskosten Nutzung als Lagerraum

Welches Dämmmaterial soll es sein?

Mit der Wahl der Bauweise ist es noch nicht getan, denn auch die Entscheidung für den passenden Dämmstoff spielt eine große Rolle. Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl sind zumeist:

  • die Kosten,
  • die Umweltverträglichkeit
  • die Auswirkungen des Dämmstoffs auf die eigene Gesundheit

Dämmung mit Holzfaser (WDVS)

Dämmplatten für begehbare Geschossdämmungen sind mitunter aus Holzfasern gefertigt, was sie umweltfreundlich, kostengünstig und unbedenklich für die Gesundheit macht.

Dämmung mit Styropor

Im Neubau bestehen die Decken häufig aus ebenem Beton, weshalb sich für die Dämmung der obersten Geschossdecke günstige Dämmplatten aus Styropor eignen.

Dämmung mit Mineralwolle

Dämmmatten aus Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) gelten als leicht zu verlegen und können mit einer zusätzlichen Tragekonstruktion begehbar gemacht werden.

Dämmung mit natürlichen Stoffen

Die Dämmstoffe befinden sich innerhalb des Gebäudes, weshalb viele Immobilienbesitzer:innen Wert auf Gesundheitsverträglichkeit legen. Das trifft vor allem auf eine breite Palette an Naturdämmstoffen zu, etwa den umweltfreundlichen Zelluloseflocken oder Seegras zur Hohlraumdämmung.

Die nachfolgende Tabelle verschafft eine Übersicht zu unterschiedlichen Dämmstoffarten mit ihren Vor- und Nachteilen:

Tabelle: Dämmstoffarten mit ihren Vor- und Nachteilen
  Material Baustoffklasse Vorteile Nachteile
synthetisch expandiertes Polystyrol (EPS) B1 gute Dämmleistung, günstig schlechte Ökobilanz, nicht recycelbar
  extrudiertes Polystyrol (XPS) B1 feuchtigkeitsbeständig, gute Dämmleistung schlechte Ökobilanz, nicht recycelbar
  Polyurethan B1/B2 sehr gute Dämmleistung schlechte Ökobilanz, nicht recycelbar
  Holzwolle B2 umweltfreundlich, hohe Wärmespeicherkapazität, ungezieferresistent pilzanfällig, Verrottungsgefahr
organisch Baumwolle B1/B2 nachwachsender Rohstoff, sehr gute Wärmedämmwerte, guter Feuchtepuffer lange Transportwege, enthält teilweise Pestizide
  Hanf B2 umweltfreundlich, sehr gute Feuchtigkeitsregulierung geringere Dämmwirkung
  Glaswolle A1 nicht brennbar, schimmelresistent, ungezieferresistent nur mittlerer Hitzeschutz
mineralisch Steinwolle A1 nicht brennbar enthält viele Schadstoffe
  Blähton A1 nicht brennbar, feuchtigkeits- und rostbeständig verhältnismäßig schlechte Dämmleistung
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Dämmung der obersten Geschossdecke in acht Schritten

Wenn Sie die oberste Geschossdecke Ihres Wohnhauses in Eigenregie dämmen möchten, müssen Sie in der Planung unbedingt die richtige Reihenfolge und eine strukturierte Vorgehensweise beachten. Dazu zählt:

Informieren zu Bauweisen, Dämmstoffen und dem Prozess der Verlegung.

Energieberatung: Gegebenenfalls eine Vor-Ort-Beratung durch einen Energieeffizienzexperten oder Sachverständigen einholen, was für den Wunsch nach Fördergeldern ohnehin unerlässlich ist.

Dämmung planen: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, sämtliche Schritte genau unter die Lupe zu nehmen und beantworten Sie für sich die wichtigsten Fragen:

  • Soll der Dachboden begehbar sein oder nicht?
  • Welche Dämmwerte müssen erreicht werden, um von Förderprogrammen zu profitieren?
  • Welcher Dämmstoff in welcher Stärke sollte dann genutzt werden?
  • Kann die Dämmung der obersten Geschossdecke allein durchgeführt werden oder ist die Beauftragung von Handwerkskräften erforderlich?
  • Kann eine bereits vorhandene, aber unzureichende Dämmung einfach durch zusätzliches Dämmmaterial erweitert werden oder ist ein vollständiger Austausch erforderlich?

Finanzierung planen: Nach der Planungsphase sollten Sie sich einen umfassenden Überblick über die anfallenden Kosten verschafft haben. Mit diesem Wissen geht es nun um die Finanzierung, also auch um mögliche Zuschüsse oder Kostenübernahmen durch Förderprogramme. Die Unterstützung muss noch vor der eigentlichen Umsetzung erfragt werden.

Vorbereitung: Nun führt es Sie, oder die beauftragten Handwerksleute, in die Fachbetriebe, um die passenden Dämmmaterialien zu erwerben.

