Letzte Aktualisierung: 23.09.2024

Wärmegedämmte Deckenrandschalung: Aufbau, Montage und Preise

  • Eine Deckenrandschalung dient der Einbindung von Geschossdecken in die Außenwanddämmung, verhindert Wärmebrücken und verbessert den Schallschutz. Sie sorgt für eine stabile Verbindung zwischen Wand und Decke und schützt den Betonkern vor Feuchtigkeit. Häufig wird sie im Niedrigenergiesektor verwendet.
  • Die Montage erfolgt meist durch Verkleben mit Klebeschaum oder durch Befestigung mit Winkeln. Teilweise werden die Schalungselemente beschwert oder mit Nägeln fixiert, um Stabilität während des Betonierens zu gewährleisten. Alternativ gibt es steckfertige Systeme, die an Haken an der Betondecke eingehängt werden.
  • Typische Dämm-Materialien sind XPS (extrudiertes Polystyrol), EPS (expandiertes Polystyrol), Holz, und Faserzement. Diese Materialien bieten gute Dämm- und Schallschutzwerte und haben strukturierte Oberflächen, die die Haftung von Putz, Beton und Kleber verbessern. Die Dicke der Deckenrandschalung liegt typischerweise bei 160 mm bis 300 mm, wobei 20 cm und 25 cm gängige Werte sind. Die genaue Stärke hängt von der Wandstärke und den Anforderungen an die Dämmleistung ab.
  • Die Preise für Deckenrandschalung liegen je nach Ausführung zwischen 3 und 6 Euro netto pro laufendem Meter bei einfachen Polystyrolschalungen. Hochwertigere Ausführungen können jedoch bis zu 20 Euro oder mehr kosten, abhängig von Größe, Ausführung und Wärmeleitfähigkeit.
  • Bodenplatten-Randschalungen im Unterschied dazu dienen der Dämmung und Stabilisierung von Bodenplatten, während Deckenrandschalungen die Einbindung der Betondecke ins Mauerwerk unterstützen. Während die Deckenrandschalung hauptsächlich Wärmebrücken reduziert und zur Lastverteilung beiträgt, leitet die Bodenplatten-Randschalung die Gebäudelasten gleichmäßig ins Erdreich ab.

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Konstruktionsprinzip und Varianten

Wärmedämmung und Schallschutz sind für Bauherren seit jeher Kernthemen bei der Erstellung von energieeffizientem und wohngesundem Mauerwerk. Dabei sollte die Einbindung von Geschossdecken besondere Beachtung finden. Denn gerade an diesen wichtigen Nahtstellen besteht ein erhöhtes Risiko für Wärmebrücken.

Damit über diese Brücken keine Wärme verloren geht, werden Deckenrandschalungen zur Dämmung von WDVS-, mehrschaligen und monolithischen Wandkonstruktionen sowie Haustrennwänden eingesetzt. Sie bestehen aus speziell vorgeformtem, häufig mit Nut und Federausgeführten Dämmstreifen und dienen zum einfachen, seitlichen Abschalen von Stahlbetondecken (Ortbeton-, Hohldielen- oder Elementdecken) im Mehrgeschossbau.

Neben extrudiertem Polystyrol (XPS) oder expandiertem Polystyrol (EPS) kommen dabei auch Mehrschichtleichtbauplatten aus Holzwolle und Zement zum Einsatz. Alle weisen eine strukturierte Oberfläche auf, die die Haftung von Kleber, Beton sowie Mörtel- bzw. Putz verbessert.

An der Unterseite der Deckenrandschalung befindet sich teilweise eine Längsnut, damit sich die Schalung stabiler mit dem Mörtel verbindet, oder ein Schenkel, der die Unterlage des Dämmstreifens bildet. Um die Anforderungen der DIN 18530 im Deckenstirnbereich zu erfüllen, wirken sie auch als zusätzliche Dämpfungszone und sind hierzu als Streifen oder teilweise auch als L-Schale ausgeformt.

Einbau der Schalungselemente

Die Montage von Deckenrandschalungen ist relativ unkompliziert. Sie werden häufig einfach auf staubfreien und ebenem Untergrund mit Klebeschaum aufgeklebt oder mit Winkeln an Schenkeln aus u. a. Holzbeton oder Faserzement befestigt. Die Decke wird erst dann betoniert, wenn die Schalung montiert und z. B. der Kleber vollständig ausgehärtet ist.

Dazu kann das Deckenrandelement mit Mauerziegeln oder ähnlichem beschwert werden bis der Schaum erhärtet ist oder alternativ auch mit 2 bis 3 Nägeln, unter 45° in entgegengesetzter Richtung eingeschlagen, befestigt werden, da beim Rütteln des Betons sonst die Schalung wegbrechen kann. Da sie nach dem Betonieren und Aushärten des Betons nicht entfernt werden kann, wird die Deckenrandschalung auch als „Verlorene Schalung“ bezeichnet. Problematisch ist lediglich die Vermeidung von Hohlräumen beim Gießen des Betons, da durch die Randschalung Hohlräume entstehen können.

Einige Hersteller bieten auch steckfertige Systeme an, die an Haken an der Betondecke eingehakt werden können. In der Länge können die Schalungselemente mit einem Fuchsschwanz oder einer normalen Handsäge gekürzt werden. Auf diese Weise lassen sich auch Gehrungsschnitte ausführen, um die Randschalung um Ecken zu führen.

Der Außenputz wird mit einem risseüberbrückenden Gewebegitter über die Deckenrandschalung eingearbeitet. Einige Hersteller bieten diesbezüglich bereits Deckenrandelemente an, die bereits über eine verputzte Oberfläche verfügen.

Unterschiede zur Bodenplatten-Randschalung

Neben den Randschalungen für Decken gibt es von der Funktion her sehr ähnliche Bodenplatten-Randschalungen. Diese werden, wie der Name bereits sagt, nicht für die Einbindung der Betondecke in das Mauerwerk genutzt, sondern zum Schalen von wärmegedämmten Bodenplatten verwendet.

Neben der Wärmedämmung nehmen sie die Gebäudelasten auf und leiten sie möglichst gleichmäßig an das tragfähige Erdreich weiter, um eine ungleichmäßige Setzung und somit auftretende Gebäudespannungen zu verhindern. Durch den Einsatz einer vorgefertigten Randschalung wird wie bei der Deckenschalung Zeit und somit Lohnkosten eingespart und zudem entfallen alle zusätzlichen Kosten einer konventionellen Schalung.

Meter-Preise für Deckenrandschalungen

Die Kosten einer Deckenrandschalung werden in der Regel pro laufendem Meter angegeben. Kosten und Preise sind dabei insbesondere von der Höhe der Schalung und der Wandstärke abhängig. Die lieferbare Höhe beträgt in der Regel etwa 160 mm bis 300 mm und die Stärke 300 mm bis 490 mm.

In einer einfachen Ausführung belaufen sich die Preise für Randschalungen aus expandierten Polystyrolhartschaum auf etwa 3 bis 6 Euro netto pro Meter. Je nach Größe, Ausführung und Wärmeleitfähigkeit können die Preise aber auch deutlich hierüber liegen und auch 20 Euro oder mehr betragen. Dabei muss immer auch berücksichtigt werden, welche zusätzlichen Baustoffe und Befestigungszubehör benötigt wird oder durch ein teureres Systembauteil weggelassen werden kann.

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