Umsetzung: Ist eine Dampfbremse/Dampfsperre notwendig, muss auf die sachgerechte Lage und eine luftdichte Ausführung geachtet werden. Bei einem Mauerwerk, welches aus den Wohnräumen in den Dachboden hineinragt, ist bei der Dämmung von einer Höhe von mindestens 50 cm auszugehen, um Kältebrücken zu vermeiden. Vergessen Sie außerdem nicht die Dämmung von Treppenaufgang oder Bodenklappe.

Heiztechnik einstellen: Durch die Dämmung der obersten Geschossdecke verringert sich der Heizwärmebedarf des Gebäudes. Somit sollte die Heizanlage mit einem hydraulischen Abgleich neu eingestellt werden. Hierfür werden alle Komponenten auf den Energiebedarf abgestimmt. Auch ein Austausch der Heizungspumpe könnte Vorteile bringen.

Verbrauch auswerten: Sind die Arbeiten an der Dämmung Ihrer obersten Geschossdecke abgeschlossen, müssen Sie Ihren Heizenergieverbrauch regelmäßig überprüfen. Sollten Sie keine Einsparungen feststellen, wurde die Dämmung möglicherweise nicht korrekt angebracht. Wenn solche Fehler frühzeitig entdeckt werden, können gegebenenfalls Gewährleistungsansprüche beim Hersteller geltend gemacht werden.

Kosten für die Dämmung der obersten Geschossdecke

Wie hoch die Kosten ausfallen, hängt vor allem davon ab, ob die gedämmte oberste Geschossdecke begehbar bleiben soll oder nicht und für welche Bauweise Sie sich entscheiden.

Die nachfolgende Kostentabelle bezieht sich auf ein beispielhaftes Musterhaus mit einer obersten Geschossdecke von 55 m2 Flächengröße:

Tabelle: Kosten für die Dämmung der obersten Geschossdecke im Musterhaus
Dachbodendämmung Kosten pro m2 Gesamt (55 m2)
Nicht begehbare Geschossdecke (Einblasdämmung) 19-31 € 1.045-1.705 €
Einblasdämmung in einen bestehenden Hohlraum 19-31 € 1.045-1.705 €
Dämmung mit Dämmmatten (begehbar) 19-31 € 1.045-1.705 €
Begehbare Geschossdecke fertigen und dämmen (Einblasen oder Dämmmatten) 50-75 € 2.750-4.125 €

Im Vergleich dazu würde Sie eine umfassende Dachdämmung zwischen 10.000 € und 31.000 € kosten.

Förderungsmöglichkeiten

Einen Zuschuss für die Dämmung der obersten Geschossdecke bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Form des BAFA BEG BM.

Im Rahmen der BEG greift im Fall der energieeffizienten Dämmung der obersten Geschossdecke die Einzelmaßnahme „Dämmung der Gebäudehülle“ bei Wohngebäuden und Nicht-Wohngebäuden.

Mit der Änderung der BEG EM Richtlinien (durch den Wegfall des KfW-Förderprogramms 262) gilt hier seit dem 15.08.2022 ein Fördersatz von 15 %. Die Finanzierungssumme muss zwischen 2.000 € und 60.000 € liegen.

Mit der Erstellung eines Individuellen Sanierungsfahrplans (ISFP) von einem dafür zertifizierten Energieberater erhöht sich die BAFA-Förderung um weitere 5 %. Für die Energieberatung selbst erhalten Sie einen Zuschuss zur Energieberatung von bis zu 50 %.

Wichtig: Eine Förderung durch das BAFA ist nur bei einem U-Wert von maximal 0,14 W/(m2·K) möglich. Der Förderungsantrag muss unbedingt im Vorfeld eingereicht werden. Zusätzlich ist die Einbindung einer Energie-Effizienz-Beratung vorgeschrieben.

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Häufige Fragen (FAQ) zur Dämmung der obersten Geschossdecke

Was spricht für die Dämmung der obersten Geschossdecke?

Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist deutlich günstiger als eine vollständige Dachbodendämmung und erfordert weniger Material und Arbeitszeit. Darüber hinaus erhöht sich der Wohnkomfort bei gleichzeitig sinkenden Heizkosten.

Welche Arten der Dämmung gibt es für die oberste Geschossdecke?

Zur Auswahl stehen Dämmplatten, Dämmmatten und die Einblasdämmung. Zu den Dämmstoffen zählen Holzfaser, Styropor, Mineralwolle und Naturdämmstoffe.

Gibt es eine finanzielle Förderung?

Der Fördersatz des BAFA beträgt 15 % der Investitionssumme, die zwischen 2.000 und 60.000 Euro liegen muss. Weitere 5 % erhalten Sie für die Erstellung eines Individuellen Sanierungsfahrplans (ISFP). Für den Erhalt der Förderung darf der U-Wert 0,14 W/(m2 K) nicht überschreiten.

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